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Geschrieben

Eben den Artikel auf Golem gelesen. https://www.golem.de/news/burnout-in-der-it-es-ging-einfach-nichts-mehr-2107-158168.html
Ist jetzt halt ein Artikel über ein Vorstand, also nicht so wahnsinnig representativ, aber ein paar Aspekte kommen mir durchaus bekannt vor.

Habt ihr da in eurer Firma (funktionierende) "Frühwarnsysteme" etabliert? Wir haben da ehrlichgesagt nichts erwähnenswertes ausser die da auch genannten (Alibi-)Gesundheitstage oder mal ein Link zu einem Mental-Health-Artikel im Newsletter .. nunja. 

Geschrieben (bearbeitet)

Ehrlich gesagt kenne ich derartige Präventivmaßnahmen bei keinem mir bekannten Unternehmen. Auch nicht bei denen mit Tarifverträgen, Betriebsräten und -Ärzten. Von kleinen Unternehmen naturgemäß ganz zu schweigen.

Burnout ist ein Thema, welches zwar alle kennen, das aber in der Praxis nicht stattfindet. Burnout tritt nun einmal selten auf und wenn ist es ein individuelles Problem, Kein systematisches.

Hinzu kommt: gerade in Führungspositionen gehören für viele Dauerbelastung, Überstunden und 24/7 Erreichbarkeit zum guten Ton. Da ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Leute verbrennen oder anderweitig abbauen. Solange sich so etwas greifbares nicht ändert, brauchen wir etwas Abstraktes wie Prävention zum Burnout gar nicht erst sprechen.

nachtrag:

These: auch, wenn ein Betrieb etwas anbieten würde, würde es nicht angenommen. Burnout? Das ist doch das, was anderen passiert. Leuten, die keinen Feierabend kennen. Meine 10 Überstunden die Woche sind etwas ganz anderes!

Bearbeitet von Rabber
Geschrieben
vor 49 Minuten schrieb Rabber:

Burnout ist ein Thema, welches zwar alle kennen, das aber in der Praxis nicht stattfindet. Burnout tritt nun einmal selten auf und wenn ist es ein individuelles Problem, Kein systematisches.

Ich glaube das hat sich in den letzten Jahren geändert. Wenn ich mich und Arbeitskollegen und Bekanntenumkreis umschaue kommt das regelmässig vor und ist wirklich keine Ausnahme vor.

Geschrieben
vor 52 Minuten schrieb Rabber:

These: auch, wenn ein Betrieb etwas anbieten würde, würde es nicht angenommen. Burnout? Das ist doch das, was anderen passiert. Leuten, die keinen Feierabend kennen. Meine 10 Überstunden die Woche sind etwas ganz anderes!

Wir haben sowas. Es findet viertel- bis halbjährlich ein Gespräch statt. Dort geht es um das allgemeine Wohlbefinden. Sowohl beruflich, als auch privat. Was im Gespräch beredet wurde, bleibt auch im Gespräch. Das Ganze ist auch freiwillig. Auch gibt es bei uns Vertrauenspersonen, an die man sich wenden kann, wenn irgendwas sein sollte. Wir befinden uns aber noch in der Aufbau-Phase. Wir haben da noch viel Verbesserungspotenzial.

Das Problem vom Burnout ist nicht, dass man meint, dies bekommen nur andere, sondern man merkt es erst, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Bis dahin ist es ein Dauerzustand und man denkt, dass man alles gut sei aber die Anzeichen gar nicht wahrnimmt, weil sie schleichend kommen und zum alltäglichen Gemütszustand dazu gehören.

 

Geschrieben

Derzeit mit einem Mitarbeiter, der auch aus privaten Gründen diverse Schulungen und Weiterbildungen zu diesem Thema gemacht hat und auch intern die Mitarbeitere sensibiliert. Es ist aber auch angedacht, professionellere Hilfe zu holen. Dazu gab es schon ein paar Gespräche mit der Betriebsärztin, was man da so machen kann. Genaueres ist mir aber derzeit auch nicht bekannt.

Geschrieben

Sag ich doch: Derzeit mit einem Mitarbeiter. Er ist aber weder Vorgesetzter noch HR, Betriebsarzt, ext. Psychologe oder sonstiges. Wie gesagt, das ist noch alles im Entstehen und es sind die ersten Schritte.

