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Anwendungsentwicklung vs Systemintegration


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Guten Tag,

ich möchte mich nicht sonderlich lange mit Infos über meine Person aufhalten, daher nur soviel:

Mittlerweile bin ich ca. Mitte 30, habe ein abgeschlossenes Studium (nicht IT-BEREICH), hatte vor einer Weile eine FISI-Ausbildung begonnen aber musste jene wegen Krankheit abbrechen. Jedoch arbeite ich unglaublich gern am/mit Computern und habe großes Interesse an Programmiersprachen.

Vor der Ausbildung dachte ich das  mir FISI wesentlich mehr liegen würde, da ich doch gern aktiv mit Menschen arbeite. Falsch gedacht.

Ich fand es mehr als furchtbar ständig nur der Ansprechpartner für absolut dämliche Probleme zu sein, die die betreffenden Leute mit 5 Minuten nachdenken auch selbst hätten lösen können. Zudem war die Arbeitsmoral in dem Unternehmen furchtbar und Strebsamkeit bzw. Wissensdurst wurde belächelt und für Unsinn erklärt. Ich arbeite am liebsten selbstständig/verantwortlich und hochkonzentriert. (Ich bin ungern Laufbursche für Kleinkram oder setze reihenweise Laptops auf)

Als AE stelle ich mir die Arbeit wesentlich eigenständiger vor und mit weniger Kundenkontakt (kein Callcenter 24/7, sondern Code schreiben/programmieren). Ist dies in der Ausbildung/Praxis so?

Ich bin mir noch nicht so sicher in welche Richtung (Schwerpunkt) ich gehen möchte, aber würde gern erstmal von erfahrenen AE's hören wie ihr Arbeitsalltag wirklich aussieht. Von einem alten Kumpel weiss ich das er (freiwillig) auch Präsentationen/Beratungen bei Kunden übernimmt, dies sei jedoch bei ihm sonst eher nicht der Fall.

 

Über Input /Erfahrungen würde ich mich freuen.

 

Gruß Sleepless

 

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Kommt auf den Betrieb und die jeweiligen Aufgaben an. Da bringen die Erfahrungsberichte relativ wenig. Aber ich weiss jetzt nicht ob du soo viel Auswahl beim Ausbildungsbetrieb hast bei deinen Parametern. Daher würde ich jetzt grundlegend überlegen ob du per se lieber programmierst oder admin sein willst. Wenn du das entscheiden hast dann kannst versuchen verschiedene Ausbildungbetriebe zu vergleichen durch Fragen beim Gespräch (Alltag, Kundenkontakt, Verantwortung, Ausbildungsplan, etc.).

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Bis zu einem gewissen Grad hast Du die genannten Probleme auch als AE oder in jedem anderen IT-Beruf. Wir ITler sind fast immer Erfüllungsgehilfe für Fachabteilungen oder Kunden  IT-Produkte sind, zumindest in D, selten das eigentliche Produkt.

Dementsprechend haben auch Entwickler regelmäßig mit Anwendern, Kunden und Entscheidern zu tun. Und auch dort sind die Probleme wenig komplex, sondern meistens basisch ("Da hätte man selbst drauf kommen können"). Die Quote mag geringer sein als bei einem FISI, aber ganz ohne geht es auch bei FIAE nicht. 

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In der IT braucht man einfach eine relativ große Frustrationstoleranz. Sei es der DAU, die Software die nich will, oder der Code den man nicht zum laufen bringt. Vielleicht lag es am Betrieb, vielleicht ist deine Toleranz solchen Sachen gegenüber nicht groß genug.
Du bist nicht näher darauf eingegangen, was der Grund für den ersten Abbruch war. Sollte er mentaler Natur gewesen sein, dann ist die IT vmtl. eher nichts für dich..

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vor 2 Stunden schrieb Sleepless37:

Ich fand es mehr als furchtbar ständig nur der Ansprechpartner für absolut dämliche Probleme zu sein, die die betreffenden Leute mit 5 Minuten nachdenken auch selbst hätten lösen können. Zudem war die Arbeitsmoral in dem Unternehmen furchtbar und Strebsamkeit bzw. Wissensdurst wurde belächelt und für Unsinn erklärt. Ich arbeite am liebsten selbstständig/verantwortlich und hochkonzentriert. (Ich bin ungern Laufbursche für Kleinkram oder setze reihenweise Laptops auf)

So fängt jeder ITler an.

