carstenj Geschrieben 8. März 2021 Geschrieben 8. März 2021 (bearbeitet) Hi, ich habe letztens folgende Sendung gesehen: Als ich den Roboter auf zwei Beinen habe laufen sehen war ich schon ziemlich enttäuscht. Die Sendung ist zwar auch schon zwei Jahre alt, aber wenn man mal überlegt, wieviel Know-How nötig ist und wieviel Technik da drinsteckt, damit das Teil überhaupt laufen kann, sind die Fähigkeiten von dem Teil doch arg begrenzt. Dass keiner von den heute lebenden Menschen einen Androiden wie Data aus Star Trek jemals zu Gesicht bekommen wird ist eigentlich klar, sofern das überhaupt jemals der Fall sein wird. Das hier sieht ja schon etwas besser aus, aber umhauen tut mich auch das nicht (im Gegensatz zum Roboter ) https://www.spektrum.de/video/riesenschritte-auf-zwei-beinen/1468631 Gefühlt höre ich ständig KI und Robotik und was weiss ich noch alles für Buzzwords, aber der aktuelle Stand der Technik beeindruckt mich ehrlich gesagt gar nicht. Kann sein dass mich Sci-Fi auch ziemlich versaut hat, aber bis so ein Roboter mal tatsächlich Aufgaben von Menschen wie in Fukushima erledigen könnte vergehen aber noch einige Jahrzehnte. Oder wie seht ihr das? Bearbeitet 8. März 2021 von carstenj Zitieren
eneR Geschrieben 8. März 2021 Geschrieben 8. März 2021 vor 26 Minuten schrieb carstenj: aber der aktuelle Stand der Technik beeindruckt mich ehrlich gesagt gar nicht Ich denke den aktuellen Stand der Technik bekommt unsereins gar nicht zu sehen, zumindest nicht auf YouTube o.ä. Zitieren
KeeperOfCoffee Geschrieben 8. März 2021 Geschrieben 8. März 2021 Finde den Titel etwas komisch...Robotik und AI/ML sind für mich zwei paar Schuhe. Zitieren
_n4p_ Geschrieben 8. März 2021 Geschrieben 8. März 2021 also zunächst mal, stand der kaufbaren technik ist spot meiner meinung nach ist das auch der sinnvollere weg, auch wenn atlas mittlerweile tanzen kann. Zitieren
allesweg Geschrieben 9. März 2021 Geschrieben 9. März 2021 Warum soll sich eine Maschine zwingend zweibeinig fortbewegen? Warum soll ein Roboter wie ein Mensch aussehen? Wieso reicht es nicht, wenn eine Maschine eine spezielle Aufgabe mit wenigen Variablen erfüllt? Wieso müssen Maschinen erst menschenverwertbare Bilder auswerten, um daraus maschinenverwertbare Daten zu ermitteln? Was ist das I von KI abseits von menschengetipptem Code? Selbstoptimierender Code? Ein Staubsaugerroboter kann am Boden Staub saugen, sich in einer Ebene zweidimensional bewegen, nirgends hart anstoßen und automatisch rechtzeitig zum Nachladen (und manche auch zum Staubbehälter leeren) an die Basis fahren. Muss diese Maschine zwingend Treppen steigen können? Oder Fenster putzen? Kaffee kochen und ans Bett bringen? Jenny1010000, treffnix, Tobi_8 und 1 Weiterer reagierten darauf 3 1 Zitieren
Whiz-zarD Geschrieben 9. März 2021 Geschrieben 9. März 2021 vor 15 Stunden schrieb eneR: Ich denke den aktuellen Stand der Technik bekommt unsereins gar nicht zu sehen, zumindest nicht auf YouTube o.ä. Der wird wahrscheinlich sogar noch dadrunter liegen, als das was man auf Youtube sieht. Die Firmen sind von Investoren abhängig. Also zeigt man denen Hochglanzbroschüren bzw. Videos zu ganz tollen Maschinen, die tanzen können, um so zu tun als sei die Technik schon sehr weit aber in Wahrheit können die Maschinen nichts anderes und der Code ist nur handgeklöppelt. vor 9 Stunden schrieb _n4p_: Und wie lange hat Boston Dynamics gebraucht, dieses Video zu produzieren? Da sind doch sicherlich auch viele Tage draufgegangen, bis sie mal brauchbare Aufnahmen hinbekommen haben und mit Sicherheit funktioniert das nicht Live. Zitieren
