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Ich habe mir die Ausbildung anders vorgestellt...


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Ala:

Ich weiß auf jedenfall, dass die Informationstechnik auch gleichzeitig mein  Spezialgebiet ist.

Wenn du da so sprichst wie du hier ab und zu mal einen raushaust, solltest du dich nicht über so manche Reaktionen deines Ausbilders wundern.

Gast RudolfTheRedNoseRaidTier
Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Chief Wiggum:

Können wir wirklich aus dem einseitigen Bericht ein solches Urteil wie du es machst fällen?

Wir kennen die Geschichte nur aus der Sicht von @Ala. Der Ausbilder hat garantiert eine andere Sicht, die wir nicht kennen. In der Form wie du hier urteilst möchte ich gerade nicht urteilen.

Ja, Urteile sind schnell gefällt. Ja, man urteilt schnell voreilig. Ja, gerecht urteilen ließe sich eigentlich nur unter der Voraussetzung, beide Perspektiven hinlänglich zu kennen. Ja, mein persönliches Urteil war/ist emotional eingefärbt und basiert auf subjektiven Eindrücken. Ja, ich könnte mich daher auch irren.

Aber ich habe hunderte solcher Stories miterlebt. Und in den allermeisten Fällen ist es die Arroganz/Ignoranz eines Vorgesetzten und sein schierer Unwille, die eine solche Konfliktsituation überhaupt erst entstehen lassen und weiter befeuern, statt sie zu vermeiden oder beizulegen, was der eigentlich zu erwartende Skill in einer personalverantwortlichen Position wäre. Eine Führungsperson muss die Intention und Fähigkeit an den Tag legen, zwischen sämtlichen Perspektiven zu vermitteln, sollte nicht nur ausgesprochen zugänglich für pragmatische Schlichtungsversuche sein, sondern diese vorbildhaft selbst initiieren, und selbstverständlich zu jeder Zeit absolute Neutralität in Sachen Gleichbehandlung der ihm unterstellten Mitarbeitenden wahren können, unabhängig von persönlichen Vorurteilen oder Vorlieben.

Was hier beschrieben wird wirkt aber gegenteilig. Was liegt denn vor?

  • Die Erwartungshaltung, jemand würde sich trotz offen und im Voraus angesprochener geistiger Varianz kongruent zum allgemeinen Durchschnitt verhalten (bezogen auf Wahrnehmung und Kommunikation etc., eben soziale Kompetenzen)
  • Der Unwille, sich diesem offenkundigen Umstand trotz einer Zusage im Auswahlverfahren anzupassen
  • Die absichtliche Ungleichbehandlung zweier Mitarbeiter/Azubis trotz gleichen Ausbildungsstandes, die nicht einmal sinnvoll oder ehrlich begründet wird (und daher wohl nur auf besagte Abweichungen zurückzuführen ist?)

Das ist so die Quintessenz dessen, was ich herausgelesen habe. Und das ist schlicht und ergreifend ein Verstoß gegen das Gleichbehandlungsgesetz. Und damit geht in meinem Kopf der Hebel auf "case closed".

Das mag natürlich gewisse soziodynamische Aspekte, wie mögliche Folgen einer konsequenten, aber meiner Meinung nach angemessenen, Vorgehensweise als sekundär betrachten, aber da gehören sie, so, wie ich es sehe, nun mal auch hin. Primär verdient der Ausbilder einen Fingerschnipser vor die Nasenspitze. Und den kann man ihm hierbei auch durchaus mal verpassen. Und das völlig zurecht. Dafür gibt es das Gesetz. Und es ist furchtbar, dass etwaige Bedenken immer noch verhindern können, dessen Durchsetzung adäquat zu beanspruchen. Ich finde das regelrecht primitiv; grausam. Und ich kriege Bauchschmerzen, wenn ich sowas lese.

Unzählige Menschen leiden, weil sie sich in vergleichbaren Situationen einfach nicht trauen, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen und ihr Recht einzufordern, worauf in etlichen Betrieben sogar spekuliert und diese Unsicherheit/Angst gezielt ausgenutzt wird. Das AGG dient vorrangig doch dazu, eben solche archaischen Strukturen endlich effektiv durchbrechen und ein besseres Miteinander etablieren zu können. - Warum also nicht nutzen?

Sicher, es ist weise und kann sich bereits als ausreichend förderlich herausstellen, in diesem speziellen Fall auf die Rückkehr des Integrationsfachdienstes zu warten und zu beobachten, wie die seinerseits hoffentlich zustande kommende Vermittlung läuft, bevor man als ultima ratio zu drastischeren Maßnahmen greift. Das räume ich ebenfalls ein. Danach wäre meine persönliche Toleranzschwelle für unverhohlene Intoleranz allerdings spätestens erreicht. Sorry.

Da hat in meinen Augen eindeutig ein Bauer ein Szepter erhalten, das er zu tragen noch nicht wirklich imstande ist... btw, auch er könnte an einer potentiellen Negativerfahrung wie dieser, die er selbst zu verantworten hätte, sogar noch wachsen. Im Endeffekt geht es gar nicht darum, irgendjemandem den Tag zu versauen, weil er anderen den Tag versaut, sondern allen den Arbeitsalltag gleichermaßen zu erleichtern. Und damit letztlich auf die Nase zu fliegen, wenn man Leute aufgrund irgendwelcher Vorurteile absichtlich benachteiligt, kann sich auch für ihn als durchaus förderlich für seine weitere Laufbahn herausstellen. Und somit für alle Beteiligten an diesem und vielen weiteren zukünftigen Fällen.

