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Wie weiter machen? Stehe auf der Stelle


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Geschrieben

Hallo ihr Lieben,

ich weiß ja selbst nicht was ich will, aber ich muss mir meine aktuelle Situation von der Seele reden und vielleicht hat der ein oder andere ja doch eine Idee was ich mit mir anfangen könnte.

Ich bin jetzt anfang 30 und seit 2,5 Jahren in einem Unternehmen angestellt in dem ich zuvor auch 3 Jahre Ausbildung zur FISI gemacht habe (sehr gute schulische Leistungen, Abschlussnote 1,1).
Zu zweit (mein Teamleiter und ich) sind wir für die komplette IT von 4 Standorten zuständig: ca. 30 Server, 200 Clients, 300 Drucker, Netzwerk (Konfiguration von Firewall, Switchen, Routern, WLAN) und Verkabelung und Telefonie.
Ich selbst habe zwar immer mal wieder einen Fuß in allen Themen drin, aber wirklich Experte in einem Bereich bin ich nicht, mein Ausbilder dagegen der alles aufgebaut hat ist ein absoluter Guru und weiß gefühlt alles, egal zu welchem Thema. Durch den massiv großen Aufgabenbereich bleiben viele Themen liegen, unter anderem Updates von Servern/Clients und auch Dokumentationen, die sind quasi nicht existent.

Was stört mich also? Es sind nicht die vielen Aufgaben, auch nicht das einige Aufgaben einfach liegen bleiben, auch nicht das eigentlich alles hier ein bodenloses Loch zu sein scheint und 'irgendwie' läuft. Auch mit den Kollegen verstehe ich mich super, ich werde von den Mitarbeitern sehr geschätzt. Nein, es ist zum einen die Person die über meinem Teamleiter steht - der Abteilungsleiter - der zwar als Person wirklich OK ist, aber mein Gehalt runter drückt als würde sein Leben davon abhängen und mich vermutlich immer noch als eine Art Azubi sieht. Wir haben seit 2 Monaten einen 3. IT-ler in unserem kleinen Team der es trotz mangelnder Doku recht schnell geschafft hat sich einzuarbeiten und größere, liegen gebliebene Projekte in Angriff nimmt. Er hat dieselbe Position wie ich, hat allerdings mehr Berufserfahrung und verdient etwa das doppelte von meinem Bruttogehalt. Wir haben keinen Betriebsrat, ich dürfte das Gehalt nicht wissen, deswegen kann ich es nirgendwo ansprechen ohne mir selbst ins Fleisch zu schneiden.

Auch bei anderen Aufgaben werde ich ausgeschlossen, es geht eine Mail vom Abteilungsleiter an meine beiden Kollegen die mit "An die Experten..." beginnt, vielleicht reagiere ich über, aber das kränkt mich doch zutiefst, zumal die Mail - deswegen weiß ich es - mitsamt Verlauf schlussendlich doch bei mir gelandet ist weil ich die Erfahrung zu dem Thema hatte.

Kurzum: Mir fällt es sehr schwer mich selbst in etwas einzuarbeiten, mich selbst weiter zu bilden, was ich weiß weiß ich durch Erfahrung oder weil es mir durch Frontalunterricht beigebracht wurde. Nach 13 Jahren Frontalunterricht, wie es in Deutschland eben üblich ist, bin ich einfach super schlecht darin mir selbst etwas zu erarbeiten, zumal ich nur etwas lerne wenn ich es wirklich verstehe und auch nur im Gedächtnis behalten kann wenn ich regelmäßig aktiv damit zu tun habe. Ich habe ein schlechtes Gedächtnis und viele sagen das wäre normal, aber ich selbst würde mich beim Vergleich zu gleichaltrigen in den unteren 20% einordnen was das Gedächtnis angeht. Ich habe in der Schule gezeigt dass ich etwas super lernen kann, aber auch superschnell wieder vergesse sobald eine Klausur rum ist und ich nichts mehr damit zu tun habe. Aber um auch die andere Seite zu sehen: Was mein Gedächtnis einbüßt gleiche ich mit logischem Denken aus, ich liebe Zahlenrätsel und ähnliche Dinge (Zebrarätsel zum Beispiel).

