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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich bin zur Zeit FISI im zweiten Lehrjahr und wollte euch nach Tipps zum ausbauen der Englischkenntnisse fragen.

Ich war eigentlich immer schon so ein naja Schüler in Englisch, ich war nicht schlecht aber jetzt auch nicht übertrieben gut. Ich weiß aber allgemein auch nicht woran das liegt, ich habe auch relativ viel gelernt für Englisch, aber letztlich kommt immer ein sag ich mal "verbesserungsfähiges Ergebniss" dabei raus.

In der Berufsschule ist Englisch jetzt nichts krasses, trotzdem haben wir einen Lehrer der wirklich einiges wissen will.

Jedoch will ich nicht nur für die Schule lernen, sondern auch für die (berufliche) Zukunft.

Kennt ihr gute Lernmethoden, wie man effektiv Englisch lernen kann? Evtl. eine App / Webseite oder Videos, so was in der Richtung.

Schon mal vorab vielen Dank für alle Tipps.

Viele Grüße

Andre221

Geschrieben

Englischen Content konsumieren
Netflix? Auf englisch, wenn du was nicht verstehst, kurz Untertitel an
Youtube? Such was das dich interessiert (vmtl. was in die Richtung IT, wo du was wissen wilst) und schau was auf englisch an. Dafür bieten sich z.B. Netzwerkgrundlagen an, da meist eh multilingual, da ist es nicht schlecht die englsichen Begriffe zu kennen.
du zockst? stell dein Spiel auf englisch um.

Ansonsten soll duolingo laut Aussage eines Freundes der dort spanisch lernt zumindest Spaß machen. Über die Qualität kann ich da leider keine Aussage treffen, aber er würde vmtl. dafür bürgen. Probiers einfach aus

Geschrieben

Vielleicht nicht der beste Tipp, dafür einer der Spaß macht und den man gut in den Alltag einbauen kann:

Alles mögliche auf Englisch gucken. Lieblingsserie, Youtube Kanäle, Twitch (falls du sowas guckst), Nachrichten...

Viele gucken da nur streng deutschsprachigen Leuten, wenn man aber auf Englisch switcht, lernt man zwangsläufig nebenbei.

Bei Serien Untertitel einschalten, sonst Wort im Übersetzer suchen.

 

Geschrieben

1)  Schaue alle Filme, Serien, Kinofilme, etc. auf englisch.
Wenn du nichts verstehst, dann schalte deutsche Untertitel ein.
Wenn es besser wird, dann englische Untertitel.
Wenn es besser wird, dann keine Untertitel.

2) Lese englische Bücher, Zeitungen und Artikel
Das Problem ist, dass viele nicht mehr Bücher lesen und daher auch das deutsch eher mässig ist. Englisch ist anstrengender. Fange mit einfachen Büchern an z.B. Harry Potterr
Etwas schwieriger ist Game of Thrones oder Herr der Ringe.

Geschrieben

Jetzt oute ich mich!

Ich habe Animes mit Englische Untertitel angeschaut. Seit der 7. Klasse. Damals mit dict.cc viele Folgen angeschaut und die gängigen Vokabeln gemerkt.

Nie in der Schule o Berufsschule Englisch gelernt, da der "Anime" Konsum alles geregelt hat. Techn. Englisch kommt mit der Zeit wenn du oft Englische Anleitungen dir durchliest o. englische IT-Foren/reddits.

Geschrieben

All die Tipps, die hier Richtung englische Filme, Bücher oder ähnliches gehen, sind sicher nicht verkehrt. Aber sie schulen "nur" eure "listening comprehension" und Euren Wortschatz/Euer Vokabular.

Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist allerdings die Aussprache und das Sprechen im Allgemeinen. Verstehen ist das eine. In der Lage zu sein, relativ flüssig und mit einer guten Aussprache sprechen zu wollen, dann müsst Ihr auch das üben.