KeeperOfCoffee Geschrieben 9. März 2021 Geschrieben 9. März 2021 Die Frage die ich mir stelle: Warum sollten wir überhaupt KI in Richtung Robotik pushen, wenn sie in verschiedenen wissentschaftlichen Feldern wesentlich mehr bieten würde. Ich hätte weniger Panik, wenn KI einen Arzt bzw. im Labor in der Analyse und Diagnose unterstützt, als dass ein Chirubie-Roboter an mir rumschnibbelt (was ja auch schon Realität ist). JimTheLion reagierte darauf 1 Zitieren
allesweg Geschrieben 9. März 2021 Geschrieben 9. März 2021 Diagnose-Unterstütung oder voll-automatisierte Computerdiagnostik? Roboterunterstützte Eingriffe oder voll-automatisierte Roboter-Operation von öffnendem Schnitt bis zum Verschließen der Naht? Solange die Fehlerquote links noch zu hoch ist, brauchen wir über rechts nicht nachdenken. Da aber links schon (teils recht gute) Ansätze vorhanden sind, kann man da nicht so leicht Begeisterungsstürme auslösen und gewinnt nicht bei der Höhle der Löwen oder zieht auf anderen Wegen Geldgeber ins Boot. Zitieren
Crash2001 Geschrieben 9. März 2021 Geschrieben 9. März 2021 vor 22 Stunden schrieb carstenj: [...] Gefühlt höre ich ständig KI und Robotik und was weiss ich noch alles für Buzzwords, aber der aktuelle Stand der Technik beeindruckt mich ehrlich gesagt gar nicht. Kann sein dass mich Sci-Fi auch ziemlich versaut hat, aber bis so ein Roboter mal tatsächlich Aufgaben von Menschen wie in Fukushima erledigen könnte vergehen aber noch einige Jahrzehnte. Oder wie seht ihr das? Aufgaben von Menschen übernehmen Roboter schon seit Jahrzehnten z.B. in der Produktion von Autos / Fließbandarbeit und übertrumpfen die Menschen durch ihre Genauigkeit und Beständigkeit. Was genau du nun mit "Aufgaben von Menschen wie in Fukushima" meinst, erschließt sich mir nicht so ganz. Meinst du im atomar verseuchten Teil da irgendwelche Dinge erledigen, oder was? Da gibt es sicherlich auch schon diverse Roboter, die manche Aufgaben dort ereledigen könnten - aber halt nicht unbedingt eine eierlegende Wollmilchsau in Roboterform, wie das bei Androiden o.ä. in Sci Fi Filmen oftmals dargestellt wird. Alleine schon der zweibeinige Gang fordert einem Roboter einiges ab (Gleichgewicht halten, Unebenheiten ausgleichen, dabei vielleicht noch etwas tragen, ausrutschen "abfedern", Stabilität im Stand, ...) und ist somit längst nicht für alles die ideale Lösung sondern eigentlich nur bei spezifischen Anforderungen, die genau das fordern (was maximal bei 1% der Fälle zutrifft). vor 7 Stunden schrieb allesweg: [...] Muss diese Maschine zwingend Treppen steigen können? Oder Fenster putzen? Kaffee kochen und ans Bett bringen? Mir würde ja schon eine Maschine reichen, die mir Bier aus dem (nicht vorhandenen) Keller holen würde. Wobei Treppen steigen bei einem Saugroboter eventuell schon durchaus nützlich sein könnte. Wir haben z.B. 3 Ebenen und die Türen jeweils mit Absätzen. Da kommt (noch) kein Saugroboter in Frage. JimTheLion, allesweg, KeeperOfCoffee und 1 Weiterer reagierten darauf 4 Zitieren
_n4p_ Geschrieben 9. März 2021 Geschrieben 9. März 2021 vor 6 Stunden schrieb Whiz-zarD: Und wie lange hat Boston Dynamics gebraucht, dieses Video zu produzieren? keine Ahnung. Die Choreographie ist sicher "handgeklöppelt". Wenn man aber bedenkt das Altas vor ein paar Jahren quasi aus dem Stand umfallen konnte, würde ich sagen das man hier eine Entwicklung sehen kann. Zitieren
