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Entwickler Anschreiben bewerten


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Hallo zusammen,

ich würde mich freuen, wenn ihr euch die Zeit nimmt und mein Anschreiben bewertet. Ich habe versucht mit dem Anschreiben meine Denkweise und Motivation zu vermitteln ohne es nach 0815 mit reinen Floskeln ("hiermit bewerbe ich mich" blabla) aussehen zu lassen. Gleichzeitig soll auch noch auf die Firma / die Stellenanzeige eingegangen werden. Dafür sind die Bereiche in den Klammern [ ] vorgesehen, welche je nach Stelleanzeige angepasst werden. Am Ende war die größte Schwierigkeit der Platz um diese Informationen zu transportieren. Ich müsste eigentlich noch 2 Zeilen einsparen, um eine Unterschrift drunter zu setzen aber dann gehen Informationen verloren 😕

Das mit dem Stottern kommt hier her: Stottern bei Bewerbung angeben?

Zitat

 

[Sehr geehrte Frau Mustermann,]

meine fachliche und persönliche Weiterentwicklung ist mir ein wichtiges Anliegen. Ich halte dieses Bestreben für eine der wichtigsten Eigenschaften eines guten Entwicklers und suche daher nach einer neuen beruflichen Herausforderung. Die in Ihrer Stellenanzeige aufgeführten Aufgabenfelder und Technologien, [insbesondere Low-Code Tools], sprechen mich hierbei sehr an. 

In meiner derzeitigen Position als Softwareentwickler liegt mein technologischer Schwerpunkt vor allem in den Bereichen C# / .Net, SQL / T-SQL, Angular / Typescript sowie Azure. Darüber hinaus übernehme ich aktuell regelmäßig die Projektleitung und bin hierbei für das Anforderungsmanagement sowie die Konzeption verantwortlich. Die Einarbeitung in komplexe fachliche Themen und den anschließenden Transfer in eine Softwarelösung gehört daher bereits zu meinem Tagesgeschäft.

Seit 2018 zeige ich mich zudem verantwortlich für den Bereich der Ausbildung. Der Start als Ausbildungsbetrieb erfolgte auf meine Initiative. Mit großem Engagement übernahm ich die Rolle als Ausbilder und war für den gesamten Einstellungsprozess verantwortlich.

Der Wissenstransfer zu Auszubildenden und Kolleg(inn)en ist mir besonders wichtig, denn Softwareentwicklung ist Teamarbeit. Gleichzeitig bin ich es auch gewohnt mich stetig und selbstständig in neue Themengebiete einzuarbeiten. In die bei Ihnen verwendeten Technologien, [wie z.B Docker], welche mir noch nicht in größerem Umfang vertraut sind arbeite ich mich sehr gerne ein.

Ich freue mich auf eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch. Gerne möchte ich Sie noch darauf hinweisen, dass ich Stotterer bin und in ungewohnten Situationen - wie z.B Vorstellungsgespräche - anfangs eventuell stark stottere. Ich bitte Sie daher schonmal vorab um Ihr Verständnis. Meine Kündigungsfrist beträgt 4 Wochen zum Monatsende. Meine Gehaltsvorstellung liegt bei XX.000€ Euro Brutto pro Jahr.

 

Vielen lieben Dank.

Bearbeitet von AssemblyNotFound
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vor 15 Minuten schrieb charmanta:

Wegen der ersten zwei Sätze hätte ich schon keinen Bock mehr. Das klingt so, als ob Du bei Routinejobs sofort kündigst. Du bildest aus … aber hast Du auch den AdA Schein?

Ja einen Ada - Schein habe ich.

Danke für das Feedback. So betrachtet kann ich das verstehen, auch wenn mein Lebenslauf zeigt das ich kein "Job-Springer" bin. Aber wenn das jemand so liest, könnte er auf die Idee kommen, das stimmt schon irgendwie. Was wären denn plausible Gründe für einen Jobwechsel die nicht abschreckend wirken? Oder sollte ich am besten ausschließlich auf die Aspekte eingehen warum ich den potentiellen neuen Arbeitgeber so gut finde ohne Bezug auf die aktuelle Position? 

