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Was bedeutet "betriebliches Projekt"


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Geschrieben (bearbeitet)
vor 27 Minuten schrieb Lord FluffyUnicorn:

Du sollst mit deinem Abschlussprojekt eigentlich immer einen Bedarf decken. Chief Wiggum und Listener schreiben das oft genug in die Anträge hier

Wenn das der gesetzlich normierte Fall wäre, würde die Abschlussquote schlagartig sinken.

Bearbeitet von WYSIFISI
Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb WYSIFISI:

Wenn das der gesetzlich normierte Fall wäre

Ist es, steht so in der Berufsverordnung. Es soll ein "betriebliches Projekt" durchgeführt werden. Dass das auch einmal einen Test oder einen Prototypen beinhalten kann steht auf einem anderen Blatt.

Diese Diskussion hilft hier an dieser Stelle aber dem Fragesteller nicht weiter.

Geschrieben (bearbeitet)

Stimmt. Genausowenig wie der Hinweis, dass "ein Abschlussprojekt eigentlich immer einen Bedarf decken soll.".

Bevor er aber in seiner Situation verzweifelt nach einem Bedarf sucht......

 

 

Bearbeitet von WYSIFISI
Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb WYSIFISI:

Genausowenig wie der Hinweis, dass "ein Abschlussprojekt eigentlich immer einen Bedarf decken soll.".

Nein. Wie sollst du denn sonst eine wirtschaftliche Betrachtung machen? Wenn man es einfach so aus Spaß an der Freude macht, hat es keine wirtschaftlichen Nutzen. Folglich ist dieser Einwand ganz klar relevant.

Geschrieben

Hm, dann werden aber alle Auszubildende, die im öffentlichen Dienst ausgebildet, werden, benachteiligt, denn dort ist es seltenst möglich, aufgrund des nicht erwerbswirtschaftlichen Handelns, eben ein wirtschaftlichen Nutzen zu errechnen. Eine Abhandlung der kaufmännischen Apsektes erfolgt dort meist nur in der Darlegung der Kosten durch die Abschlussarbeit und diese Aufstellung kann man verständlicherweise immer vornehmen.

 

Die Verordnung besagt in § 20 Abs 2 Punkt 2:

"Lösungsalternatven unter Berücksichtigung technischer, wirtschaftlicher und qualitativer Aspekte vorzuschlagen." 

 

Geschrieben

Auch im öffentlichen Dienst gibt es wirtschaftliche Gesichtspunkte.

Wenn ein Projekt täglich 1h Arbeitszeit einspart weil etwas automatisiert wurde, rentiert sich ein Projekt nach 35 Arbeitstagen und sorgt auch dafür, dass Geld (im Sinne von Personalkosten) gespart wird (mal ganz einfach gerechnet, aber da gibts ja auch noch andere Kosten/Nutzen). Genauso kann es ja mit Lizensierung, Strom, Platz etc. aussehen.

Geschrieben

Du reduzierst das auf die Einsparung von Geld, dass ist sicherlich möglich anzuführen. Aber wo ist da der wirtschaftliche Nutzen? Die öffentliche Hand erwirtschaftet keine Gewinne, sie erhält im Rahmen der Budgetierung Kapital bereitgestellt. Gibt sie allerdings weniger aus, führt das dazu, dass ihr im nächsten Budgetzeitraum weniger Kapital bereitgestellt wird, also eher ein Nachteil.

Die Einsparung von Arbeitszeit ist hier auch kein Nutzen, da das Personal vorhanden ist und beschäftigt werden muss.

Wie oft soll denn egal ob öffentlicher Dienst oder Privatwirtschaft einen Bedarf haben, damit eine Abschlussarbeit eines Auszubildenden so abläuft, wie hier kolportiert wird? 

Wäre das wirklich der Fall, müssten man ja schon landesweit auf höchstem technischen Niveau sein.

Und zu guter letzt. Welcher Geschäftsführer, leitender Angestellter gibt seine Entscheidungsbefugnis an einen Auszubildenden, wenn auch Prüfling, ab, wenn die anderen Mitarbeiter im Unternehmen keine Entscheidungkompetenz haben? Denn genau diese Entscheidungsbefugnis macht den Unterschied zwischen ausführender und leitender Ebene aus.

Geschrieben

Also, es kommt auch im ÖD durchaus vor, dass wenn an der einen Stelle gespart wird, dieses Geld für ein anderes Sinnvolles Projekt eingesetzt wird. Somit haste ja deinen Nutzen.

