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Arbeitszeit Reduktion - Grund angeben?


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Geschrieben

Ich habe heute meinem Chef eine E-Mail geschickt, mit der Bitte um Reduktion der Arbeitszeit um 8 Stunden. Einen Grund habe ich nicht genannt, da ich das gesetztlich nicht muss und auch nicht denke, dass ich mich rechtfertigen muss als säße ich auf der Anklagebank. Ein Kollege, den ich dazu eingeweiht habe, hat gemeint, ich solle einen Grund nennen, z. B. Therapie, nicht aber sowas wie, dass ich die Zeit für mich brauche. Fand ich irgendwie aber nicht so gut, da dies ja schon eher als Schwäche angesehen wird. Letztendlich implizierte er, dass man einen für den Chef nachvollziehbaren Grund nennt (z. B. ehrenamtlich arbeiten), sodass er so generös ist und mir diese Bitte gewährt. Ich denke, dass es so in der Gesellschaft gesehen wird, dass wenn man aus persönlichen Gründen weniger als 40h arbeiten wird, schief angesehen wird. Die Ausnahme sind der Elternteil, der sich um die Kinder kümmert und deshalb nur Teilzeit arbeitet.

Was würdet ihr sagen? Würdet ihr in meiner Lage sagen, dass ihr aus gesundheitlichen Gründen weniger arbeiten wollt? Da kann der AG ja denken, oh je jetzt 8h weniger als sonst, was ist im nächsten halben Jahr? Ich habe mal meinen Vater gefragt, aber der ist vom alten Schlag, der meint, man solle sich auf jeden Fall rechtfertigen, aber wie genau wusste er jetzt in meiner Lage auch nicht.

Wie seht ihr das?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Minuten schrieb dnyc:

Einen Grund habe ich nicht genannt, da ich das gesetztlich nicht muss und auch nicht denke, dass ich mich rechtfertigen muss als säße ich auf der Anklagebank

Im Gegenzug muss dein Chef einer Reduktion von Gesetzeswegen auch nicht zustimmen und sich auch nicht rechtfertigen, warum er das nicht tut. Er kann nach Lust und Laune entscheiden. Es kann aber durchaus seine Laune positiv beeinflussen, wenn sein Mitarbeiter höflich fragt und einen Grund angibt.

Ich persönlich wäre eher geneigt meinen MA eine Reduktion zu bewilligen, wenn er mir sagt warum, obwohl er es nicht müsste, als wenn er einfach nur sagt "Darum!"

Lautes Geschrei erzeugt im Wald ein Echo.

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben

Richte deinem Vater gerne aus, dass Rechtfertigungen ein beschissener Ansatz sind.

Es geht viel mehr um eine nachvollziehbare, plausible Erklärung für diesen Schritt. Wenn dein Gesundheitszustand es aktuell nicht zulässt, dass du 40 Stunden arbeitest, solltest du deinem Arbeitgeber auch genau das kommunizieren. Egal, ob das in deiner Starker-Mann-Welt-Bubble als "Schwäche" angesehen wird und ob es dir nun angesehen werden kann oder nicht. Du musst Prioritäten setzen: Malochen oder gesund werden. Und ich denke, dass letzteres für ein langes und erfülltes Arbeitsleben - oder generell: Leben - von essentieller Bedeutung ist. Bei aller Liebe, zudem ist's nicht hilfreich wieder mit irgendeinem Lügenmärchen à la ehrenamtliche Arbeit um die Ecke kommen zu wollen.

Oft ist die Wahrheit der beste Türöffner, wenn du etwas möchtest.

Und wenn dein Chef das alles nicht einsehen möchte, bleibt dir der Weg der Kündigung und die Suche nach einer Beschäftigung in Teilzeit.

Verdammt.

 

Geschrieben

Weniger Arbeiten ?

Letztendlich sind wir in Deutschland und Du hast nen Vertrag. Wenn Du den ändern möchtest gibts ne Änderungskündigung oder nen Nachtrag.

Der Chef muss nicht zustimmen, grade ohne Begründung nicht. Spiel mit offenen Karten und sag dass Du nicht kannst, das erhöht die Akzeptanz.

Alleine Deine Formulierungen und der unpersöhnliche Weg zeigen aber dass mehr im argen ist ...