Meinen Blogs, so zumindest meine Hoffnung, kann man entnehmen das Themen die ich mal hatte auch gut wiedergeben kann (wenn ich sie mir nochmal anschaue), aber etwas komplett Neues... damit tu ich mich schwer. Hinzu kommt, und da bin ich einfach nur ehrlich, das ich faul bin, irgendetwas außerhalb meiner Arbeitszeit zu tun... das ist aber kein endgültiges Statement, ich nehme an zu wissen dass ich aktiv werden muss.

TLDR:

Ich bin mit meiner Situation unzufrieden, weiß aber nicht was ich machen soll. Folgendes kam mir in den Sinn:
- Neuanfang bei einer anderen Firma. Ich sehe mich leider in einem so schlechten Licht, dass ich außer meiner abgeschlossenen Ausbildung nicht wirklich irgendwelche Voraussetzungen erfülle und weiß auch nicht wie ich das bei Bewerbungsgesprächen 'schön reden' könnte.
- Frontalunterricht durch kostenpflichtige Seminare. Wäre eine Lösung, aber wo will ich hin, wo fängt es an? Jegliche Schulungen setzen meist Netzwerkgrundlagen oder Linux-Grundlagen voraus und ich weiß nicht ob ich die habe (zweiteres habe ich definitiv nicht)

Ein WUnschdenken ist mich privat irgendwie weiter zu bilden, aber das würde nur durch Frontalunterricht funktionieren und mit Ansprechpartner für aufkommende Fragen. Ich hatte mal mit der Richtung Cyber Security oder Security allgemein geliebäugelt, aber keine Ahnung wo man da anfängt - wie gesagt, reines Wunschdenken. Und mit Linux stehe ich einfach nur auf Kriegsfuß, ich fühle mich in der Windows-Umgebung wohl - mit anderen OS hatte ich noch nie zu tun.

Was denkt ihr zu meiner Situation? Ich habe versucht mich so ehrlich wie möglich widerzugeben und bin gespannt auf eure Einschätzung.

LG

Tician

Geschrieben

Da ich annehme, dass du die Themen (Gehalt, Wertschätzung) auch schonmal bei deinem Team- und v.a. Abteilungsleiter angesprochen hattest bleibt dir, fürchte ich, nichts anderes übrig als zu wechseln.

Ganz ehrlich: Ich würde mich einfach mal bei ein paar Firmen bewerben, selbst wenn du das Gefühl hast "nichts" zu können. Das musst ja zum Glück nicht du entscheiden, sondern die Firma die dich einstellt. Du brauchst dich und deine Fähigkeiten ja nicht schönreden. Nur halt auch nicht schlechtreden ;)

Wenn dein Gehalt im Moment so schlecht ist (der Kollege verdient deutlich mehr: Von was reden wir hier ungefähr? 30k - 60k? 40k - 80k? Noch mehr?) dann sollten die Anforderungen ja eh nicht so hoch sein, um dein aktuelles Gehalt zu halten oder sogar zu erhöhen. Aber das weiß man nicht, bis man sich bewirbt ;)

Zum Thema Schulungen:Wennn sämtliche Schulungen Linux- oder Netzwerke voraussetzen, dann wäre doch der CCNA ein guter Einstieg, oder?

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Tician:

Ich bin jetzt anfang 30 und seit 2,5 Jahren in einem Unternehmen angestellt in dem ich zuvor auch 3 Jahre Ausbildung zur FISI gemacht habe (sehr gute schulische Leistungen, Abschlussnote 1,1).

Dafuq? Du hast doch (gefühlt) gestern erst die Ausbildung angefangen?!

Zitat

Wir haben keinen Betriebsrat, ich dürfte das Gehalt nicht wissen, deswegen kann ich es nirgendwo ansprechen ohne mir selbst ins Fleisch zu schneiden.