Tician Geschrieben 16. März 2021 Geschrieben 16. März 2021 Am 9.3.2021 um 06:29 schrieb allesweg: Was ist das I von KI abseits von menschengetipptem Code? Selbstoptimierender Code? Dazu ist mir etwas eingefallen, schaut euch das mal an: Der Code ist Open Source, würde mich interessieren ob den jemand versteht und sagen kann was denn genau hier dahinter steht, wie diese Männchen 'lernen'. Hier nochmal etwas detailierter mit nochmal mehr und lustigen Dingen die im ersten Video nicht mit drin sind: Zitieren
pr0gg3r Geschrieben 16. März 2021 Geschrieben 16. März 2021 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb Tician: Der Code ist Open Source, würde mich interessieren ob den jemand versteht und sagen kann was denn genau hier dahinter steht, wie diese Männchen 'lernen'. Stichworte: Maschine Learning und Deep Learning. Vorweg: ich bin kein Profi in dem Gebiet und bisher KIs nur tangiert und möchte mich auch nicht mehr mit KIs beschäftigen. Falls ich was falsch verstanden habe oder mich irre, bitte verbessern. Einfach gesagt hat man Daten (zum Beispiel ein Bild) und labelt sie: Bild1 => Fuchs. Bild2 => Hase. Mit den Daten trainiert man eine KI. Wenn du nun die KI fragst: "Was ist hier auf meinem Bild?", dann kann sie mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit sagen: "das ist ein Fuchs" oder "das ist ein Hase". Natürlich muss man die KI mit zig tausend Bildern trainieren, damit die Wahrscheinlichkeit erhöht wird (erkennt dann aber nur Fuchs und Hase außer man labelt noch andere Tiere). Das bringt bei dem Spiel jetzt noch nicht so viel. Was man nun aber auch machen kann, was im Spiel gemacht wird: man nimmt die Daten aus einem Durchlauf und trainiert die KI nochmals. Dann macht man den nächsten Durchlauf, hat wieder neue Daten und trainiert die KI erneut. Das heißt, die KI ist nach jedem Durchlauf etwas schlauer bzw. genauer (da mehr Daten) als im vorherigen Durchlauf. Hört sich jetzt cool an, aber die ersten hundert Iterationen sind die Männchen bestimmt gegen die Wand gelaufen, was im Video natürlich nicht gezeigt wird Da die ja Verstecken spielen, sind hier zwei konkurrierende KIs, die (vermute ich) nach jeder Runde (Runde zu Ende wenn zB die versteckten gefunden wurden oder lange genug sich keine Figur mehr etwas macht) getrennt voneinander lernen. Ob sie hierbei jeweils die gleichen Datenbasis haben oder ob jedes Männchen oder jedes Team für sich lernt, kann ich so nicht sagen. Sicher gibt es da verschiedene Ansätze und das wäre eher ein Thema für KI-Forschung, was hier der effizienteste Ansatz ist. Beim zweiten Video sieht man ja auch, dass mehrere Spiele parallel laufen aber es wird nicht ersichtlich, ob alle zu einer gemeinsamen Datenbasis beitragen oder ob die Spiele jeweils wiederum einzelne KIs haben die konkurrieren. Tiefer möchte ich da garnicht rein gehen, da es dann sehr mathematisch wird. Für jeden der da tiefer einsteigen möchte wurden die Stichworte ja schon genannt, ansonsten wäre noch Neuronales Netz und Layer das wonach man suchen kann. Heruntergebrochen sind das quasi einfach ganz ganz ganz viele millionen oder sogar milliarden if-Verzweigungen die ein Programmierer niemals selber schreiben könnte /Edit: Die Videos sind natürlich auch schön visualisiert, aber das ist eher nicht technisch oder für die KI nicht notwendig, sondern einfach als Präsentation gedacht. Bearbeitet 16. März 2021 von pr0gg3r Zitieren