 

vor 2 Stunden schrieb Sleepless37:

Als AE stelle ich mir die Arbeit wesentlich eigenständiger vor und mit weniger Kundenkontakt (kein Callcenter 24/7, sondern Code schreiben/programmieren). Ist dies in der Ausbildung/Praxis so?

Das ist mittlerweile Teamplay .... 

 

vor 2 Stunden schrieb Sleepless37:

Mittlerweile bin ich ca. Mitte 30, habe ein abgeschlossenes Studium (nicht IT-BEREICH), hatte vor einer Weile eine FISI-Ausbildung begonnen aber musste jene wegen Krankheit abbrechen

Die Weichen für Deine Karriere sollten bereits gestellt sein. Du fängst hier bein Null an.

Ich habe das Gefühl Du hast eine falsche Vorstellung vom IT Leben. Mit Mitte 30 rate ich von so einem kompletten Neuanfang ab .... Du bist kurz vor Vierzig bis Du ausgelernt hast und kannst dann nur Basics

 

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vor 3 Stunden schrieb Sleepless37:

habe ein abgeschlossenes Studium (nicht IT-BEREICH)

Gibt es einen speziellen Grund dafür, dass du in dem Bereich nicht (mehr) arbeiten möchtest?

vor 3 Stunden schrieb Sleepless37:

Jedoch arbeite ich unglaublich gern am/mit Computern und habe großes Interesse an Programmiersprachen.

Kannst du denn irgendeine Programmiersprache, wenn das Interesse so groß ist?

Was hast du denn bislang so am/mit Computer/n gearbeitet? E-Mails gecheckt? 😉

vor 3 Stunden schrieb Sleepless37:

Ich fand es mehr als furchtbar ständig nur der Ansprechpartner für absolut dämliche Probleme zu sein, die die betreffenden Leute mit 5 Minuten nachdenken auch selbst hätten lösen können.

Keine Sorge, das wirst du mit Entwicklerkollegen genauso erleben. Blöde Fragen, weil die Leute zu faul sind Dokumentation zu lesen oder ihren Kram selbst zu regeln. 😆

vor 3 Stunden schrieb Sleepless37:

Als AE stelle ich mir die Arbeit wesentlich eigenständiger vor und mit weniger Kundenkontakt (kein Callcenter 24/7, sondern Code schreiben/programmieren). Ist dies in der Ausbildung/Praxis so?

Geht so. Kundenkontakt wirst du etwa im Consulting selten umgehen können, in anderen Bereichen schon. Und Code schreiben macht eigentlich auch nur einen Bruchteil der ganzen Arbeit aus. Viele Firmen suchen zudem keine Leute die nur Code schreiben, sondern es geht zusätzlich um den Betrieb von Anwendungen, Automatisierung, Konzepte, Meetings, Tickets. Bla. Kommt vielleicht daher, dass viele der Auffassung sind, dass Code schreiben im Grunde der leichteste Teil des Jobs ist. Ich musste für das letzte Projekt teilweise auch das Projektmanagement und Kommunikation mit Dienstleistern übernehmen, nachdem die dafür eigentlich zuständige Person gegangen wurde. Also.. es kann mehr dazu gehören und du musst darauf klar kommen, dass Kram bei dir abgeladen wird, der nicht zu dir gehört. Und plötzlich hast du dann doch Kontakt zu Leuten, zu denen du keinen Kontakt willst. Hmmmm...

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vor einer Stunde schrieb charmanta:

Ich habe das Gefühl Du hast eine falsche Vorstellung vom IT Leben. Mit Mitte 30 rate ich von so einem kompletten Neuanfang ab .... Du bist kurz vor Vierzig bis Du ausgelernt hast und kannst dann nur Basics

 

Ich habe mit ENDE 30 eine Umschulung gemacht und war genau 40 als ich fertig war.

Die ersten Jahre waren in der Tat hart. Praktika, Kleine Teilzeitjobs in Hinterhofbuden, Zeitarbeit ... Geld hat gerade so gelangt, um irgendwie durchzukommen. Nur um irgendwie an Berufserfahrung zu kommen und mir etwas aufzubauen.

Als es später etwas besser wurde, habe ich parallel zur Arbeit eigeninitiativ viel Weiterbildung gemacht.

