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Geschrieben

Projektantrag: Evaluierung Cloud Backup intern

Ausbildung: Systemintegration

 

Hintergrund: Die XXX GmbH (Ausbildungsbetrieb) ist als Systemhaus tätig und stellt IT-Dienste für ca. 100 Kunden bereit. Bei den Kunden handelt es sich hauptsächlich um Steuerberater.

Unsere Hauptdienstleistung stellt unser ASP-System dar das von ca. 50 Kunden in Anspruch genommen wird. Wir stellen eine Terminalserverumgebung für Steuerberater zur Verfügung auf der die benötigte Software und Arbeitsumgebung bereitgestellt wird die die Kunden benötigen. Die Kunden verbinden sich auf Ihren lokalen Clients über eine hauseigene Software mit unserem System. Auch der Verkauf von Hardware, insbesondere von Sicherheitssystemen, liegt in unserem Aufgabenfeld.

Momentan wird unser Hosting-System (5 Host Server auf denen über 100 VMs laufen) über mehrere Wege gesichert (Ist-Analyse😞

1.       Regelmäßige Sicherung auf einen separaten physischen Backupserver

2.       Replikation im Live Betrieb

3.       Tägliche Band-Sicherung (Wochen- und Monatsbänder werden in einem Bankschließfach aufbewahrt)

Mittelfristig (5-10 Jahre) soll das gesamte System in eine Cloud transferiert werden. Vorher aber soll bereits die Bandsicherung durch eine Cloudsicherung ersetzt werden (Soll-Zustand).  Hier würde mein Projekt ins Spiel kommen.

 

Zeitplan:

 

1.       Projektplanung                                                                                                                                                      10h
 

1.1.    Ist-Analyse                                                                                                                                                               1h

 

1.2.    Informationsbeschaffung zu verschiedenen Cloud Backup Anbietern                                                         4h

Recherche zu verschiedenen Anbietern und dem angebotenen Service.
Treffen einer Vorauswahl für mögliche Anbieter.
 

1.3.    Vergleich der Anbieter in Sachen Service, Kosten und Kompatibilität mit                                                    5h
dem bestehenden System (Hyper-V, Veeam als Backupsoftware)
-> Endgültige Entscheidung über Anbeiter

 

2.       Testphase                                                                                                                                                                18h
 

2.1.    Erstellen einer Testumgebung (Demo-VMs mit kundenüblicher Software)                                                  4h
                                            

2.2.    Implementierung unserer Backup-Software (Veeam)                                                                                      2h

2.3.    Implementierung und Konfiguration des Cloud Service                                                                                   2h
 

2.4.    Intensives Testen                                                                                                                                                  10h                                                                                                    
Testläufe mit verschiedenen Konfigurationen und Funktionen, Analyse der Fehler,
Testen der Rücksicherung in verschiedenen Varianten (Rücksicherung einer VM,
einer Datenbank oder einzelner Dateien/Ordner), Langzeittest
 

3.       Implementierung und Konfiguration im Live-System                                                                                        7h


 

 

Anmerkungen:

Abgabetermin ist im September, habe also noch viel Zeit ;)

Die einzelnen Angaben zum Zeitaufwand sind grob überschlagen von mir, eventuell kann hier jemand mit mehr Erfahrung sagen was angebracht wäre.

Wäre eine reine Evaluierung ohne Implementierung im Live-System als Projekt denkbar?

Alternativ gäbe es noch die Möglichkeit einen Vergleich zwischen einer Cloud Backup Lösung (z.B. Azure -> wird denke ich am Ende sowieso auf Azure rauslaufen) und einer Housing-Lösung bei der ich selbst die Infrastruktur der Cloud aufsetze. Hier wäre jedoch der Arbeitsaufwand denke ich mal zu groß da das Aufsetzen und intensive Analysieren von 2 Testsystemen viel Zeit kostet. Eventuell kann man hier die Housing-Lösung in den Punkten 1.2/1.3 unterbringen und sich dann für eine Methode entscheiden die dann getestet wird?