Jenny1010000 Geschrieben 20. März 2021 Geschrieben 20. März 2021 Am 9.3.2021 um 06:29 schrieb allesweg: Warum soll sich eine Maschine zwingend zweibeinig fortbewegen? Warum soll ein Roboter wie ein Mensch aussehen? Wieso reicht es nicht, wenn eine Maschine eine spezielle Aufgabe mit wenigen Variablen erfüllt? Wieso müssen Maschinen erst menschenverwertbare Bilder auswerten, um daraus maschinenverwertbare Daten zu ermitteln? Was ist das I von KI abseits von menschengetipptem Code? Selbstoptimierender Code? Ein Staubsaugerroboter kann am Boden Staub saugen, sich in einer Ebene zweidimensional bewegen, nirgends hart anstoßen und automatisch rechtzeitig zum Nachladen (und manche auch zum Staubbehälter leeren) an die Basis fahren. Muss diese Maschine zwingend Treppen steigen können? Oder Fenster putzen? Kaffee kochen und ans Bett bringen? Seh ich genauso, wieso muss es All-in-one sein? Natürlich sind ständige Verbesserungen wie der von Chrash2001 genannte Treppensteigende Saugroboter cool. Aber alles muss das Ding dann auch nicht können. Zitieren
tkreutz2 Geschrieben 21. März 2021 Geschrieben 21. März 2021 (bearbeitet) Darüber hinaus stellt sich auch die Frage nach dem stets steigenden Energiebedarf. Wollte man in dem Raum vergleichbar dem menschlichen Körper einen "Data" konstruieren, müsste man eine mobile Brennstoffzelle mittels Atomkraft betreiben, um ein vergleichbares Raum- / Nutzungsverhältnis des menschlichen Körpers zu haben, denn es gibt keine künstlichen Muskeln, die dass leisten könnten. Das Energieproblem (weltweit sauber) ist wichtiger. Das Welternährungsproblem ist wichtiger. Eine funktionsfähige Umwelt zu erhalten, ist wichtiger. Auf einer HH-Messe in Japan wurde schon mal als Gag ein Kleiderschrank gezeigt, in dem man vorne die ungebügelte und ungewaschene Wäsche reinwirft und hinten sortiert, gewaschen und gebügelt rausnehmen kann. In Fernost gibt es auch noch Sklaventum in Echtzeit. Dort haben wohlhabende HH eine Nanny, die auf kleinstem Raum leben muss - hier jenseits von gut und böse. Seien wir doch mal ehrlich. Die Idee, die dahinter steckt, hat auch moralische Aspekte. Die wurden sogar in der Science Fiction Serie (z.B. wem gehört Data) mehr als einmal thematisiert. Natürlich sollen Maschinen helfen, Probleme zu lösen aber "Intelligenz" in Maschinen gibt es nicht, kann es nicht geben, solange es so viel menschliche Dummheit gibt. Übrigens hat mich die intelligente Rechtschreibkorrektur dieses Forums mindestens mehr als dreimal falsch korrigiert, bei dem Schreiben dieses Textes, was ein Beweis dafür ist, wo es auch bei dem Thema KI hängt. KI ist nur ein Buzzword, solange niemand erfolgreich fehlerfrei Texte übersetzen kann und sich selbst verbessernd repliziert. Zukunftsforscher Lars Thomson (YT) hat immer interessante Beiträge, wenn es um den Stand der Technik geht. Dabei kommen aber auch kritische Punkte zur Diskussion z.B. was passiert mit Millionen LKW und Taxifahrer (schlicht dem Menschen), sobald seine Arbeit von heute auf morgen durch eine Maschine ersetzt wird. Ein nicht unwesentlicher Punkt, wie ich finde. Entwicklungen wie "Uber" zeigen eigentlich, dass Technik (Smartphone), eher den Ausbeutungsfaktor erhöhen, als den Nutzungsfaktor. https://blogs.nabu.de/warum-das-geschaeftsmodell-uber-problematisch-ist/ Bearbeitet 21. März 2021 von tkreutz2 Zitieren
