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Suche Ausbildungsstelle, gehöre zur Risikogruppe. Jemand Tipps/ Erfahrung? Erwähnen, dass anschließendes Studium gewüscht ist oder nicht?


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Geschrieben

Zu meinem Hintergrund schreibe ich, für die Interessierten, weiter unten. 

Thema Risikogruppe:

Wie bereits im Thema erwähnt möchte ich dieses Jahr eine Ausbildung zur Fachinformatikerin/Anwendungsentwicklung beginnen, gehöre aber aufgrund mehrerer Faktoren zur Risikogruppe bzgl. Corona und weiß nicht so recht wie ich damit in einem Bewerbungsschreiben umgehen soll. Im Augenblick herrscht zwar noch home office-Pflicht. Jedoch kann es sein, dass ich weiterhin davon betroffen sein könnte, selbst wenn diese für "gesunde" Mitarbeiter aufgehoben wird und auch nicht wieder kommt. Besonders für den Fall, dass ich keine Wohnung im unmittelbaren Umkreis des Unternehmens finden sollte und auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen wäre.

Zur Impfung bin ich bereits registriert, habe aber noch keinen konkreten Termin. Es ist aber mehr als realistisch zu erwarten, dass ich nach der nun überarbeiteten Reihenfolge mindestens in die zweite Prioritätengruppe falle. Ich möchte gerne mit offenen Karten spielen und werde dies nicht verheimlichen. Die Angabe würde ich gerne bereits im Anschreiben machen. Das Thema wird sehr wahrscheinlich früher oder später aufkommen und mir wäre früher lieber, da ich so weniger von meiner Zeit als auch der von anderen Leuten verschwende und nicht gerne um Themen herumdruckse oder diese unterschlage. Kann mir aber auch vorstellen, dass das Ganze eventuell zu Vorsicht seitens potentieller Arbeitgeber/innen führen kann und viel Ungewissheit für diese mit sich bringt. 

Deshalb wollte ich mal hier nachfragen, ob jemand Erfahrung mit dem Thema hat oder sich in einer Position befindet in der er/sie einschätzen kann, wie in der Bewerbung am Besten damit umgegangen wird. Leider findet sich im Internet noch nicht wirklich Info dazu. Vor Allem nicht speziell für FIAE.

 

Thema Studienabbruch/-wiederaufnahme: 
Wie bereits unten erwähnt hatte ich mich bereits letztes Jahr dazu entschieden entweder eine FIAE- Ausbildung zu machen oder Informatik zu studieren. Da ich für die Bewerbungen bereits sehr spät dran war begann ich ein Studium an einer TH das ich nun leider vorerst abbrechen musste, da meine Finanzierungsmöglichkeit sehr kurzfristig(lange Geschichte) weggebrochen ist. Ich möchte nach der Ausbildung das Studium gerne wieder in Teilzeit aufnehmen. Ich würde hier auch gerne ehrlich angeben, dass ich das Studium anschließend teilweise beschäftigt, teilweise studierend  wieder aufnehmen möchte und mich aber vorab absichern, ob jemandem Gründe einfallen, die entschieden gegen diese Angabe sprechen. 

Vorteile die ich mir aus der Angabe vorstellen könnte wären: 
-Potentielle AG sehen ich habe das Ganze nicht wahllos angefangen und abgebrochen, sondern bleibe dran und

-Bin sehr daran interessiert mich konstant weiterzuentwickeln

-Die Erwähung des Studiums an sich, da ich durch das Studium Vorwissen mitbringe und nicht vollkommen blutige Anfängerin bin

 

Falls mir darüber hinaus gerne noch jemand Infos darüber geben kann, wie so die ersten Wochen in der FIAE-Ausbildung aussehen, was man an Themen zu erwarten hat oder wie sich die Ausbildung im home office gestalltet würde ich mich sehr darüber freuen. 