Mittlerweile habe ich einen Vollzeitjob in Festanstellung bei einer ordentlichen Firma. Insofern möchte ich Dir widersprechen. Wenn man es wirklich will und auch bereit ist die Konsequenzen zu tragen, kann man eine berufliche Neuorientierung auch noch mit Ende 30 durchziehen. Und ich bin heilfroh, dass ich es durchgezogen habe. Ich weiss von einer ehemaligen Kollegin, die in unserem alten Beruf geblieben ist und dort mittlerweile fast kaputt geht. Bei Ihr ist es mittlerweile wirklich zu spät, um sich noch einmal umzuorientieren.

Muss allerdings ehrlicherweise dazusagen, dass ich allein war. Ich mußte also auf niemanden Rücksicht nehmen, beziehungsweise hatte für niemanden Verantwortung. Insofern müßte man da nochmal auf die persönliche Lebenssituation der Person schauen. 

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vor 11 Stunden schrieb Bitschnipser:

In der IT braucht man einfach eine relativ große Frustrationstoleranz. Sei es der DAU, die Software die nich will, oder der Code den man nicht zum laufen bringt. Vielleicht lag es am Betrieb, vielleicht ist deine Toleranz solchen Sachen gegenüber nicht groß genug.
Du bist nicht näher darauf eingegangen, was der Grund für den ersten Abbruch war. Sollte er mentaler Natur gewesen sein, dann ist die IT vmtl. eher nichts für dich..

Nee ist und war nicht mental. Ich habe auch kein Problem mit Leistungsdruck, solange ein ordentliches Miteinander existiert.

 

vor 9 Stunden schrieb Visar:

Gibt es einen speziellen Grund dafür, dass du in dem Bereich nicht (mehr) arbeiten möchtest?

Kannst du denn irgendeine Programmiersprache, wenn das Interesse so groß ist?

Was hast du denn bislang so am/mit Computer/n gearbeitet? E-Mails gecheckt? 😉

Keine Sorge, das wirst du mit Entwicklerkollegen genauso erleben. Blöde Fragen, weil die Leute zu faul sind Dokumentation zu lesen oder ihren Kram selbst zu regeln. 😆

Geht so. Kundenkontakt wirst du etwa im Consulting selten umgehen können, in anderen Bereichen schon. Und Code schreiben macht eigentlich auch nur einen Bruchteil der ganzen Arbeit aus. Viele Firmen suchen zudem keine Leute die nur Code schreiben, sondern es geht zusätzlich um den Betrieb von Anwendungen, Automatisierung, Konzepte, Meetings, Tickets. Bla. Kommt vielleicht daher, dass viele der Auffassung sind, dass Code schreiben im Grunde der leichteste Teil des Jobs ist. Ich musste für das letzte Projekt teilweise auch das Projektmanagement und Kommunikation mit Dienstleistern übernehmen, nachdem die dafür eigentlich zuständige Person gegangen wurde. Also.. es kann mehr dazu gehören und du musst darauf klar kommen, dass Kram bei dir abgeladen wird, der nicht zu dir gehört. Und plötzlich hast du dann doch Kontakt zu Leuten, zu denen du keinen Kontakt willst. Hmmmm...

 

1. Das würde zu weit führen das zu erklären und tut hier auch nix zur Sache.

2. Ich beschäftige mich derzeit mit Python. In C# beherrsche ich einige Basics.

3. Außer in der Ausbildung, bisher logischerweise nur Office, früher mal PC's konfiguriert/zusammen/auseinander gebaut etc.

4. Kommt wohl sehr auf den Betrieb/Firma an in der man arbeitet. Aber interessant wie sehr sich hier einige Erfahrungswerte gänzlich anders anhören.

 

@ Charmanta keine Sorge ich weiss was ich tue. Habe mir das gründlich überlegt. Gerade weil ich (körperlich) chronisch krank bin und öfter mal eher nur HO arbeiten könnte, stelle ich mir den Job des AE dafür sehr geeignet vor.

 

Auch wenn mir hier etwas Spott (nicht zu schlimm^^) und Zweifel entgegenkommen, bedanke ich mich gerade bei @thschm für Deine Erfahrung :)

Bearbeitet von Sleepless37
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vor 1 Stunde schrieb Sleepless37:

Gerade weil ich (körperlich) chronisch krank bin und öfter mal eher nur HO arbeiten könnte, stelle ich mir den Job des AE dafür sehr geeignet vor.

