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30 Tage Urlaub. Ist sowas schon bei euch Standardanforderung?


Zaroc

30 Tage Urlaub. Ist sowas schon bei euch Standardanforderung?  

84 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Frage an euch. Sind 30 Urlaubstage bei euch eine Standardanforderung? (Bei 40h die Woche)

    • Ja, 30 Urlaubstage sollten mindestens drinnen sein.
    • 30 Urlaubstage sollten mindestens drinnen sein, außer Benefits (€€€, Weiterbildungen, Firmenwagen, Kinderbetreuung etc.) passen.
    • Nein, wovon träumst du Nachts?

Diese Umfrage ist für neue Abstimmungen geschlossen.


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bis auf meine Umschulung 2017-2019 hatte ich in jedem Betrieb immer 30 Tage Urlaub mindestens. Das würde mir schon sehr fehlen, wenn es denn nun nicht mehr so wäre. Ich fliege nicht in Urlaub aber ich gehe auch gern mal 2 Wochen am Stück nicht arbeiten und lebe einfach. Da sich meine Situation im Dezember verändert hat ( Mann mit zwei Kindern geheiratet) bin ich jetzt natürlich immer noch happy über meine momentan 33 Tage Urlaub für 2020. Coronabedingt wurden die Mitarbeiter aber gebeten, den Urlaub nicht auf Q4 zu verschieben. Weil dann nunmal keiner mehr im Gebäude wäre. Deswegen habe ich ganz normal Urlaub eingereicht. 1 Woche im Juni, 3 in den Sommerferien und 1 in den Herbstferien. Weihnachten ist hier eh geschlossen und dann nehm ich nur wenig mit. Mein Chef ist happy, ich ebenfalls.  Für mich selbst gibt es auch nichts, was mir fehlende Urlaubstage wieder gut machen könnten. Was soll ich mit noch mehr Geld, wenn ich zu wenig frei habe ? Mir persönlich nutzt auch kein Firmenwagen, oder täglich frisches Obst oder ein Kicker was, wenn wir Urlaubstage fehlen. Da wird jeder anders sein in der Hinsicht, wie viel Urlaub er braucht und wie er wann gerne Urlaub nimmt und warum. Es wird also vieeeele verschiedene Meinungen dazu geben ^^

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vor 3 Stunden schrieb tTt:

Ich verstehe beim besten Wille nicht den Sinn, 5 Tage Resturlaub aus dem alten Jahr ins neue mitzunehmen.

Musst du ja zum Glück auch nicht verstehen :)

Ich plane meinen Urlaub auch immer so, dass ich nach Abzug allem planbaren noch eine Woche Puffer habe. Das hat sich einfach mal so ergeben, da mein Mann beim alten AG nur 27 Tage Urlaub hatte und ich über die Zeit dann halt hier mal einen, da mal einen mit ins neue Jahr genommen habe...

Im Regelfall nehme ich die Tage direkt im neuen Jahr oder um meinen Geburtstage herum.

Zitat

Denn du erwirbst ja schließlich im neuen Jahr auch wieder neuen Urlaubsanspruch (bis Ende März sind das bereits 7,5 Tage, sprich rd. 8 Tage).

Verbreiteter Irrtum, man hat direkt am 1.1. Anspruch auf den vollen Jahresurlaub, wenn man zu diesem Zeitpunkt länger als 6 Monate im Betrieb ist. Quelle

Zitat

Für Notfälle gibt es für mich vorrangig halt den Überstundenabbau.
Urlaub ist immer genehmigungspflichtig, bereits abgearbeitete Stunden abzubummeln ist eine wesentlich leichtere Option, auch arbeitsrechtlich gesehen. Das klappt natürlich nur dort, wo es bereits eine gut laufende Zeiterfassung gibt...

Dank der relativ neuen EU-Rechtsprechung ist die ja jetzt immerhin überall Pflicht.

Wohl dem der eine Zeiterfassung hat, auch wenn sie Pflicht ist, ich merke davon noch nichts -> Vertrauensarbeitszeit.