 

Hintergrund:

Ich (28 J.) bin nach beruflicher Reha zur Zeit arbeitslos. Letzes Jahr lotete ich in aller Ruhe aus, welcher neue Berufsweg für mich der richtige sein könnte. 
Ursprünglich ausgebildet und auch einen Uni-Abschluss (Studium in England) habe ich im Übersetzen. Leider sehe ich für mich, aus vielerlei Gründen, keine Zukunft mehr in diesem Beruf. Als Pluspunkt erhoffe ich mir für meine Bewerbung, dass ich mehr als flüssig Englisch spreche/schreibe und es keinen allzu großen Unterschied macht, ob ich ein Thema auf Englisch oder Deutsch lerne, was mir Zugang zu einem deutlich größerem Fundus an Lernquellen gewährt. 

Ich beschäftigte mich zunächst allgemein privat mit Themen der Informatik, belegte verschiedene Internetkurse zu dem Thema und arbeitete mich (oberflächlich) in erste Programmiersprachen (zunächst HTML und ein wenig CSS, C und Python, an der Uni schließlich kam ein Kurs in Java und objektorientierter Programmierung) ein, was mir einen unheimlichen Spaß bereitete und auch alle weiteren angrenzenden Themen machten mir viel Spaß. 
Also beschloss ich entweder ein Studium oder eine Ausbildung zu beginnen, da ich letztes Jahr mit den Ausbildungsstellen leider schon zu spät dran war beschloss ich mich gleich am Studium zu versuchen. Leider ist, unter anderem aufgrund der aktuellen Lage, meine Finanzierung komplett ins Wasser gefallen. Ich habe bereits ein erstes Semester in Informatik an einer TH belegt und weiß, dass ich das Studium definitiv wieder aufnehmen möchte, allerdings zur besseren finanziellen Absicherung nach einer Ausbildung. 

Geschrieben

Ich würde im Anschreiben nicht direkt auf den Risikostatus eingehen, damit landest du sofort in der Rundablage. Im Gespräch ist dafür noch mehr als genug Zeit. Soweit mußt du aber erst mal kommen.

Azubis dürfen im Regelfall gar nicht ins HomeOffice, es gibt jetzt zwar wegen Corona irgendwelche Sonderlocken, aber wenn "alle Anderen" wieder zurück ins Büro kommen werden das auch und vor allem die Azubis müssen.

vor 8 Stunden schrieb AnMa:

home office-Pflicht

Das ist wohl eher eine Richtlinie :). Wenn der AG der Meinung ist dass das betrieblich nicht möglich ist, dann gibt es auch kein HO. Bei einem Azubi kann er sich noch zusätzlich hierauf berufen:

Zitat
Grundsätzlich sollten Auszubildende nicht im Homeoffice arbeiten. Aus § 14 Absatz 1 Nummer 2 Berufsbildungsgesetz (BBiG) ergibt sich, dass der Ausbildende den Auszubildenden selbst auszubilden hat oder einen Ausbilder oder eine Ausbilderin ausdrücklich damit zu beauftragen hat. Diese Person muss überwiegend in der Ausbildungsstätte anwesend sein, damit er den Auszubildenden ordnungsgemäß anleiten und seine Arbeitsergebnisse kontrollieren kann. Dies ist in der Regel jedoch dann nicht möglich, wenn der Auszubildende im Homeoffice arbeitet.

Aufgrund der derzeitigen Umstände ist es jedoch vertretbar, ausnahmsweise Homeoffice auch für Auszubildende zuzulassen,  wenn Sie dies betrieblich ermöglichen können. Homeoffice oder mobiles Arbeiten ohne Anwesenheit einer Ausbilderin oder eines Ausbilders ist aber grundsätzlich keine Dauerlösung. Das mobile Arbeiten sollte auch nur für das Vertiefen von bereits erworbenen Ausbildungsinhalten angewendet werden und muss durch Ausbildende oder Ausbildungsbeauftragte kontrolliert werden. Allerdings darf dies keine ausbildungsfremde Tätigkeit sein. Auch zusätzliche Lernzeit für die Berufsschule ist eine Möglichkeit, die Zeit jetzt sinnvoll zu nutzen. Der Ausbildungsnachweis muss weiterhin geführt werden.

Quelle

Ich gehe mal davon aus, dass die IHKs HO nur dann weiterhin dulden werden, wenn die Infektionslage nicht besser wird.

