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Geschrieben

Die Hochschule, bei der ich mich beworben hat, hat auffer anderen Strassenseite zwei neue Wohnheime hingebaut, vielleicht hat man sich da kostenmässig verkalkuliert.

Oder man will Kollegen X mit Beförderung / Zulage halten, das kostet, das Geld muss irgendwo herkommen.

Ausserdem fühlen sich manche Abteilungsleiter stark und schön, wenn sie alle zwei / drei Jahre jemand neues "alles über IT" erzählen können, weil bisheriger Stellenbesitzer bessere Stelle gefunden hat.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 56 Minuten schrieb Kwaiken:

Er wird vom "Ersparten" ja nicht mehr Stellen besetzen können.

Bei uns im öD hatte der Sachgebietsleiter gewisse Anzahl von E X die er verteilen darf. Wenn er sich 1 Stufe spart kann er damit kaum was machen, im Gegenteil, wenn die andere Behörde (Finanzen?) merkt dass er mit weniger auskommt, dann wird sein Budget gekürzt.

Deshalb sagte man mir IMMER d. Budget komplett ausreizen wenn nicht sogar etwas im Minus.....

Das einzige was ich mir vorstellen kann ist, dass er jemand anderen die E 9 gibt während der ITler die E 8 von einer anderen Stelle kriegt.

Bearbeitet von Zaroc
Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Stunden schrieb Kwaiken:

Was hat aber der Abteilungsleiter im ÖD von? Schießt er sich damit nicht eigentlich ins eigene Knie? Er versucht den Preis zu drücken und bekommt etwas dem Preis angemessenes in seine Abteilung.

Die Behörde hat ein bestimmtes Geldkontingent und kann das gesparte Geld für eine andere oder zusätzliche Stelle umwidmen. 

Sprich die Behörde hat zum Beispiel ein Budget für 10Stellen je EG11 bekommen, aufgeteilt in 5x Personal und IT. Nun schafft sie im Haushaltsplan aus dem gleichen Budget allerdings 11 Stellen zu EG10, 6 Stellen im Bereich Personal und wie gehabt 5 Stellen in der IT. 
Da im Bereich Personal die Besetzung von den 6 Stellen schon durch ist, muss sie nun im Bereich der IT zwingend sparen. 

Ob das die klügste Variante ist, so mit seinem Personal umzugehen sei mal dahingestellt.

Da aber im öD eigentlich stets eine Mangelverwaltung herrscht, wird ständig und fortlaufend das Budget umgewidmet - auch um im nächsten Jahr keine Kürzung des Budgets wegen Mangelnder Ausnutzung zu erhalten.

So entstehen im übrigen wunderbar befristete Stellen ohne Sachgrund im öD oder halt Elternzeitvertretungen usw.  Das muss die Behörde aus dem zugeteilten Budget einteilen.

Und wenn dann tatsächlich endlich die Stelle in der IT besetzt wurde wird dann entweder um zusätzliches Budget im Haushalt gebettelt (Nachtragshaushalt) oder weiter versucht, aus anderen Bereichen umzuschichten bis es in dem aktuellen Haushaltsjahr wieder passt. So dreht sich das Karussell also stetig weiter. 

Der Bewerber hat also je nach Haushaltssituation Glück oder Pech.

Bearbeitet von tTt
Geschrieben
Am 26.8.2020 um 16:28 schrieb Kwaiken:

Meinem Verständnis nach ist der Verlauf so: Es gibt Bedarf an einer Arbeitsleistung und die Stelle wird bewertet. Dabei kommt E9 raus, sie wird (evtl. zuerst intern) auch so ausgeschrieben. Im Gespräch wird dann versucht, den Bewerber in Richtung E8 zu drücken.

Das eigentlich bekloppte ist ja das dann auch die auszuführenden Tätigkeiten auf E8 zusammengestrichen werden müssten, denn sonst greift ja die Tarifautomatik und der Bewerber hat wieder die E9. Oder man spekuliert darauf das der keine Ahnung hat, oder die Füße stillhält weil er sich nicht traut.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Th0mKa:

Oder man spekuliert darauf das der keine Ahnung hat, oder die Füße stillhält weil er sich nicht traut.

Wahrscheinlich eher das... wenn ich die anderen Threads zum ÖD so verfolge sind da nicht wenige, die ihren eigenen AG verklagen, um eine vernünftige Eingruppierung/Entfristung/etc. zu bekommen. In der PW wäre eine weitere Zusammenarbeit unter diesen Bedingungen nicht möglich.

Geschrieben
Am 2.9.2020 um 16:01 schrieb Kwaiken:

Wahrscheinlich eher das... wenn ich die anderen Threads zum ÖD so verfolge sind da nicht wenige, die ihren eigenen AG verklagen, um eine vernünftige Eingruppierung/Entfristung/etc. zu bekommen. In der PW wäre eine weitere Zusammenarbeit unter diesen Bedingungen nicht möglich.

Der Unterschied zwischen E8 und E9B ist ca. 2500 Euro/Jahr (jeweils Stufe 3), da sagt der Vorgesetzte dann den Kollegen einfach "du, also ich würde dir ja gern $FortbildungX zahlen, aber weil sich da jemand hochgeklagt hat, ist kein Budget da." Wer will das überprüfen? Der Hochkläger hat dann ganz bestimmt "nette" Zukunft.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 16 Minuten schrieb samifa:

... , aber weil sich da jemand hochgeklagt hat, ...

Es ist ja nicht so, als ob man unberechtigt oder aus Spaß an der Freude Klage einreicht und der Richter macht da einfach einen Stempel "STATTGEGEBEN!" auf den Klageantrag.

Wenn sich jemand erfolgreich "hochgeklagt" hat, dann ist das zunächst einmal die Berichtigung einer bis dahin erlittener und vor der Klage nicht freiwillig behobener, unberechtigter Schlechterstellung des Klägers. Und kein auf Freiwilligkeit basierendes Goodie vom Arbeitgeber. 

Dass der Kollege dann die notwendige Fortbildung nicht bezahlt bekommt ist nicht die Schuld des erfolgreichen Klägers, der sich erst für das ihm zustehende Recht bei Gericht Gehör verschaffen musste, sondern ein Versäumnis des Dienstherrn. 

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben

Wenn ein Chef zugibt, dass ein anderer sich erfolgreich hochgeklagt hat, gibt er zu, dass er falsch eingruppiert hat und dies erst eingestanden hat, nachdem er keine andere Wahl hatte.

Will man unter so einem Chef weiter arbeiten? Oder unter einem Chef, der gar den erfolgreichen Kläger mobbt? Oder sollte man diesem Chef den Rechtsweg nach Mobbing eröffnen?

Geschrieben
Am 4.9.2020 um 11:50 schrieb samifa:

Der Unterschied zwischen E8 und E9B ist ca. 2500 Euro/Jahr (jeweils Stufe 3), da sagt der Vorgesetzte dann den Kollegen einfach "du, also ich würde dir ja gern $FortbildungX zahlen, aber weil sich da jemand hochgeklagt hat, ist kein Budget da."

Das Personalbudget ist üblicherweise nicht da wo die Stelle ist, insofern wäre das vom Vorgesetzten als Begründung  eher dämlich. Ansonsten sind Klagen im öD nicht unüblich, da insbesondere Beamte bei potentiellen Beförderungsposten gerne Gebrauch davon machen. Das nimmt da niemand persönlich, man verklagt ja auch nicht seinen Vorgesetzten sondern die Behörde. Alle Beteiligten wissen wie das Spiel läuft...

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