Die letzte Entscheidung hat gewiss der leitende Angestellte / Geschäftsführer. Aber auch ein "normaler" Mitarbeiter kann die Entscheidung vorbereiten und eine Empfehlung abgeben. Wenn diese nachvollziehbar genug ist, wird der leitende Angestellte / Geschäftsführer nicht genau gegenteilig entscheiden.

Geschrieben
vor 46 Minuten schrieb WYSIFISI:

Die Verordnung besagt in § 20 Abs 2 Punkt 2:

"Lösungsalternatven unter Berücksichtigung technischer, wirtschaftlicher und qualitativer Aspekte vorzuschlagen." 

Du zitierst die reformierte Berufsverordnung, die für Ausbildungsverträge gilt, die seit dem letzten Sommer abgeschlossen worden sind.

Für bereits bestehende Ausbildungen gilt - so denn der Azubi es nicht explizit beantragt hat - die alte Berufsverordnung.

Zitat

Durch die Projektarbeit und deren Dokumentation soll der Prüfling belegen, daß er Arbeitsabläufe und Teilaufgaben zielorientiert unter Beachtung wirtschaftlicher, technischer, organisatorischer und zeitlicher Vorgaben selbständig planen und kundengerecht umsetzen sowie Dokumentationen kundengerecht anfertigen, zusammenstellen und modifizieren kann.

https://www.buzer.de/gesetz/3570/a50506.htm

Geschrieben (bearbeitet)
vor 51 Minuten schrieb WYSIFISI:

Die Einsparung von Arbeitszeit ist hier auch kein Nutzen, da das Personal vorhanden ist und beschäftigt werden muss.

Das ist natürlich ein Nutzen. Sogar ein großer. Natürlich wird das Personal "eh" bezahlt, aber es macht schon einen großen Unterschied wie man die Zeit verbringt. Ich weiß nicht wie dein Arbeitsalltag aussieht, aber wenn du täglich mit 2h Routinetasks beschäftigt bist und das automatisieren würdest, kannst du die 2h auch in bessere Tätigeiten stecken. Sei es um etwas anderes zu betreuen oder sonst was. In Summe macht das ganz schön was aus, z.B. ob man weiteres Personal benötigt oder mit dem jetzigen klar kommt. Gerade im öD fallen die Stellen auch selten vom Himmel, da muss man mit den vorhanden Ressourcen gut arbeiten und die Zeit nicht verschwenden.

 

vor 51 Minuten schrieb WYSIFISI:

Die öffentliche Hand erwirtschaftet keine Gewinne, sie erhält im Rahmen der Budgetierung Kapital bereitgestellt. Gibt sie allerdings weniger aus, führt das dazu, dass ihr im nächsten Budgetzeitraum weniger Kapital bereitgestellt wird, also eher ein Nachteil.

Aber auch das Budget ist begrenzt, wenn du jetzt 100k für irgendwelche Lizenzen ausgibst und das einsparen kannst, kann man im Normalfall das Budget dann auch anders verteilen. Also statt für ein Jahr dann 100k an Lizenzen zu planen sinds im nächsten nur 50k und 50k für was anderes. Oder man bleibt bei den gleichen Kosten, erhält aber wesentlich mehr funktionalität. Wirtschaftliche Aspekte heißt noch lange nicht, dass man aktiv Geld einnehmen muss. Man kann das Geld auch sinnvoller verwenden.
Edit: Außerdem fällt im öD das Geld auch nicht vom Himmel, Einsparungen sind daher natürlich auch gern gesehen. Das ist nicht so viel anders als in der freiern Wirtschaft. Da freut sich doch die Firma auch wenn sie Geld einspart.

 

vor 51 Minuten schrieb WYSIFISI:

Welcher Geschäftsführer, leitender Angestellter gibt seine Entscheidungsbefugnis an einen Auszubildenden, wenn auch Prüfling, ab, wenn die anderen Mitarbeiter im Unternehmen keine Entscheidungkompetenz haben? Denn genau diese Entscheidungsbefugnis macht den Unterschied zwischen ausführender und leitender Ebene aus.