Aber warum versuchst du nicht direkt einen Platz für ein BA Studium zu bekommen wenn du danach sowieso studieren willst? Ein BA Student bekommt im Regelfall mehr Geld als ein normaler Azubi, ist während des Semesters an der Hochschule und in den Semesterferien im Betrieb (Theorie- und Praxisphasen), die ganze Chose dauert auch nur 3 Jahre, statt 6+ (3 Ausbildung, 3+ Studium), du musst nicht schauen wie du ein finanzielles Polster fürs Studium anlegst.

 

Geschrieben

In manchen Bundesländern gibt es "duale Hochschulen", u.a. für Informatik, siehe https://www.dhbw.de/studienangebot/bachelor#course-2

Zwei Fliegen mit einer Klappe?

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb AnMa:

allerdings zur besseren finanziellen Absicherung nach einer Ausbildung

welche finanzielle Absicherung bietet bitte eine Ausbildung?

vor 11 Stunden schrieb AnMa:

Ich [...] weiß, dass ich das Studium definitiv wieder aufnehmen möchte

Dann mach es! Während einer Ausbildung bildest du kaum bis keine Rücklagen, also könntest du es rein finanziell direkt jetzt. Oder du wählst den Weg über ein duales Studium.

Geschrieben

Das ist ja im Prinzip das, was Maniska angesprochen hat. Ein Großteil der Firmen bieten ein duales Studium an und haben entsprechende Kooperationspartner (FHs). Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Dein vorheriger Abschluss an der Uni Dir bessere Chancen ermöglicht, leichter an einen Ausbildungsplatz zu kommen. Wenn Du jetzt schon mit einem Studium liebäugelst, würde ich Gedanken einer Ausbildung ad acta legen. Du bist jetzt 28, selbst wenn Du nur zwei Jahre für die Ausbildung brauchen solltest, bist Du 30 und dann ein (Teilzeit-)Studium noch hinten ran? Klar ist das alles Zukunftsmusik, für wirklich sinnvoll erachte ich das aber nicht. Ich bezweifle auch, dass das für einen AG attraktiv ist, ihnen zu sagen "Ich will eine Ausbildung machen. Danach möchte ich (in Teilzeit) studieren!" - welchen Vorteil hätte Dein potentieller AG davon, Dich auszubilden und dann nicht auf 100% zurückzugreifen?

Letztlich ist es auch irgendwie eine Glaubensfrage, um im Umfeld der IT was zu erreichen benötigt es nicht zwingender Weise einen Studienabschluss, eine Ausbildung geht natürlich auch. Ein abgeschlossenes Studium im Informatikbereich vergrößert mMn nur die Chancen schneller aufzusteigen. Ob man das auch immer möchte? Egal ob FISI oder FIAE, abgeschlossenes Studium in Informatik (egal ob allg., techn., Wirtschaftsinformatik) man sollte sich darauf einstellen, ein Leben lang dazu zu lernen und am Ball zu bleiben. 

Ich würde also an Deiner Stelle nach einem dualen Studium suchen und mich bewerben und als Backup Plan mich ebenfalls auf Ausbildungen bewerben, sofern ein Universitätsstudium/FH Studium in Vollzeit nicht in Frage kommt. 

Geschrieben

Im Bezug auf die Ausbildung und die Bewerbung für die Ausbildung würde ich mir nicht so viele Gedanken machen, dass Du zur Corona Risiko Gruppe gehörst. Oder müssten bei deinem Ausbildungsbetrieb bestimmte Schutzmaßnahmen für dich angewendet werden? Ich hoffe, dass Du bald eine Impfung bekommst und das sich die Situation bis zum Start deiner Ausbildung für dich und hoffentlich auch für uns alle, wieder gebessert hat.

Allerdings schreibst Du von einer "beruflichen Reha". Was war das für eine Reha? Eventuell darfst Du das bei einer Einstellung nicht verschweigen. Im Öffentlichen Dienst und bei großen Unternehmen gibt es eine Betriebsärtliche Untersuchung. Es kann sein, dass Du dabei so etwas angeben musst.

Wenn Du allerdings in dem Studium gut zurecht kommst, würde ich an deiner Stelle das Studium weiterführen. Das Studium ist ein riesen Vorteil, den ich nicht aufgeben würde.

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