Einen Vorgesetzten haben wir nicht mehr so wirklich. Es geht eher in Richtung selbstorganisierte Teams. Unser Vorgesetzter ist mehr zu einem Sprecher unserer Abteilung geworden und der Mitarbeiter, mit dem wir diese Gespräche führen, ist im regen Austausch mit dem Sprecher/Vorgesetzten.

Geschrieben

Hat hier keiner auf dem Schirm. Ist aber vermutlich auch eher ein bewusstes Problem in größeren Firmen. Man hört zwar immer öfter von Sachen wie einem Burnout, Depressionen etc. aber persönlich kenne ich niemanden der sowas je hatte, bei dem sowas diagnostiziert wurde und der das kommuniziert hat.

Klar damit rückt ggf. auch nicht jeder raus, oft ist Belastbarkeit eben auch eine der Stärken, die ein Unternehmen schätzt. Da macht man eben bis zu spät ist und das scheint ja meist von jetzt auf gleich zu kippen.

Ich wüsste auch nicht wo da die Grenzen zwischen dem einen und anderen anfangen und aufhören, an welcher Stelle der Arbeitsplatz die Hauptursache ist und damit zutun hat oder das eine persönliche Kiste ist. Davon ab ist unsere Welt heute weit, weit weg von einem normalen Lebensraum, ich glaube da mit allen nicht 100% kompatibel zu sein ist normaler, als anders herum.

Vermutlich reagieren auf sowas aber Unternehmen erst, wenn es ein paar mal auftritt. Vorsorglich wohl eher selten, einen Fall kann man auch noch klein reden. Wenn es systematisch wird, dann ist das wohl eine andere Geschichte.

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Velicity:

aber persönlich kenne ich niemanden der sowas je hatte, bei dem sowas diagnostiziert wurde und der das kommuniziert hat.

Das wird oft das Problem sein. Depressionen und Burnout haben immer noch so einen schlechten "Ruf", als könne derjenige wirklich etwas dafür oder sei (charakterlich) schwach. Krankheiten auf die man kein Pflaster kleben kann, oder bei denen der Betroffene nicht unkontrolliert Körperflüssigkeiten verliert (Erkältung, nicht was ihr wieder denkt...) die gibt es nicht.

Ich kenne keinen Arbeitgeber (auch nicht aus Erzählungen) bei denen die Gesundheitsprävention über obskure Gesundheitstage (gesunde Ernährung "hier, iss nen Apfel") und max. noch Rückenprävention hinaus geht.

Ich kenne es eher so, dass Leute die (nachweislich oder angeblich) wegen psychischen Problemen AU waren danach den goldenen Handschlag bekommen haben, die sind ja nicht belastbar. Und ja, das war während Corona, also in einer Zeit in der die psychische Belastung noch mal mehrere Nummern größer war als sonst. Und ja, der AG hat durch sein Verhalten auch nicht dazu beigetragen die Belastung zu verringern.

Geschrieben

Ein sehr fähiger Kollege von mir hat Burnout, meiner Meinung nach mit Ansage. Hat sich ca. 4 Wochen freigenommen und ist jetzt wieder da, mal gucken wie es weitergeht.

Neben allgemein wichtiger guter Selbstorganisation gibt es zwei grundlegende Fähigkeiten, um sowas zu verhindern: Erwartungsmanagement und Kündigungsbereitschaft.

Geschrieben

Zur Frage: einen offiziell etablierten Prozess habe ich noch nirgends erlebt, aber dass aufmerksame Kollegen & Chefs Betroffenen die Augen geöffnet haben. Viel häufiger sind aber leider Situationen, in welchen zur bestehenden Burnout/Boreout-Gefahr (oder gar nach Eintritt der Situation) noch dumme Sprüche aus dem direkten Arbeitsumfeld kommen.

Zum Artikel: viele Klischees, welche glücklicherweise nicht auf jede Stelle in der IT/Softwareentwicklung zutreffen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Stunden schrieb Maniska:

Ich kenne keine Arbeitgeber (auch nicht aus Erzählungen) bei denen die Gesundheitsprävention über obskure Gesundheitstage (gesunde Ernährung "hier, iss nen Apfel") und max. noch Rückenprävention hinaus geht.