 

Bearbeitet von AssemblyNotFound
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Gast Interrupt

Guten Abend,

also ehrlich gesagt klingt die Bewerbung eher nach einer Massenbewerbung. Du gehst so gar nicht auf das Unternehmen ein, insbesondere für dessen Produkte, an deren Entwicklung du ja letztendlich beteiligt bist. Die Platzhalter, wo du nochmals explizit auf die verwendeten Werkzeuge (Technologien) des Unternehmens eingehst, kann man ja sehr schnell an die jeweilige Stellenanzeige anpassen. Mein Unternehmen würdest du damit nicht überzeugen.

Interessanter ist doch viel mehr, warum du dich für dieses Unternehmen entschieden hast. Hast du großes Interesse an der Branche, wo das Unternehmen tätig ist und/oder sogar an das Produkt, welches das Unternehmen entwickelt? 

Gestalte auf jeden Fall dein Anschreiben etwas individueller an das Unternehmen.

MfG

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vor 7 Stunden schrieb AssemblyNotFound:

Oder sollte ich am besten ausschließlich auf die Aspekte eingehen warum ich den potentiellen neuen Arbeitgeber so gut finde ohne Bezug auf die aktuelle Position? 

Gegenfrage: was kommt besser an:

"ich will von hier weg, weil ..."

"ich will zu euch, weil ..."

 

Bonus: es gibt auch noch eine Variante, in welcher der Bezug zum Ist positiv vorkommt.

"Ich passe auf eure Stelle, weil ich hier auch schon XY mache"

 

Was bist du denn aktuell? Softwareentwickler? Projektleiter? Anforderungsmanager? Ausbilder? Alles auf einmal und nichts so richtig?

Welche Aufgaben davon sind bei der zu besetzenden Stelle ausgeschrieben?

vor 8 Stunden schrieb AssemblyNotFound:

Gerne möchte ich Sie noch darauf hinweisen, dass ich Stotterer bin

Ach du weist GERNE darauf hin?!

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vor 53 Minuten schrieb allesweg:

Was bist du denn aktuell? Softwareentwickler? Projektleiter? Anforderungsmanager? Ausbilder? Alles auf einmal und nichts so richtig?

KMU eben, da hat man mehrere Rollen. In größeren Firmen gibt es extra Positionen dafür. Aber ja ich sollte mehr auf das eingehen was gefordert wird. Ich möchte es aber auch nicht komplett weg lassen, denn gerade wir stellen lieber Personen die auch abseits von den ausgeschriebenen Aufgaben Erfahrungen gesammelt werden. Aber das interpretiert jedes Unternehmen und jeder Verantwortliche auch wieder anders. Ich werde das aber nochmal anders formulieren und den Fokus mehr auf die Softwareentwicklung legen. Aktuell ist die eigentliche Softwareentwicklung, worauf ich mich auch bewerbe, schon sehr unterrepräsentiert im Anschreiben.

Ich danke euch :) Hat sich auf jeden Fall gelohnt das hier reinzustellen. Ich werde es nochmal überarbeiten und eine neue Version hier rein stellen.

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Wenn du ein Projekt leitest, wie viele weitere Projektmitarbeiter steuerst du da?

Wenn du die Anforderungen managst, wer erstellt sie? Übergibst du sie bei Erreichen einer gewissen Reife an die Implementierung?

Welchen Umfang haben diese Projekte in Bezug auf Personal, Budget und Dauer?

 

Wenn jemand übern Tellerrand blicken kann: gut!

Wenn jemand aus einer höherqualifizierten Rolle sich nach unten bewirbt (Anforderungsmanager & Projektleiter auf reine Entwicklerstelle): warum?

