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Gehaltsangabe in Bewerbungsanschreiben: Soll man einen festen Betrag oder einen Bereich angeben?


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Wenn in einer Ausschreibung nach Angabe einer Gehaltsvorstellung gefragt wird: Gebt Ihr einen festen Betrag an? Zum Beispiel 2800 Euro / Monat brutto?

Oder einen Bereich wie z.B. 2700 bis 2900 Euro / Monat?

Falls Ihr einen Bereich angebt: Wie weit, bzw. eng macht Ihr den Bereich?

Bearbeitet von amorphis
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vor 1 Stunde schrieb amorphis:

Oder einen Bereich wie z.B. 2700 bis 2900 Euro / Monat?

Gehalt ist ja auch immer verhandelbar, deshalb würde ich nicht (bzw. niemals!!!) mit der Schmerzgrenze einsteigen. Warum sollte denn jemand sagen: "du willst nur 32.400€, ich geb dir aber 34.800€?". Stell dir vor du kaufst ein Auto, dass dir zwischen 10k und 20k angeboten wird. Dann sagst du doch auch nicht: "ah ich zahl dir 15k weil ich zu viel Geld habe". :D 

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Einen Gehaltsbereich angeben ist wirklich schlecht. Und nur in ganz wenigen Fällen sinnvoll.

Und auch immer Brutto Jahresgehälter angeben. Große Jobs = Große Gehälter = Wichtig. Immer mit diesem Mindset reingehen.

 

 

Und wie auch oben geschrieben wurde, ist es wichtig wie sich das Gehalt zusammensetzt bzw. wie viele Gehälter bezahlt werden (12-14).

Wenn du also von z. B. Bewertungen auf Kununu, von anderen Mitarbeitern oder sonst irgendwo her weißt, dass es Weihnachtsgeld gibt, dann würde ich noch mindestens ein Monatsgehalt draufhauen.

Bei deinem Beispiel mit 2800 Brutto = 33.600 Jahresgehalt

Wenn es 12 Gehälter gibt, ändert sich natürlich nichts.

Wenn es jedoch 13 Gehälter gibt werden aus den 2800 im Monat ca. 2600.

Klar ändert sich nichts am Jahresgehalt, aber so ein Bonus kann auch schnell wieder Geschichte sein. Und dann hast du am Ende nur noch 31.000 Jahresgehalt.

 

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Variable, nicht garantierte Bestandteile wie freiwillige Sonderzahlungen und Boni gehören für mich oben drauf. Ich habe auch schon "Jahresfestgehalt in Höhe von XY000€" genannt.

Was bringen mir beispielhafte 20k theoretisch möglicher Bonus, wenn ich die nur erhalte, falls ich jeden Arbeitstag mindestens 8h kundenverrechenbare Zeit erbringe, keinen Krankheitstag habe, der Unternehmensumsatz um 20% steigt und der Geschäftsführer bei Vollmond einen rosa Elefanten sieht? Dann sind beispielhafte 60k schnell nur noch realistische 40k!

Ach: Und Weihnachts-/Urlausgeld - das gibt es teils erst nach n Monaten Betriebszugehörigkeit.

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vor 53 Minuten schrieb charmanta:

Ich kenne das gar nicht dass ein Bewerber eine Gehaltsvorstellung nennt. Entweder das steht in der Stellenbeschreibung oder wir sprechen drüber 

Das ist doch normal, dass der Bewerber eine Gehaltsvorstellung nennt oder hab ich was verpasst? 🤔

In einer Stellenbeschreibung steht im besten Fall eine Gehaltsspanne.
Würde oft viel Arbeit ersparen, wenn man vorher wüsste, was man wo verdienen kann.

 

 

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@charmanta auch ich kenne es fast nur, dass der Bewerber seinen Gehaltswunsch nennen muss und in Stellenanzeigen nur ein "Gehalt bis zu"* genant wird.

*ähnlich den Angaben in Internet-Tarifen und realisierbar unter ähnlich wahrscheinlichen Voraussetzungen wie die volle Bonus-Erreichung wenige Beiträge weiter oben: Experte in allen erwähnten Architekturen, Tools und Methoden sowie akademische Abschlüsse sowohl in IT als auch einem fachlich naheliegenden Themengebiet. Mehrmonatige internationale Reisetätigkeit muss ich doch nicht extra erwähnen, oder?

