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Geschrieben

Guten Morgen zusammen,
mein Arbeitgeber ist an mich herangetreten mit der Frage, ob ich nicht daran Interesse hätte einen Ausbilder Schein zu machen, um bei uns im Unternehmen neue Leute auszubilden,
Interesse daran habe ich auf jeden Fall und es klingt für mich auch nach einer Spannenden (neuen) Aufgabe. Vor allem da ich in dem Bereich keine Erfahrung habe.

Allerdings ist das aktuell auch für mich die größte Sorge: Ich habe keine Erfahrung in dem Bereich 😅

Wie hoch ist die Herausforderung ein Ausbilder zu sein und welche Eigenschaften sollte ich mitbringen?
Mein persönlicher Anspruch dabei ist selbstverständlich dem potenziellen Azubi ein guter Ausbilder zu sein und dem Azubi auch einiges beizubringen.
Wenn ich an meine eigene Ausbildung denke, war diese sehr auf Eigenverantwortung ausgerichtet, ich musste mir einiges selber beibringen und war sehr früh auch schon selbstständig. Ich persönlich fand das nicht verkehrt, weil ich so einiges gelernt habe. Schaue ich mir aber die Rahmenpläne der Ausbildung an und vergleiche es mit meiner damaligen Ausbildung, habe ich davon in meinem Ausbildungsbetrieb nur ein Bruchteil vermittelt bekommen. Das hatte damals eher den Charakter "billige Arbeitskraft"

Nur weil man, so wie ich beispielsweise, 10 Jahre in dem Beruf unterwegs ist heißt, das zwangsläufig nicht das man auch ein guter Lehrmeister ist.

 

Dann kommt natürlich noch der AdA Schein selber dazu.
Wie ich gesehen habe gibt es dort verschiedene Kursangebote.
Vom CrashKurs innerhalb einer Woche bis zum Berufsbegleitend zweimal die Woche am Abend über zwei Monate hinweg.
Dort fehlt mir die Einschätzung wie schwer dieser Kurs und wie hoch das Lernpensum samt der Prüfung überhaupt ist.

Aus dem Bauch heraus würde ich selbst sagen das der "CrashKurs" eher Richtung Bulimie Lernen geht und der berufsbegleitende Kurs dann doch schon sinnvoller ist.
Wie aber schon gesagt: Das kann ich schwer einschätzen.

Vielen Dank euch so weit und schon mal ein schönes Wochenende!

Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb r4phi:

Mein persönlicher Anspruch dabei ist selbstverständlich dem potenziellen Azubi ein guter Ausbilder zu sein und dem Azubi auch einiges beizubringen.

dann macht das für Dich SInn ;)

 

vor 16 Minuten schrieb r4phi:

Das hatte damals eher den Charakter "billige Arbeitskraft"

Ein Azubi ist im ersten Lehrjahr ein Bremsklotz und damit teuer. Ist so ... aber man bildet für die Zukunft aus

vor 17 Minuten schrieb r4phi:

Aus dem Bauch heraus würde ich selbst sagen das der "CrashKurs" eher Richtung Bulimie Lernen geht und der berufsbegleitende Kurs dann doch schon sinnvoller ist.

Das sehe ich auch so. Neben rechtlichen Grundlagen im Umgang mit Minderjährigen ( und Jura ist nicht jedermann*s Sache ) gehts um Methodenkompetenz etc. Mit ner Druckbetankung kannst Du das eher nicht verinnerlichen. Lass Dir ruhig Zeit für den Schein und nimm das ernst ... Wir formen die kommenden Generationen ;)

Geschrieben

Meine Erfahrung ist, dass man da einfach ins Kalte Wasser springen musst. Jeder Betrieb und jeder Azubi ist anders. Was bei dem einen funktioniert, scheitert bei dem nächsten. Von daher lass es einfach auf Dich zukommen. Man wächst bekanntlich mit seinen Aufgaben. 👍

Und egal, was Du Dir vornimmst, nach einem Jahr wirst Du das alles doch wieder anders sehen und das Jahr darauf wieder anders. Das ist für alle Seiten ein lebendiger Prozess und keine starre "So musst Du das machen!"-Checkliste, die abgehakt werden möchte.

Geschrieben

Ich hab den Schein vor zwei Jahren gemacht und hab nen Berufsbegleitenden Kurs gemacht. Der Kurs selber ist nicht schwer. Es geht darum, dass du die rechtlichen Grundlagen und Lernmethoden kennenlernst und dann wirst du auf die Prüfung vorbereitet.

Und ja, jeder Azubi ist anders. Ich hatte mir einen Plan mit Übungsaufgaben zurechtgelegt und dachte, das würde für die ersten Monate reichen. Tja, der Azubi war viel schneller fertig, sodass ich mir sehr schnell was anderes ausdenken musste.