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@allesweg Ja das muss ich besser herausarbeiten sonst könnte ein Leser, der mich und meine aktuellen Aufgaben nicht persönlich kennt, tatsächlich denken ich bewerbe mich "nach unten" und die Softwareentwicklung ist eigentlich aktuell nur eine Nebentätigkeit ist. Dabei will ich ja eigentlich ausdrücken das ich Softwareentwickler bin aber auch schon abseits davon Erfahrungen gesammelt habe. Danke dir.

Bearbeitet von AssemblyNotFound
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vor 9 Stunden schrieb Interrupt:

Guten Abend,

also ehrlich gesagt klingt die Bewerbung eher nach einer Massenbewerbung. Du gehst so gar nicht auf das Unternehmen ein, insbesondere für dessen Produkte, an deren Entwicklung du ja letztendlich beteiligt bist.

Ich frage mich immer, was und wem das wirklich bringen soll? Die Personalabteilung, die die Bewerbung liest, weiß wo sie arbeitet. Sie braucht keine Einführung in die Produkte. Auch brauch sie kein Honig ums Maul geschmiere und ich würde sagen, dass zu 90% der Bewerber nichts mit der Tätigkeit des Betriebes anfangen kann, weil das üblicherweise B2B-Anwendungen sind, die man als Privatperson eh nicht zu Gesicht bekommt. Wer schreibt, er/sie würde sich freuen, an einer Lagerlogistik-Software zu arbeiten, der lügt. Klar können sich mal interessen überschneiden aber ich denke, dass dies doch eher seltener der Fall ist. Eigentlich sucht man doch einen neuen Job, weil man voranzukommen möchte, weil es einem in der jetzigen Firma nicht (mehr) gefällt oder weil man Arbeitslos ist. In einer Bewerbung geht es ja nicht darum, wie toll man das Unternehmen findet, sondern es geht darum sich selbst zu präsentieren.

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vor 16 Minuten schrieb Whiz-zarD:

In einer Bewerbung geht es ja nicht darum, wie toll man das Unternehmen findet, sondern es geht darum sich selbst zu präsentieren.

Trotzdem sollte man wie ich finde immer einen Nebensatz einfließen lassen, der Bezug auf die Firma nimmt bei der ich mich bewerbe oder zumindest das Geschäftsfeld trifft. Ich finde es immer sehr ärgerlich wenn ich eine Bewerbung vor mir habe, sich der Lebenslauf und die Skills ganz passabel lesen lassen und dann entweder ein 0815 Anschreiben dabei ist oder noch schlimmer ein Anschreiben das derjenige wohl mal irgendwann zusammen mit einem Jobcoach für eine bestimmte Stelle erstellt hat, weit von dem entfernt ist was wir eigentlich machen und dann nie wieder überarbeitet wurde.

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Gast Interrupt
vor 23 Minuten schrieb Whiz-zarD:

Ich frage mich immer, was und wem das wirklich bringen soll?

Weil Softwareentwicklung halt nun mal etwas mehr bedeutet, als sich nur mit Werkzeugen (Programmiersprachen, Frameworks usw.) zu beschäftigen.

Mal ein Beispiel: du bewirbst dich als Softwareentwickler bei einem Unternehmen im Gesundheitsbereich. Die machen dann Software zur Messung und Analyse von Herzvariabilität usw. Um solch Software realisieren zu können, musst du dich zwangsläufig mit Gesundheitsthemen beschäftigen. Wenn dich das nicht begeistert, dann ist das weder für dich noch für das Unternehmen gut. Denn nur wenn man sich für ein Thema  begeistern kann, erst dann kann man auch so richtig produktiv an einem Produkt mitwirken. Ist ja auch logisch, oder? 😉

