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Stottern bei Bewerbung angeben?


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Hallo,

ich bin Stotterer und möchte mich demnächst wieder bewerben. Ich habe mich seid über 8 Jahren nicht mehr beworben und nach meiner Ausbildung auch nur ein einziges Mal (mit direkter Zusage), entsprechend habe ich damit wenig Erfahrung.

Mein Stottern äußert sich in dem Ausmaß, das ist zwar kein Extrem-Stotterer bin der in jeder Situation und jedem Satz Probleme hat flüssig zu sprechen aber es beeinträchtigt natürlich doch schon auch das berufliche. Bei mir ist das aber sehr Situationsabhängig. Mit meinen Kollegen im Büro kann ich zu 95% flüssig sprechen, auch firmeninterne Präsentationen vor 50 Menschen habe ich sogar schon gehalten ohne einen Hänger. Mittlerweile halte ich sogar sehr gerne Präsentationen. Was mir aber sehr zu schaffen macht, sind Telefonate mit Personen die ich nicht kenne und wenn ich jemanden anrufen muss. Gerade das erste melden, also "Hallo, Firma xyz hier" ist immer kritisch und fällt dann in dieser Situation doch in die Kategorie "Extrem-Stotterer". Später im Telefonat wird es dann besser. Wieso das so ist, darüber rätselt auch die Wissenschaft heute noch...es ist etwas was man nicht kontrollieren kann und für nicht Betroffene schwer zu verstehen ist.

Also als direkter Kundenansprechpartner bin ich nicht einsetzbar, aber damit gehe ich auch ehrlich um. Temporär ja, mal als Vertretung aber nicht im Daily-Business. Ich bin Softwareentwickler und aktuell in einer Inhouse - Position wo ich zwar auch sehr viel und mit vielen unterschiedlichen Menschen telefoniere aber eben nur mit Kollegen die ich kenne. Denke mal als Entwickler hat man sowieso mehr Möglichkeiten sich vielleicht eine "Nische" zu suchen, wo man nicht direkt an "vorderster Kundenfront" steht als in anderen IT-Feldern wie Helpdesk, Systemintegrator etc. Ich bin aber auch keiner der sich verkriecht sondern ich versuche immer Sachen zu übernehmen wo es auch gut klappt (Präsentationen, Schulungen etc.) Ich bin auch Ausbilder und halte daher auch viele Lehrgespräche für meine Azubis.

Für mich ist die Bewerbung an sich aber auch eine Stresssituation, weil viele heute auf Telefoninterviews setzen vor einem persönlichen Treffen. Das war früher noch etwas anders (meiner Meinung nach).

Soviel zur Situation, aber ich denke die Infos sind wichtig für meine eigentliche Frage :) :

Wie würdet ihr als hypothetischer (oder vielleicht seid ihr es auch) Entscheider / Personalverantwortlicher euch wünschen wie der Bewerber damit umgeht? Sollte es direkt im Anschreiben erwähnt werden oder erst bei einem persönlichen Gespräch?

Ich freue mich auf Anregungen wie ihr die Sache angehen würdet :)

Bearbeitet von AssemblyNotFound
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Hmm, gute Frage. Ich wäre froh, dass vorher zu wissen - einfach aus dem Grund, dass ich mich drauf vorbereiten kann und selbst nicht in die Verlegenheit komme erstmal überlegen zu müssen wie man nun am besten reagiert.

Es kann sein, dass man dich nicht einlädt deshalb aber das ist ok, da du dann eh nicht passen würdest.

Ich würde das am Schluss als Randnotiz erwähnen aka "Ich würde mich freuen, wenn Sie mich zu einem persönlichen Gespräch einladen würden. Gerne möchte ich Sie noch drauf hinweisen, dass ich in manche für mich ungewöhnliche Situationen - wie zum Beispiel Vorstellungsgespräche - anfangs eventuell stark stottere bis sich meine Nervosität gelegt hat. Ich bitte Sie daher schonmal vorab um Ihr Verständnis"

Oder halt auch etwas "witziger" geschrieben, falls du der Typ für bist.

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Ich danke euch :)

Genauso werde ich es machen. Es nimmt mir etwas Stress, weil ich es schonmal erwähnt habe und mein gegenüber kann sich auch darauf einstellen. Sollte ich deswegen gar nicht erst eingeladen werden, ist das sogar besser so. Wie @bigvicschon richtig sagte, es hätte dann sowieso nicht gepasst und ich muss nicht erst noch Zeit und Nerven für ein Vorstellungsgespräch aufwenden.

Bearbeitet von AssemblyNotFound
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Hallo,

sehe das ebenso, eine kurze Anmerkung im Bewerbungsschreiben ist bestimmt nicht falsch.

Für mich persönlich wäre aber nicht einmal das nötig, da ich Stottern nicht negativ auslege.

Ein Ex-Kollege von mir war Stotterer, auch in schon bekannten/angenehmen Situationen.

Er war in der ganzen Firma respektiert und geachtet, ich habe nicht einmal ein negatives Wort oder eine negative Reaktion dazu mitbekommen. Und so sollte es ja auch sein.

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Ich würde ebenfalls kurz erwähnen, dass du in manchen Situationen ins Stottern kommst.
Als Personaler fände ich es wirklich interessant/witzig wenn ich etwas wie, "Ich entschuldige mich schon einmal im Voraus, falls ich ins St-t-t-ot-ot-otern kommen sollte", lesen würde. Du kannst also auch im Vorfeld sympathisch wirken und keinerlei negativen Eindruck hinterlassen 😄

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