Daher fällt es mir schwer, die Zögerlichkeit, die Zurückhaltung nachzuvollziehen, die gegenüber einer Meldung besteht. Die Meldung ist nicht als "Waffe" zu betrachten, um sich zu bekriegen oder zu behaupten, sondern als "Löser" einer verfahrenen Situation und Katalysator für Verbesserung.

Bearbeitet von RudolfTheRedNoseRaidTier
Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb RudolfTheRedNoseRaidTier:

Ja, Urteile sind schnell gefällt. Ja, man urteilt schnell voreilig. Ja, gerecht urteilen ließe sich eigentlich nur unter der Voraussetzung, beide Perspektiven hinlänglich zu kennen. Ja, mein persönliches Urteil war/ist emotional eingefärbt und basiert auf subjektiven Eindrücken. Ja, ich könnte mich daher auch irren.

Vielen Dank.

Aber warum schwingst du dich hier zu einem Kreuzfahrer auf?

Gast RudolfTheRedNoseRaidTier
Geschrieben

Sehe ich es falsch, dass Feedback erwartet wird und frei gegeben werden kann, wenn in einem öffentlich zugänglichen Forum darum gebeten wird?

vor 11 Minuten schrieb Chief Wiggum:

Aber warum schwingst du dich hier zu einem Kreuzfahrer auf?

Ich finde das zwar polemisch formuliert und schließe daraus, dass mein Feedback als provokant erachtet wird, kann aber kaum nachvollziehen, warum. Der Fall hat mich berührt, daher beteilige ich mich. Sicher, vielleicht zu ausschweifend? Darüber lässt sich wohl streiten.

Lösch meine Beiträge ruhig, wenn sie unangemessen sind oder gegen Richtlinien verstoßen. Sei aber bitte so gut, mir in einer PN zu erklären, warum. Und sonst, lass sie gerne stehen, aber kritisier mich doch nicht für die Beteiligung an einer öffentlichen Diskussion? 😕 Sorry?

Gast RudolfTheRedNoseRaidTier
Geschrieben

Okay, sorry, ich bin manchmal sehr direkt. Das wird mir schnell als Aggression ausgelegt. Ich kapiere nur selten, warum. Meinem Empfinden nach, habe ich praktisch nur meine Meinung geäußert. Ich wurde nicht beleidigend. Ich hatte nicht die Intention, jemanden anzugreifen. Für mich war das nur ein "Wenn A dann B" + Erläuterungen. Ich hatte den Eindruck, es wird um einen für mich klar ersichtlichen Zusammenhang unbegründet herumgedruckst. Ich fand, jemand sollte mal klarere Worte finden, um Verhaltensweisen zu erklären, die unverständlich erscheinen.

Dieser Ausbilder traut sich nicht, eine eindeutige Erklärung abzugeben. Wenn Leute sich nicht trauen, eindeutige Gründe für unnachvollziehbare Entscheidungen oder Verhaltensweisen zu liefern, liegt es meistens daran, dass sie sich deren unmoralischer Natur bewusst sind und entsprechende Zugeständnisse vermeiden wollen. Lügen, um das Gesicht zu wahren, sozusagen. Und das sehe ich hier gegeben. Und das wollte ich mitteilen. Der TE kommt (scheinbar) von selbst nicht auf sowas.

Vielleicht habe ich das zu absolut getan. Das wurde vielleicht als zu invasiv empfunden. Okay. Meine Aussage(n) basieren auf ganz vielen solcher Erfahrungen mit unterschiedlichen Menschen und in unterschiedlichen Kontexten, die sich letztlich immer entsprechend meiner Empfehlung zur Deutung der hier geschilderten Muster entpuppten. Daher halte ich, was ich sagte, für wahrscheinlich. Und ich finde, man sollte entsprechend handeln. Und um eine Handlungsempfehlung wurde ja auch gebeten.

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb eneR:

Wenn du da so sprichst wie du hier ab und zu mal einen raushaust, solltest du dich nicht über so manche Reaktionen deines Ausbilders wundern.

Mit Spezialgebiet oder Spezialinteresse ist gemeint, dass Autist*innen ein besonders großes und ausgeprägtes Interesse in dem Gebiet besitzen. Dies führt zu hoher Motivation, Wissbegierde und dem Interesse Neues in dem jeweiligem Gebiet zu erlangen.

Es bedeutet nicht, dass man in dem Bereich Profi ist und alles kann.

Geschrieben

@Alaim allgemeinen Sprachgebrauch ist es jedoch genau anders herum. Und genau DA vermuten nach grobem Querlesen des Threads fast alle das Problem.

Geh zu deinem Ausbilder und sag ihm, dass ihr vermutlich einen Dolmetscher braucht. Jetzt.

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb allesweg:

@Alaim allgemeinen Sprachgebrauch ist es jedoch genau anders herum. Und genau DA vermuten nach grobem Querlesen des Threads fast alle das Problem.

Geh zu deinem Ausbilder und sag ihm, dass ihr vermutlich einen Dolmetscher braucht. Jetzt.

Jap, da bin ich mit eurer Unterstützung auch jetzt drauf gekommen. Das wird dann hoffentlich die Ausbildungsbegleitung übernehmen, die wir dann möglichst bald hier zur Unterstützung haben.

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