Kwaiken Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 (bearbeitet) vor 3 Stunden schrieb Graustein: Also wenn der Lohn usw. erst mal passt (je nach Region und Job 60-80k), dann kann alles was mehr ist auch gerne Obst und Naturalien sein. Sehe das ähnlich. Sobald ein AG mir irgendwas von soft Benefits wie Wasser, Kicker oder Obst erzählt, lege ich gedanklich noch 10% an Gehalt oben drauf. Mein aktueller Chef hat kein Wort über die Benefits verloren beim Vorstellungsgespräch. Da ging es um Jahreslohn, variablen Anteil, Car Allowance und Stock Options. Fertig. Als ich angefangen habe, habe ich gemerkt dass die Firma mehr für den Mitarbeiter tut, als ich das je von einem Unternehmen gesehen habe (und ich war in vielen unterwegs). Trotz professionellem Umgang und der Anonymität. Schade, dass das deutsche Unternehmen niemals machen würden. Die lassen ihre Mitarbeiter lieber private Kaffemaschinen und Wasserkisten ins Büro tragen. Und wundern sich dann über mangelnde Firmenbindung. Bearbeitet 3. Februar 2021 von Kwaiken maestro impostor reagierte darauf 1 Zitieren
treffnix Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 vor 4 Minuten schrieb Kwaiken: Als ich angefangen habe, habe ich gemerkt dass die Firma mehr für den Mitarbeiter tut, als ich das je von einem Unternehmen gesehen habe Kannst du verraten, was du damit meinst? Oder würde das zu viele Rückschlüsse auf das Unternehmen zulassen? vor 5 Minuten schrieb Kwaiken: Schade, dass das deutsche Unternehmen niemals machen würden. Generell scheint es mir so, als wäre so etwas in Deutschland Mangelware, da gibt es nur im Mittelstand den Kickertisch und beim Start Up vielleicht noch ne XBOX im Keller und ein Sofa im Büro. Zitieren
maestro impostor Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 vor 11 Minuten schrieb Kwaiken: Die lassen ihre Mitarbeiter lieber private Kaffemaschinen und Wasserkisten ins Büro tragen. Und wundern sich dann über mangelnde Firmenbindung. Danke. Das ist leider tatsächlich so. Zitieren
bigvic Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 Das Geld nicht die einzige Firmenbindung ist in unserer Wohlstandsgesellschaft sieht man doch jeden Tag. Dafür sind wir doch viel zu weit oben in der Pyramide. Da hat jeder eigene Faktoren was einem wichtig ist. Ich vermute dennoch die Angst vor Unsicherheit / Veränderung ist bei sehr vielen der größte Treiber bei Entscheidungen - weit vor dem Geld. Persönliche Anekdote - ein Kollege hat kürzlich den AG gewechselt und bekommt beim neuen AG 30% weniger Lohn. Aber die Aufgaben machen ihm mehr Spass. Hat also nichts mit Loyalität zu tun. Ich persönlich hätte kürzlich für eine sehr reizvolle Stelle - mit mehr Gestaltungsspielraum & Verantwortung als heute - ca. 40% Lohneinbussen gehabt. Habe es dann aber nicht gemacht, da mir die Kapitalbildung letztlich wichtiger war. Zitieren
Kwaiken Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 (bearbeitet) vor 25 Minuten schrieb treffnix: Kannst du verraten, was du damit meinst? Oder würde das zu viele Rückschlüsse auf das Unternehmen zulassen? Kann ein paar Beispiele geben, ja. Betriebsrente, Arbeitszeitkonto zum einzahlen relativ teures Arbeitsequipment, was man sonst braucht wird expensed (Google Cloud, AWS, ...) Mitarbeiter-Aktienprogramm mit teils beeindruckenden Abschlägen Mittagessen im Office wird 2x pro Woche übernommen, im HO ~2x im Monat Kein HO-Budgetlimit während C19 ("buy what you want") Flüge in premium Eco, Option auf BC Internet + Handy wird komplett übernommen Während C19 durfte die ganze Family mit