Natürlich darfst du sein Gehalt wissen - wenn er es dir freiwillig gesagt hat und du nicht heimlich in den Personaldaten geschaut hast. Klauseln im Arbeitsvertrag die das Reden über das Gehalt verbieten sind unwirksam.

Zitat

Auch bei anderen Aufgaben werde ich ausgeschlossen, es geht eine Mail vom Abteilungsleiter an meine beiden Kollegen die mit "An die Experten..." beginnt, vielleicht reagiere ich über, aber das kränkt mich doch zutiefst, zumal die Mail - deswegen weiß ich es - mitsamt Verlauf schlussendlich doch bei mir gelandet ist weil ich die Erfahrung zu dem Thema hatte.

Warum macht er das, hast du eine Idee? So ein bisschen kitzelt das meine Sensoren in Richtung Mobbing, aber das ist ein Vorwurf den man begründen können sollte.

Zitat

Ich bin mit meiner Situation unzufrieden, weiß aber nicht was ich machen soll. Folgendes kam mir in den Sinn:

- Neuanfang bei einer anderen Firma. Ich sehe mich leider in einem so schlechten Licht, dass ich außer meiner abgeschlossenen Ausbildung nicht wirklich irgendwelche Voraussetzungen erfülle und weiß auch nicht wie ich das bei Bewerbungsgesprächen 'schön reden' könnte.
- Frontalunterricht durch kostenpflichtige Seminare. Wäre eine Lösung, aber wo will ich hin, wo fängt es an? Jegliche Schulungen setzen meist Netzwerkgrundlagen oder Linux-Grundlagen voraus und ich weiß nicht ob ich die habe (zweiteres habe ich definitiv nicht)

Ein WUnschdenken ist mich privat irgendwie weiter zu bilden, aber das würde nur durch Frontalunterricht funktionieren und mit Ansprechpartner für aufkommende Fragen. Ich hatte mal mit der Richtung Cyber Security oder Security allgemein geliebäugelt, aber keine Ahnung wo man da anfängt - wie gesagt, reines Wunschdenken. Und mit Linux stehe ich einfach nur auf Kriegsfuß, ich fühle mich in der Windows-Umgebung wohl - mit anderen OS hatte ich noch nie zu tun.

Was denkt ihr zu meiner Situation? Ich habe versucht mich so ehrlich wie möglich widerzugeben und bin gespannt auf eure Einschätzung.

Das klingt verdammt nach mir :D

Step 1, wenn das für dich in Frage kommt: such dir was anderes. Etwas, wo du nicht das Gefühl hast der ewige Azubi zu sein, wo du nicht denkst, der Chef mobbt dich, wo du ein Gehalt bekommst, das du für dich angemessen empfindest... Klar kann es sein, dass ein Kollegen dann immer noch deutlich mehr bekommt, das ist aber nicht so wichtig, solange man selbst zufrieden ist.

Versuch es, was kann schon groß passieren? Im "blödesten" Fall musst du aus deiner Komfortzone raus und einen anderen Arbeitsweg lernen. Wenn du ein festes Angebot hast, kannst du auch zu deinem Abteilungsleiter gehen "Chef ich will mehr Geld, und zwar mindestens BetragX". Der wird dann wohl sahen "nö, is nicht" und du kannst ihm breit grinsend die Kündigung in die Hand drücken.

Netzwerkgrundlagen: Glaub mir, wenn du euer Netzwerk administrieren kannst, dann hast du die.Ich schätze meine Kenntnisse im Bereich Netzwerk auch eher so bei 3/10 ein, aber wenn ich sehe was manch anderer alles nicht weiß oder kann (Admins wohlgemerkt, die auch "ihr" Netzwerk betreuen)... CCNA ist deutlich mehr wie "Grundkenntnisse".

Und für

Zitat

Ansprechpartner für aufkommende Fragen

Ich kenn da ein Fachinformatikerforum, manchmal wird da sogar geholfen ;)

Geschrieben
vor 53 Minuten schrieb Tician:

- Neuanfang bei einer anderen Firma

notfalls auf einer Junior-Stelle. Wenn ich richtig zwischen den Zeilen lese, müsste das sogar ohne (große) finanzielle Einbußen möglich sein.

