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Wie viele Stunden kann man wirklich Coden/Arbeiten/Konzentrieren


Penda

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Hallo, kurz zu mir um die Frage etwas einschätzen zu können. Ich lerne gerade Coden und sitze dann zB vor meinem Konsolenspiel oder Codewars und steige mit den ganz billigen Aufgaben ein.

Ich fange in diesem Jahr meine Ausbildung als Fachinformatiker Anwendungsentwicklung an und da kommt die Frage auf, wie lange man in der Arbeitswelt oder Azubi sich denn Konzentrieren sollte/kann. Ich meine, so ein Arbeitstag hat 8std, klar kommen da Besprechungen, Meetings usw dazu aber ich sitze beispielsweise eine Stunde und Arbeite wirklich an meinem Problem, suche im Netz, probiere aus usw und muss sagen, dass ich selbst bei diesen anfänglichen, für ausgebildete recht einfachen Problemen schon ne Pause brauche nach ca 1-1,5 Stunden.

Da in mir ohnehin Unsicherheit herrscht ob ich in meinem Alter das alles auch packe, würde ich gerne mal eure Meinung hören, bzw erfahrungen aus dem richtigen Leben.

Danke für euer Ohr!

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Wenn du das jeden Tag machst, wirst du da auch etwas fitter und kannst dich etwas länger konzentrieren. Abgesehen davon ist es m.E. vollkommen normal, wenn man nach einer Stunde Mal einen Kaffee holt oder sich 5 Minuten mit etwas anderem beschäftigt. Brauchst also keine Sorgen zu haben. 

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Das ist echt unterschiedlich und variiert stark. Es kommt auch auf die Tagesform an. Es gibt Tage, da kann ich mich überhaupt nicht auf die Arbeit konzentrieren. Da versuche ich da andere Dinge zu machen, wie z.B. ein Tutorial für ein neues Thema zu überfliegen, was ggf. mal für meine Arbeit wichtig werden kann, um darüber schon mal was gehört zu haben. Es gibt dann aber auch Tage, da beiße ich mich an einem Thema fest und kann dann mich 8 Stunden am Stück und darüber hinaus konzentieren. Kommt aber auch immer darauf an, ob das Thema gerade für jemanden interessant ist oder nicht. Nach 1 - 1,5 Stunden Pause machen ist auch nie verkehrt. Dann sollte man auch mal aufstehen und sich etwas bewegen. Der Körper dankt es. ;)

Pausen zu machen ist auch Hilfreich, um mal von dem Problem kurz Abstand zu nehmen, damit der Blick sich wieder auf das wesentliche konzentriert. Oft verbohrt man sich an eine Kleinigkeit und merkt gar nicht, dass man zu kompliziert gedacht hat.

Also mach dir dabei keine Sorgen, wenn du nach 1 - 1,5 Stunden eine Pause machst. Das ist völlig normal und auch in Ordnung. ;) Softwareentwicklung ist nun mal ein kreativer Prozess und keine Akkordarbeit.

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Das erleichtert tatsächlich etwas! Ich suche auch nach Möglichkeiten mich zu motivieren. Also meistens ist es nicht so das Thema aber wenn man wirklich an ein und demselben Problem hockt oder einfach Müde ist, da wird es an Tag 2 oder drei schon echt schwierig sich davor zu setzen. Vielleicht kommt das beides auch zusammen. Wenn man ein Tief hat sich motivieren zu können und wie in meinem Fall mal 2 Stunden damit zu verbringen ist machmal schon hart. Im Moment hab ich Tutorials und Bücher über die Sprache und über Themen die in der Ausbildung dran kommen aber ich kann ja während der Arbeit nicht die Füße hochlegen und ein Buch lesen :D ...

Ich habe halt Respekt vor dem Alltag, nichts desto trotz möchte ich darin besser werden und vorwärts kommen. Aber wenn das mit der Konzentration mit der Zeit wächst und Ihr auch Pausen macht bin ich erstmal beruhigt :)

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vor 36 Minuten schrieb DomJek:

Was erwarten eigentlich Unternehmen wie viel "Code" oder Arbeit innerhalb des Tages oder der Woche fertig sind ? Starte auch bald eine Ausbildung zum AE und davor ein bezahltes Praktikum

Ich habe letzte Woche ungelogen 2.5 Tage gebraucht um eine Zeile Code zu löschen und in einer zweiten einen Variablennamen zu ändern. Ich hoffe, dass mein Arbeitgeber nicht nach Menge bezahlt.

Es gibt keine allgemein gültige Antwort auf die Frage "wieviel". An anderen Tagen stelle ich ganze komplexe Features fertig. Tagesform, Problem und Glück spielt alles mit rein.

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Im normalen Modus arbeite ich 30 Minuten konzentriert und mache dann 20 Minuten Pause. Ich stell mir einen Wecker dafür. Wenn der Alarm losgeht und ich noch weiterarbeiten will, mach ich das. Irgendwann brauch ich eine längere Pause.
Ich hab vorher vieles probiert, und so bin ich mit Abstand am effektivsten. Coden und Recherchieren ist halt meistens keine Bandarbeit.