Geht in Irish Pubs und unterhaltet Euch dort nur auf Englisch. Je häufiger Ihr mit Natives redet, umso höher ist auch die Chance, dass Ihr Euch deren Aussprache unbewusst angewöhnt und damit richtig aussprecht und im Zweifel die Aussprache nicht zu "German" klingt.
Geht in englische Chats/Communities, wo Ihr zumindest dann in Englisch schreiben müsst. Auch damit übt Ihr Euer Gehirn, schnell die richtigen Worte zu dem was Ihr sagen wollt zu finden.

Ich übersetze nicht mehr vorher im Kopf, wenn ich in Englisch schreibe oder Englisch spreche. Ich denke direkt auf Englisch. Das kann ich nur, weil ich mich immer wieder in Situationen geworfen habe, in denen ich Englisch sprechen musste. Und das teilweise sehr schnell und spontan.

...und ja, Ihr werdet im Zweifel am Anfang tausende Fehler machen und Euer Englisch ist vielleicht sehr schlecht am Anfang. Aber es wird sich durch die Konfrontation mit den Fehlern und der Übung sehr schnell auszahlen. Denkt nicht es sei peinlich, wenn Ihr das nicht richtig könnt. Überlegt Euch, wie Ihr mit Leuten umgeht, die mit gebrochenem Deutsch zu Euch sprechen. Da versucht Ihr auch die Person so gut es geht zu verstehen und ihr zu helfen und denkt nicht danach: "Was hat die denn für ein schlechtes Deutsch gesprochen?"

So denken English Natives eben auch. Sie sehen, dass Ihr es versucht. Ihr strauchelt zwar noch. Aber Ihr versucht es - und das ist der erste Weg dahin, wirklich gut darin zu werden. 🙂

Geschrieben

(nicht ernst) und trinkt dazu englisches Bier, das löst und lockert die Zunge :D

Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen

Ehrlicher Tip: Stell Deine Betriebssysteme schon mal auf Englisch um und versuche auch telefonischen Support auf Englisch entgegen zu nehmen. In meinem Fachbereich wird sehr viel eingehender Support auf Englisch in Schrift und Bild erledigt und da lernt man recht schnell zu schwimmen ;)

Englisch nur konsumieren ist auch nicht verkehrt, aber Sicherheit gewinnst Du erst in echter Konversation.

Geschrieben
vor 22 Minuten schrieb charmanta:

(nicht ernst) und trinkt dazu englisches Bier, das löst und lockert die Zunge :D

Der Tipp ist noch nicht mal falsch, vor allem wenn man selbst merkt dass man zu verkrampft oder verkopft an die Sache rangeht.

Alkohol senkt die Hemmschwelle (sich zum Affen zu machen), das kann bei Fremdsprachen sprechen nicht schaden. Man muss nur aufpassen, bei zu viel Alkohol wird es dann schottisch, das versteht wieder niemand. :D

Ansonsten ist eigentlich alles gesagt, Bücher, Filme, Serien... Erst mal bekannte Sachen lesen/gucken, dann fällt das verstehen leicht. Und auch nicht zögern mal aus/umzuschalten wenn der Akzent des Schauspielers zu unverständlich ist oder er zu sehr nuschelt. Einen Till Schweiger Film würde man auch niemandem empfehlen der gerade Deutsch lernen will (aus diversen Gründen :) ).

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Carwyn:

Geht in englische Chats/Communities, wo Ihr zumindest dann in Englisch schreiben müsst. Auch damit übt Ihr Euer Gehirn, schnell die richtigen Worte zu dem was Ihr sagen wollt zu finden.

Ich übersetze nicht mehr vorher im Kopf, wenn ich in Englisch schreibe oder Englisch spreche. Ich denke direkt auf Englisch. Das kann ich nur, weil ich mich immer wieder in Situationen geworfen habe, in denen ich Englisch sprechen musste. Und das teilweise sehr schnell und spontan.