Zumindest versuchen und mal einige Bewerbungen raus schicken.

 

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Maniska:

Warum macht er das, hast du eine Idee? So ein bisschen kitzelt das meine Sensoren in Richtung Mobbing, aber das ist ein Vorwurf den man begründen können sollte.

Ich musste beim ersten Lesen sogar noch eher an Sexismus denken...Lass mich raten, dein neuer Kolleg, dein Chef und dessen Vorgesetzter sind alle männlich?

Bisher hatte ich immer den Eindruck, dass @Tician echt was drauf hat und sehr interessiert und engagiert ist.

vor einer Stunde schrieb Tician:

Ein WUnschdenken ist mich privat irgendwie weiter zu bilden, aber das würde nur durch Frontalunterricht funktionieren und mit Ansprechpartner für aufkommende Fragen. Ich hatte mal mit der Richtung Cyber Security oder Security allgemein geliebäugelt, aber keine Ahnung wo man da anfängt - wie gesagt, reines Wunschdenken. Und mit Linux stehe ich einfach nur auf Kriegsfuß, ich fühle mich in der Windows-Umgebung wohl - mit anderen OS hatte ich noch nie zu tun.

Sofern das nicht von deinem jetzigen Unternehmen honoriert wird, würde ich davon abraten. Und selbst wenn, dann sollten sie so etwas finanzieren und während der Arbeitszeit anbieten.

vor einer Stunde schrieb Tician:

Ich sehe mich leider in einem so schlechten Licht, dass ich außer meiner abgeschlossenen Ausbildung nicht wirklich irgendwelche Voraussetzungen erfülle und weiß auch nicht wie ich das bei Bewerbungsgesprächen 'schön reden' könnte.

Ich vermute stark, dass das nur deine Einbildung gepaart mit Unsicherheit ist. Versuche dich doch einfach mal auf interessante Stellen zu bewerben und schau, was du dort für ein Feedback bekommst. Ich denke, du wirst mehr Zusagen bekommen, als du dir vorstellst. :)

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Tician:

Ich hatte mal mit der Richtung Cyber Security oder Security allgemein geliebäugelt, aber keine Ahnung wo man da anfängt - wie gesagt, reines Wunschdenken.

Was genau?

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Edit: Sofern ich mich erinnere, warst du doch schon die Jahre zuvor, als du öfters über den Job im Chat geschrieben hast, nie so wirklich glücklich. Ehrlich gesagt, wundert es mich sowieso, dass du nicht längst gewechselt bist.

 

Bearbeitet von KeeperOfCoffee
Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Rienne:

Ich musste beim ersten Lesen sogar noch eher an Sexismus denken...Lass mich raten, dein neuer Kolleg, dein Chef und dessen Vorgesetzter sind alle männlich?

Muss nicht. Kann auch der Fall von "ewige/r Azubi/ne" sein. Ist auch sehr klassisch.

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Maniska:

Das macht es jetzt nicht besser :D

Ich würde ja zu einem Neuanfang raten, aber da sollte man schon wissen, wo man hin will und dazu muss man die Gedanken ordnen und sich damit auseinandersetzen. Ich sehe es wie Whiz-zarD ... im Unternehmen geblieben und immer noch als Azubine belächelt. Hast es ja selbst gesagt "die hat die Ausbildung doch grade erst angefangen..."

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb KeeperOfCoffee:

im Unternehmen geblieben und immer noch als Azubine belächelt. Hast es ja selbst gesagt "die hat die Ausbildung doch grade erst angefangen..."

Ich meinte auch dein Schaubild damit :D

So schon den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen und dann kommst du mit so was an.^^

Ich denke auch, dass ein Tapetenwechsel das Beste wäre, wenn nicht fürs Gehalt (was ich aber nicht glaube, woanders gibts bestimmt mehr) dann zumindest fürs Ego.

