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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich arbeite als „EDV-ler“ in einem Uniklinikum, allerdings nicht in der zentralen IT-Abteilung, sondern direkt in einer klinischen Abteilung (Nuklearmedizin).

Weshalb ich hier schreibe ist, dass die Überlegung aufkam einen Ausbildungsplatz für einen Fachinformatiker in unserer Abteilung zu schaffen.

Nur mal grob um was es in unserer Abteilung geht:

Hauptsächlich sind wir eine diagnostische Abteilung, das heißt wir machen Bilder (ähnlich wie in der Radiologie mit CT). Also geht es viel um DICOM-Bilddatensätze. Ich kümmere mich u.a. um Auswerte-Systeme für die Ärzte (Installation, Administration, Schulung usw.), Administration des Klinik-Informations-Systems und natürlich geht es auch um die Standard-Hardware (PCs, Monitore, Drucker) wobei ich da viel mit unserer zentralen IT zusammenarbeite. Forschungsschwerpunkte sind bei uns Mustererkennung in med. (Bild-)daten, um daraus z.B. Therapieentscheidungen oder Vorhersagen zu treffen.

Also zusammenfassend ist das Aufgabengebiet sehr speziell und viele Bereiche, bei denen ich persönlich an einen Fachinformatiker-Azubi denken würde, werden eben von der zentralen IT abgedeckt.

Nachdem ich mich jetzt etwas mit den Verordnungen usw. beschäftigt habe, denke ich, dass für uns am ehesten die neue Fachrichtung „Daten- und Prozessanalyse“ passen könnte, eben eher im Sinne von Datenanalyse, da wir ja viele Bilddaten und auch andere Daten zur Verfügung haben.

Mir ist klar, dass hier vermutlich niemand groß was zu dieser Fachrichtung sagen kann, da sie ja ziemlich neu ist aber vielleicht könnt ihr anhand der kurzen Beschreibung abschätzen ob es überhaupt sinnvoll ist diesen Plan weiterzuverfolgen. Da mir und meinen Kollegen die Erfahrung hier fehlt, seht ihr ja vielleicht auf Anhieb wo es Probleme geben wird oder was wir nicht bieten können werden, was aber für eine Ausbildung zwingend erforderlich ist. 

Ich wäre sehr dankbar für Input und Meinungen!

 

Vielen Dank!

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb IanBachelor:

Forschungsschwerpunkte sind bei uns Mustererkennung in med. (Bild-)daten, um daraus z.B. Therapieentscheidungen oder Vorhersagen zu treffen.

Einer meiner Freunde arbeitet bei einem Mikroskop Hersteller, der zumindest auch in der Mustererkennung involviert ist. In dem Laden laufen fast nur promovierte Physiker rum. 

Um Themen wie Mustererkennung haben manche Leute Firmen aufgebaut. 

Wie sieht denn bei euch derzeit die Forschungsarbeit (grob) aus? An welcher Stelle genau siehst du die Unterstützung für einem Azubi? Wie soll er in eurem Umfeld betreut werden?

Soll aus eurem Forschungsschwerpunkt ein Produkt entstehen? Falls ja, dann braucht ihr mehr als einen Azubi.

Geschrieben

Vielen Dank für die Antworten!

 

Am 29.11.2020 um 23:12 schrieb charmanta:

Was ist mit dem ganzen kfm Part?

Ja das wäre sicherlich ein Punkt den wir innerhalb der Abteilung nicht abdecken können. Was ich mir vorstellen könnte wäre z.B. eine gewisse Zeit im Einkauf und der zentralen IT-Abteilung. Med. Fachangestellte, die ihre Ausbildung in der Abteilung machen, wechseln z.B. auch mal ins Labor oder die Verwaltung. Also solche Kooperationen im Haus sind wohl möglich.

Am 29.11.2020 um 23:12 schrieb charmanta:

Medizingerätetechniker scheint mir passender zu sein ?

Für die Technik der Geräte gibt es eine eigene Abteilung. Ich persönlich habe also weniger mit dem Gerät an sich zu tun, sondern eher mit den Bildern, d.h. die Anbindung der Geräte an das zentrale Bildarchiv und andere DICOM-Knoten. Und dann eben auch die Weiterverabeitung der Bilder.