Zu guter letzt gibt es Firmen die in der glücklichen Lage sind und zahlreiche Bewerbungen erhalten. Angenommen die Firma hat die Wahl zwischen zwei Bewerbern. Der eine schreibt ein sehr individuelles Anschreiben, wo er klar zu erkennen gibt, dass er sich mit der Firma und das Unternehmen sich auseinandergesetzt hat und das er richtig bock hat in diesem Unternehmen zu arbeiten. Der andere hat ein sehr allgemein gehaltenes Bewerbungsanschreiben gemacht, ähnlich wie beim TO, wo man denkt, dass er dieses Bewerbungsanschreiben an zahlreiche Unternehmen geschickt hat. Lediglich die verwendeten Technologien und die Firmendaten wurden angepasst hat. Für welchen Bewerber wird sich wohl die Firma entscheiden? 🤔 

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Was bringt es für die Stelle, wenn man das Produkt klasse findet? Wenn man ein Audi-RS-Fan ist, bringt es wenig, wenn man sich auf diese Stelle bewirbt...

Wenn allerdings $potentiellerAG $seltenesTool einsetzt UND ich dieses beherrsche, sollte ich zwingend darauf eingehen!

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Ich denke die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. @Whiz-zarD kann ich ebenso verstehen wie auch @SR2021 und @Interrupt. Mein Anschreiben ist wirklich zu generisch und man sollte schon etwas auf das Unternehmen eingehen. Um wenigstens zu zeigen das man die Stellenanzeige gelesen hat und grob weiß was die Firma macht und erwartet.

Gleichzeitig find ich es, rein persönlich, aber auch abschreckend wenn zu viel "geschleimt" wird. Aber das kommt auf das Unternehmen an wo man sich bewirbt. Bewirbt man sich bei Tesla, SpaceX, Google, Facebook etc. kann eine große Motivation für genau dieses Unternehmen plausibel sein. Wäre doch geil mit seiner Software bei SpaceX Menschen zum Mond zu bringen oder bei Biontech die Krebsforschung zu unterstützen. Da wäre es toll zu wissen das der Bewerber dafür brennt und es wäre vor allem auch glaubwürdig. Elon Musk sagte mal irgendwo, das ihm irgendwelche Schulabschlüsse egal sind und er vor allem auf die Motivation desjenigen achtet. Aber nicht jede Firma ist SpaceX mit einem Elon Musk an der Spitze.

Bei einer 0815 Softwarebude...naja. Auch hier sollte man natürlich zeigen das man sich mit dem Unternehmen auseinander gesetzt hat und sich auch in die branchenspezifischen Themen einarbeiten möchte und kann. Aber man sollte vielleicht nicht ganz zu überschwänglich werden.

Meiner Meinung nach :)

Bearbeitet von AssemblyNotFound
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Gast Interrupt
vor 5 Minuten schrieb allesweg:

Was bringt es für die Stelle, wenn man das Produkt klasse findet? Wenn man ein Audi-RS-Fan ist, bringt es wenig, wenn man sich auf diese Stelle bewirbt...

Ja ok. Da hast du natürlich Recht, dass es auch von der konkreten Stellenanzeige abhängig ist. Aber bei meiner Kernaussage bleib ich, dass man sich ein bisschen über das Unternehmen und dessen Produkte sich informieren sollte (auch wenn man später eventuell nicht direkt was mit der Entwicklung des Produktes zu tun hat). 

Es gibt zahlreiche Stellen im Bereich Azure / Office 365. Warum also nun ausgerechnet bei Audi? Man muss jetzt nicht die Firma und dessen Produkte studieren und/oder sich dafür speziell begeistern. Aber ein wenig würde ich da definitiv drauf eingehen. Siehe dazu mein zweites Argument.

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vor 33 Minuten schrieb Interrupt:

Mal ein Beispiel: du bewirbst dich als Softwareentwickler bei einem Unternehmen im Gesundheitsbereich. Die machen dann Software zur Messung und Analyse von Herzvariabilität usw. Um solch Software realisieren zu können, musst du dich zwangsläufig mit Gesundheitsthemen beschäftigen. Wenn dich das nicht begeistert, dann ist das weder für dich noch für das Unternehmen gut. Denn nur wenn man sich für ein Thema  begeistern kann, erst dann kann man auch so richtig produktiv an einem Produkt mitwirken. Ist ja auch logisch, oder? 😉

