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Mündliche Zusage aber doch umentscheiden


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Hallo,

ich habe ein Mündliches Angebot eines Unternehmens bekomme und Mündlich zugesagt. (First lvl Support)

Jetzt habe ich die Möglichkeit eine Stelle in einem kleinen Systemhaus zu bekommen als Junior Fachinformatiker, Hauptaufgabe: 

"Du wartest die IT-Landschaft Deiner Kunden eigenverantwortlich und entwickelst sie kontinuierlich weiter."

Denke da würde ich doch mehr dazulernen.. Kann ich aber eine Mündliche Zusage zurückziehen? Ende nächster Woche melden Sie sich nochmal, wann dann der Vertrag kommt. 

 

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Ein Arbeitsvertrag kann zwar mündlich zustande kommen muss aber später schriftlich festgehalten werden. Also wenn du nichts unterschreibst ist alles okay.

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vor 2 Minuten schrieb charmanta:

ich halte das für eine Stilfrage. Der erste Betrieb hat Deine mündliche Zusage und anderen Personen evt abgesagt.

Pacta sunt servanda ;)

Na jetzt mach mir doch kein schlechtes Gewissen! :D

Denke eben, im Systemhaus einfach relevanteres zu lernen und der angebotene Firmenwagen hat auch Vorteile :D

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Darf ich das übersetzen?

vor 43 Minuten schrieb xsheyn:

"Du wartest die IT-Landschaft Deiner Kunden eigenverantwortlich und entwickelst sie kontinuierlich weiter."

"Wir scheuchen dich von Kunde zu Kunde, damit du deren Probleme zügig löst, stehst aber auch konstant unter dem Druck, möglichst viele fakturierbare Stunden pro Tag zu erwirtschaften."

Ich stimme @charmanta zu. Du hast mündlich zugesagt.

@pyraqt du meinst sicherlich das NachwG. Auch dieses verlangt KEINE Unterschrift vom ArbeitNEHMER.

https://www.gesetze-im-internet.de/nachwg/__2.html

Somit: ein Arbeitsvertrag kann komplett ohne Unterschrift es Arbeitnehmers legal zustandekommen.

 

 

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vor 1 Minute schrieb Chief Wiggum:

Darf ich das übersetzen?

"Wir scheuchen dich von Kunde zu Kunde, damit du deren Probleme zügig löst, stehst aber auch konstant unter dem Druck, möglichst viele fakturierbare Stunden pro Tag zu erwirtschaften."

Ich stimme @charmanta zu. Du hast mündlich zugesagt.

@pyraqt du meinst sicherlich das NachwG. Auch dieses verlangt KEINE Unterschrift vom ArbeitNEHMER.

https://www.gesetze-im-internet.de/nachwg/__2.html

Somit: ein Arbeitsvertrag kann komplett ohne Unterschrift es Arbeitnehmers legal zustandekommen.

 

 

Also doch lieber den First lvl Job annehmen und versuchen in den nächsten Jahren Inhouse-Systemadmin zu werden?

Dann muss ich halt auf den Wagen + ~3k Brutto verzichten, wobei der Mehrverdienst sicher für den Wagen draufginge :D

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vor 13 Minuten schrieb allesweg:

Die Stunde Fahrt war dir doch schon zum Zeitpunkt der Bewerbung bekannt. Warum bereit es dir JETZT Kopfschmerzen?

Beim abschicken der Bewerbung waren es 45min, ohne groß Gefahr auf Stau.

Im Gespräch wurde dann gesagt, dass überlegt wird die IT in ein neues Büro Richtung Stadt (Köln) zu versetzen, da ist die Staufgefahr leider etwas höher, sowie die Anfahrtzeit.

Bearbeitet von xsheyn
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Also gerade im Kölner Stadtgebiet würde ich sowieso immer dazu raten, auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückzugreifen und nicht mit (dem eigenen) Auto zu fahren. Ist günstiger, schneller und man kann in der Zeit ggf. noch andere Dinge machen, sofern man einen Sitzplatz hat.

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vor 1 Minute schrieb Rienne:

Also gerade im Kölner Stadtgebiet würde ich sowieso immer dazu raten, auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückzugreifen und nicht mit (dem eigenen) Auto zu fahren. Ist günstiger, schneller und man kann in der Zeit ggf. noch andere Dinge machen, sofern man einen Sitzplatz hat.

Sind keine alternative, bzw. gibt da keine Möglichkeiten diese sinnvoll zu nutzen außer extreme Umwege. Ich mein der Standort ist relativ nah an der Ausfahrt (A4). Die A4 ist da wohl das größere Problem :D 

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vor einer Stunde schrieb xsheyn:

Also doch lieber den First lvl Job annehmen und versuchen in den nächsten Jahren Inhouse-Systemadmin zu werden?

