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Fisi Abschlussprojekt abseits der eigentlichen Fachrichtung?


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Geschrieben

Moin Moin liebe Community.

Noch ist das 2. Lehrjahr (FISI) nicht rum, aber ich denke bereits jetzt über mein Abschlussprojekt nach. Da dies meine zweite Ausbildung ist (vorher zwölf Jahre als Maler gearbeitet), dachte ich dass sich die Prüfungen zumindest ähneln. Ich ging, naiver Weise, davon aus es würden vorgegebene Problem- oder Aufgabenstellungen zum Abschlussprojekt geben.

Mein Ausbildungsbetrieb XYZ entwickelt und vertreibt hauseigene Kassensoftware mit RFID Karten zur Bargeldlosen Zahlung. Dazu diverse Terminals, die bspw. Buchungen von Kaffee Automaten in das Kassensystem einspeisen. Das implementieren der Soft- und Hardware beim Kunden, vernetzen (oder auch nicht) und zusammensetzen der Automaten Terminals, samt dessen Programmierung, ist meine Aufgabe.
Ich habe, abgesehen vom einrichten unserer Software im Kundennetzwerk, mit dem großen Thema Netzwerken, keine Berührungspunkte. Meine Erfahrung diesbezüglich ist nur Theoretisch (durch Schule) oder Virtuell (mache zur Übung Cisco PacketTracer Aufgaben).

Da ich allerdings ein Abschlussprojekt einreichen muss, dass A, ein Problem darstellt, B, ein reales Projekt des Betriebes ist und C, zur FISI Fachrichtung passen sollte, wird mir einigermaßen übel beim Gedanken daran ein Thema zu wählen.
Darüber habe ich bereits mit meinem Chef gesprochen und er legt mir nahe den neuen RFID Kartenleser (der zurzeit in Entwicklung ist) zum Thema zu nehmen. Und dies würde ich auch wahnsinnig gerne tun. Zumal ich dazu, gerade eine kleine Android App schreibe die die gespeicherten Daten des Lesers abholt und weiterleitet. Ich würde bspw. die Möglichkeiten des Datenaustausches unter Berücksichtigung von Kundenwünschen thematisieren. Nicht nur über App, sondern auch Kabelgebunden wie USB oder LAN.

Ich befürchte nur, dass dies zu speziell, zu theoretisch und zu sehr richtung FIAE rückt als FISI. Zumal ich das Problem habe, dass das Projekt einen realen Hintergrund haben muss. Wodurch ich mir nicht einfach ein Problem erschaffen kann zu dem es keinen realen Bezug, seitens der Firma gibt.

Habt ihr mir Ideen oder Anregungen für mein Problem? Ich kann ja nicht der einzige Azubi sein, der so wenig mit Netzwerken am Hut hat.

Geschrieben
vor 22 Minuten schrieb AurumAra:

Darüber habe ich bereits mit meinem Chef gesprochen und er legt mir nahe den neuen RFID Kartenleser (der zurzeit in Entwicklung ist) zum Thema zu nehmen.

Er sollte sich lieber Gedanken darüber machen wie er Dich ausbildet ?

Schreiben einer App ist KEIN zulassungsfähiges Thema für einen FiSi.

Es geht darum, ein komplexes Problem nachvollziehbar mit eigenen Entscheidungen zu lösen. Es geht also NICHT um eine Anleitung, wie man den Server XYZ mit User ABC in die tolle Domäne 123 integriert. Es geht darum, WIESO man das macht, WANN sich das rechnet und welche Alternativen ( es gibt IMMER welche ) WARUM ausgeschlossen wurden.
Und installieren darfst Du es auch ... nur ist Deine Entscheidungsleistung und deren Sachlichkeit die Grundlage der Beurteilung. Klicken kann jeder, es geht darum, daß Du auch ne Idee hast was Du da tust ;)
Ganz grobe und ganz neue Übersetzung meines Lieblingstextes: "Komplex" im Sinne der Prüfungsordnung sind Ansätze, welche in einem Datacenter oder einem Rechenzentrum eingesetzt werden können und nicht mehr in einem kleinen zb Handwerksbetrieb Verwendung finden.
Damit scheiden Ansätze wie "Domaineneinrichung" oder "Ich suche ne Plattform für ein Windows Programm" fast automatisch aus.
Gerne genommen werden:
- Telefonanlagen ( weil Musterprojekt der IHK )
- Monitoring
- Heterogenes Backup
- Softwareverteilung
- Massenbetankung