Geschrieben

Danke euch allen für eure - Gott sei Dank - lieben Worte, ich habe mich innerlich irgendwie schon auf etwas Schlimmeres eingestellt. Wenn ich das richtig sehe ist die Hauptaussage trotz meiner Bedenken mir etwas Neues zu suchen. Ich geh mal kurz auf ein paar Fragen ein:

vor einer Stunde schrieb 0x00:

Von was reden wir hier ungefähr?

Ich verdiene knapp 32k im Jahr, dazu kommt aber noch ein Firmenwagen mit 1% Versteuerung der mir einiges an Kosten erspart (Kein Sprit, keine Versicherung, keine Reparaturen/Inspektionen)

vor einer Stunde schrieb 0x00:

dann wäre doch der CCNA ein guter Einstieg, oder?

Tatsächlich habe ich eben nachgesehen, ich erinnere mich an einen rießigen Zertifikats-Jungel, aber der scheint sich letztes Jahr gelegt zu haben, das sieht mittlerweile echt übersichtlich aus. Ist definitiv eine Überlegung wert.

vor 45 Minuten schrieb Maniska:

Natürlich darfst du sein Gehalt wissen

Dürfte ich, aber um es ehrlich zu sagen: Ich müsste ihn erst direkt Fragen...

vor 35 Minuten schrieb Rienne:

Lass mich raten, dein neuer Kolleg, dein Chef und dessen Vorgesetzter sind alle männlich?

Korrekt, aber bis auf den Vorgesetzten sind alle super in Ordnung, was auch der Grund ist weswegen ich so lange geblieben bin, wegen der Kollegen und auch der Wertschätzung der restlichen Mitarbeiter.

 

vor 34 Minuten schrieb KeeperOfCoffee:

Was genau?

Öhm... ohne die Begriffe zu Googeln würde mich spontan Verschlüsselung/Cryptography und der komplette Strang der "Incidence Response" ansprechen.

Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb Tician:

Wenn ich das richtig sehe ist die Hauptaussage trotz meiner Bedenken mir etwas Neues zu suchen.

Was sind den die großen Bedenken dazu? Schon mal gesucht, was so deine Alternativen in der Umgebung wären? Ich meine dein neuer Kollege verdient das Doppelte...mehr Erfahrung hin oder her, es hört sich so an, als ob du die stelle der billigen Arbeitskraft hast (so hart sich das auch anhört).

Geschrieben

Hattest du denn nach der Ausbildung Gehaltsgespräche und zumindest positive Veränderungen?
Wenn ich das so lese, würde ich dir locker 40-45k zusprechen. Die 15k mehr zum Kollegen kann man dann durch mehr Erfahrung begründen.

Einen Sprung auf 40k wirst du wohl kaum bekommen, zumindest wenn der Vorgesetzte sowieso schon dein Gehalt gedrückt hat.
Als nächsten Schritt würde ich die Bewerbungsunterlagen aktualisieren und mich auf die ersten Stellen bewerden.
Es gibt auch andere gute Unternehmen/Kollegen wo du auch mehr verdienen kannst.

Zum Thema Firmenwagen, hast du einen weiten Anfahrtsweg?

Geschrieben

Ich glaube es wird schwierig sein in Kryptographie reinzukommen. Kryptographie besteht aus einem extrem hohen Level an Mathematik und ich bezweifle dass du dort eine Chance hättest ohne Studium. 

Generell kann ich aber auch zum Bewerben raten. Ich war letztes Jahr auch unglücklich (aus anderen Gründen) und habe mich einfach nebenbei beworben. Als ich ein schriftliches Angebot hatte, habe ich sofort gewechselt in eine Junior Stelle und bisher keine Sekunde bereut. 

Geschrieben
vor 42 Minuten schrieb KeeperOfCoffee:

Was sind den die großen Bedenken dazu?