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Am 11.4.2021 um 08:26 schrieb charmanta:

Ich kenne das gar nicht dass ein Bewerber eine Gehaltsvorstellung nennt. Entweder das steht in der Stellenbeschreibung oder wir sprechen drüber 

Ich habe immer eine Gehaltsvorstellung abgegeben. Egal ob danach gefragt wurde oder nicht. Dies erspart beiden Seiten Zeit.

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vor einer Stunde schrieb WYSIFISI:

Und macht das Gespräch auch ehrlicher.

Am Ehrlichsten wäre es, wenn in der Stellenausschreibung schon die Eckdaten (Mindestengehalt, Urlaubstage, Wochenarbeitszeit...) genannt werden würde. Das würde beiden Seiten am meisten Arbeit ersparen.

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  • 2 Monate später...
Am 10.4.2021 um 09:19 schrieb pr0gg3r:

Gehalt ist ja auch immer verhandelbar, deshalb würde ich nicht (bzw. niemals!!!) mit der Schmerzgrenze einsteigen. Warum sollte denn jemand sagen: "du willst nur 32.400€, ich geb dir aber 34.800€?". Stell dir vor du kaufst ein Auto, dass dir zwischen 10k und 20k angeboten wird. Dann sagst du doch auch nicht: "ah ich zahl dir 15k weil ich zu viel Geld habe". :D 

Würde ich so nicht unterschreiben. Die Bereitschaft die höhere Spanne als Gehalt zu zahlen kann stark motivationsfördernd für den Bewerber bzw. zukünftigen Arbeitnehmer und in vielen Fällen sehr viel wertvoller als eingesparte 2.400 Euro sein. Gerade dann, wenn ein Bewerber eine im Marktvergleich niedrigere Spanne als Gehaltsvorstellung angegeben hat, würde ich als Arbeitgeber einen Teufel tun hier auch noch den unteren Bereich als Gehalt zu wählen. Dann kann ich gleich schon davon ausgehen, dass sich dieser Kandidat in der Probezeit nach etwas Anderem umschaut.

Ich kenne sogar den Fall eines Freundes. Dieser ist C#/C++ Entwickler und hatte ein Jahresbrutto von 53k. Dann hat er sich auf eine Stelle bei Merck im Bereich Machine Learning beworben und kam im Bewerbungsverfahren ziemlich weit. Als er in der letzten Runde nach seinen Gehaltsvorstellungen gefragt wurde, hatte er, nach langem vorherigen Ringen, für sich entschieden sehr hoch zu pokern und hatte 89k angegeben.

Danach hatte er seine Entscheidung bereut und gedacht sich damit aus dem Bewerberrennen gekickt zu haben. Zu seiner Überraschung bekam er jedoch eine Woche später einen Anruf mit der freudigen Mitteilung, dass man sich für ihn entschieden hätte bei einem Jahresgehalt von 110k!!!.

Merck hat also von sich aus einfach 21k auf seine Jahresgehaltsvorstellung draufgeschlagen. Ich schätze, dass Merck dies gemacht hat, weil diese Machine Learning Stelle wahrscheinlich eine hohe Wichtigkeit und damit Priorität genießt, 110k immer noch marktgerecht sind und sie somit auf einen hypermotivierten und glücklichen Mitarbeiter bauen können.

Aber klar, für margenarme 0815 IT-Firmen, die in einem sehr starken Konkurrenzdruck stehen und wo die Produktivität nicht so stark von der Motivation von Mitarbeitern abhängt, wird wahrscheinlich das höchstmögliche Drücken von Gehältern wirtschaftlich der gangbarste Weg sein.

 

Bearbeitet von Dragonstar
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Wenn eine Firma mehr zahlen will, macht sie das eh, auch wenn ma, siehe deinem Bekannten, keine SPanne angibt.

Dazu ist Merck vermutlich mit einem Terifvertrag ausgestattet und wenn die Stelle eben 110k "wert" ist, dann bekommt man das auch.

Auch hier wieder kein Grund eine Spanne anzugeben.

Eine Spanne hat also keine positiven, sondern nur negative Folgen.

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