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Eure meinung Buzzwörtern wie "KI" oder "Big Data" und der "Technik der Zukunft"?


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Geschrieben

 

Hi zusammen,

 

erstmal: falls es diesen Thread schon gibt tut es mir leid, ich habe ein wenig geschaut und leider nichts gefunden. Wenn es einen derartigen Thread geben sollte, bitte verlinken!

ich Frage mich, was viele und erfahrene ITler von den ganzen buzzwörtern wie Big Data, KI oder Blockchain halten. Diese Themen sind ja gerade in der Öffentlichkeit sehr beliebt wenn was von IT erzählt wird und das wäre ja die "Technik der Zukunft".

Dazu fände ich auch interessant zu wissen, welche Bereiche wohl in Zukunft gute Jobaussichten haben? oft wird ja von IT-Security, Cloud etc. gesprochen. Wie seht ihr das?

Habe nebenbei in einem bekannten Wirtschaftswissenschafts-forum ebenfalls aus jucks nach diesen Themen gesucht. Da meinen viele BWLer, dass ja sowas wie Big Data etc. die Zukunft ist und alles outgesourced wird = keine "normalen" Admin jobs mehr. Fand ich ein wenig hirnrissig, aber naja.

Eure meinung dazu würde mich interessieren.

 

VG

 

Geschrieben

Also es gibt ja in jeder Branche Trends. Trends gehen wie der Begriff ja selbst impliziert vorüber. Oder aber Trends etablieren sich und werden quasi Stand der Technik (und sind dann keine Trends mehr).

Du hast ein gutes Beispiel selbst gesagt: Blockchain. Noch vor paar Jahren was es die Lösung aller Probleme, heute redet niemand mehr davon. Es gibt immer die Neigung, bereits gelöste Probleme mit einer neuen Technik zu lösen. Aber es muss halt auch Sinn machen bzw. etwas besser machen. Zum Beispiel kann man eine Ampel mit KI steuern, aber wenn dann das gleiche Verkehrschaos herrscht wie bereits ohne KI, dann bringt das genau nichts.

vor 45 Minuten schrieb Infinity246:

Dazu fände ich auch interessant zu wissen, welche Bereiche wohl in Zukunft gute Jobaussichten haben? oft wird ja von IT-Security, Cloud etc. gesprochen. Wie seht ihr das?

IT-Security ist immer ein Thema. Das wird ja auch nicht weniger. Ich finde eher, dass der "Trend" bzw. die öffentliche Wahrnehmung in Richtung "IT-Security = Hacken" geht, dabei ist IT-Security je nach Feld eher langweilig im Sinne von viel Schreibarbeit.

Cloud ist meiner Meinung nach kein Trend mehr sondern hat sich in vielen Bereichen durchgesetzt.

Big Data bin ich fachlich zu weit entfernt um das einschätzen zu können denke aber, dass es bei großen Unternehmen durchaus (noch?) ein präsentes Thema ist. Da müsste man eben die von dir genannten Wirtschaftswissenschaftler fragen ;)

KI ist auch durchaus spannend, aber ich würde die Erwartungen hier nicht so hoch schrauben wie die Presse es macht, dass alle menschlichen Probleme in X Jahren durch KI gelöst sein werden. Würde da eher den Ball flach halten. Rein technisch sind hier in vielen Bereichen Wahrscheinlichkeiten von 95% zu erzielen, die aber in vielen Bereichen einfach nicht ausreichen (und dann heiß es immer: die Daten sind schuld, hätten wir mehr Daten hätten wir eine genauere Wahrscheinlichkeit) aber naja, es wird viel geforscht und es steckt viel Hoffnung drin, deshalb ist es schwer hier einzuschätzen, ob wir in 10 Jahren alles mit KI machen oder garnicht mehr darüber reden (wobei KI ja seit zig Jahrzehnten immer wieder mal ein starkes Thema ist. Das ist einfach auch von der emotionalen Seite sehr kontrovers und deshalb medial immer sehr gut für die Presse). 

vor 49 Minuten schrieb Infinity246:

die Zukunft ist und alles outgesourced wird = keine "normalen" Admin jobs mehr.

Ist meiner Meinung nach eine zu krasse Zukunft. Normal ist das immer so ein Pendel zwischen "die Lösung aller Probleme ist alles outsourcen" und "oh... outsourcen bringt ja neue Probleme mit sich, schnellstmöglich alles zurück in-house". Kommt halt auch immer drauf an mit wem man redet. Man kann ja ein paar Wirtschaftler einstellen und ein paar ITler rausschmeißen oder andersrum :D die "Wahrheit" liegt wie immer irgendwo in der Mitte: outsourcen dort, wo es Sinn macht.

vor 55 Minuten schrieb Infinity246:

Wenn es einen derartigen Thread geben sollte, bitte verlinken!

Tatsächlich ja (kann mich zumindest daran erinnern irgendwas in die Richtung schonmal geschrieben zu haben), aber habe ihn auf die Schnelle nicht gefunden. 