Psychologen über Zoom sprechen, auch Kids Vor Firmenevents bekommen die Leute Snackboxen zugeschickt, oder labled Goodies (Markenpulover, die man auch wirklich selbst tragen würde, z. B.) Zu Weihnachten gibt es Geschenke ~50-100 USD zur Auswahl aus dem corporate Portal, der Chef bezahlt manchmal aus der Abteilungskasse noch zusätzlich was für die MA Drink-Nights, wo einem Pakete mit Drinks zum mixen zugeschickt werden, die dann über Zoom verköstigt werden Bounty Programme: Verbesserungen bei Doku, Use cases, etc. wird monetär entlohnt Freistellung für Events, etc., 5 Tage / Jahr für good causes, die man sich selbst aussuchen kann (Tierheim, Suppenküche, whatever) Firma unterstützt NGOs mit Consultants for free für einige Wochen (die Zeit wird aber für dich zur Zielerreichung angerechnet) Das Office hat eine bar, Frühstück jeden Morgen, alle Konsolen, diverses Zeug, ... ... So diverse Kleinigkeiten. Immer ohne aufdringlich zu sein. Du kannst auch ein Drink-Paket bekommen, ohne an der Drink-Night teilnehmen zu müssen (für eher introvertierte Kollegen). Habe ich in der Form in Deutschland nie gesehen. Und werde das wohl auch nie. Im Ausland ist das wohl die Regel, zumindest sind meine Kollegen eher überrascht, wenn ich sage, dass wir sowas nicht haben. Bearbeitet 3. Februar 2021 von Kwaiken treffnix, Rabber, Bitschnipser und 3 Weitere reagierten darauf 6 Zitieren
Gast 100426 Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 vor 12 Minuten schrieb Kwaiken: Schade, dass das deutsche Unternehmen niemals machen würden. Die lassen ihre Mitarbeiter lieber private Kaffemaschinen und Wasserkisten ins Büro tragen. Und wundern sich dann über mangelnde Firmenbindung. In der Aufzählung fehlen noch die Ventilatoren... und natürlich muss man noch den E-Check selber zahlen. Ich habe noch einen alten Funkkopfhörer aus 2007, so einer mit Ladestation und Netzstecker, seinerzeit musste ich vorher beim Elektriker einen E-Check machen lassen, sonst hätte ich den, genauso wie die Senso, in der Firma nicht einstecken dürfen. vor 18 Minuten schrieb treffnix: Generell scheint es mir so, als wäre so etwas in Deutschland Mangelware, da gibt es nur im Mittelstand den Kickertisch und beim Start Up vielleicht noch ne XBOX im Keller und ein Sofa im Büro. Aus eigener Erfahrung in zwei Unternehmen, das gibt es auch nur solange, bis der Platz dann für Arbeitsplätze gebraucht wird. Zitieren
treffnix Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 vor 6 Minuten schrieb Kwaiken: Während C19 durfte die ganze Family mit Psychologen über Zoom sprechen, auch Kids Vor Firmenevents bekommen die Leute Snackboxen zugeschickt, oder labled Goodies (Markenpulover, die man auch wirklich selbst tragen würde, z. B.) Zu Weihnachten gibt es Geschenke ~50-100 USD zur Auswahl aus dem corporate Portal, der Chef bezahlt manchmal aus der Abteilungskasse noch zusätzlich was für die MA Drink-Nights, wo einem Pakete mit Drinks zum mixen zugeschickt werden, die dann über Zoom verköstigt werden Bounty Programme: Verbesserungen bei Doku, Use cases, etc. wird monetär entlohnt Freistellung für Events, etc. Das Office hat eine bar, Frühstück jeden Morgen, alle Konsolen, diverses Zeug, ... Vor allem diese letzten Punkte finde ich tatsächlich sehr positiv! Da würde ich auch auf einen Teil des Gehaltes für Verzichten. Zitieren
treffnix Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 vor 3 Minuten schrieb Ulfhednar: Aus eigener Erfahrung in zwei Unternehmen, das gibt es auch nur solange, bis der Platz dann für Arbeitsplätze gebraucht wird. Erst gab es den Kickerraum, dann stand der Kicker im Lager und dann war selbst dort kein Platz mehr... ja kenne ich auch so. Zitieren