Mach dich aber darauf gefasst, dass Home Office auch in 2020 nicht das Normalste auf der Welt ist. Für einige meiner Bekannten brauchte es schon eine Pandemie, um nicht mehr ins Büro kommen zu müssen und entsprechendes Arbeitsgerät oder VPNs gestellt zu bekommen. Und ich habe doch meine Zweifel, dass all diese Notlösungen dauerhaft Bestand haben werden.

Dazu eben die Sache: Einzelkämpfer werden immer seltener, Teamplayer immer wichtiger. Und zu viel HO ist bei letzterem, der Kollaboration, mitunter eher ein lästiges Übel, weil sich Absprachen dadurch ziehen können (Chats oder E-Mail sind eben asynchron). 

vor 1 Stunde schrieb Sleepless37:

1. Das würde zu weit führen das zu erklären und tut hier auch nix zur Sache.

Jetzt erzähl schon! Du machst mich mit solchen Aussagen bloß neugieriger. >.>

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also ich sags nur nicht gern, aber in der IT brauchst du ein dickes Fell und einen gewissen Stresslevel. "Schuld" ist immer das System, die IT oder das Programm. Ich kann mich an Fälle erinnern, wo die HR Chefin sich bei mir bitter beschwert hat, wie wir die Frechheit haben konnten, auf ihren neuen Notebook Office 2016 statt 2013 zu installieren und wir sie nicht direkt schulen.

Mit dem Layer 8 musst du leider zurecht kommen und "nicht gemeckert" ist leider meistens das einzige Lob, das es gibt

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Am 23.5.2020 um 07:25 schrieb Sleepless37:

Vor der Ausbildung dachte ich das  mir FISI wesentlich mehr liegen würde, da ich doch gern aktiv mit Menschen arbeite. Falsch gedacht.

Ich fand es mehr als furchtbar ständig nur der Ansprechpartner für absolut dämliche Probleme zu sein, die die betreffenden Leute mit 5 Minuten nachdenken auch selbst hätten lösen können. Zudem war die Arbeitsmoral in dem Unternehmen furchtbar und Strebsamkeit bzw. Wissensdurst wurde belächelt und für Unsinn erklärt. Ich arbeite am liebsten selbstständig/verantwortlich und hochkonzentriert. (Ich bin ungern Laufbursche für Kleinkram oder setze reihenweise Laptops auf)

Als AE stelle ich mir die Arbeit wesentlich eigenständiger vor und mit weniger Kundenkontakt (kein Callcenter 24/7, sondern Code schreiben/programmieren). Ist dies in der Ausbildung/Praxis so?

Viele Leute arbeiten nach der FiSi Ausbildung gar nicht im 1-Level-Support. Du siehst das Berufsfeld nach der Ausbildung etwas zu engstirnig 

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Am 23.5.2020 um 07:25 schrieb Sleepless37:

hatte vor einer Weile eine FISI-Ausbildung begonnen aber musste jene wegen Krankheit abbrechen

Wie hast du abgebrochen? Hast du gekündigt? Wurde dir gekündigt? Kannst du überhaupt erneut eine Fachinformatiker-Ausbildung beginnen? Oder könntest du deine begonnene beenden?

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Gast AlterFalter
Am 23.5.2020 um 09:39 schrieb charmanta:

Mit Mitte 30 rate ich von so einem kompletten Neuanfang ab .... Du bist kurz vor Vierzig bis Du ausgelernt hast und kannst dann nur Basics

Ich bin kurz vor der 50 wenn ich mit der Umschulung fertig bin und habe keine Bedenken einen Job zu finden. Das Arbeitsleben ist nun mal nicht immer gradlinig, genau wie das echte Leben.   

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Ich habe im Jahr 2015 noch eine Inventarisierung von Hard- und Software in einem Betrieb vorgenommen, in dem es teilweise "skurrile" Büros gab. Das Unternehmen war selbst ein Hard- und Softwarehersteller ehemals sogar mit eigener Produktion.

Na ein paar dieser Büros gab es noch solche Programmierer, die tagsüber ihren Sport gemacht haben und Laufen oder Schwimmen gingen und wenn alle anderen gegangen sind, zur Arbeit erschienen sind, die dann bis in die Nacht ging. Ja und das waren so Tüftler, oder geniale Typen, die z.B. hardwarenahe Entwicklung in Eigenregie durchgeführt haben. Dieses Büro war aber nicht die Regel der Entwickler. Die meisten Entwickler haben eher tagsüber im Team gearbeitet, waren auch im Kundenkontakt oder mussten sich mit leidigen Anwenderproblemen auseinander setzen.

