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Netzwerkverkabelung für Zuhause - Wie geht das?


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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Freunde der Sonne und/oder Kellerbräune,

ich stelle mir die Frage "Was brauche ich, um eine Wohnung mit Patchdosen zu versehen?"
Kann ich meine Fritte stumpf an einen Switch hängen mit einem Patchfeld? Kann ich das Patchfeld auch weglassen und direkt am Switch anhängen?

Das Ganze wäre in einer Eigentumswohnung, daher lieber einmal richtig machen anstatt alle zwei Wochen zu frickeln, weil was wieder nicht geht.

Wären ca 8-14 Dosen in Summe, je nachdem wieviele man wirklich pro Raum haben will. Aber wohl nicht mehr als 20, das wäre exzessiv.


Entweder suche ich falsch oder es gibt da keine sinnvolle (nicht unendlich teure) Lösung für. Alles was ich dazu finde ist ungefähr "nimm doch PowerLine oder WLAN" oder "Setzt dir einen Etagenverteiler rein". Gehts auch kompakt und sinnvoll?
Die Probleme mit diesen Techniken, v.a. WLAN in großen Wohnanlagen dürften jedem bekannt sein.

 

Bearbeitet von Bitschnipser
Geschrieben

Fangen wir mal an:

  • Überlege dir, wo du wieviele Dosen haben willst. Rechne 50% Zuwachs dazu.
  • Sind Kabelwege vorhanden oder müssen die neu gelegt werden?
  • Hast du einen Raum, in dem der TK-Anschluss liegt und wo du einen kleinen Verteilerschrank montieren kannst?
vor 5 Minuten schrieb Bitschnipser:

Kann ich das Patchfeld auch weglassen und direkt am Switch anhängen?

Nein, das willst du nicht. ;) Verlegekabel basiert auf Draht und ist sehr steif. Patchkabel basieren auf Litze und sind deutlich elastischer. Verlegekabel krimpen geht - aber nicht mit jedem Stecker.

Für den kleinen Raum gibt es Vertikalverteilerschränke: https://www.it-budget.de/19-Wandverteiler-KV3u-vertikaler-19-Einbau-3-HE-2-HE-lichtgrau

 

Geschrieben (bearbeitet)

Kabelwege müssten neu gelegt werden, Wohnung ist "renovierungsbedürftig". Der Umfang dieser Renovierungsbedürftigkeit ist noch ausstehend.

Der TK-Anschluss ist afaik (schon eine andere Wohnung in der selben Wohnanlage gesehen) in der Diele. Da ließe sich aber vmtl. ein Kabel zum Raum mit Verteilerschrank hinziehen? "Notfalls" ließe sich der kleine Verteilerschrank aber auch in der Diele anbringen, allzuviel Platz braucht er nicht und ganz so hässlich ist erauch nicht. ^^

Das alles ist jetzt auch nicht final festgelegt, wer weiß, ob es überhaupt diese Wohnung wird. Allgemein wollte ich mich zu dem Thema aber mal informieren, um zu wissen was ggf. auf mich zukommt. Kabelwege müssen definitiv geamcht werden, hier gibt es in der Gegend kaum welche, die da schon was haben.

Bearbeitet von Bitschnipser
Geschrieben

Wegen der Kosten solltest du dich mit einem Elektriker kurzschliessen. Hier kommt es auch auf das Aufmass und deine Eigenleistungen an.

Du sprichst von "grösserer Wohnanlage"... dir ist bewusst, dass dann nicht einfach mal nur durch die Wand gebohrt wird sondern im schlimmsten Fall (16 Doppelleitungen, Stahlbetonwand) Kernbohrungen gesetzt werden müssen?

Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb Chief Wiggum:

Du sprichst von "grösserer Wohnanlage"

Drei Häuser mit 36 Parteien, Fünf Stockwerke
"Parteien" sind aber afaik nicht die einzelnen Wohungen, das dürften mehr sein.

vor 19 Minuten schrieb Chief Wiggum:

dir ist bewusst, dass dann nicht einfach mal nur durch die Wand gebohrt wird sondern im schlimmsten Fall (16 Doppelleitungen, Stahlbetonwand) Kernbohrungen gesetzt werden müssen?

Ist/war mir nicht bewusst. Wenn ich in meiner eigenen Wohnung rumbohre? Natürlich, tragende Wände, etc.


Mal was ganz allgemeines zum Aufbau: dieser Apparatur:
TK-Anschluss-> Fritte-> Wandverteiler-> Kabel in der Wand-> Dosen
Fehlt da noch was? Macht es da Sinn ggf. andere Router zu benutzen oder schafft die 0815 Fritte über einen Port 10 Gig? eine 100Mb Leitung macht immerhin 12,5 MB

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Bitschnipser:

Wenn ich in meiner eigenen Wohnung rumbohre?

Kannst du ja gerne machen... solltest nur keine Kabel und Rohre erwischen. Ich weiss ja nicht wie deine Heimwerkerausstattung ist, meine reicht nicht für Kernbohrungen aus. 😉

vor 4 Minuten schrieb Bitschnipser:

Mal was ganz allgemeines zum Aufbau: dieser Apparatur:
TK-Anschluss-> Fritte-> Wandverteiler-> Kabel in der Wand-> Dosen

Fritte? Mit Pommes und Majo?