Gast 100426 Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 vor 2 Minuten schrieb treffnix: Vor allem diese letzten Punkte finde ich tatsächlich sehr positiv! Da würde ich auch auf einen Teil des Gehaltes für Verzichten. Der Witz ist, üblicherweise verdient man in den Firmen die sowas bieten, auch noch deutlich mehr, als in denen die das nicht bieten. Zitieren
Kwaiken Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 (bearbeitet) vor 2 Minuten schrieb Ulfhednar: Der Witz ist, üblicherweise verdient man in den Firmen die sowas bieten, auch noch deutlich mehr, als in denen die das nicht bieten. Das stimmt tatsächlich. Schau Dir z. B. das Durchschnittsgehalt bei Facebook an. Und die bieten auch bessere Benefits als meine Firma. Muss man nur für so eine Firma arbeiten wollen. Aber vor allem muss man sich diese Entscheidung auch leisten können. Frei nach "Mit 390 Euro Hartz kommt man nicht weit im Biomarkt" Bearbeitet 3. Februar 2021 von Kwaiken Zitieren
Bitschnipser Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 @Kwaiken wenn ihr mal nen Fisi Remote braucht, gib Bescheid ^^ aber mal ernsthaft. Das ist (von deutschen Standards) eher so ein 1 in a million AG Zitieren
bigvic Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 vor 1 Minute schrieb Ulfhednar: Der Witz ist, üblicherweise verdient man in den Firmen die sowas bieten, auch noch deutlich mehr, als in denen die das nicht bieten. Meist hat das auch einen Grund warum solche Firmen so gut zahlen können. Leider oftmals (nicht immer) ethisch schwer vermittelbar. Das muss man dann halt aushalten/ausblenden Zitieren
Kwaiken Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 (bearbeitet) @Bitschnipser: Wenn Die mal eine Lokaltion in DE haben, sicherlich. Aber derzeit sitzen alle in den Staaten. Ich gebe aber Bescheid 😉 vor 9 Minuten schrieb bigvic: Leider oftmals (nicht immer) ethisch schwer vermittelbar. Das muss man dann halt aushalten/ausblenden Sicherlich. Aber wie ich oben schon gesagt habe: So eine Ansicht muss man sich erst einmal leisten können. Wenn man oben in der Maslowpyramide ist, kann man anfangen, sich Gedanken zu machen, ob man seinen moralischen Vorstellungen auf den Arbeitsplatz ausweiten und sie mit Nettoverzicht ausdrücken möchte. Davor ist man mit Überleben beschäftigt. https://fortune.com/best-workplaces-bay-area/2021/search/ Diese Firmen bieten noch bessere Benefits und zahlen auch oft besser. Da wird schon einer dabei sein, der den eigenen, ethischen Moralvorstellungen entspricht. Der Punkt ist einfach, dass wir in DE, was Mitarbeiterbindung angeht, noch einiges zu lernen haben. Erst wenn diese Firmen den deutschen Michels-Tradistionsunternehmen die MItarbeiter wegwerben, beginnt ein Umdenken. Bis dahin werden die DE-Firmen weiterhin denken, dass kostenloses Wasser als Benefit in die Stellenausschreibung gehört. Bearbeitet 3. Februar 2021 von Kwaiken Zitieren
Rabber Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 (bearbeitet) Zumal bei den US-Unternehmen auch die Hire & Fire Mentalität hinzukommt. Dort herrscht ein grundsätzlich anderes Lebensmodell als das, was wir in Deutschland kennen. Dieses passt auch nicht wirklich zu den hiesigen Gesetzgebungen, Steuergesetzungen oder Sozialsystemen. Von daher ist es schön, das zu lesen, es freut mich für Dich und kann auch Inspiration für unsereins sein. Ein vollumfängliches Vorbild für die deutsche Arbeitswelt ist das trotzdem eher nicht. Hier muss ich eine Lanze für die deutsche Praxis brechen, denn nicht alles, was in den USA funktioniert, ist 1:1 auf die BRD zu münzen. Umgekehrt gilt das ja genauso. 30 Tage Urlaub und eine grundsolide Krankenversicherung für die ganze Familie und wenige hundert Euro im Monat sind in den USA für breite Schichten undenkbar. Bei uns Standard. Bearbeitet 3. Februar 2021 von Rabber Kwaiken reagierte darauf 1 Zitieren