pr0gg3r Geschrieben 21. März 2021 Geschrieben 21. März 2021 vor 4 Stunden schrieb tkreutz2: Das Energieproblem (weltweit sauber) ist wichtiger. Das Welternährungsproblem ist wichtiger. Eine funktionsfähige Umwelt zu erhalten, ist wichtiger. Naja, "wichtiger" ist eben auch immer Ermessensspielraum. Das eine schließt das andere ja auch nicht aus und vielleicht kann man Probleme in der Energie und Ernährung auch intelligent lösen, zum Beispiel über intelligente Energieverteilung oder zu berechnen, wo man am besten wie viel Saatgut platziert, um den optimalen Ertrag zu erhalten. Und genau das wird ja auch schon gemacht. Nicht überall wo Technologie drauf steht ist nachher ein humanoider Roboter am Werk, sondern viel eher wird dann eben hier mehr Saatgut in Boden verteilt und dort weniger. Nur "sieht" man das eben nicht oder es ist "langweilig", wogegen der humanoider Roboter der (völlig nutzlose) Saltos macht eben Aufmerksamkeit erregt. vor 4 Stunden schrieb tkreutz2: Sklaventum in Echtzeit Wie technologische Entwicklung braucht auch die menschliche Entwicklung Zeit für ihren Fortschritt. Noch vor paar Hundert Jahren gab es auch hier Glaubenskriege und vor ein paar tausend Jahren auch Sklaven. Die Menschheit entwickelt sich nicht überall gleich schnell. vor 4 Stunden schrieb tkreutz2: aber "Intelligenz" in Maschinen gibt es nicht, kann es nicht geben, solange es so viel menschliche Dummheit gibt. Erinnert mich an: "Hast du Angst vor KI?", "Nein, vor Menschlicher Dummheit". vor 4 Stunden schrieb tkreutz2: Dabei kommen aber auch kritische Punkte zur Diskussion z.B. was passiert mit Millionen LKW und Taxifahrer (schlicht dem Menschen), sobald seine Arbeit von heute auf morgen durch eine Maschine ersetzt wird. Das hatte man aber auch alles schon mal in der menschlichen Entwicklung. Stichwort Industrialisierung, wo auf einmal tausende Arbeiter vom Feld in die Fabriken gewandert sind. Und dann später von Maschinen ersetzt. Deshalb ist es ja so wichtig, dass sich Technologie nicht am Menschen vorbei entwickelt, sondern mit dem Menschen. Das setzt aber auch voraus, dass Technik nicht nur strikt abgelehnt wird (wie es häufig passiert), sondern dass der Mensch auch bereit dafür ist. Und dann wird halt lieber ein Fax zum Bestellen gesendet weil man es immer schon so gemacht hat und alles andere technologische "böse" ist. Das ist meines Erachtens halt auch nicht der richtige Weg. Das ist je genau das: Ein Unternehmen kann in eine Maschine 200.000€ investieren und den Arbeiter der 50.000€ kostet rausschmeißen. Dann ist die Maschine in ein paar Jahren finanziert. Man muss sich halt überlegen ob sowas langfristig Sinn macht oder ob man vielleicht doch die Maschine besteuern muss, damit nicht irgendwann alle arbeitslos sind weil sie durch Maschinen ersetzt wurden... Solange ich aber 30€ für ein Taxi zahle - kein Witz - um von einem Stadtteil zum anderen zu fahren (völlig unverhältnismäßig), kann ich ein Uber der 10-15€ verlangt halt auch nur begrüßen. Und warum kostet das Taxi 30€? Weil es keinen Wettbewerb gibt, da das Taxigewerbe von Gesetzen geschützt ist. Dann ist aber nicht der Uber der "Böse" (wie es gerne dargestellt wird), sondern dass dieses Gewerbe einfach zu lang eine Sonderstellung hatte die Wettbewerb (und damit sinkende Preise) verhindert. Und wenn dann ein autonomes Taxi nur 5€ kostet - wieso nicht. tkreutz2 und JimTheLion reagierten darauf 2 Zitieren