Na eben die Unerfahrenheit, ich weiß von allem etwas, aber so richtig auskennen tu ich mich dann doch mit gar nichts, vorallem nicht von Grund auf. Beispiel des neuen Kollegen von uns, auch er hat "Nagios" in seine Bewerbung geschrieben, fühlt sich auch mit Linux unwohl und hat es mal kurz gemacht. Trotzdem war seine erste Aufgabe hier ein Monitoring aufzusetzen. Er hat das super umgesetzt gekriegt, ich wäre da hoffnungslos verloren (ich hatte mich mal an Monitoring versucht und bin kläglich gescheitert).

 

vor 36 Minuten schrieb Nightmar:

Zum Thema Firmenwagen, hast du einen weiten Anfahrtsweg?

Nein, sind knapp 12km zum Hauptstandort, von dort aus ab und zu mal zu den Zweigstellen für Dinge die sich nicht über Fernwartung regeln lassen.

vor 8 Minuten schrieb alex123321:

Kryptographie besteht aus einem extrem hohen Level an Mathematik und ich bezweifle dass du dort eine Chance hättest ohne Studium. 

Ich denke du hast recht, was schade ist weil ich gerne mit Zahlen spiele - das Rätsel hier im Forum zu den Zahlensystemen stammt von mir 🙂 Aber vielleicht kann man das auch gar nicht vergleichen^^

 

Ich halte die Augen offen nach neuen Stellen.

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb Tician:

Na eben die Unerfahrenheit, ich weiß von allem etwas, aber so richtig auskennen tu ich mich dann doch mit gar nichts, vorallem nicht von Grund auf.

Hört sich stark nach Imposter Syndrom an...

Eigentlich ist gar nicht so wichtig, was du super kannst, sondern wie schnell du neue Dinge lernen und anwenden kannst. Mal klappts sofort, mal nicht...

vor 8 Minuten schrieb Tician:

fühlt sich auch mit Linux unwohl und hat es mal kurz gemacht. Trotzdem war seine erste Aufgabe hier ein Monitoring aufzusetzen. Er hat das super umgesetzt gekriegt, ich wäre da hoffnungslos verloren (ich hatte mich mal an Monitoring versucht und bin kläglich gescheitert)

Zu scheitern ist ja kein Problem...ein Problem ist es eher, wenn du es deswegen nicht weiter versuchst. Das er es geschafft hat kann viele Gründe haben, Erfahrung sich in neue Sachen einzulernen, das Wissen was man wie und wo sucht etc.

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Geschrieben

Wenn dir deine aktuellen Aufgaben Spaß machen, würde ich vielleicht erst versuchen in einer anderen Firma eine Junior-Stelle als Systemadministrator zu bekommen.

Ich habe nämlich zuletzt genau diese Entscheidung getroffen.

Ich würde mir hier auch keine Gedanken machen, dass du in vielen Bereichen nur "wenig" Erfahrung hast. So geht es mir nämlich auch.

Habe 2017 meine Ausbildung beendet und bin danach direkt in ein neues Unternehmen gewechselt, da ich keinen Software-Support mehr leisten wollte und mehr Erfahrung im technischen Bereich sammeln wollte.
Dort konnte ich wirklich viel Neues lernen. Aber ewig im Support ist halt auch nicht geil.

Nach knapp drei Jahren habe ich dann eine perfekte Stelle für mich gefunden.
Es gab zwei ITler. Der eine ist der Programmierer und der andere ist für den Webshop und die Kommunikation mit den anderen Bereichen verantwortlich.
Meine Aufgabe war anfangs also erstmal ein richtiges Monitoring über unsere Infrastruktur aufzubauen, ein Ticketsystem einzuführen und noch sehr viel Prozessoptimierung und Digitalisierung von Prozessen. 

Also schau dir Stellenausschreibungen an und bewerb dich. Meiner Meinung nach kannst du direkt mit 40-45k einsteigen.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe nach dem halben Beitrag aufgehört, zu lesen, denn Deine Biografie ist ein Klassiker in KMU: Du bist Mädchen für alles, der ewige Azubi, unterbezahlt, hast kaum Möglichkeit Deinen Mehrwert in Zahlen auszudrücken und Aufstiegsmöglichkeiten gibt es auch nicht.

