BegeisterndInteressant Geschrieben 5. Oktober 2020 Geschrieben 5. Oktober 2020 Hallo Forum Mitglieder, ich habe schon seit längerer Zeit den Spaß an den Fachinformatiker für Systemintegration verloren. Nicht wegen des Berufes an sich, sondern eher, weil mich die Aufgaben nerven. Mich hat es täglich gefürchtet, egal wo ich hingehe oder das Telefon abnehme, das diese nervigen und langweiligen alltägliche Aufgaben kommen wie: „der Drucker funktioniert nicht; das Telefon funktioniert nicht, kannst du bitte schauen wieso die E-Mail nicht mehr da ist; hey kannst du in der Mittagspause mal schauen wieso meine Bilder am Handy verschwommen sind; meine Maus oder die Tastatur funktioniert nicht“. Ich trau mich in den privaten Bereichen auch gar nicht mehr zu sagen das ich Fachinformatiker bin, weil sofort der Ansturm kommt wie: „hey mein pc ist so langsam kannst du mal drauf schauen; kannst du mein Handy mal anschauen ich bekomme keine E-Mails mehr; welchen Laptop soll ich mir kaufen;“ oder sonstige extrem nervige allgemeine Fragen. Im beruflichen sowie im privaten Leben sind solche Fragen wirklich mit der Zeit nicht mehr schön zu beantworten bzw. zu bearbeiten. Mich ekelt es einfach nur noch an mit solchen Sachen bombardiert zu werden. Mittlerweile bin ich seit fast zwei Jahren arbeitslos. Gerne würde ich wieder in meinem Beruf zurück, aber leider sind 80% von den Fachinformatiker für Systemintegration und Systemadministraton Jobs wie oben genannt, der alltägliche Wahnsinn. Ich weiß auch gar nicht was ich überhaupt will. Mich ätzen diese Support Jobs an und Projektarbeiten machen mir auch keine Freude. (Projektarbeiten die meistens aus langweiliger Neuanschaffung besteht). Der Fachinformatiker Systemintegration besteht aber zu 90% aus Support und Projekten oder? Leider kenne ich das nur so aus eigener Erfahrung und der Erfahrung meiner alten Beruf Schulkollegen. Mich Interessiert die Netzwerktechnik extrem z.B. DHCP, DNS, VPN. Ein Netzwerkadministrator würde mich interessieren, allerdings sind das meistens nur Dienstleistungsfirmen / Jobs. Als Netzwerkadministrator in einer einzigen Infrastruktur / Firma das wäre genau meins. Aber was macht der den ganzen Tag? Einmal ein VPN oder DHCP Server eingerichtet dauert nur ein paar Minuten? Als zweites interessieren mich native Hypervisoren wie ESX, Hyper-V und das dazugehörige SAN. Oder auch Penetration Tester, Ethical Hacking, IT-Sicherheit etc. Ein Netzwerkadministrator und IT-Sicherheitsadministrator bleibt wohlmöglich von diesen nervigen allgemeinen Fragen verschont. Allerdings habe ich keine Berufserfahrung in den beiden Gebieten. Zum Ende nochmal, ich bin ein sehr technikbegeisterter ausgebildeter Fachinformatiker. Mein ganzes Leben besteht nur aus Computern und habe viel Erfahrung in den Bereichen der Systemadminstration (Server- Clientbetriebssystemen, Virtualisierung, Datenbanken, Domaincontroller etc.). Nicht das jemand meint, das wäre der falsche Beruf für mich. So lässt es sich für einen Fremden bestimmt lesen. 😊 Bin einfach ratlos und weiß überhaupt nicht mehr was ich machen soll. Studieren wäre glaube ich eine Sache wo ich wieder zurück zum Zauber der IT finden würde. Allerdings muss ich die Fachhochschulreife nachholen, da ich nur den FiSi und mittlere Reife habe. Zitieren
_n4p_ Geschrieben 5. Oktober 2020 Geschrieben 5. Oktober 2020 vor 7 Minuten schrieb BegeisterndInteressant: hey kannst du in der Mittagspause nein, es sei denn du zahlst das mittagessen vor 8 Minuten schrieb BegeisterndInteressant: hey mein pc ist so langsam kannst du mal drauf schauen; kannst du mein Handy mal anschauen ich bekomme keine E-Mails mehr; nein kann ich nicht, mein AG hat mir untersagt nebenberuflich zu arbeiten. Ansonsten eine Hand wäscht die andere. vor 10 Minuten schrieb BegeisterndInteressant: welchen Laptop soll ich mir kaufen kommt drauf an ... vor 11 Minuten schrieb BegeisterndInteressant: Projektarbeiten die meistens aus langweiliger Neuanschaffung besteht