Kwaiken Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 (bearbeitet) vor 2 Minuten schrieb Rabber: 30 Tage Urlaub und eine grundsolide Krankenversicherung für die ganze Familie und wenige hundert Euro im Monat sind in den USA für breite Schichten undenkbar. Richtig. Das spannende ist aber, dass die Firmen hierher kommen und den Leuten ebenfalls 30 Tage bieten, und sich der deutschen Gesetzgebung beugen. Und dazu auch noch die Benefits aus dem Heimatland mitbringen. (Tesla wäre jetzt kein so gutes Beispiel, die haben schon in den US bescheidene Bedingungen gehabt) Ob die dann "eingedeutscht" werden und die Benefits auf lange Sicht wegfallen, oder die deutschen Unternehmen ihrerseits nachziehen... das vermag ich nicht vorherzusagen. Bearbeitet 3. Februar 2021 von Kwaiken Rabber reagierte darauf 1 Zitieren
allesweg Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 Leider ist es wirklich oft so, dass Firmen mit diesen Billig-Goddies wie kostenlosen Getränken und Snacks "Werbung machen" wollen. Die echten Mitarbeitervorteile wie rein arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge, subventioniete gesunde Kantine, ... erfährt man frühestens im vor-Ort-Termin. Und ja, auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Großen gut bezahlenden Firmen Vorteile bieten. Die kleinen schlecht zahlenden Firmen boten auch sonst kaum etwas. Zu den eigenen Elektrogeräten: deren Verbot hat versicherungsrechtliche Gründe. Kwaiken reagierte darauf 1 Zitieren
3kOhm Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 vor 38 Minuten schrieb Kwaiken: Schade, dass das deutsche Unternehmen niemals machen würden. Die lassen ihre Mitarbeiter lieber private Kaffemaschinen und Wasserkisten ins Büro tragen. Und wundern sich dann über mangelnde Firmenbindung. Nicht das wir ein riesiges Benefit Paket gehabt hätte, aber bei uns wurde alles eingestampft. Der Kicker ist weg, der Raum ist jetzt ein Büro für Vorstand. Der Obskorb ist weg, weil die Leute ja immer aus den anderen Abteilungen rüber kamen und sich an dem anderen Obstkörben bedient haben, somit gab es viele beschwerden. Klar 3 Äpfel, 4 Bananen und ein paar Trauben für 50 Leute hinzustellen, reicht eben nicht. Der Fitnessraum, als ich eingestellt wurde noch groß mit Werbung gemacht, ist jetzt das Büro der Internen IT und die Geräte vergammeln im Keller. Das Rückenfit und Massageprogramm wurde eingestellt, auch da sind wir jetzt zu viele und es konnten zu wenige Termine bereit gestellt werden. Zudem haben wir keinen Raum mehr frei. Das Restaurant im selben Gebäude, zu dem es einen Zuschuss gab, ist jetzt seit 3 Jahren geschlossen. Verbleibende Benefits, medium Mineralwasser, allerdings nicht gekühlt und im Sommer in der Sonne stehend und ein Vollautomat der sehr selten gereinigt wird. Und nach 1-2 Jahren Wartezeit, wenn es dann vielleicht einen Platz in der Tiefgarage gibt, da einen Zuschuss von 20€ für den 89€ teuren Parkplatz. Und trotzdem wächst die Anzahl der Bewerber, vielleicht aber auch, weil man jetzt eben keine Werbung mehr mit dem Kram macht. Zitieren