Ich glaube ja gerade hier gibt es das Problem durchaus auch anders herum, wo du von gesunderer Ernährung und hier iss einen Apfel sprichst. Sprich Leute die durch Stress und co. sei es aufgrund von Zeit, ausgelaugt sein, für ein wenig Dopamin oder was auch immer gerade auf sowas gar nicht achten, nur Sche.. in sich reinstopfen und wo es dann auf lange Sicht auch in Übergewicht und unseren Zivilisationskrankheiten mündet. Hier und da unterstützt natürlich auch eine nicht gerade ausgewogene Kantine, wobei das vermutlich meist sogar die bessere Alternative ist.

Kann natürlich auch wieder ein Kreislauf sein. Kollege fällt aus, anderer Kollege hat mehr auf dem Tisch. Ggf. staut sich da Arbeit auf und der andere Kollege kommt ggf. nach einer Krankheit aufgrund physischer Beschwerden mehr oder weniger auskuriert direkt in eine höhere Arbeitsbelastung usw. Glaube so 100% isoliert ist das Problem gar nicht, wie es meist getrennt wird in physisch/psychisch, weder für den Einzelnen und schon gar nicht im Gesamtkontext.

Bearbeitet von Velicity
Geschrieben

als (indirekt) mehrfach Betroffener... das ist kein reines IT Problem. Das seh ich auch woanders, Pflege etc.

Ein typisches IT Problem scheint mir aber der zu frühe Tod um die 50 rum zu sein ... ich habe schon mehrere Freunde zu Grabe getragen, die sich buchstäblich zu Tode gearbeitet haben.

Bei uns wird drauf geachtet ob jemand "getriggert" wird. Ehrensache, aber auch ein kleiner Laden

Geschrieben

Ich muss sagen, der Artikel ist gar nicht so abwegig. Wenn ich an den Passus denke "Mehrarbeit ist hiermit abgegolten" und dann die Überstunden während HO Einführung plus Erreichbarkeit wenn jemand Abends ein Problem hatte.. oder aktuell die Überstunden verbunden mit dem Hochwasser.

Aber was hab ich davon, außer Stress? Richtig, nichts.

Wenn ich mein Sport nachmittags nicht mehr hätte, würde ich sicherlich gegen die Wand laufen

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Bender_Schrank:

Wenn ich an den Passus denke "Mehrarbeit ist hiermit abgegolten"

kommen mir Zweifel an dessen Gültigkeit.

vor 2 Minuten schrieb Bender_Schrank:

Erreichbarkeit wenn jemand Abends ein Problem hatte..

nennt sich Rufbereitschaft und ist entsprechend zu vergüten.

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb allesweg:

kommen mir Zweifel an dessen Gültigkeit.

nennt sich Rufbereitschaft und ist entsprechend zu vergüten.

Da bin ich voll und ganz bei dir mein Lieber, allerdings habe ich blauäugig wie ich bin, meinen ersten Vertrag in der freien Wirtschaft einfach fix unterschrieben 😄 

Geschrieben

Wenn man einen einem Arbeitsvertrag mit rechtswidrigen  und/oder BurnOut-fördernden Konditionen unterschrieben hat, sollte man baldmöglichst mindestens ein weiteres Dokument unterzeichnen: die Kündigung. (besser 2: noch einen neuen Arbeitsvertrag)

Und nur weil ein Vertrag solche Klauseln beinhaltet, kann man im Rahmen dieser Konditionen für seine physische und psychische Gesundheit sorgen.

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb allesweg:

Wenn man einen einem Arbeitsvertrag mit rechtswidrigen  und/oder BurnOut-fördernden Konditionen unterschrieben hat, sollte man baldmöglichst mindestens ein weiteres Dokument unterzeichnen: die Kündigung. (besser 2: noch einen neuen Arbeitsvertrag)

Und nur weil ein Vertrag solche Klauseln beinhaltet, kann man im Rahmen dieser Konditionen für seine physische und psychische Gesundheit sorgen.

Da gebe ich dir durchaus Recht, sofern man mit diesen Klauseln "verheizt" werden würde. Also lassen wir dies als Anekdote stehen für alljenige, die durch einen solchen Fall ausgenutzt werden.