Habe den Antrag in Word erstellt und reinkopiert, deshalb ist die Formatierung etwas verrutscht.

Ich bin schon gespannt auf euer Urteil, seid lieb zu mir :)

Geschrieben

@mapr Stimmt die Zeit für die Doku habe ich nicht beachtet, eventuell nehme ich dann Zeit vom Testen Weg um das für die Doku zu verwenden. Ich habe mir halt gedacht das die Testphase am wichtigsten ist um nachher bei der Implementierung möglichst wenig Probleme zu haben. Deshalb habe ich hier die benötige so hoch angesetzt.

Meinst du wirklich das Punkt 2 Implementierung heißen soll? Die eigentliche Implementierung findet zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht statt.

Geschrieben (bearbeitet)

@pillepalle931irgendwie fehlt mir da der Netzwerkteil. Wenn du soviel Daten in die Cloud schaufeln willst, brauchst du Bandbreite. Und was verstehst du unter Cloud? Willst du einen Backupserver, Storage oder einen Backup Service einkaufen? Wenn ich mich recht entsinne, hat Veema auch schon eine Funktion um Cloud Dienste zu nutzen. bei 1.3 fehlt der Punkt Sicherheit und  Rechtverwaltung

Bearbeitet von Mathias G.
Geschrieben (bearbeitet)

@Mathias G. Veeam bietet einen eigenen Cloud-Service, darüber hinaus aber auch Anbindung an Azure und einen weiteren Service bei dem ich den Namen nicht mehr weiß. 

Was genau eingekauft werden soll wird in der Evaluierung erläutert und von mir festgelegt, sei es jetzt reiner Storage oder ein eigener Server. Vllt sollte ich dann mehr Augenmerk auf die Evaluierung legen und hier verschiedene Möglichkeiten testen?

Das dir Netzwerktechnik fehlt kann ich nachvollziehen, ich habe mir gedacht das im Aufsetzen des Testsystems zu verpacken da ich hier ja nicht nur einen Server aufsetzen muss sondern eine ganze Infrastruktur die vom Produktionsnetz getrennt ist. Der erwähnte Punkt der Rechteverwaltung würde dann ja auch noch dazu beitragen. 

Meinst du also das das Projekt an sich ungeeignet ist da zu wenig Netzwerktechnik oder kann man den Fokus ändern (wie bereits erwähnt zum beispiel auf ein komplexeres Testsystem) um den Anteil zu erhöhen?

Danke schonmal für dein Feedback

Edit: ich hab gerade nachgeschaut, Veeam bietet keinen eigenen Cloud Service aber eben programminterne Implementierung mancher Anbieter.

Bearbeitet von pillepalle931
Geschrieben

@pillepalle931 der Netzwerkteil ist der Schlüssel. wenn du von 100vms ausgeht und jede nur 20gb gross ist, bist du schon bei 2 tb. Das kann viel weniger werden, wenn ihr die richtigen Storagesysteme habt. Habt ihr z.b. ne Nimble und nutzt alle Funktionen, sollte da 70% weniger möglich sein.  Aber selbst dann sind das noch 210gb die du sichern musst. Und du musst auch wissen, was im selben Zeitraum genutzt wird. Gerade die Steuerberater die ich kenne arbeiten auch gern Nachts und am Wochenende. 

