patpat55 Geschrieben 17. August 2020 Geschrieben 17. August 2020 Ich habe viel mich im Internet umgeschaut und die meisten Seiten haben einem gezeigt, dass man nach ca 3 Jahren Berufserfahrung nach der Ausbildung aufs gleiche Gehaltniveau kommt wie Informatiker, jedoch habe ich auch Seiten gesehen, bei denen steht, dass Informatiker mehr Luft nach oben haben für ihr Gehalt im gleichen Job wie jemand mit Ausbildung. Wie sieht das denn am ende aus? Ich weiß, dass das Studium ein guter Türöffner ist und man sich im Studium viel Wissen aneignet, was man nicht mal ansatzweise in der Ausbildung vermittelt kriegt, aber macht es wirklich einen Gehaltsunterschied oder ist nur das Einstiegsgehalt unterschiedlich? Ich lebe in Bayern und werde relativ sicher auch hier bleiben. Zitieren
IPROG Geschrieben 17. August 2020 Geschrieben 17. August 2020 (bearbeitet) Das hängt von sehr vielen Faktoren ab und vor allem von einem selbst. Und rein wegen des Geldes würde ich auch erst gar nicht zwischen Ausbildung und Studium entscheiden, da diese sich doch relativ stark voneinander unterscheiden was Inhalte angeht. Bearbeitet 17. August 2020 von IPROG patpat55 reagierte darauf 1 Zitieren
121233 Geschrieben 17. August 2020 Geschrieben 17. August 2020 Es kommt absolut auf dich und deine Entwicklung an. Wenn du nach der Ausbildung direkt Vollgas gibst, bist du meiner Erfahrung nach einem Jahr schon finanziell gleich oder höher anzusiedeln als ein Student ohne BE. Danach entwickelt ihr euch ähnlich gut. Wer mehr Zeit in Weiterbildung investiert, produktiver und zielstrebiger ist (und die schönere Nase hat), wird den anderen finanziell hinter sich lassen. Das zählt nur für klein- bis mittelgroßen Unternehmen. ÖD und Konzerne sind etwas anders. Da zählt erst die akademische theoretische Qualifikation (Studium) und anschließend praktische Qualifikationen (Zertifikate). patpat55 reagierte darauf 1 Zitieren
pr0gg3r Geschrieben 17. August 2020 Geschrieben 17. August 2020 (bearbeitet) Meine Erfahrungen: Jobsuche: Vor dem Studium: Bewerbungen auf dem ganz normalen Weg. Nach dem Studium: "Kommst du bitte bitte zu uns, du musst dich ganz dringend sofort bei uns bewerben!" Gehaltsverhandlungen: Vor dem Studium wurde bei Bewerbungen jeder Euro runter gehandelt. Nach dem Studium: Wunschgehalt angegeben und meistens auch so akzeptiert bzw. natürlich bin ich immer höher eingestiegen und bin dann auf meinem Wunschgehalt gelandet. Fachlich: Vor dem Studium: "jaja, red du nur". Nach dem Studium: "ahhh interessant, machen wir so" Tätigkeit: Vor dem Studium: "mach mal dies, mach mal das". Nach dem Studium: "leite diese und jene Entwicklung". Also mehr Verantwortung Der Break-Even kommt erst nach zig Jahren. Nehmen wir mal an, man Studiert in Regelstudienzeit (7 Semester = ca. 42 Monate), das sind das bei 1000€/Monat 42.000 Euro. Wenn man dann ein um 1000€ höheres Gehalt hat, braucht man eben auch diese 42 Monate, bis es sich gelohnt hat. Also 2x42 Monate = 7 Jahre. Und auch mit einer Ausbildung macht man ja auch Gehaltssprünge. Aber man studiert ja nicht nur wegem Geld, sondern weil man Bock drauf hat. Sonst wird echt ne zähe Angelegenheit. Bearbeitet 17. August 2020 von pr0gg3r Rabber, patpat55 und SaJu reagierten darauf 1 2 Zitieren
Asura Geschrieben 17. August 2020 Geschrieben 17. August 2020 (bearbeitet) Abhängig vom Arbeitgeber und deinem Wissen. Es gibt durchaus Tarife die von Arbeitgebern ausgenutzt werden, diverse Freunde haben schon gesagt, dass sie die EG10 bei IGM nicht bekommen, weil sie nicht studiert haben, aber ein Angebot für die EG9 erhalten haben, für exakt die gleiche Stelle. Auf dem Papier schaut ein Studium einfach schöner aus. Bearbeitet 17. August 2020 von Asura patpat55 reagierte darauf 1 Zitieren
Bitschnipser Geschrieben 17. August 2020 Geschrieben 17. August 2020 @AsuraBei öD ja, bin ich bei dir Bei IGM ist es dann eher ein Weg des AG ein bisschen Geld sparen zu wollen. Kommt natürlich auf den Tarif an, aber in Bayern gibt es zum Beispiel Qualifikationen für EG x und dann noch alternative Qualifikationen um die EG zu erreichen (BE, Weiterbildung, etc und auch die Tätigkeit kann da eine Rolle spielen). Gibt auch Bundesländer, wo die Stelle nach Tätigkeit mit Punkten bewertet wird. 50-60 Punkte = EG1, 61-70=EG2 o.ä. Zitieren