Dann muss ich halt auf den Wagen + ~3k Brutto verzichten, wobei der Mehrverdienst sicher für den Wagen draufginge :D

Leider ist es inzwischen Usus, dass mündliche Zusagen von AN öfter nicht eingehalten werden. Hatte 3 solche Fälle in den letzten 3 Monaten. ABER immernoch besser als in der Probezeit zu kündigen. Ich sage niemand anderem ab ohne unterschriebenem Vertrag. Von daher .. wenn du lieber die andere Stelle willst, dann rufe da an und sage ab. Nicht schön, aber verkraftbar für den AG. Es geht um dein Leben und einen Job anzufangen den du nicht anfangen willst halte ich per se für eine schlechte Entscheidung - für beide Seiten.

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vor 2 Minuten schrieb xsheyn:

Menschlich und auch was das Unternehmen macht find ich die Stelle ja Top.

Allerdings kriegt man echt Panik, wenn man liest wie sehr eine 1st-level Stelle heruntergemacht wird. 

Wenn 1st-Level Spass macht und du mit den Konditionen happy bist, dann wäre mir das ziemlich Wurst was irgendwo von irgendwem "heruntergemacht" wird. 

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vor 1 Minute schrieb bigvic:

Wenn 1st-Level Spass macht und du mit den Konditionen happy bist, dann wäre mir das ziemlich Wurst was irgendwo von irgendwem "heruntergemacht" wird. 

40k Jahresgehalt bei 40h. Geht viel besser aber auch etwas schlechter denke ich.. Homeoffice ist wohl auch 2x Wöchentlich möglich.

Bin ein schwieriger Kerl! :D 

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vor 4 Minuten schrieb allesweg:

Von 45 Min auf 1h sind 33% Steigerung - das ist je nach Verkehrsmittel eine übliche Schwankung.

3k Brutto mehr zzgl. steuerliche Berücksichtigung des Firmenwagens bedeuten am Ende Netto welchen Unterschied in welcher Richtung?

Netto kriege ich höchstwahrscheinlich ~150€ Netto weniger raus, wegen des Firmenwagens. Habs nur mal grob gerechnet.

Allerdings spart man natürlich Sprit und verschleiß seines Privaten Schätzchens :D Die Support-Stelle sind mal eben 150km täglicher verschleiß. (max. 3x in der Woche)

 

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Mir wärs vollkommen egal, wo ich mündlich zugesagt habe. Wenn die andere Stelle objektiv besser ist für mich und meine Zukunft, würde ich nicht wegen "guten Manieren" eine Stelle antreten die ich nicht will.

Wenn mündlich tatsächlich bindend sein sollte, dann kündigst du halt in der Probezeit direkt.

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Was lernen wir daraus: erst zusagen, wenn man sich sicher ist.

Falls jetzt wider Erwarten komische Konditionen im Vertrag stehen, könntest du dich damit rauswinden. Alternativ stehst du dazu, dass du unüberlegt verfrüht mündlich zugesagt hast und aufgrund besserer Konditionen jetzt woanders hin willst - und hoffst, dass es dir nicht übel genommen wird, für den Fall dass man sich doch noch mal begegnet.

Oder aber du stehst zu deinem Wort.

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vor 3 Minuten schrieb allesweg:

Was lernen wir daraus: erst zusagen, wenn man sich sicher ist.

Falls jetzt wider Erwarten komische Konditionen im Vertrag stehen, könntest du dich damit rauswinden. Alternativ stehst du dazu, dass du unüberlegt verfrüht mündlich zugesagt hast und aufgrund besserer Konditionen jetzt woanders hin willst - und hoffst, dass es dir nicht übel genommen wird, für den Fall dass man sich doch noch mal begegnet.

Oder aber du stehst zu deinem Wort.

So ist es.

Ich denke ich werde zu meinem Wort stehen, dafür waren die Leute mit denen ich zutun hatte viel zu sympathisch und zuvorkommend. Sollte es eine Sackgasse sein, kann ich ja irgendwann später wechseln.

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Naja, es wird zwar oft so gesagt "Support schlecht, Admin gut", so einfach ist es dann aber auch nicht. Wenn du als Admin nur kleine Umgebungen mit minimaler Infrastruktur betreust, wirst du auch nicht so viel lernen und im Support einer komplexen Umgebung (immerhin gibt es ja mehrere Supportebenen) ergeben sich unter Umständen auch gute Möglichkeiten.

Ein Einstieg im 1st-Level ist meiner Meinung nach nicht verkehrt, richtig ist aber natürlich, dass du da nicht zu lange bleiben solltest, sondern entweder intern aufsteigen oder nach spätestens 2 Jahren was anderes suchen.

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Es wird sich doch bestimmt etwas im Vertrag finden lassen, dass für dich unerwartet kommt oder so nicht abgesprochen war 😉

Die andere Stelle klingt für mich nach Bodyleasing im 2nd Level Support direkt bei den Kunden.

Du hast also jetzt die Wahl zwischen einer 1st Level Inhouse Stelle, bei einer Firma, die du sehr sympathisch findest.
Oder einer 2nd Level Support Stelle direkt bei verschiedenen Kunden und bist quasi der Laufbursche.
Ob dir die Firma genauso sympathisch ist, wie die mit dem 1st Level Support, davon schreibst du nichts. Aber ich gehe mal davon aus, dass dem nicht so ist, sonst hättest du es geschrieben.