Wenn ich mich aber dafür nicht begeistere, dann brauche ich mich dann auch nicht bewerben. Logisch, oder? ;)

Also nochmal: Wem nützt es, wenn der Bewerber die Produkte erwähnt? Es ist einfach Zeitverschwendung. Zumal auf den meisten Firmenwebseiten kaum etwas zu den Produkten steht und wenn doch, dann wird Buzzword-Bingo gespielt, weil es eben nun mal B2B-Software ist und selbst wenn es eine Endkunden-Software ist, ist das denen egal, ob du die Software benutzt oder nicht. Selbst Parship ist das herzlich egal, ob du deine große Liebe auf deren Plattform gefunden hast. Es wird ja nicht jemand gesucht, der die Software toll findet, sondern jemand, der zum Anforderungsprofil passt.

Wenn wir bei den Gesundheitsdaten bleiben und der Bewerber hat damit schon Erfahrungen in anderen Projekten, kann der Bewerber es durchaus reinschreiben aber zu schreiben, dass man auf deren Webseite gelesen hat, dass die Firma Gesundheitsdaten ausliest und es total spannend findet, ist jetzt nicht so berauschend und bietet auch keinen Mehrwert, weil es eben nichts zu den Anforderungen aussagt.

vor 3 Minuten schrieb Interrupt:

Es gibt zahlreiche Stellen im Bereich Azure / Office 365. Warum also nun ausgerechnet bei Audi? Man muss jetzt nicht die Firma und dessen Produkte studieren und/oder sich dafür speziell begeistern. Aber ein wenig würde ich da definitiv drauf eingehen. Siehe dazu mein zweites Argument.

Die Frage ist eher: Warum sollte man sich nicht bewerben?

Wer eine Bewerbung schreibt, bei dem muss ich ausgehen, dass er mehr als eine Bewerbung geschrieben hat und dass ich eben nicht sein Lieblingsbetrieb bin. Wieso sollte man denken, dass der Bewerber nur eine einzige Bewerbung geschrieben hat?

Bearbeitet von Whiz-zarD
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Gast Interrupt
vor 2 Stunden schrieb Whiz-zarD:

Wenn ich mich aber dafür nicht begeistere, dann brauche ich mich dann auch nicht bewerben. Logisch, oder? ;)

Naja, es gibt da schon einige Kandidaten, die sich auf jede Stellenanzeige sich bewerben, genommen werden und dann mit Themen rumschlagen müssen, die sie eigentlich nicht wirklich interessiert. Hauptsache die haben einen Job. Dabei meine ich jetzt nicht speziell die Technologien, die auch in der Stellenanzeige genannt werden. Und das merkt man dann relativ schnell.

vor 2 Stunden schrieb Whiz-zarD:

Also nochmal: Wem nützt es, wenn der Bewerber die Produkte erwähnt?

Es muss nicht zwingend das Produkt sein sondern generell das Unternehmen oder die Branche in der das Unternehmen tätig ist. Es zeigt einfach, dass der Bewerber sich informiert hat und dass er wirklich Interesse hat. Gleichzeitig hebt man seine Bewerbung hervor, besonders bei Großkonzerne die viele Bewerbungen erhalten. Man muss jetzt selbstverständlich keinen großen Aufsatz darüber schreiben oder das Produkt oder das Unternehmen in den Himmel loben....

Zitat

Wieso sollte man denken, dass der Bewerber nur eine einzige Bewerbung geschrieben hat?

Das ist richtig. Aber es macht halt doch noch einen Unterschied, ob man sich bei der Bewerbung Mühe gibt oder ob es sich um ein allgemeines Bewerbungsanschreiben handelt, welches man an zig Unternehmen schickt. Wenn das Unternehmen die Wahl hat, dann ist die Entscheidung relativ leicht, wer zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird.