Rabber Geschrieben 18. August 2020 Geschrieben 18. August 2020 Das ist hier das übliche, heiße Eisen. Kein Wunder, schließlich heißt das Forum wie der Ausbildungsberuf und ein großer Teil hier hat vorrangig diese. Neutralität kann man da nicht wirklich erwarten. Die Realität ist jedenfalls eindeutig und alle seriösen Gehaltsstatistiken belegen das: Ja, ein Studium lohnt sich finanziell und bezüglich der Karriere. Du bekommst einfacher Jobs, verdienst mehr Geld und hast die Möglichkeit höhere Posten zu bekleiden. Nein, der Gelernte verdient in 9/10 Fällen nicht das gleiche wie der Studierte, egal wie sehr er sich anstregt. Die hier zuvor geäußerten "Klar geht das!" Argumente sprechen für sich, wenn man nur genau genug liest. So viele wenns bei der Pro-Ausbildung-Seite (wenn Du Dich richtig anstrengst, wenn Du einen passenden Arbeitgeber findest, wenn Du Berufserfahrung hast, wenn der Studierte gleichzeitig ohne Berufserfahrung ist, usw.). Warum braucht die Ausbildungsseite so viele Wenns, während der Studierte dies offenkundig nicht braucht und beide doch angeblich gleichwertig seien? Das ist wie bei Autos, wo realistisch betrachtet ohne Zweifel ist, dass ein BMW das bessere Auto ist als ein Opel. Aber dann von Opel-Fans der bestmögliche Opel mit dem kleinstmöglichen BMW verglichen wird, um zu belegen, dass ein Opel besser sein kann als ein BMW. Das ist nicht nur ein unfairer Vergleich, sondern auch schlicht dumm, weil es bei genauerer Betrachtung das bestmögliche Eingeständnis der BMWschen Überlegenheit ist.😎 JimTheLion und Showtime86 reagierten darauf 2 Zitieren
Bitschnipser Geschrieben 18. August 2020 Geschrieben 18. August 2020 vor 12 Minuten schrieb Errraddicator: So viele wenns bei der Pro-Ausbildung-Seite (wenn Du Dich richtig anstrengst, wenn Du einen passenden Arbeitgeber findest, wenn Du Berufserfahrung hast, wenn der Studierte gleichzeitig ohne Berufserfahrung ist, usw. Abitur mit 17 gegen Realschule mit 15. 3 Jahre Studium gegen 3 Jahre Ausibldung Mit 20 hat der Azubi dann 2 Jahre BE (oder mehr, bei entsprehcneden Leistungen 2,5 Jahre Ausbildung) Der Student? 0. Vergleicht man dann das Lebensalter, oder die BE? Wann ist der Break Even? Will man 8k pro Monat verdienen? Ja. WILL man überhaupt die Stelle, wo man die Tätigkeiten macht, damit man 8k im Monat verdient? Viele eher weniger, die machen dann eine Ausbildung. Grundsätzlich gilt: Wer nach Höherem strebt, sollte höher einsteigen und nicht sitzen bleiben. Das fängt bei der Bildung an und hört nicht bei der Motivation aufzustehen auf. Wenn sich ein Student nicht anstrengt, kommt der dann in hochbezahlte Positionen, wo ihm die Verantwortung für ein Machine Learning Projekt, oder KI-Gedönse übertragen wird? Eher nicht. Da kommt keiner an und fragt bitte bitte lieber Bachelor, der noch nie in der Industrie gearbeitet hat, mach mal. Genauso wenig kommt einer beim FiAE/Fisi an und fragt dasselbe, wenn er sich nicht den A*** dafür aufreisst. Kriegt der Student EHER so eine Stelle? Ja. Kriegt er sie geschenkt? Wovon träumst du nachts? vor 18 Minuten schrieb Errraddicator: der bestmögliche Opel mit dem kleinstmöglichen BMW verglichen wird Da geht es dann um Preis-/Leistung. Und das ist der einzig faire Vergleich. Man stelle sich vor: Ein 15.000€ Hyundai i10 kommt nicht an einen 500.000€ McLaren heran. Who could have expected that? Das ein Auto, was das Doppelte kostet, dann midnestens das 1,5-Fache können soll, ist klar. Und nicht mal das schaffen deutsche Hersteller ^^ aber wir sind ja nicht im Auto-Forum. Showtime86 reagierte darauf 1 Zitieren