tkreutz2 Geschrieben 22. März 2021 Geschrieben 22. März 2021 vor 16 Stunden schrieb pr0gg3r: Deshalb ist es ja so wichtig, dass sich Technologie nicht am Menschen vorbei entwickelt, sondern mit dem Menschen. Das setzt aber auch voraus, dass Technik nicht nur strikt abgelehnt wird (wie es häufig passiert), sondern dass der Mensch auch bereit dafür ist. Und dann wird halt lieber ein Fax zum Bestellen gesendet weil man es immer schon so gemacht hat und alles andere technologische "böse" ist. Das ist meines Erachtens halt auch nicht der richtige Weg. Ich glaube, dass dies ein wichtiger Punkt ist. Hätte vor 50 Jahren jemand gesagt, das heute jeder ein Smartphone in der Tasche hat, was von der Rechenleistung ein Vielfaches von dem kann, was ein damaliger Großrechner nicht leisten konnte, hätte man es nicht glauben können. Aber auch heute bleibt es wichtig, sich mit technologischen Entwicklungen auseinander zu setzen und zu beschäftigen. Von daher kann man nur jedem raten, der sich mit Informatik beschäftigt dies zu tun, selbst wenn er nur ein Lego Mindstorms Kit für seine Kids oder sich selbst kauft, um einmal einen Einblick zu erhalten. Ja, Mobilität wird ein wichtiges Thema der Zukunft bleiben. Smart-Grid als dezentrale Energieversorgung ist auch ein starkes Thema. Bewusste Ernährung wird sicher ein Zukunftsthema. Monitoring von Health Daten - heute per App möglich. Veränderungen kommen immer über Tipping Points, nur die Fähigkeit, wichtige Veränderungen rechtzeitig zu erkennen, scheint der menschlichen Trägheit geschuldet zu sein. Zitieren
Crash2001 Geschrieben 24. März 2021 Geschrieben 24. März 2021 Am 3/21/2021 um 9:25 AM schrieb tkreutz2: [...] Zukunftsforscher Lars Thomson (YT) hat immer interessante Beiträge, wenn es um den Stand der Technik geht. Dabei kommen aber auch kritische Punkte zur Diskussion z.B. was passiert mit Millionen LKW und Taxifahrer (schlicht dem Menschen), sobald seine Arbeit von heute auf morgen durch eine Maschine ersetzt wird.[...] LKW-Fahrer fahren aber nicht nur, sondern laden auf / ab, sichern die Ladung, machen die Papiere fertig, ... Am 3/21/2021 um 2:20 PM schrieb pr0gg3r: [...]Solange ich aber 30€ für ein Taxi zahle - kein Witz - um von einem Stadtteil zum anderen zu fahren (völlig unverhältnismäßig), kann ich ein Uber der 10-15€ verlangt halt auch nur begrüßen. Und warum kostet das Taxi 30€? Weil es keinen Wettbewerb gibt, da das Taxigewerbe von Gesetzen geschützt ist. Dann ist aber nicht der Uber der "Böse" (wie es gerne dargestellt wird), sondern dass dieses Gewerbe einfach zu lang eine Sonderstellung hatte die Wettbewerb (und damit sinkende Preise) verhindert. Und wenn dann ein autonomes Taxi nur 5€ kostet - wieso nicht. Die Frage ist ja, für was für eine Entfernung du 30€ bezahlst beim Taxi fahren bzw. wie lange die Fahrt dauert. Und dann überlege einmal, was davon alles bezahlt wird. Sprit / Wartung / Fahrer / Zentrale wollen alles bezahlt werden. Dazu gehen noch Steuern davon ab und schon bleibt von 30€ nicht mehr viel übrig. Wenn man einmal selbständig tätig ist, lernt man das ganz schnell. Fahrer und Telefonist in der Zentrale wollen ja auch was verdienen und nicht am Hungertuch nagen und in einer Großstadt ist das Leben nun einmal teurer als auf dem Lande. Wenn ein Uber Taxi für die Hälfte die selbe Strecke fährt, dann hat das unterschiedliche Gründe. Niedrigerer Verdienst des Fahrers, Keine wirkliche Zentrale, sondern nur App, oftmals halbprivat und an der Steuer vorbei, nicht zertifizierte Fahrer (für eine Taxilizenz muss man z.B. sich in der Umgebung schon recht gut auskennen und nicht nur nach Navi fahren.), keine Fahrzeugstandards, ... Zitieren