Wie gesagt, ist halt meine Meinung. 😉 

Bearbeitet von Interrupt
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vor 2 Stunden schrieb Interrupt:

Es muss nicht zwingend das Produkt sein sondern generell das Unternehmen oder die Branche in der das Unternehmen tätig ist. Es zeigt einfach, dass der Bewerber sich informiert hat und dass er wirklich Interesse hat. Gleichzeitig hebt man seine Bewerbung hervor, besonders bei Großkonzerne die viele Bewerbungen erhalten. Man muss jetzt selbstverständlich keinen großen Aufsatz darüber schreiben oder das Produkt oder das Unternehmen in den Himmel loben....

Auch bei der Branche: Who cares?

Ich arbeite auch in der Bankenbranche, obwohl ich Medieninformatiker bin und ich mit Finanzen wenig bis nichts am Hut habe. Job ist Job und ob ich jetzt Gesundheitsdaten oder Finanzdaten aggregiere, ist jetzt auch nicht so wichtig. Ich hab den Job auch nur genommen, weil sie mich besser bezahlt haben als alle anderen Firmen, wo ich mich beworben habe. Letztendlich ist das Produkt, was hinterher rauskommt, völlig egal. Fürs Unternehmen ist es wichtig, dass du zum Profil passt und für den Bewerber ist es wichtig, dass er/sie sich im Unternehmen wohl fühlt und das erfährt man nicht auf der Webseite, sondern erst im Unternehmen selber. Wenn alles stimmig ist, kannst du auch in einer Branche aufgehen, die dich privat nicht wirklich interessiert.

vor 2 Stunden schrieb Interrupt:

Naja, es gibt da schon einige Kandidaten, die sich auf jede Stellenanzeige sich bewerben, genommen werden und dann mit Themen rumschlagen müssen, die sie eigentlich nicht wirklich interessiert. Hauptsache die haben einen Job. Dabei meine ich jetzt nicht speziell die Technologien, die auch in der Stellenanzeige genannt werden. Und das merkt man dann relativ schnell.

Und? Hast du damit ein Problem? Was interessieren dich andere Leute? Und ja, darum geht's: Einen Job bekommen.

vor 2 Stunden schrieb Interrupt:

Das ist richtig. Aber es macht halt doch noch einen Unterschied, ob man sich bei der Bewerbung Mühe gibt oder ob es sich um ein allgemeines Bewerbungsanschreiben handelt, welches man an zig Unternehmen schickt. Wenn das Unternehmen die Wahl hat, dann ist die Entscheidung relativ leicht, wer zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird.

Der Trend geht auch weg vom Anschreiben, weil man merkt, dass das Anschreiben überwiegend Bullshit ist. Das Anschreiben sollte zum Lebenslauf einen Mehrwert bieten. Es sollte also zusätzliche Infos liefern, die aus dem Lebenslauf nicht ersichtlich sind. Ansonsten macht das Anschreiben keinen Sinn. Wenn man das Anschreiben dazu nutzt, die Firma zum Himmel zu loben, hat keiner was gewonnen. Zumal der Bewerber dann eh noch nicht weiß, wie es in der Firma wirklich aussieht. Ich hab auch schon Firmen erlebt, die weit weg davon waren, wie sie sich auf ihrer Webseite oder auch in den Vorstellungsgesprächen präsentieren.

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Gast Interrupt
vor 15 Minuten schrieb Whiz-zarD:

Und? Hast du damit ein Problem? Was interessieren dich andere Leute? Und ja, darum geht's: Einen Job bekommen.

Du verstehst nicht so ganz was ich meine und worauf ich hinaus will. Zugegeben ich habe mich da auch etwas unglücklich ausgedrückt. Aber egal, belassen wir es mal lieber damit. Wie gesagt, da hat jeder seine eigene Meinung.

Zitat

Der Trend geht auch weg vom Anschreiben, weil man merkt, dass das Anschreiben überwiegend Bullshit ist. 