Kurzum: Du bist an der Stelle gefangen und das wird sich auch nicht ändern. Da bleibt nichts anderes, als Dich nach einem neuen Betrieb umzusehen. Ja, die Erkenntnis ist häufig schwer und tut weh. Aber wenn Du den Weg gegangen bist, wirst Du es nicht bereuen. Von daher: Machen! Du hast nichts zu verlieren, wenn Du Dir Alternativen anschaust.

Bearbeitet von Rabber
Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Tician:

Er hat das super umgesetzt gekriegt, ich wäre da hoffnungslos verloren (ich hatte mich mal an Monitoring versucht und bin kläglich gescheitert).

Bitte nicht falsch verstehen, Monitoring ist kein Hexenwerk nur etwas Magie ;)

Auf Nagios, Prometheus und ein paar andere Vertreter hätte ich auch keine Lust. check_mk ist easy und liefert schnelle erfolge. bei prometheus hatte ich keine lust mehr als ich nach der installation feststellte, das das ding nicht mal ne host discovery kann. und mein Azubi hat ein demo PRTG mit ner handvoll sensoren quasi allein aufgesetzt.

Was ich sagen will, du solltest an der stelle seine Leistung nicht über und deine nicht unterbewerten. Allerdings ist es im KMU ungünstig mit Linux auf Kriegsfuß zu stehen. Das würde ich an deiner Stelle versuchen zu ändern, egal ob du da bleibst oder nicht. würde dazu ein raspi 400 kit empfehlen (schönes buch dabei).

Zum Thema von allem ein wenig und nichts richtig wissen denke ich das du einfach zu hohe erwartungen an dich hast. du bist einfach nicht in einem Umfeld in dem du dich spezialisieren könntest. Dein teamleiter hat offenbar einfach den vorteil dort alles selbst oder zumindest mit aufgebaut zu haben. und der neue hat einfach mehr berufserfahrung. Klar das die "mehr können".

Interessehalber, hast du das verhalten des abteilungsleiters mal bei deinem direkten vorgesetzten angesprochen?

Geschrieben

nach quasi 5 1/2 Jahren im gleichen Betrieb ist definitiv nicht verkehrt, sich einmal umzuschauen.

32k€ für 3 Jahre Berufserfahrungen sind eher unterdurchschnittlich. 40k-45k sollten realistisch und locker für dich erreichbar sein.
Dass dem neuen Kollegen direkt mehr Vertrauen geschenkt wird, lässt tief blicken, was der Abteilungsleiter von deinen Fähigkeiten hält, wenngleich auch an den neuen Kollegen wahrscheinlich hohe Erwartungen gesteckt sind. 


Klingt für mich nach dem klassischen Fall des ewigen Azubis. 

Geschrieben

Hey Tician, lustig wie sich unsere Situationen ähneln... Ich habe ein ähnliches Gehalt wie du nur 2 Jahre Berufserfahrung und arbeite noch im gleichen Unternehmen seit der Ausbildung. Unser Team besteht lokal auch nur aus 2 Personen. Ich bin mit dem Gehalt auch extrem unzufrieden und der Job wird gefühlt immer stressiger.
Mein Chef war aber so cool und hat mir trotz Covid Situation mein Gehalt um 5% erhöht. Aber ja was sind 5% wenn du niedrig einsteigst... Ich sehe momentan keine andere Möglichkeit außer die Firma zu wechseln...
Ich lerne gerade fürs CCNA und werde mich dann wohl für eine Junior Netzwerk Position oder ähnliches bewerben. Und mach dir doch kein Stress mit Linux. Wir arbeiten in der IT es wird immer neue Technologien geben, die wir lernen müssen. Ich war während der Ausbildung mit MacOS auf kriegsfuß(Das bin ich teilweise immer wenn es um troubleshooting geht) aber mittlweile komme ich relativ gut zurecht. Wenn du Linux admin werden möchtest dann würde ich mit LPIC Zertifikaten anfangen. Lernmaterial ist ja offen für alle.

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