3kOhm Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 vor 8 Minuten schrieb Rabber: 30 Tage Urlaub und eine grundsolide Krankenversicherung für die ganze Familie und wenige hundert Euro im Monat sind in den USA für breite Schichten undenkbar. Bei uns Standard. 30 Tage Urlaub sind weit verbreitet, aber eher nicht der Standard. Google sagt 28,9 Tage im Schnitt, auch hier Wie viel verdient ihr Thread, sind doch einige mit weniger als 30 Tagen. Zitieren
bigvic Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 vor 40 Minuten schrieb Kwaiken: Aber wie ich oben schon gesagt habe: So eine Ansicht muss man sich erst einmal leisten können. Wenn man oben in der Maslowpyramide ist, kann man anfangen, sich Gedanken zu machen, ob man seinen moralischen Vorstellungen auf den Arbeitsplatz ausweiten und sie mit Nettoverzicht ausdrücken möchte. Davor ist man mit Überleben beschäftigt Sehe ich nicht so. Keiner in D ist zum Glück mit wirklich überleben beschäftigt, dank unserem sozialen Netzen. Jeder mit 30k p.a. turnt schon zwischen Level 4 und 5 rum. Insofern ist das alles ein bisschen normale menschliche Selbstlüge, Luxuswunsch, etc. Ansonsten könnte ja keiner soziale Berufe ausüben, da man ja damit eigentlich nicht "überlebt" Da hat aber jeder seinen moralischen Kompass und so soll es ja auch sein. Und natürlich gibt es gut zahlende Firmen mit guter Arbeitskultur und passenden entsprechenden ethischen Standards - auch in D. Zitieren
Kwaiken Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 (bearbeitet) vor 18 Minuten schrieb bigvic: Jeder mit 30k p.a. turnt schon zwischen Level 4 und 5 rum. Da bewerte ich das etwas anders. Vielleicht sind es andere Ansprüche. Aber mit 30k p. a. sehe ich nicht einmal das Sicherheitsbedürfnis vollends befriedigt. Das sind 1.700 EUR Netto. Zieht man Miete und andere monatlichen Nebenkosten ab, könnte es da schon eng werden, wenn das Auto oder die Waschmaschine kaputt geht. Hierfür immer einen Kredit aufnehmen zu müssen ... ganz zu schweigen, wenn Kinder ins Spiel kommen. Mit Begriffen wie "Selbstlüge" gehe ich persönlich etwas sparsamer um. Das könnte man nämlich auch anders herum deuten, daher gehe ich da nicht darauf ein. Aber muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er das handhabt. Bearbeitet 3. Februar 2021 von Kwaiken Zitieren
bigvic Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 Da kommt dann halt die individuelle Definition von Sicherheit ins Spiel. Manche würde sagen .. hä, Auto? Brauch ich nicht. Dann fahr ich halt Bus oder Fahrrad. Eigene Waschmaschine? Kenn ich nicht, gibt Waschsalon. Andere bekommen "Panik" wenn kein Jahresnettolohn auf dem Sparbuch mehr liegt als eiserne Reserve. Daher war meine Aussage eher auf das klassische Sicherheitsbedürfnis gemünzt und nicht auf die indivuellen Gefühle. Da sind in der Tat nach oben keine Grenzen gesetzt. Sehe ich aber wie gesagt auf einem anderen Level das nichts mit überleben zu tun hat. Da muss man vielleicht mal andere Länder bereist haben um das vielleicht anders zu bewerten. Defneqon und Niklas1893_VfB reagierten darauf 2 Zitieren
treffnix Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 vor 12 Minuten schrieb Kwaiken: Aber mit 30k p. a. sehe ich nicht einmal das Sicherheitsbedürfnis vollends befriedigt. Das sind 1.700 EUR Netto Wunderschön, wie ich in diesem Thread Parallelen zu mir oder meinem persönlichen Umfeld finde Meine Freundin bewegt sich ungefähr auf dem Niveau. Miete, Internet Strom zahlt sie nicht, das übernehme ich, nur Lebensmittel und Haushaltsbedarf zahlt sie. Dann kommen Ausgaben für Fitnessstudio, Altersvorsorge, Klamotten, etc. - zack ist kaum noch Geld für die Studiengebühren da, um den ganzen zu entfliehen. Der einzige Luxus ist das der Golf GTI (Sofern das Luxus ist), deswegen denke ich das alles um 30k zwar echt mager, aber doch nicht nur ein befriedigen des Sicherheitsbedürfnisses ist - sonst würde meine Freundin nicht gerade mit >250 PS zum einkaufen fahren um Bio Lebensmittel mitzubringen JimTheLion reagierte darauf 1 Zitieren