Ich gebe dir vollkommen recht, dass Personaler heutzutage erstmals den Lebenslauf anschauen und dass das Anschreiben nur eine Ergänzung darstellt. Dass das Anschreiben überwiegender Bullshit ist, wage ich doch sehr stark zu bezweifeln. Es vermittelt einfach doch noch einen besseren ersten Eindruck von dem Bewerber. Darum ist es auch wichtig, keine Mustervorlagen oder standardisierte Anschreiben zu nehmen, die nach einem Massenschreiben klingen. Alleine schon deshalb nicht, weil man daran schon sieht, wie viele Mühe sich der Bewerber gegeben hat.

Und wie bereits mehrfach geschrieben: es ging mir nicht darum, dass der TO im Anschreiben das Unternehmen in den Himmel lobt oder dass er einen Aufsatz über das Unternehmen oder über dessen Produkte schreibt sondern viel mehr, dass er ein bisschen individueller auf das Unternehmen eingeht. Dazu reichen ein oder zwei Sätze. 

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Ich vermute es ist nicht nachteilig im Anschreiben darauf hinzuweisen, dass man Interesse an dem Aufgabenbereich/der Branche hat. Viel wichtiger wird es aber für das Bewerbungsgespräch sein. Ich würde jedenfalls niemanden für einen Hersteller von Solaranlagen einstellen wenn die Person sich wenig für Solaranlagen interessiert. 

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vor 46 Minuten schrieb bene98:

Ich würde jedenfalls niemanden für einen Hersteller von Solaranlagen einstellen wenn die Person sich wenig für Solaranlagen interessiert. 

Das ist doch Blödsinn.

Ich hab früher bei einem Gabelstablerhersteller gearbeitet und in meinem Keller steht kein Gabelstabler. Auch hab ich bei einem Hersteller für industrielle Abfüllanlagen gearbeitet und auch sowas habe ich nicht im Keller stehen. Noch interessieren sie mich privat. Wieso soll sich mich dann für einen f*cking Job für Solaranlagen interessieren?

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Ja gut, es gibt halt doch sehr unterschiedliche Ansätze. Wenn ich Personaler waere dann würde ich drauf achten. Aber je nach Unternehmen vlt. In unterschiedlichem Maß. Ich glaub aber, dass es für die langfristige Arbeitszufriedenheit nicht unwichtig ist, dass man sich mit dem Unternehmen und dessen Produkten identifizieren kann. Aber Menschen sind auch in dieser Frage wohl sehr unterschiedlich.

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vor 35 Minuten schrieb bene98:

Wenn ich Personaler waere dann würde ich drauf achten.

Sowas habe ich tatsächlich nur in Ausbeuter-Firmen, wie z.B. in der Spielebranche erlebt.

vor 17 Minuten schrieb bene98:

Ich glaub aber, dass es für die langfristige Arbeitszufriedenheit nicht unwichtig ist, dass man sich mit dem Unternehmen und dessen Produkten identifizieren kann.

Die Identifizierung kommt automatisch, wenn man sich im Unternehmen wohl fühlt. Das heißt aber nicht gleichzeitig, dass man sich auch privat für die Dinge interessiert. Ein Softwareentwickler sollte sich nur für eine Sache interessieren: Für die Entwicklung von Software. Wenn dann das Klima der Firma stimmt, kommt der Rest von alleine. Ich hatte mich damals stark für die Entwicklung von Videospiele und Videobearbeitung/Postprocessing interessiert. Das war auch der Grund, wieso ich damals eine Ausbildung zum Medieninformatiker gemacht habe. Habe dann bei einem Spielestudio ein Praktikum gemacht und war auch an einem Browsergame von einem anderen Studio beteiligt. Merkte aber schnell, dass gerade in der Spieleentwicklung das Klima sehr beschissen ist und nun wird mich keiner umstimmen, noch mal in diese Branche zu gehen, auch wenn die eigentliche Tätigkeit mir sehr viel Spaß gemacht hat.