Geschrieben (bearbeitet)

Das Thema war bei meinem BWL Studium Teil eines Scheines, welcher vom IHK Lehrbeauftragten unterrichtet wurde, welcher auch auf die IHK Prüfung vorbereitet.

Es besteht aus einem rechtlichen Kontext und Pädagogik Grundlagen. Niemand erwartet von einem Mitarbeiter in einem Betrieb die Fachkompetenz eines Vollblut Lehrers mit entsprechendem Studium, Referendarzeit und Praxis. Schließlich übernimmt dieser Teil der Ausbildung die Berufsschule. Trotzdem muss ein Ausbilder auch die Grundlagen kennen aus beiden Bereichen.

Ich glaube, wer gute Erfahrungen mit eigenen Kindern hat, verfügt schon über gute Voraussetzungen. Den Rest bringt die Praxis. Wie die Vorposter bereits sagten,  hat es eher etwas mit Geduld und Nerven zu tun.

Wir haben in unserer Firma mit neuen Azubis immer den Azubi Test bei der Erstellung von Dokumentationen machen lassen. Ein Azubi schreibt eine Anleitung, z.B. wie etwas installiert oder konfiguriert werden muss, ein anderer Azubi testet dann die Anleitung. Wenn die Installation oder Konfiguration geklappt hat, war es gut, ansonsten hilft der Ausbilder, bei der Verbesserung.

Bearbeitet von tkreutz2
Geschrieben

Schönen guten Morgen zusammen,
Danke für eure Rückmeldungen soweit.

Entsprechend eurer Antworten enttäuscht mich mein Bauchgefühl nicht.
Ich würde daher auch dazu tendieren den längeren Weg zu gehen und den Intensivkurs wählen. Bezahlt wird das ganze (selbstverständlich) von meinem Arbeitgeber. Geht im ersten Schritt natürlich darum einen für mich geeigneten Kurs zu finden. Wird also auf den Präsenz-Intensivkurs nach der Arbeit hinauslaufen.

Wie hoch ist ungefähr der Workload pro Woche für die Ausbildung zum Ausbilder?
Soviel ich weiß steht am Ende eine schriftliche Prüfung von 90 Minuten sowie eine praktische Prüfung.

Zitat

Ich glaube, wer gute Erfahrungen mit eigenen Kindern hat, verfügt schon über gute Voraussetzungen. Den Rest bringt die Praxis. Wie die Vorposter bereits sagten,  hat es eher etwas mit Geduld und Nerven zu tun.

Erfahrungen mit Kindern habe. Meine Tochter ist bereits 12 Jahre. Ich gehe also davon aus das ich schon etwas vorbereitet.

 

Generell habe ich hohen Respekt vor der Aufgabe. Neue Mitarbeiter einarbeiten war für mich bislang immer kein Problem und ich habe das auch sehr gerne gemacht. Einen Azubi zu betreuen ist da aber sicherlich schon eine andere Hausnummer. Vor allem, wenn ich mir den Rahmenplan anschaue. Dort sind so viele unterschiedlichen Themengebiete enthalten - puh! Ich gehe aber auch davon aus das ich selbst mit der Aufgabe auch noch wachsen und dazulernen werde. Es ist sicherlich ein fortlaufender Prozess. Meine Erwartungshaltung ist natürlich von Anfang an alles richtig und perfekt zu machen. Daran werde ich anfangs sicherlich scheitern und mir eingestehen müssen das auch ich in dem Bereich einiges zu lernen habe.

 

Wenn das ganze dann auch mal konkret losgeht muss ich mir sicherlich auch noch Gedanken über eine Vertragsanpassung machen. So jedenfalls meine Meinung. Dabei sollten auch noch ein paar € rausspringen ;).

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb r4phi:

Guten Morgen zusammen,

https://www.ihkdo-weiterbildung.de/weiterbildung/seminar/109244/erwerb-der-ausbildereignung-2020

Wäre das ein Kurs, der empfehlenswert ist?

So wie ich das sehe, ist das kein Crashkurs, sondern ein Intensivkurs.
Gehe ich recht der Annahme?

Das ist doch mal ein toller Kurs, zumal hier auch noch die Thematik Kommunikation- und Prüfungsvorbereitung mit enthalten ist. An Arbeitsmitteln sollte man nicht sparen und gute Kurse sind in meinen Augen auch als Arbeitsmittel einzustufen.

Geschrieben
vor 31 Minuten schrieb tkreutz2:

Das ist doch mal ein toller Kurs, zumal hier auch noch die Thematik Kommunikation- und Prüfungsvorbereitung mit enthalten ist. An Arbeitsmitteln sollte man nicht sparen und gute Kurse sind in meinen Augen auch als Arbeitsmittel einzustufen.

Am Kurs möchte ich auch nicht sparen. Allerdings gibt es einige unterschiedliche und mir fehlt da die Kompetenz die einzelnen Kurse richtig einzuschätzen.

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