CompileThis Geschrieben 23. Juli 2021 Teilen Geschrieben 23. Juli 2021 Hallo liebes Forum, habe gerade meine FIAE Ausbildung abgeschlossen. Wurde nicht übernommen (angeblich Budgetkürzungen). Wollte dort aber auch nicht unbedingt bleiben. Habe mich bei einem dutzend Firmen beworben und nun auch von meinen zwei Favoriten Angebote bekommen und weiß nicht für was ich mich entscheiden soll: 1. Entwickler bei einer IT Beratung pro: - 4 monate bezahltes training - zertifizierungen in aws und kubernetes - abwechslung, da consulting? - reisen kann gut sein - 46K all-in contra: - wer weiß was da auf mich zukommt - man muss intern netzwerken, um überhaupt an projekten arbeiten zu dürfen - besonders einsteiger sind oft länger "gebenched" - reisen kann schlecht sein - riesige Firma mit hunderttausenden Angestellten - man kann bestimmt schnell mal einfach so gefeuert werden 2. Entwickler bei einem Autokonzern pro: - IT für Deutsche Autos, hätte nie gedacht, dass ich an sowas mal arbeiten dürfte - sehr nettes team, enger zusammenhalt - branche/firma wird überschüttet mit geld - auch interessante tech stacks con: - sie geben keine unix basierten arbeitsgeräte aus - arbeiten eng mit microsoft zusammen - weniger abwechslung - tochterfirma eines autokonzerns, unbekannter name - 42k all in Mal ein bisschen gemischt objektiv/subjektive pro/contras. Objektiv denke ich ist der Autokonzern die bessere Wahl. Subjektiv tendiere ich zum Consulting, weil ich mir das irgendwie flexibler, unabhängiger vorstelle. Vielleicht könnt ihr mir mit eurer langjährigen Erfahrung sagen, ob ich mich hier irgendwie dumm anstelle und eines offensichtlich besser/schlechter ist als das andere? Vielen Dank :S Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
allesweg Geschrieben 23. Juli 2021 Teilen Geschrieben 23. Juli 2021 Was hast du schriftlich bzgl. der Einsatzorte beim Consulting? Und bzgl. des Trainings sowie der Zertifizierungen? Oder wurde das nur im Gespräch erwähnt? Ist Reisezeit = Arbeitszeit? Wie lange gehen diese Reisen? Hast du ein Privatleben unter der Woche? Bekommst du ein Auto für die Reisen? Oder machst du die per ÖPNV? Wie sieht es dann mit Taxi aus? Falls mit eigenem PKW: wie viel über der Pendlerpauschale ist die Erstattung? Wie schnell arbeitest du dich in neue Strukturen ein? 1h? 1 Tag? 1 Woche? Noch länger? Wie weit ist es zu den jeweiligen Büros? In Stunden und km bei Auto bzw. € bei ÖPNV - pro Jahr. Welches Betriebssystem meine Firmenrechner hatten oder haben werden ist mir egal, solange ich die Entwicklungsumgebung darauf bedienen kann. Installation und Grundkonfiguration sind m.E. nicht Grundkompetenz eines Anwendungsentwicklers. Ich denke dass meine Präferenz erkennbar wird. sonicschall reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
TooMuchCoffeeMan Geschrieben 23. Juli 2021 Teilen Geschrieben 23. Juli 2021 (bearbeitet) Ich denke du musst hier eine Grundsatzentscheidung treffen. Wo willst du dich hin entwickeln? Wo siehst du dich in 5 Jahren? Ich weiß, ist eine doofe Frage und im Bewerbungsgespräch würde ich bei der Frage auch mit den Augen rollen. Aber du bist noch jung und stehst gerade am Anfang deiner Karriere. Ein bisschen Planung oder zumindest ein Horizont den man sich setzt ist keine schlechte Idee. Da du dich für den Fachinformatiker Anwendungsentwicklung entschieden hast schließe ich daraus, dass du in die Softwareentwicklung willst. In einem Consulting Unternehmen ist die Lernkurve in der Regel steil und man lernt viel in kurzer Zeit. Zertifizierungen die finanziert werden sind bei den großen Beratungsunternehmen relativer Standard. Da kann man gerade zu Beginn seiner Karriere nicht nur nützliche