Dave22 Geschrieben 5. Februar 2002 Geschrieben 5. Februar 2002 Hallo, habt ihr ungefähr eine Vorstellung was man als Fachinformatiker/Anwendungsentwicklung nach der Ausbildung so im Monat verdienen kann? Gruß Dave Zitieren
Crush Geschrieben 5. Februar 2002 Geschrieben 5. Februar 2002 Die meisten schreiben, daß ein Monatslohn mit 3-4,5 TDM (brutto) im Monat ok wäre - das halte ich für absolut untertrieben (es sei denn man kann einfach noch lange nicht produktiv eingesetzt werden). Eine Erhebung hier (vor allem die Grafik der DURCHSCHNITTS-Gehälter mal genau anschauen) bringt schon mehr Klarheit. Das bedeutet natürlich, daß man auch ein wenig drunter liegen kann, aber im gleichen Maß sollte man auch rechnerisch drüber liegen. http://www.heise.de/ix/artikel/2001/07/114/ Zitieren
Xtra Geschrieben 6. Februar 2002 Geschrieben 6. Februar 2002 Original geschrieben von Crush Eine Erhebung hier (vor allem die Grafik der DURCHSCHNITTS-Gehälter mal genau anschauen) bringt schon mehr Klarheit. Das bedeutet natürlich, daß man auch ein wenig drunter liegen kann, aber im gleichen Maß sollte man auch rechnerisch drüber liegen. http://www.heise.de/ix/artikel/2001/07/114/ Sorry, aber die Erhebung erfasst die durchschnittlichen Jahresgehälter von berufserfahrenen ITlern. Und sicher nicht die durschnittlichen Gehälter von Berufseinsteigern. Besonders beim heutigen Arbeitsmarkt mit vielen Arbeitslosen ITlern -schließlich haben viele Firmen ihre Leute auf die Straße gesetzt- würde ich eher vorsichtig in eine Gehaltsverhandlung reingehen. Siehe dazu auch www.computerwoche.de. Die reden ganz klar davon, dass es zur Zeit durchaus auch zu Einbußen beim Gehalt kommen kann, wenn man jetzt wechselt. Ist auch meine Erfahrung. Einige meiner Kollegen suchen zur Zeit eine andere Stelle und haben Angebote bekommen, die z.T. €10.000 unter ihrem derzeitigen Gehalt liegen. Und das sind berufserfahrene Profis! Zitieren
Crush Geschrieben 6. Februar 2002 Geschrieben 6. Februar 2002 Das ist mir klar, will man aber im durchschnittlichen Rahmen irgendwann landen, darf man nicht für die hälfte des angestrebten Lohns einsteigen - sonst wird man nie auf das Regelgehalt kommen. Es ist klar, daß man auch eine entsprechende Qualifikation haben sollte - die halt viele beim Start nun mal wirklich nicht haben - das sollte einen jedoch nicht dazu bringen sich zum Spottpreis zu verscherbeln. Ich halte immer im Hinterkopf, daß man nicht nur sich, sondern auch allen anderen irgendwann das Einkommen versaut wenn IT-Fachkräfte sich viel zu oft nur mit Hungerlöhnen abspeisen lassen - man lernt ja auch nicht mehrere Jahre um nachher weniger zu verdienen als vorher - und die Ausfallzeit sollte auch wieder irgendwann reingespielt werden, weil das sonst eine Milchmädchenrechnung ist. Daß man beim Wechseln nicht immer gut wegkommt ist klar - vor allem wenn man dazu gezwungen ist. Sollte man allerdings nicht wechseln müssen ist man schon selber schuld sich für die gleiche Arbeit runterhandeln zu lassen. Man spricht ja nicht umsonst so gerne vom "Gehaltspoker"! Allerdings wenn man sich ständig runterschraubt nur weil es allgemein nicht so gut läuft ist die Frage wie lange man wieder braucht um das alte Niveau zu erreichen. Hat man keine Verpflichtungen (Schulden, Haus, Alimente, etc.) mag das kein allzu großes Problem sein - aber oft ist es halt nicht so. Und eines sollte man nie tun - sich für den Chef in die Schulden reinreiten. Der wird sich dafür nämlich niemals bedanken! Zitieren
Solaris Geschrieben 6. Februar 2002 Geschrieben 6. Februar 2002 Wenn die Auswahl besteht jemanden zu bekommen ,der für weniger Geld, ähnliche Kenntnisse wie du vorweist, dann nimmt man wohl den anderen. Oftmals kannst du nur richtig was rausholen, wenn die unbedingt jemanden suchen und du kannst was sie wollen, bzw. unersetzlich wärest..... Also ich denke schon das zur Zeit es nicht mehr so toll aus dem Arbeitsmarkt aussieht und man auf jeden Fall mit Einbußen bzw. niedriegeren Einstiegsgehältern rechnen muss.. Zitieren
highland Geschrieben 8. Februar 2002 Geschrieben 8. Februar 2002 Ihr müsst auch immer schön die regionalen Aspekte im Auge behalten. Was ich so gehört und gelesen habe, schwanken die zum Teil enorm. Auch bei meinen Kollegen schwanken die Einstiegsgehälter selbst in der gleichen Stadt um bis zu 5.000 €! Also mein Verein zahlt mir ein Einstiegsgehalt von32.000€ Und das ist für einen FISI denke ich ganz Ordentlich, oder?? Zitieren