Aktuell bin ich selbst nicht im Bewerbungsprozess.
Wenn ich es aber bin, dann nehme ich eine Art "Risikobewertung" der Stelle vor.
Mein oberstes Ziel ist es dabei herauszufinden, wie hoch die Tendenz ist, dass ich NICHT erfolgreich bin.
Also noch innerhalb der Probezeit gekündigt werde.

Die drei wichtigsten Punkte dabei für mich sind meine Fachkenntnisse, der Einarbeitungsprozess in der Firma und die Möglichkeit auf erfahrene Kollegen bei akuten Problemen zurückgreifen zu können.

Fachkenntnisse:
Habe ich WIRKLICH die Skills, die gefordert sind oder kann ich sie mir zumindest schnell aneignen?
Fake it till you make it ist bei IT Jobs eher nicht möglich, da man in der IT sehr schnell herausfindet, ob "es jemand drauf hat" bzw. wie das Potential dafür ist.

Einarbeitungsprozess:
Wie sieht die Einarbeitung aus? Habe ich einen Mentor?
Mit einem strukturieren Einarbeitungsprozess ist die Wahrscheinlichkeit zu failen - zumindest für mich - deutlich geringer.
Wie wichtig ist der Einarbeitungsprozess für diese Stelle?

Möglichkeit auf erfahrene Kollegen zurückgreifen zu können:
Wie verhält es sich, wenn ich bei der täglichen Arbeit auf ein Problem stoße, dass ich nicht lösen kann?
Habe ich dann Kollegen um mich herum, die mir mal kurz über die Schulter schauen und weiterhelfen können?
Oder sind die Kollegen alle beim Kunden oder in Meetings und ich erreiche niemanden, der mir helfen kann?
Natürlich sollte man als ITler/Informatiker die Fähigkeit haben, für einen selbst neue Probleme lösen zu können.
Zumindest erachte die Möglichkeit auf erfahrene Kollegen im Fall der Fälle zurückgreifen zu können als äußerst komfortabel.

In deinem Fall würde die Risikobewertung mit den mir vorliegenden Informationen wie folgt aussehen:

Fachkenntnisse:
Kann ich in deinem Fall nix zu sagen.

Einarbeitungsprozess:
Für mich wäre ein strukturierter Einarbeitungsprozess beim Systemhaus wichtiger als bei der Stelle im 1st Level Support.
Welche Hersteller, Produkte und Technologien setzen die Kunden ein?
Hier kann es im Systemhaus sehr heterogen oder zumindest vielfältig zugehen, weshalb ich die Einarbeitung als sehr wichtigen Erfolgsfaktor betrachte.

Möglichkeit auf erfahrene Kollegen zurückgreifen zu können:
Im 1st Level Support gehe ich davon aus, dass mehrere Kollegen das Gleiche tun und ich so kurzfristig jemanden habe, der mich bei einem Problem unterstützen kann.
Doch wie sieht es bei der Stelle im Systemhaus aus?
Bin ich dort der "einsame Wolf" beim Kunden und auf mich alleine gestellt?
Auf wen kann ich zurückgreifen, wenn es wirklich mal brennt?

Für mich wäre deshalb das Risiko zu scheitern in der 1st Level Stelle wesentlich geringer als bei der Stelle im Systemhaus.

Was du auch schon angesprochen hast, ist das Thema Sympathie bzw. Bauchgefühl.
In der Pre-Corona Zeit war ich auf einer Messe und habe mit zwei verschiedenen Firmen gesprochen.
Beide machen das Gleiche und sind Mitbewerber.
Bei der einen Firma habe ich mit dem Hiring Manager gesprochen.
Es war auf Augenhöhe und ich habe mich super wohl gefühlt.
Ich würde jederzeit bei dieser Firma anfangen wollen.
Bei der anderen Firma waren dort zwei Personalerinnen am Stand.
Ich habe versucht ein Gespräch aufzubauen.
Mir begegnete Desinteresse und ein Gefühl nicht erwünscht zu sein.
Waren halt so typische "BWL-Tussis".
Was ich damit sagen will:
Es gibt Firmen, bei denen die zukünftigen Kollegen "anders ticken" als man selbst.
Jeder kennt es aus seinem privaten Umfeld, dass es Leute gibt, mit denen man sofort eine Connection hat und sich wohl fühlt und auf der anderen Seite gibt es Menschen, die man unsympathisch findet und mit denen man so wenig wie möglich zu tun haben möchte.
Zumindest im beruflichen Kontext innerhalb einer Firma sollte dieses Gefühl zumindest neutral ausgeprägt sein, damit es keine negativen Auswirkungen hat.

Ich habe jetzt viel geschrieben und ich hoffe, es hilft zumindest etwas weiter.

EDIT: 
Der Text wird wahrscheinlich eher für Juniors bzw. für Berufseinsteiger interessant sein.
Seniors haben wahrscheinlich einen Fokus auf ganz andere Dinge bei einer neuen Stelle bzw. bei einem neuen Arbeitgeber.

 

Bearbeitet von Wissenshungriger
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