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn man sich mit Zukunftsforschung beschäftigen möchte, muss man etwas mehr tun, als Buzzwörter zu studieren.

Man muss sich mit "Trendforschung" beschäftigen.

Ein Unternehmen welches dieses Thema recht gut vermarktet ist z.B. Lars Thomson (Future Matters) in seinen Vorträgen auch bekannt via social Media z.B .YT.

https://future-matters.com/lars-thomsen/

Die sind natürlich sehr breit aufgestellt. Aber im Grunde genommen müsste man das Thema "Trendforschung" dann auch für jedes IT Thema noch einmal in der Tiefe recherchieren. Man kann natürlich auch schauen, womit sich aktuelle Tech Konzerne beschäftigen und in welchen Bereichen z.B. Personal rekrutiert wird.

Einige Tech Giganten bauen derzeit die Bereich AI aus, dass sind dann so Themen wie intelligente Simultan Übersetzungen mehrerer Personen in einem Live Webmeeting oder starke Verbesserungen im Bereich optische Datenverarbeitung (Bilderkennung) z.B. durch Einsatz von Lidar Scannern (Laser-Scanner) und Drohnen.

Ein Punkt, an dem die Technik unbedingt weiter kommen muss, ist die Erkennungsrate von Wörtern in Texten. Man sieht an diesem einfachen Text, bei dem die Verdummverbesserung dieser Rechtschreibkorrektur fehlerbehaftet arbeitet, weil sie einfach den Sinn der Wörter nicht versteht, wo akuter Handlungsbedarf besteht.

Auch der Bereich Home Automatisierung und Integration von Spracherkennungsdiensten in Fahrzeugen wird erst vernünftig funktionieren, wenn die Erkennungsrate besser sein wird. Aber sicher ein starkes Wachstumspotential, sofern alles Datenschutzkonform und klimaneutral stattfindet. (Man Bedenke die Rechenleistung, die solche Datenverarbeitung in der breiten Masse benötigen würde und auch wird).

Bearbeitet von tkreutz2
Geschrieben
Am 19.6.2021 um 00:20 schrieb Infinity246:

erfahrene ITler von den ganzen buzzwörtern

Alleine dass es Buzzwords sind, sagt für mich aus, dass deren Wirkung vielmehr auf Psycologie als auf Fakten basiert.

Blockchain? Ich habe noch von keiner sinnvollen Breiten-Anwendung damit gehört. Also sobald man den Kosten-Nutzen-Faktor berücksichtigt. Oder aber die echte Sicherheit wenn man bedenkt, wie manche der CryptoCurrencies von ihren Schöpfern "überarbeitet" wurden.

KI? Also so echt selbstlernend? Neuronales

? Oder doch nur der verknüpfte Ablauf vorgegebener Logiken, also Automaten?

BigData? Wo beginnt das? Wo hört Statistik auf? Ist es erst BigData, wenn ich es in eine modische Anwendung kippe? Oder reicht dafür schon die Auswertung vieler Datensätze in einer relationalen Datenbank? Wie kann ich aus der Vermengung unstrukturierter, kurzlebiger Daten faktenbasierte Schlüsse ziehen?

Am 19.6.2021 um 00:20 schrieb Infinity246:

Habe nebenbei in einem bekannten Wirtschaftswissenschafts-forum ebenfalls aus jucks

Du meinst Jux? Ja, dafür ist WiWi-TReFF gut.

Am 19.6.2021 um 00:20 schrieb Infinity246:

Da meinen viele BWLer

Welche IT-Kompetenz hat der gemeine BWLer? Und dann noch der BWLer, der sich in der "Community der MANAGER von MORGEN" herum treibt?

Geschrieben (bearbeitet)

Naja einige der Buzzwords haben schon Ihre Daseinsberechtigung. Etwas überheblich klingen Sie aber meist weil es im Grunde nur Evolutionen sind und keine Revolutionen.

BigData verbinde ich am ehesten mit Lösungen wie Hadoop. Neu an der Sache ist halt, dass man damit Datenmengen in neuen Größenordnungen speichern und verarbeiten kann.

Am meisten Probleme habe ich mit dem "Cloud" Begriff. Vor allem deswegen weil es die meisten sogenannten Cloud Dienste bereits gab bevor das Schlagwort "Cloud" gebräuchlich war. Ist z.b. jetzt ein Filehoster wie Rapidshare und Konsorten eine Cloud? Früher war es halt ein Filehoster und fertig. Wenn man das weiterspinnen will kann man sich auch fragen ob der antiquierte FTP Server eine Cloud ist.

KI bzw. Machine Learning ist ja tatsächlich was neues und revolutionäres, was es so vorher nicht gab. 

Klassische Admins wird es auch in Zukunft geben. Nur weil man seine Infrastruktur im Rechenzentrum mietet bedeutet das ja nicht, dass das keiner verwalten, sichern und weiterentwickeln muss. 

Bearbeitet von toothpick

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