Carwyn hats gut zusammengefasst. Aber den Teil will ich auch nochmal besonders hervorheben, da ich den auch für sehr wichtig halte. Ich schreibe extrem viel in Englisch und habe auch  Online Freunde mit denen ich mich auf Englisch unterhalte weil sie kein Deutsch sprechen,

Ich bin auch in der glücklichen Position auf dem "ich muss nicht mehr übersetzen" Zug zu sein und hab meist eher Probleme wenn mich jemand Fragt "kannst du mir das mal übersetzen", da mein Hirn automatisch in "English Mode" schaltet und ich dann nicht immer einer Verbindung zum Deutschen Wort habe xD

Aber gerade diese Englische denken und vor allem Hörverständnis, habe ich durch Serien, Filme etc. bekommen. Wenn ich immer mal wieder lese "Ich schaue Serien nur selten auf Englisch, weil mir das zu anstrengend ist und ich da nichts nebenbei machen kann" kann ich das immer schwer nachvollziehen weil das für mich mittlerweile ist als würde ich da ne Deutsche Synchro schauen. Daher empfehle ich auch immer trotzdem schauen, zuhören etc. denn Übung macht bekanntlich den Meister. Meine kleine Schwester hat es mir gedankt und mittlerweile schaut sie auch nur noch auf englisch ;) 

  • 3 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Am Ende kommt nix dagegen an, es tatsächlich zu nutzen. Bei mir hat sich das z.B. in der Jugend durchs Onlinegaming ergeben, da ich hauptsächlich in internationalen Teams unterwegs war, sprich man hat eben im Voicetool Leute gehabt aus Skandinavien, England, den Beneluxstaaten, Frankreich oder woher auch immer. Das hat mir in der Schule anschließend sehr geholfen. Irgendwie hat sich da eingeschliffen wie sich englisch anhört. Man hat einfach gehört was richtig oder falsch ist, ohne stumpfes Pauken.

Klar anfangs hat sich das eher aufs fachliche beschränkt, auch weil man unsicher war was die Aussprache angeht usw. Mit der Zeit ist aber eben immer mehr Smalltalk dazu gekommen. Englisch gelesen, gehört und co. habe ich eigentlich schon immer, sei es durch Musik oder dem Internet. An wirkliche Anwendung kommt das alles aber nicht ran.

Sowas kann man natürlich nur schwerlich erzwingen. Klar einige fangen ein Onlinegame an auf einen englischen Server oder produzieren z.B. Youtube Videos und co. auf englisch.

Frage ist natürlich auch immer was das Ziel ist. Wer nur englisch lesen können möchte oder verstehen können möchte, für den reicht es wohl englische Medien zu konsumieren. Wer flüssig sprechen können möchte, der kommt an echten Unterhaltungen meiner Meinung nach nicht vorbei.

Btw. noch einmal eine Ergänzung zum Konsum von Medien. Hilfreich kann es z.B. sein wenn du zu anderen Themen was wissen musst Tutorials in englisch zu schauen. Hier wird meist relativ langsam gesprochen, zeitgleich etwas bildlich gezeigt, was du damit unbewusst verknüpfst usw.

Das ist imo eine ganz andere Kiste als Musik, die nur im Hintergrund mit etlichen Instrumenten und co. rumdüdelt oder ein Film, wo Action drin ist, geschrien wird, geflüstert wird, nebenbei eine Schießerei stattfindet und sich Autos überschlagen. Das ist da glaube ich totale Reizüberflutung.

Bearbeitet von Velicity
Geschrieben

Ich konsumiere all meinen Content auf Englisch seit 2012. Spiele, Filme, Serien.

dazu kommen Reisen, ausländische Freunde usw usw.

Ergebnis: perfektes Englisch, fast wie eine Muttersprache.

 

 

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Es wird gerne vergessen, dass es beim Lernen einer Sprache vier Bereiche gibt, die allesamt trainiert werden sollten:

  • Hören
  • Sprechen
  • Lesen
  • Schreiben

Wenn man jetzt nur englische Texte liest oder nur Serien auf englisch anschaut, trainiert man nur das eine.

Tipp: 1 sucht euch ein Sprach-Tandem, schreibt mit ihm und telefoniert auch ab und an mal. Dann trainiert man alles. Gibt genügend Webseiten und Apps dafür.