Selbst wenn in letzter Instanz der Geschäftsführer die Entscheidung trifft, Aufgabe von jedem Mitarbeiter ist es, so eine Entscheidung vorzubereiten. Der Chef hat keine Zeit, 3 oder mehr Produkte zu vergleichen und alles mögliche zu Berücksichtigen. Dazu hat er evtl. nicht mal die Kompetenz, wenn es zu sehr ins technische Detail geht. Braucht er ja auch nicht. Also ist es Aufgabe von einem Mitarbeiter die Kosten und den Nutzen zu betrachten, das aufzuschlüsseln und dann dem Chef vorzulegen. Der wird sich dann im Normalfall der Entscheidung des Mitarbeiters anschließen, es wäre ja sinnbefreit ein schlechteres Produkt zu nehmen. Aber selbst wenn er das nicht tut, wäre das auch passend für ein Abschlussprojekt. Auch da kann man begründen, dass man selber Produkt X nehmen würde, aber weil Chef sagt (alternativ Konzernvorgaben oder was weiß ich) wurde sich für Produkt Y entschieden.

 

vor 51 Minuten schrieb WYSIFISI:

Wie oft soll denn egal ob öffentlicher Dienst oder Privatwirtschaft einen Bedarf haben, damit eine Abschlussarbeit eines Auszubildenden so abläuft, wie hier kolportiert wird? 

Ich weiß nicht, in was für Firmen du so gearbeitet hast, aber gerade so kleinere Projekte stehen doch eigentlich dauernd an. Natürlich arbeitet man selbst nicht so ganz auf Abschlussarbeitsniveau, sondern hat einfach ein Problem/eine Anforderung, googled nach mehreren Möglichkeiten, schaut was am günstigsten ist bzw am Besten passt und setzt das Ganze auf. Ich hatte bis jetzt keine Firma bei der alles zu 100% lief, von daher findet man immer etwas, das man optimieren kann. Und sei es die 5 Jahre alte Backup-Lösung, die zwar immer lief aber keiner mehr geschaut hat obs mittlerweile besser geht. Genau das gleiche mit MDM, Softwareverteilung, Monitoring. Selbst wenns das alles schon gibt, heißt dass ja nicht dass es auch gut und aktuell ist. Da kann man über alles drüber schauen und es als Projekt verwenden. Meistens laufen die Systeme ja eh nicht perfekt, ein paar Würgarounds gibt es immer

Bearbeitet von Funfare1337
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Funfare1337:

Auch im öffentlichen Dienst gibt es wirtschaftliche Gesichtspunkte.

Wenn ein Projekt täglich 1h Arbeitszeit einspart weil etwas automatisiert wurde, rentiert sich ein Projekt nach 35 Arbeitstagen und sorgt auch dafür, dass Geld (im Sinne von Personalkosten) gespart wird (mal ganz einfach gerechnet, aber da gibts ja auch noch andere Kosten/Nutzen). Genauso kann es ja mit Lizensierung, Strom, Platz etc. aussehen.

Absolut korrekt. Genau so sehen auch die Projekte aus dem Bereich ÖD aus, die wir regelmässig bekommen.

Der Prüfling weist anhand der Personalsätze nach wann etwas eine Einsparung erwirtschaftet, meist über eine Laufzeit von 5 Jahren betrachtet

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden schrieb HJST1979:

Also, es kommt auch im ÖD durchaus vor, dass wenn an der einen Stelle gespart wird, dieses Geld für ein anderes Sinnvolles Projekt eingesetzt wird. Somit haste ja deinen Nutzen.

Die letzte Entscheidung hat gewiss der leitende Angestellte / Geschäftsführer. Aber auch ein "normaler" Mitarbeiter kann die Entscheidung vorbereiten und eine Empfehlung abgeben. Wenn diese nachvollziehbar genug ist, wird der leitende Angestellte / Geschäftsführer nicht genau gegenteilig entscheiden.

So einfach ist es im ÖD nicht, eingespartes Geld umzuwidmen. Dann wird das Budget für den nächsten Budgetzeitraum gekürzt und den ersparten Betrag gibt man zurück an die bewilligende Stelle.

Bearbeitet von WYSIFISI
Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb Funfare1337:

Das ist natürlich ein Nutzen. Sogar ein großer. Natürlich wird das Personal "eh" bezahlt, aber es macht schon einen großen Unterschied wie man die Zeit verbringt. Ich weiß nicht wie dein Arbeitsalltag aussieht, aber wenn du täglich mit 2h Routinetasks beschäftigt bist und das automatisieren würdest, kannst du die 2h auch in bessere Tätigeiten stecken. Sei es um etwas anderes zu betreuen oder sonst was. In Summe macht das ganz schön was aus, z.B. ob man weiteres Personal benötigt oder mit dem jetzigen klar kommt. Gerade im öD fallen die Stellen auch selten vom Himmel, da muss man mit den vorhanden Ressourcen gut arbeiten und die Zeit nicht verschwenden.

