burli98 Geschrieben 8. September 2021 Teilen Geschrieben 8. September 2021 Hallo zusammen, ich komme jetzt ins 3. Jahr meiner Ausbildung zum FIAE und bin mittlerweile einfach nur noch frustriert von meiner Ausbildung, da mich meine Aufgaben wirklich überhaupt nicht interessieren. Zu Beginn der Ausbildung dachte ich, wir würden hauptsächlich C# entwickeln (Ging nicht nur mir sondern allen anderen Azubis im Betrieb so, zumindest das hat man mittlerweile endlich mal aufgehört), nur um mich am Ende in einem komplett anderen Aufgabenbereich wiederzufinden. Wurde direkt zum Anfang mit meinem Kollegen (Gleiches LJ) in ein internes Projekt reingesteckt, Webentwicklung. Das haben wir dann soweit auch ganz okay gemacht würde ich sagen und zu Beginn hat mir das trotzdem Spaß gemacht, mein Kollege wurde dann irgendwann davon abgezogen und hat angefangen wie jeder andere auch kundenbasierte Aufgaben zu bekommen. Ich blieb weiter in diesem Projekt und nachdem das "fertig" war kam das nächste, und das nächste, etc... alles Webentwicklung. Nach gut einem Jahr wurde irgendwann der Punkt erreicht, an dem es mir keinen Spaß mehr gemacht hat und ich auch das Gefühl bekommen habe, mich nicht wirklich weiterzuentwickeln. Von unseren normalen, kundenorientierten Aufgaben/Projekten kriege ich nur das, was man bei niemand anderen mehr verplant kriegt + 2nd Level Support, damit da mehr Kollegen in der Rotation nicht. Diese Aufgaben machen mir jedoch eigl. sehr viel Spaß und ich sehe auch dort eher meine Stärken. Ich spüre dass ich mich entwickle und habe hier einen sehr guten Wissenstand, obwohl ich hauptsächlich andere Aufgaben mache. Leider entwickle ich aber 80% der Zeit an einem künftigen Produkt, das mir wirklich überhaupt gar keinen Spaß macht. Arbeite ich hieran, gehe ich jeden Tag extrem ungerne zur Arbeit. Hinzu kommt auch noch, dass ich seit längerem depressiv bin (Was auch durch die Arbeit ausgelöst wurde) und es einfach nicht mehr schaffe mich irgendwie zu zwingen das durchzuziehen. Den Großteil des Tages mache ich gar nichts und habe gerade so noch genug Output, dass man vlt. denkt dass ich einfach nur gründlich und langsam arbeite. Der Tag besteht nur aus warten auf den Feierabend, währenddessen bleibe ich wenn ich Support habe und genug zu tun ist fast immer länger, weil es mir wirklich Spaß macht zu arbeiten. Vor einigen Monaten war ich sogar mehrere Wochen krankgeschrieben, weil ich komplett unfähig war auch nur eine Sekunde an meinem Projekt zu arbeiten. Meine Frage ist: Wie schaffe ich es da wieder rauszukommen? Wenn ich zu meinem Teamleiter gehe und nach anderen Aufgaben frage werde ich die nicht bekommen - da werfe ich ja seine Planung über den Haufen. Gestern wollte ich mir eine krallen die sonst nur zu lange rumliegt, wäre locker machbar gewesen und ich hätte wirklich was lernen können. Durfte ich natürlich nicht übernehmen. Gefühlt behindert man mich aktiv mich in die Richtung zu entwickeln in die ich es gerne hätte. Wie schaffe ich irgendwie klar zu machen, wie wichtig es für mich ist etwas anderes zu machen, ohne dass es klingt als ob ich einfach nur faul wäre bzw. dass ich depressiv bin? Ich will nämlich schon im Unternehmen bleiben, meine Kollegen sind super + unser Kerngeschäft macht mir ja tatsächlich Spaß, wer weiß ob das woanders auch so wäre. Geht es wo weiter werde ich mich aber nach was anderem