Ich würde den internen Traffic über einen eigenen Switch laufen lassen und die Fritzbox nur für den Uplink ins Internet verwenden.

Geschrieben
vor 23 Minuten schrieb Chief Wiggum:

Ich würde den internen Traffic über einen eigenen Switch laufen lassen und die Fritzbox nur für den Uplink ins Internet verwenden.

Der Switch hängt doch im Wandverteiler? Oder versteh ich was falsch?

 

vor 23 Minuten schrieb Chief Wiggum:

Fritte? Mit Pommes und Majo?

Die gute Fritzbox halt ;)

Geschrieben

Das passt nur ganz am Rande zum Thema: Wenn du grundsätzlich renovieren willst, solltest du wenigstens kurz checken, was überhaupt dein Eigentum ist und was Gemeinschaftseigentum ist. Nur weil die Wohnung dir gehört, kannst du nicht schalten und walten, wie du willst. 

Geschrieben
vor 42 Minuten schrieb Bitschnipser:

Macht es da Sinn ggf. andere Router zu benutzen oder schafft die 0815 Fritte über einen Port 10 Gig

Für ein Heimnetz mit 10 Gbit ist eine FRITZ!Box, zumindest Stand heute, eher der falsche Router.

Das höchste der Gefühle sind 2,5 Gbit auf einem Port bei der 6660 Cable und 5530 Fiber.

Bei den Nicht-Kabel- bzw. Fiber-Boxen sind nur 1 Gbit-Ports verbaut.

vor 49 Minuten schrieb Bitschnipser:

eine 100Mb Leitung macht immerhin 12,5 MB

 Und was hat das damit zu tun? Eine 250er-Leitung schafft 31,25 MB/s, trotzdem reicht Gbit-LAN. 🤔

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Bitschnipser:

TK-Anschluss-> Fritte-> Wandverteiler-> Kabel in der Wand-> Dosen

da fehlt irgendwie ein switch. kenne keine fritzbox mit 20 ports. Für Patchdosen in der Wand solltest du vorher sehr genau überlegen wo du welche geräte betreiben willst. AUCH wirst du mit späteren Umräumaktionen weniger flexibel.

vor 2 Stunden schrieb Bitschnipser:

Unterputz

Wohnung ist "renovierungsbedürftig"

wie schon gesagt -> Elektriker

vor 2 Stunden schrieb Bitschnipser:

v.a. WLAN in großen Wohnanlagen

meine wohnung ist zwar recht klein, aber es gibt hier auch viel wlan drumrum. Das wlan am laptop reicht trotzdem für ne 250MBit Leitung. Einzig die PS4 ist zu alt für schnelles wlan und hat darum ein Kabel bekommen. (ok offenbar hab ich auch keine 20 Geräte im WLAN :D)

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Bitschnipser:

Auf was beziehst du dich mit Gemeinschaftseigentum? Ggf. "Aussenwände" der Wohnung?

Kommt immer drauf an, was in der Teilungserklärung festgehalten ist. Oft sind bspw. Fenster Gemeinschaftseigentum, die darfst du dann nicht einfach so austauschen. Da kann aber so viel festgehalten sein, dass ich dir hier keine Antwort geben kann, das musst du in den entsprechenden Unterlagen nachlesen. Ich wollte da nur kurz drauf aufmerksam machen. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb Listener:

Ich wollte da nur kurz drauf aufmerksam machen. 

Danke für den Tipp :)

An die restlichen Kommentare:
So wie ich das verstanden habe hängt der Switch an den mein $RouterMitKartoffelproduktName
n anschließt auch am Patchfeld
demnach @_n4p_ wie kommst du auf Fritzbox mit 20 Ports? Ein Port von da in Wandverteiler mit Switch + Patchfeld

Korrigiert mich bitte, falls ich jetzt was kollossal vertausche.

Und falls wer Quellen für "Wie mache ich das richtig" gerne her damit :)

Bearbeitet von Bitschnipser
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Bitschnipser:

TK-Anschluss-> Fritte-> Wandverteiler-> Kabel in der Wand-> Dosen

bin nur von dem ausgegangen, wusste nicht das du mit wandverteiler patchfeld + switch meinst, ist mir irgendwie entgangen

Geschrieben

Der verlinkte Vertikalverteilerschrank von @Chief Wiggum sieht für mich so aus, als wäre darin Patchfeld + Switch (Also wird darin verbaut, Bild 3). Sonst macht das Gehäuse ja reichlich wenig Sinn...

Allerdings müsste ich die Verlegekabel die vom Patchfeld in die Wand/Decke/Whatever gehen irgendwie einhausen oder das ganze Ding doch in einen separaten Raum hängen. In der Diele möchte ich das dann doch nicht so freihängend haben ^^

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Wenn das eh renovierungsbedürftig ist, gibt es auch noch zusätzliche Möglichkeiten, über die man nachdenken sollte.
 