allesweg Geschrieben 18. August 2020 Geschrieben 18. August 2020 Gehen wir von rein von monetärer Amortisation aus, berücksichtigen die Mindestvoraussetzungen und treffen einige Annahmen mit der Glaskugel. Wir gehen davon aus, dass noch nichts vorhanden ist und das Renteneintrittsalter bei 67 bleibt. Ausbildung: Möglich mit dem Hauptschulabschluss --> Alter 15 plus 3 Jahre Ausbildung --> 18 --> 49 Jahre angestellte Erwerbstätigkeit (+3 Jahre Ausbildungsvergütung) Studium: mit Hochschulreife möglich --> Alter 18 plus minimale Studiendauer Bachelor 6 Semester, mit Master mindestens 8 - also 4 Jahre --> 22 --> 45 Jahre Erwerbstätigkeit. Ach: und 4 Jahre Studiengebühren. Lebenshaltungs- & Fahrtkosten, etc. fallen bei beiden Wegen an. Unterschied: 4 Jahre oder keine 10%. Wenn der Azubi mit 40k einsteigt, hat er bis zum Berufseinstieg des Studierten 200k Brutto mehr. Dann lassen wir den Studierten mit 50k niedrig einsteigen. Noch vor dem 40. Geburtstag hat der Student den Azubi eingeholt. Alle 5 Jahre 5% Erhöhung? Okay. Dann erst zum 40. Geburtstag. 40 ist für einen Azubi zu hoch und 50 für den Studierten zu niedrig? Also 35:55? Zum 30. Geburtstag. Regelstudienzeit ist unrealistisch? Eher 6 Jahre? Und Ausbildung geht ohne Abi kaum? Rechnet nach. Kristallkugelt das Gehalt für die nächsten zig Jahre. Viele Firmen bestehen auf ein Studium, im öD ist es oft Einstellungskriterium. Es gibt aber auch taxifahrende IT-Absolventen und Gelernte mit sicher 6-stelligem Jahrebrutto. 0x00, Rabber und Showtime86 reagierten darauf 3 Zitieren
ShingShing Geschrieben 20. August 2020 Geschrieben 20. August 2020 Das Gehalt hängt hauptsächlich von Ihnen selbst ab und leider auch von den Leistungen, die Sie auf den Tisch bringen können. Je mehr Wissen Sie haben und je mehr Ausbildung Sie erhalten, desto höher ist das Gehalt, das Sie wahrscheinlich erhalten werden. Zitieren
Showtime86 Geschrieben 20. August 2020 Geschrieben 20. August 2020 (bearbeitet) Und ganz wichtig: Das Gehalt hängt nicht nur von der Leistung oder dem Abschluss ab, sondern ganz stark davon in der richtigen Firma zu sitzen und dort die richtigen Förderer zu haben. Das sind sehr große Unterschiede ob man beim kleinen Krauter sitzt wo man sich über 500€ Weihnachtsgeld freut, im öffentlichen Dienst wo niemand sehr schlecht verdient aber kaum jemand sehr gut, oder im IGM Konzern wo man schon fast automatisch die Top 10% Einkommen Deutschlands Karte gezogen hat. Bearbeitet 20. August 2020 von Showtime86 Visar reagierte darauf 1 Zitieren
Fitschi Geschrieben 21. August 2020 Geschrieben 21. August 2020 Am 17.8.2020 um 14:34 schrieb pr0gg3r: Jobsuche: Vor dem Studium: Bewerbungen auf dem ganz normalen Weg. Nach dem Studium: "Kommst du bitte bitte zu uns, du musst dich ganz dringend sofort bei uns bewerben!" Gehaltsverhandlungen: Vor dem Studium wurde bei Bewerbungen jeder Euro runter gehandelt. Nach dem Studium: Wunschgehalt angegeben und meistens auch so akzeptiert bzw. natürlich bin ich immer höher eingestiegen und bin dann auf meinem Wunschgehalt gelandet. Fachlich: Vor dem Studium: "jaja, red du nur". Nach dem Studium: "ahhh interessant, machen wir so" Tätigkeit: Vor dem Studium: "mach mal dies, mach mal das". Nach dem Studium: "leite diese und jene Entwicklung". Also mehr Verantwortung Am 17.8.2020 um 14:47 schrieb Asura: diverse Freunde haben schon gesagt, dass sie die EG10 bei IGM nicht bekommen, weil sie nicht studiert haben, aber ein Angebot für die EG9 erhalten haben, für exakt die gleiche Stelle. Ich finde es echt immer wieder interessant (und auch traurig), dass ihr da komplett andere Erfahrungen gemacht habt als ich. Seit meiner ersten Stelle im Consulting war es, bis auf eine Ausnahme bei PWC (allerdings mit deutlich weniger BE damals), nie ein Thema ob ich studiert habe oder nicht. Auch Firmen wie Oracle oder Siemens war das komplett egal. Vermutlich spielt der Tätigkeitsbereich, in dem man unterwegs ist, doch eine große Rolle dabei. Zitieren
allesweg Geschrieben 21. August 2020 Geschrieben 21. August 2020 In der Softwareentwicklung ist es zumindest oft so, egal ob als Entwickler oder in Leitungsfunktion. Aber das hängt von vielen Faktoren ab: Unternehmensphilosophie, persönliche Vorurteile einzelner Entscheider, Auftreten des jeweiligen Kandidaten, ... Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.