ähm? Pakete auspacken ist doch wie Weihnachten Projekte bestehen eigentlich daraus darüber nachzudenken was und warum man etwas machen will und ob das überhaupt der richtige Weg ist. Auspacken und einbauen darf man es dann irgendwann auch. vor 14 Minuten schrieb BegeisterndInteressant: Als Netzwerkadministrator in einer einzigen Infrastruktur / Firma Nun, damit eine Firma einen dedizierten Netzwerkadmin hat braucht sie eine bestimmte Größe, weil der sich sonst langweilt, wie du ja selbst festgestellt hast. Und an der Stelle bist du ganz schnell wieder in deiner Support-Hölle (Rechner 12 auf Etage 3 hat kein Netz, prüf mal den Port, das Telefon von Herrn Maier aus der Buchhaltung bekommt keine IP). Wenn du dir schon die Frage stellst was ein Netzwerkadmin den ganzen Tag macht, was möchtest du denn den ganzen Tag machen? DNS-Zonen löschen um sie wieder anzulegen? vor 19 Minuten schrieb BegeisterndInteressant: Ein Netzwerkadministrator und IT-Sicherheitsadministrator bleibt wohlmöglich von diesen nervigen allgemeinen Fragen Nein. "Frau Müller kann nicht mehr drucken weil die DLP den Kanal als unsicher einstuft." -------------------------- Wenn du von Supportanfragen verschont werden möchtest, werde Consultant. thereisnospace, KleinHippo, Bitschnipser und 1 Weiterer reagierten darauf 4 Zitieren
allesweg Geschrieben 6. Oktober 2020 Geschrieben 6. Oktober 2020 vor 8 Stunden schrieb BegeisterndInteressant: Einmal ein VPN oder DHCP Server eingerichtet dauert nur ein paar Minuten? Wenn man es ordentlich macht, dauert das Stunden, Tage. Das sind komplette Projekte. Zitieren
bigvic Geschrieben 6. Oktober 2020 Geschrieben 6. Oktober 2020 vor 10 Stunden schrieb BegeisterndInteressant: Mittlerweile bin ich seit fast zwei Jahren arbeitslos. Welche Weiterbildungen, Praktika, etc. hast du denn dieser doch langen Zeit betrieben um deinem Ziel "Netzwerkadmin" näher zu kommen? Zitieren
Rabber Geschrieben 6. Oktober 2020 Geschrieben 6. Oktober 2020 Wenn Dich die tieferen Techniken eines Netzwerks interessieren, dann würde ich versuchen, in die Beratungssparte zu kommen. Dort, wo Du nicht den Endanwender betreust, sondern andere Systemadministratoren unterstützt. Dann hast Du mit den von Dir genannten Tätigkeiten wenig zu tun. Allerdings sind diese Jobs nicht übermäßig zahlreich, Du musst eine gewisse Expertise mitbringen und natürlich Reisebereitschaft. Die Hürden sind also relativ hoch, zumal Du gerade keine Anstellung besitzt, was es nicht besser macht. Von daher schlage ich vor, dass Du Dir einen einigermaßen passenden Job suchst und dann zusiehst, in die Beratungssparte zu kommen. Zitieren
tkreutz2 Geschrieben 6. Oktober 2020 Geschrieben 6. Oktober 2020 (bearbeitet) vor 10 Stunden schrieb BegeisterndInteressant: ich habe schon seit längerer Zeit den Spaß an den Fachinformatiker für Systemintegration verloren. Nicht wegen des Berufes an sich, sondern eher, weil mich die Aufgaben nerven. Bin einfach ratlos und weiß überhaupt nicht mehr was ich machen soll. Studieren wäre glaube ich eine Sache wo ich wieder zurück zum Zauber der IT finden würde. Allerdings muss ich die Fachhochschulreife nachholen, da ich nur den FiSi und mittlere Reife habe. Außer einem Studium gäbe es vielleicht noch die Möglichkeiten innerhalb des Berufsfeldes mit der bestehenden Schulbildung einen Umschwenk zu machen in eine andere Richtung z.B. Anwendungsentwicklung oder Mediengestaltung oder dem IT-Kaufmann. Im Zweifel kann es auch heißen, noch einmal eine Umschulung / Ausbildung zu durchlaufen. Letztendlich wird man aber Wissen aufbauen müssen für diesen Schritt. Der Vorteil wäre, dass man bestimmte Grundlagen an Wissen mitbringt und durch den Umschwenk ein anderes Aufgabenfeld bekommen kann. Leider ist dass dann aber oft auch mit einem Wechsel des Betriebes verbunden. Und so ein Schritt will in Corona-Zeiten auch gut überlegt sein. Bearbeitet 6. Oktober 2020 von tkreutz2 Zitieren
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