  1. Verlegt man die Leitungen fest, oder verlegt man Leerrohre / Kabelkanäle (was Platz lassen jeweils für potentielle nachgezogene Kabel), um die Verkabelung später oder im Fehlerfall problemlos tauschen zu können.
  2. Wird der Bodenbelag neu gemacht, bietet es sich eventuell an, Schlitze in den Boden zu fräsen und darin die Kabel / Leerrohre / Kabelkanäle zu verlegen.
  3. Eventuell könnte man auch über eine abgehängte Decke nachdenken, über der die Verkabelung dann auf Kabeltrassen geführt wird. Da könnte man auch problemlos Netzwerk und zusätzliche Stromkabel gleichzeitig verlegen und müsste nur noch im entsprechenden Raum dann entweder einen Kabelkanal runter ziehen, oder aber entsprechend Schlitze fräsen und die Kabel unterputz verlegen.
  4. Wie sieht es mit der Elektroverkabelung aus? Sollte diese eventuell im gleichen Zuge auch direkt modernisiert / auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden und vielleicht zusätzliche Leitungen gezogen werden (z.B. jeden Raum mit eigener Sicherung absichern, Büro eventuell sogar 2 Sicherungen)

Verteiler sollte entweder in einem (möglichst zentral in der Wohnung gelegenen) separaten Raum (Abstellkammer wäre natürlich ideal, Badezimmer eher suboptimal), oder aber in einem abgetrennten Zimmerteil sein, so dass man die Kabel möglichst problemlos dorthin führen kann.

 

Geschrieben
Am 13.2.2021 um 12:24 schrieb Bitschnipser:

Was für ~Kosten wären das? Unterputz wäre natürlich am Besten/Schönsten, aber auch sicherlich am Teuersten?

  • Gutes Kabelsuchgerät = 100€
  • Schlitzfräse mieten = 100€/Tag
  • Fäustel + Meisel + Dosenbohrkrone =  50€
  • Verlegekabel + Dosen = nach Bedarf
  • Patchfeld = 50€
  • ggf. Leerrohre wenn man schon dabei ist = nach Bedarf
  • Gips + Werkzeug  zum Schlitze schließen = <50€
  • Wissen wo die Bestandsleitungen (Strom, Wasser...) laufen = unbezahlbar
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Wird diese Eigentumswohnung ausschließlich selbst genutzt oder könnte in den nächsten Jahren Vermietung anstehen?

Was ist renovierungsbedüftig? Nur oberflächlich oder auch Strom und/oder Sanitärleitungen?

20 Dosen zu je 2 RJ45?

Am 2/22/2021 um 4:00 PM schrieb Maniska:

Gutes Kabelsuchgerät = 100€

feststellen, dass das Kabelsuchgerät zwar recht gut ist und 100€ gekostet hat, aber nur bis 5cm Kabel findet & das bei dem Kabel 52 mm in der Wand feststellen: unbezahlbar

Am 2/22/2021 um 4:00 PM schrieb Maniska:

Fäustel + Meisel + Dosenbohrkrone =  50€

+ entsprechende Bohrmaschine/Bohrhammer wieder Mietpreis je nach Geräteklasse.

Dann noch Staubfiltermasken & Schutzbrille.

Die Schlitzfräse und den Bohrhammer besser mit Absaugung --> passenden Staubsauger besser auch gleich mieten. Sonst gleich auch noch eine (oder besser 2) Packung neue Filter für den Staubsauger.

Am 2/22/2021 um 4:00 PM schrieb Maniska:

Gips + Werkzeug  zum Schlitze schließen = <50€

je nach handwerklichem Geschick auch >50€ ;)

 

Dann liegen die Kabel.

 

 

Jetzt kommt das Auflegen und danach das Durchmessen/Meßprotokoll dran!

Geschrieben
Am 2/22/2021 um 4:00 PM schrieb Maniska:
  • [...]Gips + Werkzeug  zum Schlitze schließen = <50€ [...]

Also sobald die Schlitze etwas größer / tiefer sind, ist nur Gips dafür ungeeignet. Gips oder Füllspachtel nimmt man für kleine Schlitze, oder z.B. um Unterputzdosen zu fixieren.
Größere Schlitze (wenn man z.B. 5 Twin-Verlegekabel wo lang führen will, ist der benötigte Schlitz ja schon bedeutend größer als für ein Einzelkabel) verschließt man anders. Man kann die Schlitze dann auch ruhig etwas größer machen, als benötigt, das erleichtert das anschließende Verschließen dann, da der Mörtel besser auf dem Putz hält, als auf Leerrohr oder Kabeln.
Die Schlitze verschließt man mit Thermoputz, oder einfachem Putzmörtel. Das putzt man dann soweit eben und packt ein Fassadennetz darauf, damit man keine Kanten hat. Dann mit Rotband noch einmal über putzen und fertig.. 
Bei einfach nur Gips hat man auf größeren Flächen meist alleine schon das Problem, dass er meist reißt und die Wand schwächt.

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