Deine Firma hat einen Ausbildungsvertrag mit Dir und hat sich verpflichtet, Dir dies alles bei zu bringen ;)

Geschrieben

Wenn du in der Ausbildung nicht viel mit Netzwerken zu tun hattest, solltest du auch kein Netzwerkthema wählen, oder zumindest kein reines. Das geht fast zwangsläufig nach hinten los. Wenn du aber Aufgaben im Packet Tracer bearbeiten kannst und diese aus mehr bestehen aus "Jippie, Host A erreicht Host B", dann hast du vermutlich schon mal mehr Ahnung davon, als du denkst.

Welches Problem wird durch den neuen RFID-Kartenleser behoben? Warum wird dieser eingeführt? Was funktioniert mit dem besser/schneller oder was wird dadurch vereinfacht? Hat er gegenüber einer alten Lösung/Vorgehensweise evtl wirtschaftliche Vorteile? Wenn nicht, wie sieht die wirtschaftliche Betrachtung aus und warum wird er trotzdem eingeführt? Welche Alternativen gibt es?

Wie wird der Kartenleser in bestehende Infrastrukturen integriert? Wie wurde bei der Entwicklung des Kartenlesers berücksichtigt/sichergestellt, dass er in verschiedene Infrastrukturen integriert werden kann? 

Ich kann dir natürlich nicht garantieren, dass daraus ein zulassungsfähiges Projekt wird, aber das sind zumindest schon mal Fragen, die ich dazu stellen würde.

Geschrieben
vor 36 Minuten schrieb Ma Lte:

Welches Problem wird durch den neuen RFID-Kartenleser behoben? Warum wird dieser eingeführt? Was funktioniert mit dem besser/schneller oder was wird dadurch vereinfacht? Hat er gegenüber einer alten Lösung/Vorgehensweise evtl wirtschaftliche Vorteile? Wenn nicht, wie sieht die wirtschaftliche Betrachtung aus und warum wird er trotzdem eingeführt? Welche Alternativen gibt es?

Veto: das reicht nicht für nen Fisi ;)

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb charmanta:

Veto: das reicht nicht für nen Fisi ;)

Naja, man muss ja mit dem arbeiten, was man hat. :)

Was fehlt dir denn? Oder ist dir das grundsätzliche Konzept mit dem Verbauen/Integrieren dieser Geräte zu wenig? Klang für mich so, als sei das deren Schwerpunkt.

Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb Ma Lte:

Oder ist dir das grundsätzliche Konzept mit dem Verbauen/Integrieren dieser Geräte zu wenig?

Das ist so ein bisschen viel Richtung ITSE finde ich. Das ist nicht so richtig der Schwerpunkt des FISIs.

Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb Ma Lte:

Oder ist dir das grundsätzliche Konzept mit dem Verbauen/Integrieren dieser Geräte zu wenig? Klang für mich so, als sei das deren Schwerpunkt.

Genauso ist es. Normalerweise (im Moment weniger, Corona) fahre ich quär durch Deutschland zu Kunden um diese Systeme (Kassen, Terminals) zu integrieren und einzurichten oder zu warten. Einige sind auch vernetzt, aber selbst diese IP Adressen bekomme ich von der jeweiligen IT. In ein Fremdnetzwerk greife ich niemals ein.

Geschrieben

die Auswahl eines RFID Leser ist nicht hinreichend komplex.

Könnte eher was werden wenn es um ein zentrales Authentifizierungsproblem geht und RFID eine der möglichen Lösungen ist ... aber dann mit kompletter wirtschaftlicher Betrachtung und anderen Authorisierungsverfahren ;)

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