Geschrieben

@mapr Veeam wird von uns bereits für Backups verwendet, es ist nicht geplant daran was zu ändern und wenn man verschiedene Cloud Backup Lösungen implementieren kann gibt es denke ich genug Vergleichsmöglichkeiten

@Mathias G.
 Ich habe noch keine Erfahrungen mit Nimble Storage gemacht, funktioniert das im Prinzip wie Deduplizierung? Also werden nicht alle Daten gesichert sondern mit Verweisen ersetzt? 
Die Steuerberater arbeiten sehr gerne am Wochenende (manche kommen nicht mal damit klar das der WTS 1x im Monat für wenige Stunden nicht zur Verfügung steht -> Wartung). Nachts ab 0:00 Uhr arbeitet kaum jemand mehr soweit ich das mitbekomme. Aber du hast natürlich recht, das muss man alles analysieren und entsprechend auswerten wie viel Bandbreite für wie lange benötigt wird. Das sollte ich definitiv mit aufnehmen. Die Perfomance darf nur geringfügig darunter leiden.
Die Frage mit SLA versteh ich nicht ganz. Die Kunden zahlen eine Pauschale durch die alle serverseitigen Leistungen abgedeckt sind. Also auch Lizenzierung und Datensicherung/Rücksicherung. 

Geschrieben

@Listener Ich verstehe den Punkt nicht ganz. Du meinst also der kaufmännische Aspekt ist nicht umfangreich genug? Als Alternative habe ich ja noch erwähnt das ein Vergleich mit einer Housing-Lösung interessant wäre, da wäre der kaufmännische Aspekt umfangreicher. Würde dir das reichen? Und bist du dir sicher das ein Vergleich zwischen verschiedenen Services (keine Housing-Lösung) nicht ausreicht?

Geschrieben

SLA = Service-Level-Agreement, sprich was garantiert ihr euren Kunden an maximaler Ausfallzeit (ohne geplante Downtimes) und wie schnell müsst ihr Daten wiederherstellen können wenn was futsch ist.

Bei Backup sind dann noch RTO und RPO wichtig. Daraus ergibt sich dann auch deine benötigte Storagekapazität und Bandbreite. Wie viel Sicherungsdelta fällt den aktuell an?

Mal so als Hausnummer: Wir replizieren alle 12h kritische Server an unseren anderen Standort (veeam mit WAN Accelerator etc.). Die Server sind hier 1,2 TB groß, Mailserver ist mit dabei. Das dauert bei einer synchronen 100MBit Leitung hüben wie drüben ~1:20h.

Wir können mit einem Maximalausfall von 12h (+~1:20) im allerschlimmsten Fall (Backup im Haus ist auch weg und primäre Infrastruktur ist komplett zerstört) leben, können das eure Kunden auch?

Altenative Frage: Wenn ihr eh "nur" TS zur Verfügung stellt, wie viel passiert denn da drauf? Gibt es ggf eine Art Golden Image von dem mit 3 Klicks eine neue Maschine hingestellt werden kann? Muss man so einen TS dann überhaupt sichern? Wenn ja, warum?

Aktuell liest sich dein Antrag als würdest du "nur" einen günstigen Storageanbieter suchen um dein Zeug mit Veeam da hinzuschaufeln, das riecht nicht als Abschlussprojekt.

Geschrieben (bearbeitet)

@Maniska Vielen Dank für die ausführliche Rückmeldung.

Soweit ich weiß garantieren wir vertraglich 95% Uptime außerhalb der monatlichen Wartung. Wieviel gesichert wird müsste ich konkret nachschauen, es sollte im niedrigen zweistelligen TB-Bereich liegen wenn ich nach der Kapazität der Bänder gehe.

Zu den Terminalservern pro Kunde kommen noch mehrere Datenbankserver und Exchangeserver hinzu. Außerdem wird für bestimmte Software die bei manchen Kunden im Einsatz ist extra Server aufgesetzt (z.B. SBA und Docuware falls das jemandem was sagt). 

Wir sichern die Server täglich auf Band und eben auf den Backupserver, darüber hinaus verwenden wir Schattenkopien die in kürzeren Intervallen sichern und die Hosts werden im Minutentakt repliziert. Mit einem Maximalausfall von 24h können die Kunden denke ich leben da sie sonst den Vertrag nicht unterschrieben hätten :D Wir benutzen keine "Golden Images" sondern erstellen die Server per Skript in einer Basiskonfiguration die dann an die Kundenanforderungen angepasst werden. Dementsprechend müssen die Terminalserver regulär über Veeam gesichert werden.