 

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb dnyc:

Würdet ihr in meiner Lage sagen, dass ihr aus gesundheitlichen Gründen weniger arbeiten wollt? Da kann der AG ja denken, oh je jetzt 8h weniger als sonst, was ist im nächsten halben Jahr?

Eher nicht. Wenn ihr mehr als 15 MA seid hast du ja einen Anspruch auf eine Reduzierung der Arbeitszeit, ich würde den Antrag, inkl. gewünschter Verteilung der Arbeitszeit, schriftlich stellen und am besten persönlich übergeben. Wenn er dann Fragen hat wird er sie stellen, im Zweifel würde ich mich bei dem Gespräch dann auf private Gründe zurückziehen ohne das näher zu erläutern. 

vor 1 Stunde schrieb charmanta:

Letztendlich sind wir in Deutschland und Du hast nen Vertrag. Wenn Du den ändern möchtest gibts ne Änderungskündigung oder nen Nachtrag.

Der Chef muss nicht zustimmen, grade ohne Begründung nicht. Spiel mit offenen Karten und sag dass Du nicht kannst, das erhöht die Akzeptanz.

Naja, das stimmt so pauschal nicht, §8 des Teilzeit- und Befristungsgesetz läßt da schon auch mehr oder weniger einseitige Änderungen zu. Der Spielraum für eine Ablehnung durch den AG ist jedenfalls eher gering.

Geschrieben

Ich finde, dass Erklärungen durchaus sinnvoll sind. Nicht, weil man muss, sondern, weil es anständig ist. Gerade in kleineren Betrieben oder Umfeldern, wo man sich kennt, ist es durchaus wichtig, dass man Anliegen begründet, auch wenn es nicht immer notwendig erscheinen mag. Das verbessert das Verhältnis und Miteinander ungemein.

Wenn es etwas persönliches ist, dann erfinde im Zweifel etwas. Jedenfalls empfinde ich das als angenehmer als einfach nur "Will ich!".

Geschrieben

Kann es sein, dass man es als persönliche Beleidigung / Illoyalität auffasst, wenn man die Arbeitszeit reduzieren will?

Naja, wenn mein Chef fragt, warum, dann sage ich halt aus therapeutischen Gründen.

Und soweit ich weiß, hat man per Gesetzt ein Recht auf Reduktion, sofern dringende betriebliche Gründe nicht dagegensprechen. Naja...

Jemand hat gefragt, ob ich mich nicht wegbewerben wollte: Ja, aber ich dachte, ich kann schon mal die Arbeitszeit reduzieren, sodass dann auch für die nächste Firma klar ist, dass ich gleich mit 32h einsteige. Aber ich habe jetzt gesehen, dass nach dem Antrag eine 3 monatige Wartezeit vorgeschrieben ist. Weiß nicht, ob mein Chef diese Wartezeit auch nutzt. Evtl lohnt sich dann der Antrag nicht, weil nach 3 Monaten bin ich dann auch schon fast ein Jahr da und dann kann man sich ja eh wegbewerben.

Geschrieben

Das Problem bist du selbst.
Wenn du nur noch 32h arbeitest kommt ein neuer Beitrag mit jammern was nun wieder nicht passt.

Bewirbst du dich weg, wirst du ein neues Problem finden und hier wieder rumheulen.


Auch auf die Gefahr hier gleich als Herzlos rüber zu kommen... manchmal ist es besser jemanden mit der Realität zu konfrontieren als ihn hören zu lassen was er will.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Th0mKa:

Naja, das stimmt so pauschal nicht, §8 des Teilzeit- und Befristungsgesetz läßt da schon auch mehr oder weniger einseitige Änderungen zu. Der Spielraum für eine Ablehnung durch den AG ist jedenfalls eher gering

Arbeitnehmer haben einen Anspruch auf Teilzeitarbeit, wenn:

  • das Arbeitsverhältnis länger als sechs Monate bestanden hat.
  • im Unternehmen mehr als 15 Arbeitnehmer beschäftigt werden. Ausgenommen sind Personen in der Berufsbildung (Ausbildung / Fortbildung / Umschulung). Werden mehrere Teilzeitkräfte beschäftigt, addieren sich die Arbeitsstunden zu einem oder mehreren Vollzeitbeschäftigten.
  • der Arbeitgeber zustimmt. Die Zustimmung darf er jedoch nur verweigern, sofern der Teilzeitbeschäftigung betriebliche Gründe entgegenstehen.
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb charmanta:

Arbeitnehmer haben einen Anspruch auf Teilzeitarbeit, wenn:

Ich habe den von mir genannten Paragraphen gelesen. Wie ich bereits schrieb, in der Praxis fällt es dem Arbeitgeber schwer die Teilzeit abzulehnen. In der IT arbeitet man ja für gewöhnlich nicht am Fließband wo man mit verkürzter Arbeit die Taktzeiten sprengen würde.