Aber auch das Budget ist begrenzt, wenn du jetzt 100k für irgendwelche Lizenzen ausgibst und das einsparen kannst, kann man im Normalfall das Budget dann auch anders verteilen. Also statt für ein Jahr dann 100k an Lizenzen zu planen sinds im nächsten nur 50k und 50k für was anderes. Oder man bleibt bei den gleichen Kosten, erhält aber wesentlich mehr funktionalität. Wirtschaftliche Aspekte heißt noch lange nicht, dass man aktiv Geld einnehmen muss. Man kann das Geld auch sinnvoller verwenden.
Edit: Außerdem fällt im öD das Geld auch nicht vom Himmel, Einsparungen sind daher natürlich auch gern gesehen. Das ist nicht so viel anders als in der freiern Wirtschaft. Da freut sich doch die Firma auch wenn sie Geld einspart.

 

Selbst wenn in letzter Instanz der Geschäftsführer die Entscheidung trifft, Aufgabe von jedem Mitarbeiter ist es, so eine Entscheidung vorzubereiten. Der Chef hat keine Zeit, 3 oder mehr Produkte zu vergleichen und alles mögliche zu Berücksichtigen. Dazu hat er evtl. nicht mal die Kompetenz, wenn es zu sehr ins technische Detail geht. Braucht er ja auch nicht. Also ist es Aufgabe von einem Mitarbeiter die Kosten und den Nutzen zu betrachten, das aufzuschlüsseln und dann dem Chef vorzulegen. Der wird sich dann im Normalfall der Entscheidung des Mitarbeiters anschließen, es wäre ja sinnbefreit ein schlechteres Produkt zu nehmen. Aber selbst wenn er das nicht tut, wäre das auch passend für ein Abschlussprojekt. Auch da kann man begründen, dass man selber Produkt X nehmen würde, aber weil Chef sagt (alternativ Konzernvorgaben oder was weiß ich) wurde sich für Produkt Y entschieden.

 

Ich weiß nicht, in was für Firmen du so gearbeitet hast, aber gerade so kleinere Projekte stehen doch eigentlich dauernd an. Natürlich arbeitet man selbst nicht so ganz auf Abschlussarbeitsniveau, sondern hat einfach ein Problem/eine Anforderung, googled nach mehreren Möglichkeiten, schaut was am günstigsten ist bzw am Besten passt und setzt das Ganze auf. Ich hatte bis jetzt keine Firma bei der alles zu 100% lief, von daher findet man immer etwas, das man optimieren kann. Und sei es die 5 Jahre alte Backup-Lösung, die zwar immer lief aber keiner mehr geschaut hat obs mittlerweile besser geht. Genau das gleiche mit MDM, Softwareverteilung, Monitoring. Selbst wenns das alles schon gibt, heißt dass ja nicht dass es auch gut und aktuell ist. Da kann man über alles drüber schauen und es als Projekt verwenden. Meistens laufen die Systeme ja eh nicht perfekt, ein paar Würgarounds gibt es immer

Der Nutzen bei dem von Dir beschriebenen Zeitverbringen ist sicher ein persönlicher. Hier gings um den wirtschaftlichen Nutzen.

Um in Deinem Sprachgebrauch zu bleiben. Ja die Stellen im ÖD fallen nicht von Himmel, die Aufgaben, die zu den Stellen gehören aber gerade auch nicht. Und genau für diese vorgesehenen Aufgaben wird der entsprechende Stellenplan ausgeplant.

Im ÖD wird Kapital in Form von Titeln bereitgestellt, die eine genaue Bestimmung haben, für was sie es ausgegeben werden darf. Da geht es nicht mal so einfach, um in deinem Beispiel zu bleiben, 50k von 100k einzusparen und die anders zu verwenden. Da heißt es dann, nicht gebraucht wieder zurück an die bewilligends Stelle und für den nächsten Zeitraum gibts weniger.

Entscheidungsvorbereitung != Entscheiden

Wirklich interessanter Gedanke: Das Abschlussprojekt als Innovationsmotor.

 

Wie schwer das aber fällt, sieht man doch auch regelmäßig hier an den vorgeschlagenen Änderungen der angegeben Anträge, um der (subjektiven) Form zu genügen. Die Realität gibt das nicht her.