Skills sondern vor allem sehr nützliches Papier abgreifen. Beratungsunternehmen haben Projekte für die sie eingekauft werden und auf die dann ihre Mitarbeiter gestaffed werden. Du wirst wahrscheinlich viel unterwegs sein, sofern die Leute nicht durch die Corona Pandemie noch im Home Office arbeiten. Das ist ein Lebensstil auf den man Bock haben muss. Aber ich würde sagen wenn man ihn lebt, dann eher in jungen Jahren. Problematisch sehe ich hier, dass Beratungsunternehmen in der Regel nicht der ideale Einstieg in die Softwareentwicklung sind. IT für deutsche Autos klang im ersten Moment wie das goldene Ticket, bis du das Wort Tochterfirma ins Spiel gebracht hast. Zahlt das Unternehmen nach IGM Tarif? Gibt es Aufstiegsmöglichkeiten? An was für Software wird dort gearbeitet? Die Lernkurve wird vermutlich etwas flacher sein als bei dem Beratungsunternehmen. Die Strukturen sind vermutlich etwas unflexibler. Die Technologien und Umgebungen mit denen du arbeitest werden sich vermutlich nur langsam ändern, wenn überhaupt. Statt Schnelllebigkeit bekommst du hier eher gesetzte Stabilität. Aus meiner Sicht wahrscheinlich der bessere Einstieg in die Softwareentwicklung, da man die Gelegenheit hat sich tiefer in eine Technologie einzuarbeiten anstatt nur an der Oberfläche zu kratzen, bis man zum nächsten Projekt weiterhüpft. Ich habe hier jetzt nur mal versucht gegenüberzustellen, wie unterschiedlich im Grunde deine beiden Wahlmöglichkeiten sind. Welche dir davon mehr zusagt hängt davon ab wo du hin willst. Du stellst hier im Grunde schon die Weichen für dein späteres Berufsleben. Modalitäten wie Gehalt, Anreise, Entfernung zum Wohnort, Unternehmensgröße etc. habe ich hier alle erstmal außen vor gelassen. Bearbeitet 23. Juli 2021 von TooMuchCoffeeMan Rabber und bigvic reagierten darauf 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
bigvic Geschrieben 23. Juli 2021 Teilen Geschrieben 23. Juli 2021 vor 14 Minuten schrieb TooMuchCoffeeMan: In einem Consulting Unternehmen ist die Lernkurve in der Regel steil und man lernt viel in kurzer Zeit. Sehe ich genau so. Daher würde ich - pauschal gesagt - in jungen Jahren diese Erfahrung machen und eher später Richtung Inhouse gehen, wenn genug hast vom Consultingleben. Das ist der Weg den die meisten nehmen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Rabber Geschrieben 23. Juli 2021 Teilen Geschrieben 23. Juli 2021 Ich schließe mich an. Wenn Du grundsätzlich Interesse an Consulting hast, ist es in jungen Jahren das große Los. Und mittelfristig häufig ein guter Karriereboost. wenn Du da keine Lust zu hast - oder Du bei dem In-house-Betrieb nach IGM bezahlt wirst - wäre mein Rat klar die Tochtergesellschaft. allesweg reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Showtime86 Geschrieben 27. Juli 2021 Teilen Geschrieben 27. Juli 2021 Ich denke auch, das ist Typ Sache. Für mich kommt es direkt etwas merkwürdig rüber, dass Du Windows PC's sowie eine Technologie Partnerschaft mit Microsoft als negativ ansiehst. Microsoft ist in der Firmenwelt und besonders in Konzernen eben absoluter Standard, nicht mehr nur mit Windows sondern auch mit dem ganzen 365 Paket. Auch wenn ich jetzt von etwas kurzem Text direkt auf den Charakter schließe (Ich mag falsch liegen) aber ich habe das Gefühl, mit dieser Einstellung wirst Du im "Konzern" nicht glücklich. Dort gibt es immer strikte Vorgaben an die sich jeder halten muss. Weil das Consulting Unternehmen auch mehr Geld bietet als der Konzern (Das ist selten im Junior Bereich) würde ich an Deiner Stelle zum Consulting tendieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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