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb RR_23:

Das Problem bist du selbst.
Wenn du nur noch 32h arbeitest kommt ein neuer Beitrag mit jammern was nun wieder nicht passt.

Bewirbst du dich weg, wirst du ein neues Problem finden und hier wieder rumheulen.


Auch auf die Gefahr hier gleich als Herzlos rüber zu kommen... manchmal ist es besser jemanden mit der Realität zu konfrontieren als ihn hören zu lassen was er will.

Wieso sollte ich das Problem sein? Weil ich Missstände in der Gesellschaft anprangere? Die Kollegen haben btw das selbe Problem mit dem Chef. Aber klar, der AG ist grundsätzlich im Recht, da er mehr wert ist... lol

Geschrieben
vor 20 Minuten schrieb dnyc:

Wieso sollte ich das Problem sein? Weil ich Missstände in der Gesellschaft anprangere?

Interessante Sichtweise, leider ziemlicher Unfug.

Du prangerst keine Missstände in unserer Gesellschaft an, du jammerst in unregelmäßigen Abständen über deine Weltanschauung, deine persönlichen Probleme z.B. auf der Arbeit oder den Versuch das schnelle Geld zu machen. Ginge es um reale Missstände, wäre dir mehr daran gelegen Lösungsansätze aufzuzeigen, von denen wir vielleicht alle profitieren könnten. Stattdessen bekommen wir seltsame Kost präsentiert, von jemandem der sich nun über Monate hinweg als beratungsresistent präsentiert hat und der auch für ernst gemeinte, konstruktive Kritik nicht wirklich offen ist.

Ich erinnere kurz an die Sache mit Codecanyon, wo du in einem Anflug von Depression das Programmieren aufgeben wolltest.

In diesem Sinne wiederhole ich nun, was dir Menschen seit new DateTime(forever) schreiben:

Du brauchst professionelle Hilfe. Dieses Forum wird sie dir nicht bieten können.

Geschrieben

Das system ist so schlecht....
Du warst lange Zeit krank und System hat dich versorgt.

Du wolltest wieder Arbeiten und System hat es dir ermöglicht.
Deutschland ist ein Schlaraffenlandland im Vergleich zu anderen Ländern.

Überall anders hätte man dich deinem Schicksal überlassen...
Erkenne mal wie gut es dir eigentlich geht und hör auf damit anderen die Schuld zu geben.

Versuch mal die positiven Aspekte zu finden und konzentrier dich nicht auf alles negative.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb dnyc:

Aber klar, der AG ist grundsätzlich im Recht, da er mehr wert ist... lol

Das war ganz klar nicht die Botschaft des Posts von @RR_23, deine Reaktion darauf zeigt aber dein Problem ziemlich gut auf.

Geschrieben

Wenn alle ein Problem mit dem Chef haben: warum sind die noch da?

Aber das ist für dich irrelevant. Dir bringt eine Reduktion um x wenig. Wechsel! 100% Reduktion bei diesem Chef. Und professionelle Hilfe.

Geschrieben

Also ich habe mir jetzt auch noch einmal die Mühe gemacht und einen Blick auf die übrigen Beiträge geworfen (z.B. den mit den "bösen Zahlen") und bin zu folgender Erkenntnis gekommen.

Du hast ein dringendes Problem (gesundheitlich), was mit höchster Priorität gelöst werden muss.

Ob Du 32, 40 oder 70 Stunden dort wo Du bist oder wo anders arbeitest, löst Dein Problem nicht, solange die Gesundheit nicht wiederhergestellt ist.

Also kümmere Dich gefälligst um eine Therapie ! Denn Du hast nur ein Leben und es ist wichtig und wertvoll.

Nichts in der Welt - aber auch gar nix - ist so wichtig, wie die eigene Gesundheit. Von daher kann ich Dir auch nur diesen dringenden Rat geben. Alles andere wird die Zeit bringen.

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