In meinem Fall werde ich glücklicherweise nicht "verheizt" und das benannte wird demnächst auch angesprochen, man redet hier glücklicherweise nicht gegen eine Wand, sondern trifft auf offene Ohren.

Geschrieben

Ich glaube nicht das das zur Burnout-Prevention genutzt wird, aber wir haben ein Tool zur anonymisierten Analyse der Mitarbeiterzufriedenheit. Unterteilt in Gesamt, Workload, Work-Life-Balance, Work from Home, Your Team, Other Teams, Your Manager usw.

Zumindest bei uns im Team wird dann immer vom Chef bei allen (da anonymisiert) nachgehakt woran es denn lag, was passieren muss usw. Und von dem was ich hörte nehmen auch die höheren Ebenen das Feedback ernst.

Hilft das gegen einzelnes Burnout? Vermutlich nicht. Aber es ist ganz nett um die Zufriedenheit der Gesamtbelegschaft zu analysieren (und hoffentlich zu erhöhen). Und ich denke eine allgemein zufriedenere Belegschaft hat auch weniger Burnoutfälle...

Geschrieben
Am 26.7.2021 um 18:13 schrieb Rabber:

Burnout ist ein Thema, welches zwar alle kennen, das aber in der Praxis nicht stattfindet. Burnout tritt nun einmal selten auf und wenn ist es ein individuelles Problem, Kein systematisches.

Burnout tritt wesentlich häufiger auf als du denkst.

Am 26.7.2021 um 19:07 schrieb Whiz-zarD:

Das Problem vom Burnout ist nicht, dass man meint, dies bekommen nur andere, sondern man merkt es erst, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Bis dahin ist es ein Dauerzustand und man denkt, dass man alles gut sei aber die Anzeichen gar nicht wahrnimmt, weil sie schleichend kommen und zum alltäglichen Gemütszustand dazu gehören.

 

Genau das! Danke. Ich hab so einen Fall in der Familie gehabt, jemand vom "alten Schlag" ihr wisst schon, wird nie krank, wenn doch wird trotzdem gearbeitet, überstunden usw. Aber es geht einem ja gut und von heute auf morgen geing es von 100 auf 0 wie in dem Artikel, wenn ein Erwachsener Mann mit über 50 der eigentlich immer "stark" ist und eher nicht über seine Gefühle spricht wie ein kleines Kind anfängt zu weinen und zusammenbricht, anfängt zu zittern und wie ein häufchen Elend vor einem Sitzt dann merkt man erst mal so richtig wie hart und heftig ein Burnout sein kann und wie schnell es geht. 

Am 26.7.2021 um 23:58 schrieb Maniska:

Das wird oft das Problem sein. Depressionen und Burnout haben immer noch so einen schlechten "Ruf", als könne derjenige wirklich etwas dafür oder sei (charakterlich) schwach. Krankheiten auf die man kein Pflaster kleben kann, oder bei denen der Betroffene nicht unkontrolliert Körperflüssigkeiten verliert (Erkältung, nicht was ihr wieder denkt...) die gibt es nicht.

Traurig aber wahr, ich leide unter Chronischer Migräne, sie ist zwar in den letzten Jahren besser geworden (meist lieg alle 1-2 Monate mal nen Tag flach), trotzdem musste ich mir immer wieder mal anhören "Sind doch nur Kopfschmerzen" oder "Du bist schon öfter mal Krank das fällt auf und für manche wirkt das dann einfach als hättest du keine Lust zu arbeiten". Und es macht mich jedes mal sauer...

Ich kann nichts dafür das ich Migräne hab und such mir das nicht aus, ich wäre froh wenn ich keine mehr hätte und nicht jedesmal wenn ich eine Attacke habe das gefühl hab mein Kopf würde explodieren und das ich wenn die Attacke richtig kommt nunmal absolut flach liege, ich hab zwar Medikamente aber einen Tag lieg ich meisten trotzdem flach und schlaf halt den ganzen Tag im Dunklen Zimmer da super Licht und Lärmempfindlich. Das Problem Leute die keine Migräne haben (und das wünsche ich niemanden) verstehen nicht das Migräne nicht nur "etwas" Kopfschmerzen sind, sonder wirklich höllische Schmerzen, wenn sogar das Denken weh tut.

