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Datenaufbereitung von Messgeräten


hoppe1991

Frage

Guten Abend in die Runde,

ich benötige mal eure Fachexpertise :)

Folgendes Beispiel: Ich möchte mir eine Gesundheits-App aufbauen in der mir sämtliche Messdaten von unterschiedlichen Messgeräten (Pulsmessgerät, Blutzucker-Messgerät, Waage etc.) angezeigt werden. Für den Datenfluss müssen die einzelnen Messgeräte natürlich internet- oder bluetoothfähig sein. Wahrscheinlich wird es auch ein Messgerät, dass die Daten schon selbst in einer App speichert und darstellt. Meine Frage ist dabei nur, ob dies überhaupt generell möglich ist, an die Rohdaten der einzelnen Messungen des Messgerätes zu gelangen und wie man da am besten vorgehen würde. Muss man sich vor jedem Kauf beim Hersteller informieren ob es überhaupt möglich ist an die Daten zu kommen oder wie würdet ihr bei dem Projekt am besten vorgehen?

 

Viele Grüße und vielen Dank im Voraus!

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10 Antworten auf diese Frage

Empfohlene Beiträge

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Diese Geräte geben ihre Daten alle weiter - manche verschlüsselt, manche offen lesbar. Bei vielen können die Daten über Datenaggregatoren wie z.B. Google Fit weitergegeben werden.

Ich würde vor der Entwicklung einer App die möglichen Gerätekategorien auswählen, dann die konkreten Geräte aufgrund  vom Hersteller angebotener API und Budget auswählen.

Alternativ würde ich schauen, welche App-Geräte-Kombinationen es aktuell auf dem Markt gibt und diese Kombination kaufen.

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BZ Messgeräte haben meist eine eigene Kommuniktion, deren Daten die Hersteller nicht preisgeben... das wird sehr sehr schwer, da ohne Modifikation der Geräte an die Daten ran zu kommen ...

Ich darf auch a) einmal betonen dass es das schon gibt und b) dass Du bei der Verarbeitung medizinischer Daten in ein Füllhorn datenschutzrechtlicher Themen rennst ? ;)

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Ja, dazu kann ich was sagen. Ich habe im Jahr 1996 Datenanalyse für Daten von einem Messgerät für Lungenvolumen im Rahmen meines Dienstes als Datenerfassungssoldat Labor Abteilung IV - Unterabteilung von unserem lokalen Bundeswehrzentralkrankenhaus gemacht. Die Geräte wurden speziell beim Hersteller für 40 TDM pro Stück so gekauft, dass die Daten ausgewertet werden konnten. Und auch danach waren die Auswertungsmöglichkeiten mehr als ernüchternd gewesen für den Preis. Die Daten kamen im CSV Format und mussten noch in einem Cube aufbereitet werden. Da es so was wie Excel OLAP 1996 noch nicht gab, mussten wir dann eine entsprechende Lösung mit vielen Datenblättern und Makros selbst "bauen".

Es gibt eine Fachausbildung, die genau sich mit diesem Thema beschäftig. Vielleicht mal nach einer entsprechenden Weiterbildung dazu suchen. Wie gesagt, Daten nur in Absprache mit den Herstellern dieser Geräte.

Bearbeitet von tkreutz2
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vor 5 Stunden schrieb tkreutz2:

Die Geräte wurden speziell beim Hersteller für 40 TDM pro Stück so gekauft, dass die Daten ausgewertet werden konnten. Und auch danach waren die Auswertungsmöglichkeiten mehr als ernüchternd gewesen für den Preis.

"Daten zur Auswertung bereitstellen" und "Daten analysieren" sind auch zwei unterschiedliche Aufgaben. Man kann auch die Daten von einem Helligkeitssensor abgreifen aber man hat keinen historischen Verlauf der Helligkeit. Das muss man sich dann selber bauen. ;)

 

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vor 18 Stunden schrieb hoppe1991:

Meine Frage ist dabei nur, ob dies überhaupt generell möglich ist, an die Rohdaten der einzelnen Messungen des Messgerätes zu gelangen und wie man da am besten vorgehen würde.