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vor einer Stunde schrieb tmp:

Im normalen Modus arbeite ich 30 Minuten konzentriert und mache dann 20 Minuten Pause.

Joar, so bekommt man den Tag auch herum.

 

Bin gespannt auf den nächsten, der schreibt dass er 10 Minuten arbeitet und 50 Min Pause macht. :P

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vor 3 Minuten schrieb eneR:

Joar, so bekommt man den Tag auch herum.

 

Bin gespannt auf den nächsten, der schreibt dass er 10 Minuten arbeitet und 50 Min Pause macht. :P

yawn. ich bin echt froh, entsprechend coole Kollegen und Chefs zu haben. Solange ich meine Ergebnisse abliefere, darf ich machen was ich will.

wie auch immer, was ich sonst noch so mache:

- ich habe immer eine Liste von Projekten, an denen ich arbeite

- jedes Projekt hat ein oder mehrere vorzeigbare Produkte, die zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein sollen oder müssen, z.B. ein Programm/Bericht/Präsentation/Liste von Fragen fürs nächste Meeting

- ich erstelle jeden Morgen für jedes Produkt, an dem ich arbeite, die notwendigen tasks in slots à 30 Minuten. Diese tasks haben jeweils auch ein due date und eine Prioritätsangabe. Vollendete tasks werden entsprechend gekennzeichnet. Am Ende der Arbeitszeit muss ich das meistens nochmal überarbeiten, übriggebliebene Sachen (die gibt es immer) auf den nächsten Tag verschieben oder streichen etc.

 

Für das Ganze benutze ich taskwarrior.

Andere Leute arbeiten anders und kommen damit gut zurecht. Selbstorganisation ist ein Riesenthema und man kann auch viel zuviel Zeit damit vergeuden. Für mich funktioniert es so recht gut; ich habe immer eine klare Übersicht und kann aber recht schnell und flexibel neue Einschätzungen über Zeitdauer etc. in die Projektplanung mit einfließen lassen.

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Im Grunde was @Whiz-zarD sagt.

Andere, genannte Ansätze mögen für die Leute funktionieren, ich persönlich hätte aber gar keinen Bock mich z.B. tagtäglich mit einem Wecker zu stressen - vom Aufstehen morgens einmal abgesehen. Auch weil ich glaube, dass mir der Spaß an der Sache dann relativ schnell abhanden kommen würde.

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Das größere Problem, welches ich von beinahe allen Entwicklern kenne, egal ob im 5, 500 oder 5.000 Mann-Betrieb: die eigentliche Arbeit (Programmieren) macht nur einen Bruchteil der Arbeitszeit aus. Wenn es ideal läuft, vielleicht 50 %. Häufig weit darunter. Der Rest geht drauf für Meetings, Rückfragen, Kommunikation, Wartezeiten auf Anwender/Chefs/Product Owner, Quatschen mit den Kollegen, Support, Dokumentation und und und. Von daher stellt sich die Frage "wie lange könnt Ihr am Stück programmieren" sowieso nur selten. Ob das nun gut oder schlecht ist, kann jeder für sich beantworten.

Meine Erfahrung ist die, dass man nur wenige Stunden am Tag wirklich produktiv programmieren kann. Dafür ist das geistig zu fordernd und spätestens nach einem halben Tag baut man mehr Bugs ein als das man sie löst.

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vor 12 Minuten schrieb Rabber:

die eigentliche Arbeit (Programmieren) macht nur einen Bruchteil der Arbeitszeit aus. Wenn es ideal läuft, vielleicht 50 %. Häufig weit darunter.

Kann ich bestätigen, ich habe heute noch keine Zeile programmiert. Ich hoffe aber dass ich heute noch dazu komme :D 

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vor 54 Minuten schrieb Rabber:

Das größere Problem, welches ich von beinahe allen Entwicklern kenne, egal ob im 5, 500 oder 5.000 Mann-Betrieb: die eigentliche Arbeit (Programmieren) macht nur einen Bruchteil der Arbeitszeit aus. Wenn es ideal läuft, vielleicht 50 %. 

Kann ich teilweise bestätigen. Ich verwende in etwa 80-90% meiner Zeit für Programmieren. Allerdings bin ich damit der einzige im Team, der Rest macht auch viel Supportfälle und Bugs nachstellen und fixen. Meetings haben wir alle, allerdings halten die sich meist in Grenzen (bei den meisten ca. 5h/Woche, bei unserem Techlead ca. das doppelte, der Teamlead kommt fast nie zum programmieren.) 

Es gibt uns also, die Programmierer die tatsächlich sehr viel programmieren, aber es ist doch eher die Ausnahme.