umsehen müssen, da ich das keine Sekunde länger als nötig aushalte... Abgesehen davon: Finde nur ich es extrem schwachsinnig einen Azubi alleine ein neues Produkt entwickeln zu lassen? Ich bin durch selbst aneignen der einzige im Unternehmen der etwas tiefer im Thema Webentwicklung drin ist, demzufolge bilde ich mich selber aus, entwickle komplett alleine (Wer weiß schon ob das gut ist was ich mache) und ich bezweifle dass mein Code irgendwann mal angeschaut wurde, ob das so passt. Außerdem ist das auch noch hauptsächlich Fleißarbeit, Weiterentwicklung findet da überhaupt nicht statt. Danke fürs durchlesen MfG Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Benbolon Geschrieben 9. September 2021 Teilen Geschrieben 9. September 2021 Ich bin mir nicht sicher ob ich das gerade falsch deute, steinige mich nicht direkt. Aber das klingt eher danach das du unzufrieden mit dir selbst bist weil du deinen Willen nicht bekommst. Du sagst einerseits öfters, dass es dir da mega Spaß macht, du verschiedene Aufgaben erhälst/durchläufst und diese auch erfüllst. Dazu dich noch fortbildest aber mekkerst immer wieder über die Aufgaben. Ich will dir nicht zu nahe treten, aber ich stehe morgens mit einem lächeln auf, ganz egal ob ich Aufgabe A oder B am Tag erledigen muss, mich um Leute kümmern soll die ich absolut nicht haben kann oder auch mal Aufgaben abseits der IT Tätigkeiten erledigen soll. Kurz gesagt klingt es so, dass du deine Gedanken sortieren musst. Arbeit soll Spaß machen, schließlich will man sich ja damit identifizieren können und grundsätzlich scheinst du ja einen nettes Arbeitsumfeld zu haben wo du mit jedem klar kommst. Falls ich hier irgendwie etwas falsch gedeutet habe, korrigier mich bitte. tkreutz2 reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
tkreutz2 Geschrieben 9. September 2021 Teilen Geschrieben 9. September 2021 (bearbeitet) vor 7 Stunden schrieb burli98: Hinzu kommt auch noch, dass ich seit längerem depressiv bin (Was auch durch die Arbeit ausgelöst wurde) Meine Frage ist: Wie schaffe ich es da wieder rauszukommen? MfG Hallo, ich stimme meinem Vorposter zu und würde empfehlen, zunächst auf "Ursachenforschung" zu gehen. Wenn Du Dich selbst in einer Art "Schleife" gefangen siehst, wäre es vielleicht auch nicht verkehrt, sich (professionelle) Hilfe zu suchen. Wenn man in Bürojobs viel Zeit verbringt, wäre ein Ausgleich mit sportlicher Betätigung eine gute Ergänzung. Was unternimmst Du denn außerhalb Deiner Bürozeiten, um einen (vielleicht) sportlichen oder anderen Ausgleich zu dem doch sehr kopflastigen Beruf zu schaffen ? Die Frage hat eigentlich einen mentalen und einen fachlichen Aspekt. Beides hängt irgendwo auch miteinander zusammen. Also wenn die Motivation schlecht ist, erledigt sich auch die fachliche Frage, denn dann sollte zunächst an der Motivation gearbeitet werden. Wenn Du zeitlichen Leerlauf hast, warum suchst Du Dir dann nicht ein Aufgabengebiet, an dem Du auch Spaß findest und was Deiner Vorstellung entspricht ? Wenn nichts in dem Job Dich motiviert, warum hast Du Dir diesen Job / Firma dann ausgesucht ? Das sind natürlich fragen, die Du dir selbst stellen und zu denen Du auch eine eigene persönliche Antwort finden musst. Bearbeitet 9. September 2021 von tkreutz2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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