Bearbeitet von WYSIFISI
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb charmanta:

Absolut korrekt. Genau so sehen auch die Projekte aus dem Bereich ÖD aus, die wir regelmässig bekommen.

Der Prüfling weist anhand der Personalsätze nach wann etwas eine Einsparung erwirtschaftet, meist über eine Laufzeit von 5 Jahren betrachtet

Heißt das, dass diese Projekte zu Personaleinsparungen führen? Oder werden hier Berechnungen von Personalsätzen fiktiver Stellen gegen das Ergebnis der Abschlussarbeit vorgenommen?

Bisher ist mir aus dem ÖD immer nur untergekommen, dass man anhand von Personal- und Materialkosten die Kosten der Abschlussarbeit belegt.

Geschrieben

Ich kenne es so dass meist interne Programmierleistung gegen Kauf fertiger Software verglichen wird. Wir bekommen dazu die angenommenen Aufwände und Personalkosten als Grundlage.

Soweit ich das sehe sind das fiktive Sätze.

Eine Einsparung von Personal kann ich nicht erkennen da es eigentlich immer um neue Lösungen geht und es bei den Präsis auch meist heißt die internen AE seien voll ausgelastet 

Geschrieben
vor 33 Minuten schrieb WYSIFISI:

So einfach ist es im ÖD nicht, eingespartes Geld umzuwidmen. Dann wird das Budget für den nächsten Budgetzeitraum gekürzt und den ersparten Betrag gibt man zurück an die bewilligende Stelle

Natürlich ist es nicht ganz so einfach wie dargestellt. Aber das Budget ist auch gedeckelt. Natürlich kann man im Jahr nicht einfach etwas umplanen, aber fürs nächste Jahr muss ja auch eine Budgetplanung her. Da kann man nicht beliebig viel ausgeben, sonst wird einem schnell etwas weggestrichen. Wenn man mit solchen Projekten aber Einsparungen mitbringt, kann man sein Budget trotdem ganz gut verwenden. Es ist natürlich kein direktes umbuchen des Budgets, aber langfristig kann man das natürlich so machen.

 

vor 22 Minuten schrieb WYSIFISI:

Der Nutzen bei dem von Dir beschriebenen Zeitverbringen ist sicher ein persönlicher. Hier gings um den wirtschaftlichen Nutzen.

Das ist kein persönlicher Nutzen, mir als Mitarbeiter ist es ja so gesehen egal wofür ich mein Geld verdiene. Dem Betrieb spar ich damit Geld, auch dem öD. Wenn ich 10 Mitarbeiter unter mir habe und 5 sind mit Routinetasks beschäftigt, kann ich auch das ganze Verbessern, so dass es später vllt nur noch 2 Mitarbeiter sind und ich die 3 anderen für sinnvollerem Kram einsetzen kann. Diese "Personal ist eh da"-Rechnung ist sehr blauäugig. Auch Mitarbeiter sind Ressourcen die man effizent verwenden muss.

Geschrieben

Nur mal so eingeworfen: ein reales Projekt muss nicht zwingend wirtschaftlich sein. Man sollte nur eben auch wirtschaftliche Aspekte mit in die Betrachtung ziehen. Das ist das, was die IHK verlangt.

Ich selber hatte damals zum Beispiel ein Projekt, bei dem es sich um gesetzliche Vorgaben gehandelt hat, die von unserer Software (die im ö.D. eingesetzt wird) erfüllt werden mussten. Das ist keineswegs wirtschaftlich, aber die Betrachtung der Folgen bei Nicht-Erfüllung fallen auch unter die hier diskutierten Vorgaben der IHK.

Wichtig ist und bleibt nunmal, dass es sich um ein betriebliches Abschlussprojekt handeln soll, und dass eben auch der Betrieb dafür verantwortlich ist, ein solches Projekt dem Azubi anzubieten. Es kann und sollte halt einfach nicht sein, dass man hier immer wieder liest "Mein Betrieb hat nix für mich! Könnt ihr mir nicht ein paar coole Projektideen nennen?". Wie Chief schon geschrieben hat: Eine App für Aktienhandel wird z.B. mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht als Projekt genehmigt, wenn der Azubi in der IT-Abteilung eines Krankenhauses sitzt.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 24.3.2021 um 20:10 schrieb Funfare1337:

Natürlich ist es nicht ganz so einfach wie dargestellt. Aber das Budget ist auch gedeckelt. Natürlich kann man im Jahr nicht einfach etwas umplanen, aber fürs nächste Jahr muss ja auch eine Budgetplanung her. Da kann man nicht beliebig viel ausgeben, sonst wird einem schnell etwas weggestrichen. Wenn man mit solchen Projekten aber Einsparungen mitbringt, kann man sein Budget trotdem ganz gut verwenden. Es ist natürlich kein direktes umbuchen des Budgets, aber langfristig kann man das natürlich so machen.