Von daher denke ich, dass dieser Typus möglicherweise eher selten in Entwicklungsprojekten zu finden ist, was natürlich nicht heißt, dass es das nicht gab oder gibt.

Da wird wohl viel von der Unternehmenskultur abhängig sein und diese kann sich ganz schnell ändern, wenn es z.B. zum Wechsel von Eigentümern kommt oder auch, wenn Jobs- und/oder Produktion ins Ausland verlagert wird.

Bearbeitet von tkreutz2
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Am 23.5.2020 um 07:25 schrieb Sleepless37:

Ich fand es mehr als furchtbar ständig nur der Ansprechpartner für absolut dämliche Probleme zu sein, die die betreffenden Leute mit 5 Minuten nachdenken auch selbst hätten lösen können. Zudem war die Arbeitsmoral in dem Unternehmen furchtbar und Strebsamkeit bzw. Wissensdurst wurde belächelt und für Unsinn erklärt. Ich arbeite am liebsten selbstständig/verantwortlich und hochkonzentriert. (Ich bin ungern Laufbursche für Kleinkram oder setze reihenweise Laptops auf)

Wenn dein Wortlaut genau so gemeint war, wie ich es lese, dann ist IT nichts für Dich. Layer-8-Probleme hast du ÜBERALL, die IT ist eben die Endstation der Probleme mit dem vorhanden Knowhow (sollte zumindest so sein 😉 ) . Wenn du eigene Software schreibst, schreibst Du sie auch nicht wirklich alleine sondern vielleicht nur deinen eigenen Teil, Teamwork ist da unumgänglich heißt: Du interagierst mit anderen heißt: Abhängigkeit von anderen.

 

Am 23.5.2020 um 07:25 schrieb Sleepless37:

Als AE stelle ich mir die Arbeit wesentlich eigenständiger vor und mit weniger Kundenkontakt (kein Callcenter 24/7, sondern Code schreiben/programmieren). Ist dies in der Ausbildung/Praxis so?

Kommt immer auf das Unternehmen und Abteilungsstruktur drauf an. Jede Abteilung arbeitet unterschiedlich, auch wenn sie gleich heißen.

Meiner Meinung nach, gehst du ein wenig zu engstirnig an die Sache heran um zu sagen, wie du gerne arbeiten würdest. Am Anfang wird man so eingeteilt, wie man gerade gebraucht wird. Unangenehme Aufgaben sind ebenso unausweichlich, gerade in der Ausbildung. Bei deinen Anforderungen musst du schon ein wenig Glück haben, den richtigen Betrieb zu finden.

Viel Glück

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Am 23.5.2020 um 21:52 schrieb Visar:

Dazu eben die Sache: Einzelkämpfer werden immer seltener, Teamplayer immer wichtiger. 

Das Erleben wir bei uns zurzeit im Zeitraffer. Verstärkt durch Corona und Home-Office, aber auch schon davor.

Einer der älteren Kollegen bei uns ist wirklich gut. Fleißig und fit in Materie sowie Technik. Aber Zusammenarbeit, Zeitorganisation, Wissen teilen und die Arbeit mit anderen koordinieren? Nein, das ist nichts für ihn. Vor 10 Jahren war das noch problemlos möglich und er ein gefragter Mann. Die Arbeit war weniger und die Schnittstellen kleiner.

Das hat sich jedoch geändert. Man merkt von Monat zu Monat stärker, wie der genannte Kollege sich weiter isoliert. Wenn der so weiter macht, ist der seinen Job in wenigen Jahren los oder er sitzt bestenfalls auf dem Abstellgleis. Es will heute schon kaum noch einer mit ihm arbeiten, gerade die jungen Kollegen nicht, und dieser Trend wird sich nur beschleunigen. 

Was will ich damit sagen? Gerade in der IT, egal ob Admins oder Entwickler, hat das Teamplay drastisch zugenommen. Nicht nur wegen meiner Anekdote, sondern das sieht und hört man überall.  Der klassische Einzelkämpfer-Entwickler, der einfach vor sich hin bastelt und "nur" gute Arbeit macht, mag vor 10+ Jahren noch gefragt gewesen sein. Heute will den keiner mehr.

Gleiches gilt übrigens für Quereinsteiger. Heute geht ohne Ausbildung und/oder Studium fast nichts mehr. Auch das war einmal anders. 

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