Tipp 2: Stell dein Sprach-Level fest (A1 - C2) und versuche auf die nächste Stufe zu kommen. So weiß man wo man ist, welche Defizite man hat (Beschreibung zu den Leveln durchlesen) und was man machen muss, um auf die nächste Stufe zu kommen.

Tipp 3: Integriert das irgendwie in den Alltag. Ich denke im Beruf haben wir schon recht viel mit Englisch zu tun, aber kocht auch Rezepte auf Englisch, lest englische Bücher, hört Nachrichten auf Englisch etc.

Geschrieben

Hier wurde ja schon viel zum Spracherwerb geschrieben. Mein Tip noch: Wenn Du Kollegen hast, die englische Muttersprachler sind dann mach am besten den gesamten Support auf Englisch. Stell Dir dein OS und evtl. Browser auf Englisch um und versuche, mit möglichst vielen "native speakers" zu kommunizieren, egal wie. Dabei gilt die Regel: Wenn Du ein Wort nicht auf Englisch weißt sag es nicht! Versuche es zu umschreiben.

 

Ich bringe mir selber seit einiger Zeit Russisch bei. Dabei habe ich wie ein Kleinkind angefangen. Erstmal das kyrillische Alphabet gelernt. Betonung jedes einzelnen Buchstaben und Wortsilbe. Dann Kinderlieder gehört. Russische Nachrichten gesehen. Russische Lieder gehört (die Band Leningrad kann ich nur empfehlen).

 

Anschließend habe ich meine täglichen Aktivitäten stichpunktartig auf Russisch aufgeschrieben, habe mit Russen nur Russisch gesprochen und irgendwann dann Zeitungsartikel bzw. angefangen Bücher zu lesen (für Schulkinder Grundschule usw.). Urlaub dann auch in Rußland verbracht und einfach "drauf los gesprochen". Klar klingt man für einen russischen Muttersprachler nach Kleinkind bzw. Ausländer, jedoch habe ich gerade in diesem Land die Erfahrung gemacht daß man so vieeel (sic!) leichter mit Menschen ins Gespräch kommt und die Warmherzigkeit der Menschen wesentlich eher spürt. Man sollte sich auch gleich in die Literatur und gesellschaftlichen Umgangsformen des "Ziellandes" einlesen und diese verinnerlichen. Nicht alles was man selber als "gut" kennt kommt wo anders auch als "gut" an...

 

Da hier ja einige schreiben, daß sie teilweise nur noch auf Englisch denken können bzw. beinahe auf Niveau von Muttersprachlern sprechen, kann ich nur sagen: Schaltet mal nen Gang zurück Leute. Das ist nämlich lächerlich, da ein Mensch ab einem gewissen Alter, wenn er nicht seinen Lebensmittelpunkt in einem fremden Land hat, niemals seinen Akzent aus der eigenen Muttersprache loswird bzw. die eigene Sprache und Denkweise durch eine andere substituiert wird. Aber vermutlich brauchen das einige fürs Ego... Ist ja so ne Deutsche Sache offensichtlich... Aber dann wieder vom "Handy" labern...

 

Wenn ich zu einem Russen "sdráßtwujti" (Guten Tag) sage, weiß jeder sofort daß ich kein Muttersprachler bin und vermutlich aus dem deutschsprachigen Raum komme. Macht aber überhaupt nichts, weil man dann gleich ein Gesprächsthema hat. Macht mir im Englischen auch nicht aus, daß ich nach über sieben Jahren mit täglicher Kommunikation mit englischen Muttersprachlern als Kollegen immer noch nicht das Wort "suggestion" richtig aussprechen kann. Wo ist das Problem? Verwendet man halt "proposal" oder spricht es falsch aus. Stirb niemand bei.

 

Mach Dir die erste Zeit wenig Gedanken um die korrekte Aussprache. In jedem Land werden zig Dialekte gesprochen und somit lernt man über die Zeit die lokale Aussprache von Wörtern. 

 

 

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