Ich kann durchaus nachvollziehen das die "netzwerktechnische Leistung" hier nicht ausreichend ist. Hast du vllt eine Idee wie man daraus ein gutes Projekt spinnen kann? Reicht die von Mathias erwähnte Evaluierung der Anforderungen an die Bandbreite in Verbindung mit dem Aufsetzen eines komplexeren Testsystems nicht aus? Was wäre wenn ich doch noch nach Alternativen zu Veeam suche bzw wenn ich dann doch wie eingangs erwähnt eine Housing Lösung in Betracht ziehe und dort einen Backup Server aufsetze/konfiguriere?

Bearbeitet von pillepalle931
Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb pillepalle931:

wenn ich dann doch wie eingangs erwähnt eine Housing Lösung in Betracht ziehe und dort einen Backup Server aufsetze/konfiguriere?

Mach es die etwas einfacher, Was ist denn das Problem, dass du lösen willst?  Der Antrag zeigt dann einen Ablauf wie dieses Problem gelöst wird.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb pillepalle931:

Ich kann durchaus nachvollziehen das die "netzwerktechnische Leistung" hier nicht ausreichend ist.

Darum geht es überhaupt nicht. Du sollst kaufmännisch begründen, warum du eine Lösung für ein vorhanden Problem findest. Dazu musst du Projektmanagement draufhaben und zeigen und eben eine Evaluierung durchführen. Schlussendlich kannste auch implementieren. 

Geschrieben

 

vor 2 Stunden schrieb pillepalle931:



@Mathias G. Ich habe noch keine Erfahrungen mit Nimble Storage gemacht, funktioniert das im Prinzip wie Deduplizierung? Also werden nicht alle Daten gesichert sondern mit Verweisen ersetzt? 
Die Steuerberater arbeiten sehr gerne am Wochenende (manche kommen nicht mal damit klar das der WTS 1x im Monat für wenige Stunden nicht zur Verfügung steht -> Wartung). 
Die Frage mit SLA versteh ich nicht ganz. Die Kunden zahlen eine Pauschale durch die alle serverseitigen Leistungen abgedeckt sind. Also auch Lizenzierung und Datensicherung/Rücksicherung. 

nimble ist ein Storage Anbieter, der Funktionen wie Deduplizierung und komprimierung anbietet, das machen fast alle große Storage Systeme. Wenn du da zwei hast, kannst du die ständig synchron halten und dann nur ein backup des snapshots machen. das geht dann richtig schnell ;). aber für mich hört sich das mit den 2 Hosts so an, als würden da Platten drin stecken ... ;)

aber bei einer zweistelligen tb Anzahl wirst du einiges brauchen. Pass auf Traffic Kosten auf, die können gern mal teuer werden. Nimm doch einfach mal euere Anbindung (up und downstream beachten) und rechne mit 10tb, wie lange es dauert. 

Geschrieben
vor 38 Minuten schrieb MartinSt:

Gut dass du den Datenschutz/die Datensicherheit außen vor lässt. Steuerliche Daten sind ja noch nie abhanden gekommen.

Vor allem, weil es sich oft nicht nur um die steuerlichen Daten des Mandanten handelt  sondern auch im Fall der Lohnbuchhaltung um Besonders schützenswürdige Daten Dritter... Ich persönlich würde so ein Thema als Abschlussprojekt ja vermeiden.

Geschrieben

Vielen Dank für die Hilfestelltung!

Ich habe auch nochmal mit meinem Ausbilder gesprochen der mir weitere Tipps gegeben hat. Ich werde das Projekt umgestalten und melde mich dann wieder mit dem überarbeitetem Antrag.

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