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Schönen Sonntag,

danke nochmal für die weitere Diskussion, auch wenn es das nicht einfacher macht ;) Aber es sind wertvolle Informationen. Man merkt doch das man ein Bewerbungsschreiben auf viele Weisen interpretieren kann. Ich habe versucht ein paar Learnings zu ziehen und eine neue Version gebastelt. Grundlage der neuen Version ist eine imaginäre Stellenanzeige für einen Senior C# Fullstack - Entwickler für einen E-Auto Hersteller, welcher einen Entwickler sucht der auch schon erste DevOps Erfahrung hat und auch etwas Projektmanagement - Aufgaben übernehmen kann.  Auch wenn es nur imaginär ist kann ich es als Grundgerüst verwenden.

Learnings:

Mehr auf das Unternehmen eingehen ohne es zu sehr in den Himmel zu loben.
- Meine bisherigen Aufgaben im Bereich der Projektleitung nicht so stark herausstellen, damit man nicht denkt ich bewerbe mich "nach unten". Eher von ersten nützlichen Erfahrungen sprechen.
- Gründe des Jobwechsels komplett weg lassen und lieber darüber sprechen warum ich auf die Stelle gut passe und was mich an den neuen Aufgaben motiviert.
- Das Anschreiben sollte einen Mehrwert zum Lebenslauf bieten und diesen nicht wiedergeben. Deswegen habe ich technische Buzzwords so gut wie weggelassen und den Platz anders genutzt. Technische Buzzwords stehen dann im Lebenslauf.
- Am Ende ist es nur das Ziel zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden, also Interesse zu wecken. Für mehr reicht der Platz gar nicht.

Neue Version:

Zitat

Sehr geehrte Frau Mustermann,

als führender Anbieter der Elektromobilität gestalten Sie aktiv den Wandel in eine grüne Zukunft. Den Gedanken, diese Zukunft im Bereich Entertainment Systems mit meiner langjährigen Erfahrung mitzugestalten, finde ich sehr spannend. Durch meinen Schwerpunkt im Bereich C# / .Net kann ich mich schnell bei Ihnen einarbeiten und Sie dabei unterstützen.

In meiner bisherigen beruflichen Laufbahn konnte ich sowohl Erfahrungen in der Backend als auch in der Frontend – Entwicklung sammeln. Durch diesen breiten Erfahrungsschatz aus verschiedensten Technologien kann ich mich schnell und selbstständig in neue Aufgabenfelder einarbeiten und vollständige Lösungskonzepte entwerfen. Einer meiner großen Stärken ist dabei meine intrinsische Motivation für die Softwareentwicklung. Für einen Großteil meiner Weiterbildungen setze ich mich auch in meiner persönlichen Freizeit ein. Darüber hinaus habe ich mir mit der Entwicklung von Android – Apps ein Nebengewerbe aufgebaut. In für mich neue Bereiche, wie z.B Docker und Kubernetes, arbeite ich mich daher sehr gerne ein.

Einen Blick über den technologischen Tellerrand konnte ich bei der Beratung unserer Fachabteilungen sowie der Erfassung und des Managements von Anforderungen werfen. Zudem übernehme ich seit 2018 die fachliche und disziplinarische Verantwortung über unsere Auszubildenden und konnte somit erste Führungsverantwortung sammeln. Meine Erfahrungen in diesen Bereichen passen daher gut mit Ihrer Anforderung zusammen, auch mal um die Ecke denken zu können.

Bei meinen Tätigkeiten achte ich vor allem auf einen stetigen Wissenstransfer und eine offene sowie transparente Kommunikation, denn Softwareentwicklung ist Teamarbeit.

Meine Kündigungsfrist beträgt 4 Wochen zum Monatsende und meine Gehaltsvorstellung liegt bei XX.000€ Euro p.a. Abschließend möchte ich Sie darauf hinweisen, dass ich Stotterer bin und insbesondere bei telefonischen Vorstellungsgesprächen stottere und bitte Sie vorab um Ihr Verständnis. Ich freue mich bereits darauf Ihr Unternehmen näher kennenzulernen.

 

Ich freue mich über Feedback :)

Bearbeitet von AssemblyNotFound
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