Das Gleiche Prinzip ist halt dann eben auch bei Depressionen etc. man sieht es nicht, man hat oder hatte es selbst nicht und damit ist es ja garnet so schlimm. Häufig sind aber auch gerade die älteren Kollegen da leider ziemlich verständnislos muss ich sagen weil die eben diese "alte Hase" Einstellung haben, das man doch immer mit 110 % arbeiten sollte, nie krank wird und bei ner Erkältung etc. geht man ja trotzdem arbeiten, selbst wenn man eigentlich krank im Bett liegen sollte. 

Am 27.7.2021 um 06:59 schrieb tmp:

Ein sehr fähiger Kollege von mir hat Burnout, meiner Meinung nach mit Ansage. Hat sich ca. 4 Wochen freigenommen und ist jetzt wieder da, mal gucken wie es weitergeht.

Wobei ich da sagen muss dann war der Burnout wohl noch nicht komplett ausgeprägt und er hat ihn frühzeitig bemerkt und die Bremse rechtzeitig eingelegt, wenn der Burnout richtig zuschlägt dann ist man im absoluten Großteil der Fälle nicht nach 4 Wochen wieder im Büro, sprech da durch mehrere Fälle in Familie und Freundeskreis aus Erfahrung, die meisten waren minimum ein halbes Jahr krankgeschrieben.

Am 27.7.2021 um 07:00 schrieb allesweg:

Viel häufiger sind aber leider Situationen, in welchen zur bestehenden Burnout/Boreout-Gefahr (oder gar nach Eintritt der Situation) noch dumme Sprüche aus dem direkten Arbeitsumfeld kommen.

Auch das ist leider Traurig und wahr. Es wird einfach nicht ernst genommen, oft fehlt das Mitgefühl komplett und das sollte es eigentlich wenn schon alleine aus dem "Egoismus Gedanken" heraus nicht sein, denn "wenn der Kollege jetzt ein Halbes Jahr mit Burnout ausfällt dann muss ich die Arbeit von ihm machen" sollte den Leuten dann vielleicht in den Kopf kommen und zeigen, dummer Spruch und drüber lustig machen und damit den Stressfaktor noch erhöhen sind vielleicht nicht die beste Wahl weder für den Betroffenen noch für einen selbst.

Geschrieben

Tja - ich habe 2 Burn Outs hinter mir, da kam dann einiges zusammen, schlechte Arbeitsbedingungen, cholerischer Chef etc.... und ich fühlte mich erst ein Mal nicht in der Lage einen neuen Job zu suchen ....

Mittlerweile habe ich eine Weiterbildung zur Kunst und Kreativitätstherapeutin gemacht - das hat mir unglaublich geholfen. Einen neuen Job habe ich auch :) mit deutlich weniger Verantwortung.

Ist man erst einmal in dem destruktiven Hamsterrad drin, braucht es eine deutliche Zäsur, um da wieder herauszukommen. Alleine ist es fast unmöglich.

Deswegen finde ich es tatsächlich ein wichtiges Thema.

Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb Albi:

Wobei ich da sagen muss dann war der Burnout wohl noch nicht komplett ausgeprägt und er hat ihn frühzeitig bemerkt und die Bremse rechtzeitig eingelegt, wenn der Burnout richtig zuschlägt dann ist man im absoluten Großteil der Fälle nicht nach 4 Wochen wieder im Büro, sprech da durch mehrere Fälle in Familie und Freundeskreis aus Erfahrung, die meisten waren minimum ein halbes Jahr krankgeschrieben.

Ich bezweifle, dass jetzt alles wieder gut ist. Deswegen sag ich ja, mal gucken wie es weitergeht.

Geschrieben

Interessantes Thema da ich das Gefühl habe da ich in diesen Zustand auch langsam reinrutsche oder schon reingerutscht bin.
Mir ist innerhalb der letzten sechs - neun Monate die komplette Motivation, Passion, Freude und Spaß flöten gegangen. 
 

War nun gut vier Wochen im Urlaub und der erste Arbeitstag war direkt "Oh man... gar kein Bock. Mich interessiert das alles nicht".
Fühle mich komplett überfordert, Dauer-müde und das Bedürfnis nach Ruhe. Mich stresst gefühlt alles. Weiterhin habe ich mittlerweile total die Probleme mich auf irgendwas zu konzentrieren.

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