 

vor 54 Minuten schrieb Rabber:

Meine Erfahrung ist die, dass man nur wenige Stunden am Tag wirklich produktiv programmieren kann. Dafür ist das geistig zu fordernd und spätestens nach einem halben Tag baut man mehr Bugs ein als das man sie löst.

Das kann ich so nicht bestätigen. Wenn ich gerade etwas spannendes baue, dann vergehen die Stunden wie im Flug. Teilweise auch 5h+ ohne längere Pause. Bis jetzt waren da nicht viele Bugs drinne ;)

Wenn man hingegen an etwas sitzt, was man eigentlich nicht machen will aber machen muss, dann schaut das ganze anders aus. Aber auch Konzentrationsfähigkeit ist etwas was man lernen kann. Das wichtigste hierbei ist: Je weniger man unterbrechen muss (z.B. für Rückfragen, passiert gerade am Anfang sehr oft), desto eher kommt man in den Flow.

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Vielen Dank für die Einblicke. Ich fange erst an und werde mit ganztägigen Programmieraufgaben vermutlich nicht viel zu tun haben. Ich merke einfach nur wie es manchmal (mal mehr mal weniger) Schlaucht. Ich kenne das auch, das man dran sitzt und die zeit verfliegt und man hat richtig was gemacht. Werden die Aufgaben aber kniffliger bzw man hat so semi bock drauf (Codewars-Aufgaben) dann ist das anstrengend weil man ausserhalb seines Wissens arbeitet und viel recherchiert und probiert. Das macht mich müde...

Es ist auf jedenfall cool zu lesen wie ihr auch damit umgeht, das motiviert extrem.

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In vielen Firmen ist es auch möglich das etwas selber zu bestimmen, manche kümmern sich gerne um Meetings, kommen auch mit zum Kundengespräch, schreiben öfter auch mal Konzepte, machen mehr Projektmanagement als Programmierung und andere Programmieren gerne und zerbrechen sich dabei den Kopf, suchen dort die Herausforderung und wollen am liebsten den ganzen Tag ungestört sein. 

Wie groß Mein Programmieranteil ist?

*schaut auf die Uhr*

16 Uhr...

*schaut auf den LinesofCode-Counter* 

0

*schaut auf die Jobbezeichnung*

Softwareentwickler

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vor 44 Minuten schrieb treffnix:

Wie groß Mein Programmieranteil ist?

*schaut auf die Uhr*

16 Uhr...

*schaut auf den LinesofCode-Counter* 

0

*schaut auf die Jobbezeichnung*

Softwareentwickler

Aber das gilt hoffentlich nicht über Monate...

Ich habe erst ein Unternehmen kennengelernt, wo man als Open Source Linux Developer angestellt wird, aber dann "verboten" bekommt Open Source zu entwickeln (wegen internen Regelungen und Verträgen). In solchen Fällen kann man wirklich nur den Kopf schütteln...

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Nun in meinen Arbeitsalltag gibt es sehr viele Mails, Telefonate, mal Meetings und kurze Besprechungen, mal was mit Kollegen klären. Daneben hast du ja auch andere organisatorische Dinge. Git, JIRA, ggf. was an der IDE oder Umgebung generell einrichten, Dokumentation, die Anwendungen testen, dafür ggf. auch erstmal Daten schaffen, sofern es sich nicht automatisieren lässt usw. Und das sind reine Sachen die spezifisch sind für die Entwicklung, wenn Support dazu kommt oder Projektleitung, dann schluckt das natürlich auch noch ordentlich Zeit. So reines in ruhe coden gibt es hier selten. Hier gibt es also schlicht keine Tage, wo man 8 Stunden durchcoded.

Zuhause bei spannenden Hobbyprojekten oder ähnlichem gab es bei mir aber sicher schon Fälle wo ich nix anderes getan habe. Wo man ggf. nach dem aufstehen schon dabei ist und irgendwann merkt, dass es schon wieder 2-3 Uhr ist und man langsam pennen müsste. Das fühlt sich dann eben auch nicht nach "Arbeit" an. Sowas gibt es im Büroalltag halt nicht, alleine durch die tausend Unterbrechungen und Bürokratie, die aber beim Zusammenarbeiten eben auch teilweise nötig ist.

Glaube im Berufsalltag ist rein im Code sein vermutlich keine 4 Stunden und auch dann tabbed man eben raus, probiert aus, bessert nach, hin und her. Das ist ja kein IDE öffnen, 8 Stunden Code reinhaken und dann auf compile drücken.

Und selbst beim Coden gibt es Abwechslung, mal was im Frontend, mal was im Backend, mal was an der Datenbank, mal ist es auch Pflege von Einstellungen/Konfigurationsdateien etc. pp. Hat aber auch alles Vor- und Nachteile. Gibt damit ggf. Pausen für gewisse Themen aber das Kontextswitchen und nicht mal tiefer in eine Sache reintauchen können strengt eben auch an.

Bearbeitet von Velicity
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