 

Am 30.11.2020 um 03:06 schrieb Gooose:


Wie sieht denn bei euch derzeit die Forschungsarbeit (grob) aus? An welcher Stelle genau siehst du die Unterstützung für einem Azubi? Wie soll er in eurem Umfeld betreut werden?

Soll aus eurem Forschungsschwerpunkt ein Produkt entstehen? Falls ja, dann braucht ihr mehr als einen Azubi.

Nein von einem Produkt ist nicht die Rede. Von einem Azubi würde ich jetzt auch nicht erwarten einen Forschungsartikel zu veröffentlichen oder mal so nebenbei ein Produkt zu entwickeln, dass unsere Ärzte arbeitslos macht weil die Befunde automatisch erstellt werden  :)

Forschungsarbeit in der Abteilung sieht ganz grob so aus, dass es eine medizinische Fragestellung gibt. Dann wird überlegt was für Daten verfügbar sind oder welche man noch zusätzlich brauchen würde. Der langwierigste Teil ist dann eigentlich die Daten zusammenzutragen, zu filtern, aus den verschiedenen Quellen zu kombinieren und so vorzubereiten, um damit z.B. ein Machine-Learning-Modell zu trainieren. Deswegen dachte ich eben auch an die neue Fachrichtung. 

Also in gewisser Weise auch eine Kunden-Dienstleister-Beziehung, nur halt innerhalb einer Abteilung.

Ein Azubi könnte z.B. in der Datenaufbereitung helfen, Datenbanken für neue Fragestellungen aufsetzen oder auch Eingabemasken für die Datenbanken erstellen, Plausibilitätsüberprüfungen der vorhanden Daten durchführen oder dann auch die Mitarbeit in der Implementierung der ML-Pipeline.

Die Betreuung würde vermutlich vor allem zu Beginn recht eng durch mich erfolgen, da es ja doch ein recht spezieller Bereich ist. Ich persönlich habe schon im Studium mit Medizin zu tun gehabt, aber ich denke ohne große Vorkenntnis muss man sich da erstmal zurecht finden ganz unabhängig von der IT. Aber auch ne gewisse Zeit nem Arzt beim Befunden über die Schulter schauen fände ich sinnvoll um z.B. zu sehen wie aus den Bildern ein Befund wird und welche IT-Unterstützung (Spracherkennungssoftware, Befundungsmonitore, med. Bildverarbeitungssoftware,...) dazu nötig ist. 

Betreuung würde aber auch durch unsere Akademie erfolgen, die sich ja hauptsächlich um Auszubildende im Haus kümmert.

 

Mir persönlich kommt es eben so vor, dass wir sehr ins Detail gehen könnten aber vielleicht nicht die Breite bieten können wie man sie in einer Ausbildung vermitteln muss/sollte?

Geschrieben

Mal angenommen ihr holt euch einen Azubi, der erst mal bei Null anfängt. Bis dieser bei Machine Learning ankommt, wird es eine Zeit dauern. Vielleicht ist es einfacher einen Informatiker einzustellen, der sich in eure Themengebiete einarbeiten kann.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 29.11.2020 um 18:22 schrieb IanBachelor:

...

Ich wäre sehr dankbar für Input und Meinungen!...

Bei der Tätigkeitsbeschreibung, die schon sehr speziell ist, kann man nur schwer ein allgemeingültiges Ausbildungsvorhaben erkennen, um den Auszubildenden verordnungskonform auszubilden. Da kommt am Ende eher ein Spezialist bei heraus, der am Arbeitsmarkt sehr eingeschränkt einsetzbar ist.

Evtl. besteht ja die Möglichkeit das in Kooperation mit der zentralen IT so zu gestalten, dass Auszubildende in einem höheren Ausbildungsjahr in Eurer Abteilung für einen Zeitraum ausgebildet werden.

Letztlich soll man mit einem Auszubildenden keinen Mitarbeiter ersetzen, was sich im Moment aber so liest.

Bearbeitet von WYSIFISI

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