tkreutz2 Geschrieben 24. März 2021 Geschrieben 24. März 2021 vor 8 Minuten schrieb Crash2001: LKW-Fahrer fahren aber nicht nur, sondern laden auf / ab, sichern die Ladung, machen die Papiere fertig, ... Ja, Berufsbilder unterliegen ja auch einem steten Wandel. Ich denke mal, dass man Fracht- und Werte auch nicht ohne Verantwortung bewegen kann, selbst bei dem Einsatz modernerer Technik. Dahingehend ist halt die Frage, wie sich die Berufsbilder wandeln. Wenn die verantwortliche Person in der Vergangenheit eben mehr Lenkzeiten hatte, verschieben sich die Arbeitsaufgaben in Zukunft möglicherweise in andere Richtungen. Vielleicht hat der künftige Transporteur ja eine Handvoll "Drohnen- oder Bots" dabei, die er vom Basis-Fahrzeug aus steuert (Remote), für die Last-Mile-Zustellung, um in sicherem Corona-Abstand die Ware abzugeben und den Prozess zu überwachen. Zitieren
allesweg Geschrieben 24. März 2021 Geschrieben 24. März 2021 Gütertransport ohne mind. eine Begleitperson pro Container auf dem Landweg jenseits LKW? Das wäre mal was. Ok, testweise vielleicht besser auf definierten Strecken, koordinert, kontrolliert und mit Abstand zum Personenverkehr. Wie könnte man diese bahnbrechende Erfindung nur nennen? Zitieren
pr0gg3r Geschrieben 24. März 2021 Geschrieben 24. März 2021 vor 21 Minuten schrieb Crash2001: Die Frage ist ja, für was für eine Entfernung du 30€ bezahlst beim Taxi fahren bzw. wie lange die Fahrt dauert. Und dann überlege einmal, was davon alles bezahlt wird. Sprit / Wartung / Fahrer / Zentrale wollen alles bezahlt werden. Dazu gehen noch Steuern davon ab und schon bleibt von 30€ nicht mehr viel übrig. Wenn man einmal selbständig tätig ist, lernt man das ganz schnell. Ok, da ich ja selbständig bin, weiß ich schon ein bisschen was über Kosten und Kalkulation etc. Ob jetzt 30€ für 15 Minuten gerechtfertigt sind kann ja jeder für sich selbst entscheiden. Auf die Stunde sind das 120€ und man muss zu den von dir genannten Kosten ja auch noch Wartezeit etc. rein rechnen. Hört sich für mich nachvollziehbar und logisch an und bestimmt landet ein Großteil eben nicht beim Fahrer (den ich auch garnicht für die Preise verantwortlich machen möchte). Aber - worauf ich eigentlich hinaus wollte ist - dass die Taxibranche eben eine Monopol ist und Monopole höhere Preise für den Verbraucher bedeuten und(!) zusätzlich Innovation verhindert. Innovation ist immer mit Investition verbunden, lohnt sich aber, wenn es um Wettbewerbsvorteile geht. Wenn es aber kein Wettbewerb gibt muss man auch nicht innovativ sein. Die Frage ist halt auch, ob jetzt Uber "die Lösung" aller Probleme ist. Wenn jeder Fahrer selbständig statt angestellt mit allen Nachteilen ist, ist das auch nicht "so gut". Oder Fahrer von Lieferdiensten... Also ich möchte jetzt auch garnicht sagen, dass Technologie immer besser für alle beteiligten ist. Zitieren
tkreutz2 Geschrieben 24. März 2021 Geschrieben 24. März 2021 (bearbeitet) vor 3 Stunden schrieb allesweg: Gütertransport ohne mind. eine Begleitperson pro Container auf dem Landweg jenseits LKW? Das wäre mal was. Ok, testweise vielleicht besser auf definierten Strecken, koordinert, kontrolliert und mit Abstand zum Personenverkehr. Wie könnte man diese bahnbrechende Erfindung nur nennen? https://www.damit-deutschland-vorne-bleibt.de/Blickpunkt/Infrastruktur-aktuell/04493/Artikel/Amerikanischer-Traum-von-der-Reise-in-der-Roehre/04294 Bearbeitet 24. März 2021 von tkreutz2 Zitieren
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