Ich kann zwar einzelne Stunden abbummeln, aber keine kompletten Tage oder gar mehrere am Stück.

Auch bei einer funktionierenden Zeiterfassung muss das nicht gegeben sein, beim alten AG musste Überstundenabbau (ganze Tage)  genauso genehmigt werden wie Urlaub. Das Urteil des EUGH sagt ja nur, dass die Stunden erfasst werden müssen, was man damit macht regelt immer noch jeder selbst (Tarifvertrag, AV). Und bis unser Bundesarbeitskanister da ein Gesetzt gebastelt hat vergeht auch noch ein bisschen Zeit.

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Zu den zwei Wochen am Stück: das muss möglich sein, siehe Bundesurlaubsgesetz, Paragraf 7 Absatz 2:

Zitat

Der Urlaub ist zusammenhängend zu gewähren, es sei denn, daß dringende betriebliche oder in der Person des Arbeitnehmers liegende Gründe eine Teilung des Urlaubs erforderlich machen. Kann der Urlaub aus diesen Gründen nicht zusammenhängend gewährt werden, und hat der Arbeitnehmer Anspruch auf Urlaub von mehr als zwölf Werktagen, so muß einer der Urlaubsteile mindestens zwölf aufeinanderfolgende Werktage umfassen.

Darauf kann man in gegenseitigem Einvernehmen verzichten.

vor 4 Stunden schrieb tTt:

Für Notfälle gibt es für mich vorrangig halt den Überstundenabbau.

Vorsätzlich Überstundenabbau einplanen ist meines Erachtens eine Fehlkalkulation von Wochenarbeitszeit und Wochenarbeitsvolumen.

Statt einer 37,5h-Woche und 20 Urlaubstagen sowie einer Woche Überstundenabbau könnte man eine 40h-Woche und 30 Urlaubstage vereinbaren. Huch, 5 Tage mehr frei?! Und bei den 255 Arbeitstagen die 2020 maximal hat trotdem 1800 Arbeitsstunden...

Alternativ könnte man, wenn das genügend Leute betrifft, über eine zusätzliche 37,5h-Vollzeitstelle nachdenken.

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Am 27.5.2020 um 11:19 schrieb kylt:

Wie bereits mehrfach gesagt: Wenn du als Resource nicht entsprechend Wertvoll gilst , leiden Gehalt und Arbeitszeit in der Verhandlung entsprechend. Das ist schlimm und nicht ideal , aber liegt häufig an verschiedenen Rahmenbedingungen.

Das nimmt schon sehr krasse Ausmaße an. Für den einen sind 3x Tage Urlaub und 3x Wochenstunden der Mindeststandard, Überstunden sind ein No-Go und unbezahlt schon gleich zweimal nicht. Weiterbildung hat auch der AG zu bezahlen und natürlich nur während der Arbeitszeit.

Auf der anderen Seite gibt es ITler, die wären froh mal einen Vertrag ohne abgegoltene Überstunden zu haben, ohne unbezahlte Reisezeit und der Erwartung, sämtliche Weiterbildung in der Freizeit zu erledigen. Ein Gleitzeitkonto, welches den Namen auch verdient, also auch ganze Gleittage abgebaut werden können, nicht nur bis 5h zählt und kein minus zulässt, oder von mir aus auch noch eine Vertrauensarbeitszeit, bei der man ganze Tage ausgleichen kann, ist dann meistens auch nur ein unerreichbarer Traum.

Und dabei hängt es dann häufig nicht mal so an der fachlichen Qualifizierung zwischen den zwei Typen, sondern daran, wie gut man sich verkaufen kann. Oder vielleicht noch daran, wie gut man in Kompetenzsimulation (fake it till you make it) ist. Ja ich gehöre zu letzterer Gruppe, ich bin ein Introvertierter mit Imposter Syndrom und kenne ehemalige Kollegen, die absolut kein Basiswissen und keinerlei analytische Fähigkeiten haben, null Eigenverantwortung mitbringen, aber gut im sich selbst verkaufen sind und deshalb problemlos einen Job aus de ersten Kategorie angeln konnten.