 

Das ist kein persönlicher Nutzen, mir als Mitarbeiter ist es ja so gesehen egal wofür ich mein Geld verdiene. Dem Betrieb spar ich damit Geld, auch dem öD. Wenn ich 10 Mitarbeiter unter mir habe und 5 sind mit Routinetasks beschäftigt, kann ich auch das ganze Verbessern, so dass es später vllt nur noch 2 Mitarbeiter sind und ich die 3 anderen für sinnvollerem Kram einsetzen kann. Diese "Personal ist eh da"-Rechnung ist sehr blauäugig. Auch Mitarbeiter sind Ressourcen die man effizent verwenden muss.

Gerade weil dass Budget vorgegeben ist und in der Planung ausreichend bemessen wurde, hat man kein Interesse daran weniger auszugeben, da dieses Verhalten mit der Kürzung des Budgets im Nachfolgezeitraum bestraft wird.

Wenn das sehr blauäugig ist, erzähle das den Behörden. Hier ist es nicht so einfach möglich Personal anders einzusetzen, dazu gibt es Stellenpläne mit entsprechenden Arbeitsplatzbeschreibungen.

Wenn Du 10 MA hast und 5 haben diese Routinetätigkeiten druchzuführen, dann ist dieses bei der Besetzung der Arbeitsplätze berücksichtigt worden. Wenn die auf einmal nichts mehr zu tun haben, wirst du nämlich gefragt, für was die eingestellt wurden.

 

Es besteht einfach kein Bedarf weniger auszugeben, solange nicht das Budget gekürzt wird und auch nicht in der Automatisierung der Tätigkeiten, wenn das Personal vorhanden ist. Punkt.

Bearbeitet von WYSIFISI
Geschrieben

Arbeitest du in einer Behörde? Mir scheint dein Bild vom öffentlichen Dienst sehr von Vorurteilen geprägt. Natürlich gibt es ensprechende Stellenbeschreibungen, aber die sind ja sehr allgemein gehalten. Ich bin als Programmierer im öD angestellt. Für meinen Chef macht das dann natürlich einen riesen Unterschied ob ich 3 Tage programmiere und dann 2 Tage alles per Hand durchteste oder 5 Tage programmiere und dann automatisierte Tests drüber laufen lassen. Das alles ist von meiner Stellenbeschreibung abgedeckt, aber ist doch ein riesen unterschied wie effektiv ich dann als Mitarbeiter bin und wie viele Projekte/Funktionen wir entwickeln können. Ich will garnicht abstreiten, dass es bestimmt auch noch Leute gibt, die froh sind irgendetwas zu tun und jede Veränderung verabscheuen. Aber die Leute die ich im öD kenne, sind froh wenn sie ihre Routinetasks los sind und dafür die Zeit in anderes investieren können. Normalerweise hat man eh mehr als genug Arbeit die man erledigen muss.

Betrachte auch das Budget nicht nur von einer Seite. Natürlich sollte man seine Budgets ausnutzen, es ist allerdings auch nicht so dass pauschal immer das entsprechend gekürzt wird. Auch da sind ja teilweise eventualitäten mit Aufgenommen. Und trotzdem gibt es ein Budgetlimit, dass eingehalten werden muss. Und sei es weil für ne Behörde letztes Jahr 500 Mio zur Verfügung stand und jetzt nur noch 450 Mio. Oder man möchte neue Server, Software sonst iwas beschaffen. Wenn deine Abteilung ein Limit im Budget hast, musst du auch einsparen. Also z.B. für die Entwicklung stehen 100k zur Verfügung für nächstes Jahr. Dann kannst du zwar gerne im Budget 150k einplanen weil du alles tolles willst, das bekommt dann halt nicht. Also muss vllt in bestehenden Kosten etwas eingespart werden oder man muss sehr gut argumentieren, warum man mehr Geld ausgeben möchte. Und dafür brauchts auch ne Kosten/Nutzen-Analyse.

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