Crush Geschrieben 8. Februar 2002 Geschrieben 8. Februar 2002 Man sollte sich halt auch am Markt orientieren und sich entsprechend vorteilhaft weiterqualifizieren. Wer halt noch weitere Aufgaben übernehmen kann, die nicht unbedingt jeder draufhat, der macht sich für die Firmen wertvoller. Je schwieriger es ist jemanden zu finden, der die eigenen Qualifikationen bietet, desto mehr wird man sich für den entscheiden, der auch klare Vorteile für die Firma anbieten kann. Wenn man halt als FISI nebenbei noch 4-5 weitere Script- & Programmiersprachen beherrscht und sich mit Spezialsoftware fürs Netzwerk auskennt, kann sehr wohl ein wenig mehr verlangen als jemand, der nach der Schule die Füße auf den Tisch legt und sich sagt: "Training on the job!" - nicht jeder ist in der Lage wirklich eigenständig "nebenbei" weiterzulernen. Viele müssen ja gerade deshalb auf weitere Kurse geschickt werden um für die Firma erstmal interessant oder einsetzbar zu werden (was die "Neuen" auch gerne annehmen weil halt Geld verdienen und Lernen gleichzeitig immer Spaß macht - vor allem wenn man keine Ahnung vom Einsatzbereich hat) - und damit macht man sich durch die vorhergehende Firmeninvestition sogar gesetzlich vom neuen Arbeitgeber sehr schnell abhängig. Die Firma hat sogar die Möglichkeit aufgrund seiner Investition 6-12 Monate lang den Arbeitnehmer zu fesseln (nix mit Kündigung) hab ich vor Kurzem mal gelesen: Das hört sich fast schon wie Sklavenhalterei an - aber in der jetzigen Zeit wunder mich eh nix mehr. Zitieren
Xtra Geschrieben 8. Februar 2002 Geschrieben 8. Februar 2002 Original geschrieben von Crush und damit macht man sich durch die vorhergehende Firmeninvestition sogar gesetzlich vom neuen Arbeitgeber sehr schnell abhängig. Die Firma hat sogar die Möglichkeit aufgrund seiner Investition 6-12 Monate lang den Arbeitnehmer zu fesseln (nix mit Kündigung) hab ich vor Kurzem mal gelesen: Das hört sich fast schon wie Sklavenhalterei an - aber in der jetzigen Zeit wunder mich eh nix mehr. nicht ganz richtig. du kannst jederzeit kündigen, wirst dann aber die fortbildung an deinen arbeitgeber zurückzahlen müssen. solche verträge sind in vielen betrieben an der tagesordnung. Zitieren
Crush Geschrieben 8. Februar 2002 Geschrieben 8. Februar 2002 Freikaufen kann man sich natürlich immer - aber erstmal muß man das Geld einspielen, welches man in sich investiert bekommen hat. Ein Kurs bedeutet noch lange nicht, daß man eine tatsächliche Qualifikation hat. Wer lernt denn schon in 2-3 Wochen so komplexe Themenbereiche wie OCI-Programmierung??? NIEMAND!!! Und das Problem besteht auch nicht nur im Berufsleben. Wenn man erstmal in den MCSE-Kreislauf eingesponnen ist muß man ständig Weiterlernen und -investieren um den Titel nicht zu verlieren. Da ist man locker mal mit 10000 Euro aufwärts dabei! Viel Spaß beim "Reinholen" der Kosten. Man sollte nicht einfach blind und dankbar ALLE Kurse akzeptieren, die man aufgebrummt bekommt, solange man sich nicht SCHRIFTLICH über mögliche Konsequenzen absichern und aufklären läßt. Irgendein FIAE hier im Forum hat das Problem ja schon während der Ausbildung! Der hat über 8000 DM die er dem Chef beim Verlassen der Firma zahlen soll- laut Vertrag innerhalb 2 Monate nach Kündigung. So ist er gezwungen für ein schon im Voraus feststehendes, natürlich unheimlich niedriges Gehalt, entweder zu bleiben oder gleich verschuldet die Ausbildung zu beenden (und Firmen knallen gnadenlos Verzugszinsen drauf). Der hat sich gleich den Billigarbeiter "gesichert" und ihn mit Sicherheit "wissentlich" gar nicht zur Prüfung angemeldet, bzw. ihn darüber informiert, wodurch er von vornherein schonmal ein halbes Jahr länger bleiben muß (und das könnte sich theoretisch noch bis zu 2 mal noch wiederholen!!!). Ob das überhaupt legal ist jemand schon während des Praktikums finanziell so zu binden würde mich wirklich interessieren. Wie soll man denn in solchen Fällen fröhlich ins neue Berufsleben reinspazieren??? Einer meiner ehemaligen Mitschüler ist nun in einer neuen Firma - und in den ersten zwei Monaten wird der gleich extern auf eine intensiv-Schulung geschickt!!! Was da an Kosten nur allein für Unterkunft und Verpflegung zusammenkommt möchte ich gar nicht wissen - mal abgesehen was zwei Monate Vollzeitschulung so kosten könnten... (bestimmt ist der auch schon mit 5-10.000 Euro dabei - und das währenddessen gezahlte Gehalt könnte bestimmt auch noch zurückgefordert werden!) also ich bin in diesem Fall auch sehr skeptisch. Man sollte nicht allen Firmen gleich blind vertrauen - und sich ein wenig mehr "hintenrum" über die Firma informieren. Passend dazu habe ich hier diesen Link vor ein paar Tagen gesehen: http://www.dotcomtod.com/ Zitieren
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