Maniska Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 vor 13 Minuten schrieb Kwaiken: wenn das Auto oder die Waschmaschine kaputt geht Das sind Luxusartikel und nicht lebensnotwendig! Ja, "ohne" ist unbequem, umständlicher und macht keinen Spaß. Aber im Gegensatz zu einem Kühlschrank (vorzugsweise in bestückt) könnte ich längerfristig ohne Waschmaschine auskommen. Ja, Handwäsche ist Mist und macht keinen Spaß, aber Essen (Grundbedürfnis) > Wäsche. Genauso ohne Auto. Laufen Fahrrad, ÖPNV, und wenn der Weg in die Arbeit (das wäre ein Sicherheitsbedürfnis) damit nicht geht, Fahrgemeinschaft mit Kollegen oder im schlimmsten Fall Wohnort oder Job ändern. Und wer gar nicht arbeiten will bekommt seine Grund- und Sicherheitsbedürfnisse in D vom Amt gestellt. In Deutschland muss niemand unter einer Brücke wohnen und niemand verhungern. 0x00 reagierte darauf 1 Zitieren
OkiDoki Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 (bearbeitet) Sicherheit meint, zumindest lt. Maslow, ja nicht nur das Überleben sondern auch die Stabilität der Umgebung. Wenn ich statt meines bisherigen Einkommens nur noch 30k p.a. verdienen würde, wäre mein Sicherheitsbedürfnis damit nicht erfüllt, da ich mein bisheriges Leben nicht mal annährend so weiter leben kann. Mittelfristig würde ich mit so einem Gehalt vermutlich in der Privatinsolvenz landen. Das Sicherheitsbedürfnis ist damit sehr individuell und vor allem auch von dem bisherigen Werdegang abhängig. Ich gebe @Maniska recht in dem Punkt, dass jeder, zumindest finanziell, in Deutschland überleben kann. Aber nicht jeder kann mit 30k p.a. sein Sicherheitsbedürfnis erfüllen. Bearbeitet 3. Februar 2021 von OkiDoki Kwaiken reagierte darauf 1 Zitieren
Kwaiken Geschrieben 3. Februar 2021 Geschrieben 3. Februar 2021 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb bigvic: Da muss man vielleicht mal andere Länder bereist haben um das vielleicht anders zu bewerten. Auch hier erschließt sich mir der Zusammenhang nicht. Ich kann nur von mir sprechen, aber ich war schon viel unterwegs. Auch längere Zeit als Backpacker, u. a. in Myanmar, Kambodscha und Laos. Mein Sicherheitsbedürfnis war zu dem Zeitpunkt damit gestillt, dass ich wusste wo ich meine Reisepasskopie hochgeladen habe, dass mein Rückflugticket bezahlt ist und dass der ADAC mich im Fall der Fälle zurückholt. Als ich zu Hause ankam, wurde immer noch die gleiche Miete abgebucht, das Brot kostete immer noch das Gleiche wie vor der Abreise, nur Benzin war zwischenzeitlich teurer geworden. Mit jeder Reise wusste ich meinen heimischen Komfort immer mehr zu schätzen und fühle mich immer noch schlecht, wenn ich Dinge kaufe, obwohl meine alten noch nicht kaputt (verdammt seist Du, MX518!) sind, nur weil ich mal was neues haben möchte. Aber mein subjektives Sicherheitsbedürfnis? Das ist das Gleiche wie zuvor. @OkiDoki: "... in Deutschland überleben kann. Aber nicht jeder kann mit 30k p.a. sein Sicherheitsbedürfnis erfüllen." - das ist ein schöner Satz, den rahme ich mir ein 🙂 Bearbeitet 3. Februar 2021 von Kwaiken Zitieren
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