Gibt es so eine Spreizung der Rahmenbedingungen, trotz vergleichbarer Kompetenzen, auch in anderen Berufszweigen?

 

 

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vor 21 Minuten schrieb allesweg:

woher nimmst du diese Bedingung? Ich kenne hier einige und behaupte, dass die Kompetenzen NICHT vergleichbar sind.

Im Detail wird das sicher schwierig zu klären, je nachdem wie man die Kompetenzen vergleicht. Ich hatte es jetzt schon unter Systemadministration oder Entwicklung und bei letzterer noch nach den Technologien verglichen. Ich bin z.B. ganz grob gesehen in der Softwareentwicklung C#, .NET Core, Azure etc. also vergleiche ich mit Leuten, die im gleichen oder sehr ähnlichen Techstack unterwegs sind. Natürlich ist man innerhalb dieses Stacks dann wieder unterschiedlich Kompetent, einer entwickelt schneller, der andere Nachhaltiger. Trotzdem gibt es auch, auf diesen Stack bezogen, genug Entwickler, die ich den zwei genannten Seiten zuordnen kann. Und nur weil sich jemand besser verkaufen kann, ist er auch nicht unbedingt die wertvollere Ressource.

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Wir haben hier

  • Entwickler, Admins, Projektleiter, ...
    • bei den Entwicklern noch einen Zoo an Sprachen
    • bei den Admins eine Fächerung von rundum-Admin bis hin zu Dienste-spezalisierten Admins
  • inhouse, reisend, komplett HomeOffice
  • in der IT-Abteilung eines non-IT-KMU, ..., in globalen IT-Konzernen
  • mit frei verhandelten Verträgen, Tarifverträgen, Haustarifen
  • von frisch nach der Ausbildung bis mehrere Jahrzente Berufserfahrung
  • aus der IT-Wüste bis in IT-Ballungsräume

Da ist nichts vergleichbar.

Selbst meine Arbeitsstellen sind nicht vergleichbar. Ein Mal war ein Rollout mit 50 Installationen der komplette Produktivgang. Beim anderen Mal war es der kleinste Pilotrollout für dieses Unternehmen in vielen Jahren!

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Am 29.5.2020 um 08:07 schrieb allesweg:

Entweder hätte ich mit mehr Puffer planen müssen, etwas gegen Kopfmonopole unternehmen oder mir keine Ziele aufdrücken lassen, die nicht SMART sind.

Klingt toll, in der Theorie. In der Praxis brauchen wir z.B. knapp zwei Wochen Vorort, der Endtermin steht, der alte Standort des Kunden wird aufgegeben und der neue muss an Tag X definitiv in Betrieb gehen. Deine zwei Wochen liegen als Softwarehersteller relativ am Ende und dann wird der Stahlbau aufgrund von Lieferschwierigkeiten oder ähnlichem nicht fertig oder ein Gewerk, dessen Maschinen du ansprichst, ergo kriegst du deine zwei Wochen nicht drei Wochen vor Inbetriebnahme, sondern eine Woche davor.

Nun vollbringst du Wunder oder es knallt, der Kunde gibt es weiter an den GU, meist ein Gewerk mit einem größeren Auftragsvolumen oder eben ein Planer, der dir i.d.R. die Aufträge zuschanzt und der arbeitet das letzte mal mit dir. Passiert dir nen paar mal und dann hast du niemanden mehr mit dem du arbeiten kannst. 

Gibt bei Sachen mit mehreren Gewerken eben immer einen stärkeren, der diktiert wie der Hase läuft. Läuft letztlich überall so, wo man Gewerke verschiedener Größen hat, sei es hier oder bei etlichen anderen Firmen auch in anderen Branchen, wie ich es mitkriege bei unseren Kunden. Wenn die verkaufen wollen bei Amazon, Aldi, Lidl, Daimler oder was auch immer, dann entscheiden nicht die wie es läuft. Dann kannst du als Kleinerer entweder sagen du verzichtest auf alle und probierst dich alleine zu behaupten oder du machst was man dir sagt. Und unendlich groß ist der Pool an Partnern nicht.

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