DerEntwickler Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 (bearbeitet) Hallo, ich möchte meine Bewerbungsunterlagen zusammenstellen. Das letzte mal habe ich mich gegen Ende meiner FIAE Ausbildung 2013 beworben. Es ist also meine erste Bewerbung mit Berufserfahrung und hier bräuchte ich mal Hilfe. An sich bin ich ein ehrlicher Mensch. Firmenpolitische Spielchen und Bullshit-Bingo lagen mir nie und deswegen gebe ich bei meinen technischen Fähigkeiten auch gerne nur das an was ich wirklich aktuell kann. Also wo ich mich quasi "sofort" hinsetzen könnte und auf technischer Ebene mitarbeiten kann bzw. nach einer kurzen Auffrischung. Die letzten Jahre im aktuellen Betrieb war technisch gesehen eher sprunghaft. Ich konnte mit vielen Sachen rumspielen und mich jeweils auch Tief einarbeiten aber nichts war von Dauer. Vielleicht ist das auch ein Problem von mir selber (?) aber wenn ich über 1 Jahr nicht mehr mit einer Technologie im Daily Business gearbeitet habe, könnte ich bis auf Bugfixes nichts mehr groß damit anfangen. Das liegt, aus meiner Sicht, vor allem auch an der extrem schnelllebigen Entwicklung heutzutage. Ich habe 2017 eine App in Xamarin geschrieben, diese betreue ich noch aber nur mit Minor-Changes. Xamarin hat sich auch in diesen 3-4 Jahren weiterentwickelt und verändert und sich damit auch ganz neue Best-Practices ergeben. Zudem habe ich Xamarin-Spezifische Sachen auch schon größtenteils wieder vergessen. Das Xamarin-Beispiel lässt sich auf viele Fähigkeiten anwenden, welche ich in der Vergangenheit hatte. Das was ich aktuell wirklich kann ist ASP.Net Core WebAPI, Angular, Azure. Noch dazu kommen Fähigkeiten mit denen ich in der "echten Welt" nicht konkurrieren kann. Z.b entwickle ich privat eine Android App in Java. Diese ist mit > 200.000 Downloads auch recht erfolgreich. Trotzdem würde ich mich jetzt nicht als Android Entwickler bewerben. Das liegt einfach daran, weil man, wenn man es täglich macht, natürlich auf einem ganz anderen Level spielt als bei ein paar Stunden die Woche. Meine Frage(n): Ist das vielleicht ein Problem von mir, dass ich bereits so viele Technologien angefasst habe aber davon eigentlich kaum noch was produktiv einsetzen kann? Liest man so manche Stellenanzeigen erfülle ich ja auf dem Papier den feuchten Traum von vielen HR-Abteilungen, ob ich das wirklich alles noch kann mal dahingestellt. Ich habe also zwei Optionen: 1. Alles angeben womit ich jemals gearbeitet habe. Also Bullshit-Bingo spielen. Damit komme ich dann durch die automatisierten Bewerbungssysteme, welche auf Keywords prüfen. Aber wie dann damit umgehen, wenn im Bewerbungsgespräch jemand technische Fragen stellt? Klar könnte ich mich auf Stellen bewerben, welche das wünschen was ich aktuell kann, nur wird das in den Stellenanzeigen oft nicht so klar was die "Haupttechnologie" dort ist. Die Firmen spielen ja auch Bullshit-Bingo. 2. Nur das angeben was ich aktuell wirklich kann. Nur dann ist meine Fähigkeiten-Liste wenig beeindruckend und sieht sehr leer aus. Freue mich auf eure Anregungen Danke. Bearbeitet 19. März 2021 von DerEntwickler Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 Lange Zeit nicht beworben, das Gefühl kenne ich. Ich rate zu einer Kombination aus beiden. In den reinen Auflistungen (z.B. "Programmiersprachen") mach ruhig ein wenig Bullshit-Bingo; in den Fließtexten, wo es auch um konkrete Projekte/Produkte geht bleib bei deinen echten aktuellen Fähigkeiten, denn die werden eher hinterfragt, weil du darüber auch erzählen wirst. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
pr0gg3r Geschrieben 20. März 2021 Teilen Geschrieben 20. März 2021 (bearbeitet) Gebe die für die Stelle relevante Technologien an. Aber nicht so "mach ich jeden Tag", sondern eher in Richtung "habe ich schon mal gemacht, hat mir Spaß gemacht und würde ich gerne vertiefen". Von einem guten Entwickler erwarte ich, dass er sich in unterschiedliche Technologien einarbeiten kann. Außerdem ist die Plattform ja nur eine Schicht. Du hast zwar schon eine Android App gemacht, deshalb weiß ich, dass dir Java nicht fremd ist. Aber hast du auch schon mit Dagger gearbeitet? Nur so als Beispiel, um zu verdeutlichen, dass auch nicht jeder der jeden Tag Android entwickelt unbedingt jede Technologie (on top) auch einsetzt, aber dass man sich mit allem auseinandersetzen bzw. einarbeiten kann. Bearbeitet 20. März 2021 von pr0gg3r typo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DerEntwickler Geschrieben 20. März 2021 Autor Teilen Geschrieben 20. März 2021 (bearbeitet) Am 19.3.2021 um 19:45 schrieb fi23: Ich rate zu einer Kombination aus beiden. Gute Idee, danke. Ich werde auch das weg lassen was schon wirklich ewig her ist. Z.b SQL Reporting Services (zuletzt 2014 verwendet). vor 1 Stunde schrieb pr0gg3r: Gebe die für die Stelle relevante Technologien an. Aber nicht so "mach ich jeden Tag", sondern eher in Richtung "habe ich schon mal gemacht, hat mir Spaß gemacht und würde ich gerne vertiefen". Von einem guten Entwickler erwarte ich, dass er sich in unterschiedliche Technologien einarbeiten kann. Genau meine Denkrichtung. Lernfähigkeit ist als Entwickler das wichtigste. Technologien kommen und gehen. In einem anderen Thread hatte ich auch mal geschrieben das ein React - Entwickler von heute das sicherlich nicht bis zur Rente machen kann. Werde das mal so machen und mal schauen wie die Firmen heute ticken, ob sie auch bereit sind mal jemanden anzulernen oder nur Leute suchen die bereits alles zu 100% können. Bearbeitet 20. März 2021 von DerEntwickler Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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