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Geschrieben

Hallo zusammen,

vielleicht könnt ihr mir noch ein paar Tips geben was ich machen könnte um meine Chancen zu erhöhen in dem Technischen Bereich fuß zu fassen.

kurz zu mir ich bin 38 Jahre und habe 2019 meine Ausbildung als IT-Systemkaufmann abgeschlossen, schon während der Ausbildung habe ich gemerkt das, das Kaufmännische nichts für mich ist und ich gerne tiefer in den technischen Bereich eintauchen würde. Daraufhin habe ich meinen Arbeigeber gewechselt und eine Stelle in einem nicht ganz klassischen Service Desk übernommen. Dort gehört unter anderem folgendes zu meinen Aufgaben:

  • AD-User Administration
  • AAD-User Administration
  • Exchange Mail administration (Postfächer anlegen, Berechtigungen verwalten mit und ohne PowerSehll, Postfächer von On-Prem in die Cloud migrieren, Nachrichtenverfolgung usw.)
  • SfB User Administration
  • End Computer Support
  • Drucker Anlage (Printserver)
  • SAP User Administraion
  • Intune Geräteverwaltung

Soweit auch in Ordnung und für den Anfang, um einen Einblick in das technische zu bekommen optimal. Allerdings würde ich schon gerne noch tiefer in die Materie eintauchen und in Richtung Administrator (Client Management oder Netzwerktechnik) gehen. Das ist in dem jetzigen Unternehmen allerdings leider nicht möglich.

Ich habe schon etliche Bewerbungen geschrieben, aufgrund der aufgelisteten Fähigkeiten wurde ich auch fast immer zu einem Gespräch eingeladen. Allerdings teilte man mir am Ende immer mit das es nicht ausreichen würde um als Administrator in dem Unternehmen einzusteigen. Da hier das tiefere Wissen fehlen würde für die Administration der Server, Virtuellen Maschinen o.ä.

Natürlich gibt es möglichkeiten sich weiterzubilden, aber um diese Fähigkeiten dann auch zu festigen ist für mich eine tägliche Arbeit damit zwingend notwendig.

Hat diese Position des Service Desk'ler einen so schlechten Ruf oder reicht es wirklich nicht aus um mit den Kenntnissen eine Stelle als (Junior) Administraor anzutreten?

Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe/Beiträge

Grüße,

Vince

Geschrieben

Naja … Du zählst irgendwie nur Windows Zeug auf. Im Datacenter ist das nicht Nummer 1….

Powershell ist schonmal gut, aber auch für nen Junior Admin würde mir *ux/ix Wissen fehlen. Ich würde annehmen dass ich Dir erstmal Datacenter für Grosse beibringen müsste. Nicht unmöglich, aber vlt schwerer zu finden. 
Virtualisierung, heterogene Systeme, Storage Virtualisierung, MultiTier Backup sind da typische Anforderungen

Geschrieben

Ich kann es nur von meiner jetzigen Stelle beschreiben, wo wir auch händeringend nach weiterem Personal suchen.

Im Bewerbungsverlauf verkaufen die Personen sich ganz gut und das grob angeschnittene Fachwissen klingt auch sehr interessant (Man muss immer die Nervosität der Personen bedenken), aber sobald diese dann einen Schnuppertag haben und Teilaufgaben übernehmen sollen und/oder gewünschte Aufgabenstellungen übernehmen sollen, dass den Personen das Tiefgründige Wissen fehlt.

Ich möchte niemand kleinreden oder ähnliches, aber wenn man aus dem Support kommt, muss man sich nebenher/privat noch weiterbilden. Ein Ansatz der mir spontan einfallen würde:

Könntest du ein Kleinunternehmen selbstständig Betriebsbereit kriegen?

Geschrieben

Komme aus dem Software-tester Bereich der "schlechtesten" Art, alles Manuell und nichts automatisiert.

Bisher auch null Erfahrung mit Administration oder sonstiges, wollte aber in den Bereich. Nach ein Paar Bewerbungen habe ich jetzt eine Stelle als Infrastruktur-Admin bekommen. 

Habe denen auch gesagt, dass man mich noch an die Hand nehmen muss aber ich sehr großes Interesse und Lust habe vieles zu lernen etc. Nächste Woche gehts los, mal gucken ob ichs verkack :D

Einfach ehrlich sein und bewerben bewerben und bewerben.

Wie viele Gespräche hattest du schon?

 

Geschrieben

Du wirst wohl nicht um private Weiterbildung drumherum kommen. Damit meine ich nicht Zertifikate für x tausend Euro, sondern Tutorials, Udemy usw. da kann man schon einiges machen und aufsetzen. Gerade im *ix Bereich ist vieles kostenlos oder kostengünstig. Somit kannst Du Dir zumindest die Grundlagen selbst Zuhause aneignen. Das sollte Deine Chancen spürbar steigern.

vielleicht gibt es auch so etwas wie User Groups in Deiner Nähe? Vernetzen ist immer gut. 