      Unter iOS ist es soweit ich weiß so, dass alle Möglichen Geräte wie z. B. Waagen oder Pulsmessgeräte (ggf. per App) ihre Daten in HealthKit speichern können und man diese dort per App auch wieder (z. B. in einer eigenen App) auslesen kann. Dein Vorhaben sollte damit kein Problem sein, sofern die Apps HealthKit verwenden (ich gehe mal davon aus, dass die meisten das machen und dass es evtl. Vorgabe von Apple ist). Mehr dazu: https://developer.apple.com/health-fitness/

Wie es unter Android ist kann ich nicht sagen, denke aber, dass es ähnlich sein wird.

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Es gibt auch eine Bewegung, die sich "Open Electronics for Medical Devices" und Opensource Medical Hardware nennt. Das wäre ein Anküpfpunkt vergleichbar der 3D Drucker Szene rund um RepRap, die dabei helfen kann, selbst Hardware zu entwickeln und letztendlich an "offene" Hardware zu kommen, die man dann in eigene Projekte einbauen kann.

Es nützt ja nix, wenn man auf der einen Seite ein Kit hat, um "medical" Data auswerten zu können, aber man keine Schnittstelle auf der anderen Seite hat, die den Zugriff auf die Daten ermöglicht (weil der Hersteller eben sein System "closed" hält.

Bearbeitet von tkreutz2
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Am 1.4.2021 um 15:25 schrieb Whiz-zarD:

"Daten zur Auswertung bereitstellen" und "Daten analysieren" sind auch zwei unterschiedliche Aufgaben. Man kann auch die Daten von einem Helligkeitssensor abgreifen aber man hat keinen historischen Verlauf der Helligkeit. Das muss man sich dann selber bauen. ;)

Einen Helligkeitssensor "selbst" bauen oder ein medizinisches Gerät, dürfte dabei ein kleiner Unterschied in der Herausforderung darstellen. Aber ja, irgendwo beginnt das Bastelprojekt.

Bearbeitet von tkreutz2
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Am 1.4.2021 um 20:32 schrieb pr0gg3r:

      Unter iOS ist es soweit ich weiß so, dass alle Möglichen Geräte wie z. B. Waagen oder Pulsmessgeräte (ggf. per App) ihre Daten in HealthKit speichern können und man diese dort per App auch wieder (z. B. in einer eigenen App) auslesen kann. Dein Vorhaben sollte damit kein Problem sein, sofern die Apps HealthKit verwenden (ich gehe mal davon aus, dass die meisten das machen und dass es evtl. Vorgabe von Apple ist). Mehr dazu: https://developer.apple.com/health-fitness/

Wie es unter Android ist kann ich nicht sagen, denke aber, dass es ähnlich sein wird.

Beim Android kann man den Google Kit verwenden, der die gleichen Funktionen ermöglicht. Die Google Fit-Plattform ist ähnlich wie HealthKit von Apple und wurde entwickelt, um die körperliche Aktivität und Gesundheit von Android-Nutzern zu überwachen. Mit Hilfe von Wearables oder in Smartphones eingebauten Sensoren misst es die Bewegungen.

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Erst einmal ein großes Dankeschön für die vielen Inputs. Nachdem ich nun auch etwas länger in dem Thema recherchiert habe und mehrere Unternehmen abgeklappert habe scheint es doch schwieriger als gedacht an "offene" Systeme ranzukommen. Die Idee mit der Google-Fit Plattform oder dem HealthKit von Apple finde ich nicht schlecht, jedoch stellt sich mir die Frage, ob ich beispielsweise von meinem Server aus die Gesundheitsdaten aus der HealthKit einfach in meine eigens entwickelte App exportieren kann? Dass ich zertifizierte Apps wie "Runtastic" mit der HealthKit verbinden kann verstehe ich, aber lässt Apple es denn auch zu dass ich die Daten einfach in meiner eigenen App anzeige? Vielleicht hat dazu der ein oder andere schon Erfahrungen gesammelt?

Ein spannendes Produkt habe ich von der Firma "Withings" gefunden, die wohl eine offene Programmierschnittstelle anbieten: https://www.withings.com/de/de/health-mate-partners. Dort muss ich jedoch noch in Erfahrung bringen, ob diese auch für den privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt wird.

 

Viele Grüße

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