Geschrieben (bearbeitet)

Du kannst schon mal viel lernen, wenn du die zur Hause folgendes aufbaust..
Einen Hypervisor (ESX oder Hyper-V) auf separater Hardware. Wenn du das nicht kannst, dann nimmst du 4 separate VMs auf deinem Computer.

  • Windows Domain Controller
  • Windows Server mit Exchange
  • Windows 10 Client
  • Linux Server

Setz dir einen DC auf und richte eine Domäne ein. Dann joinst du den mit dem Windows 10 Client die vorhandene Domäne. Dazu kannst du dann noch einen Exchangeserver aufsetzen und innerhalb deine Domäne noch Mails versenden.
Die Linuxserver installiert ausschließlich ohne GUI und verwaltest ihn via PUTTY oder SSH. Dort kannst du dir verschiedene Dienste anschauen, installieren und ausprobieren (eigene Cloud, Docker, Firewall, Proxy etc.)

Ich gehe mal davon aus, dass dich das bestimmt 5-6 Monate beschäftigt um alles richtig zu verstehen, wenn du komplett neu in der Materie bist. Wenn du nicht weiter weist gibt es natürlich auch immer wieder Udemy, YouTube oder hier unser Forum.

Natürlich fehlt dir noch viel praktische Berufserfahrung und ganz viele, viele Dinge die im täglichen Business wichtig sind, aber die Grundlagen sind dann auf jeden Fall da und du kannst darauf aufbauen.

Bearbeitet von mylurid
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb cober_722:

sobald diese dann einen Schnuppertag haben und Teilaufgaben übernehmen sollen und/oder gewünschte Aufgabenstellungen übernehmen sollen, dass den Personen das Tiefgründige Wissen fehlt.

Wenn du nicht den absoluten Oberguru auf seinem Gebiet an solche Aufgabenstellungen setzt, dann wird da im Regelfall wenig bei rum kommen. Kennt keine Prozesse, weiß nicht warum was wie konfiguriert... Eine Million Wege etwas zu tun, nur einer erfüllt die Erwartungen, 200k werfen viele "WTF, wer hat denn den Scheiß zusammengeschustert"s auf (die man beim Schnuppertag so nicht ausspricht)...

Zeigt Schupperern ihr Arbeitsumfeld, achtet darauf welche Fragen sie wann stellen, aber gebt ihnen keine konkrete Aufgabe die man nur dann "richtig" lösen kann wenn man interne Abläufe kennt.

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb cober_722:

Ich kann es nur von meiner jetzigen Stelle beschreiben, wo wir auch händeringend nach weiterem Personal suchen.

Im Bewerbungsverlauf verkaufen die Personen sich ganz gut und das grob angeschnittene Fachwissen klingt auch sehr interessant (Man muss immer die Nervosität der Personen bedenken), aber sobald diese dann einen Schnuppertag haben und Teilaufgaben übernehmen sollen und/oder gewünschte Aufgabenstellungen übernehmen sollen, dass den Personen das Tiefgründige Wissen fehlt.

Ich möchte niemand kleinreden oder ähnliches, aber wenn man aus dem Support kommt, muss man sich nebenher/privat noch weiterbilden. Ein Ansatz der mir spontan einfallen würde:

Könntest du ein Kleinunternehmen selbstständig Betriebsbereit kriegen?

Ich will hier mal ganz kurz was einwerfen:

Es spielt keine Rolle, ob du im Support bist oder eine Projektleiter stelle bei Microsoft hast, oder der Oberguru in Cobol bist, weiterbilden solltest du dich immer. In unserem Beruf darfst du keinen Stillstand haben. Die tägliche Weiterbildung (ob zuhause oder auf der Arbeit) ist mmn. unerlässlich. Hier kommt es halt auch immer drauf an, wo du arbeitest. Als Consultant eines Dienstleisters wirst du eher mehr mit neuen Dingen zu tun haben, als der klassische Inhouse-Admin. Davon mal ab wäre es doch sowieso mega lanweilig, keine neuen Technologien oder vertiefte Kenntnisse in seinem Bereich zu erlangen :D.

Geschrieben

Hallo und vielen Dank für die Antworten.

 

vor 7 Stunden schrieb xsheyn:

Komme aus dem Software-tester Bereich der "schlechtesten" Art, alles Manuell und nichts automatisiert.

Bisher auch null Erfahrung mit Administration oder sonstiges, wollte aber in den Bereich. Nach ein Paar Bewerbungen habe ich jetzt eine Stelle als Infrastruktur-Admin bekommen. 

Habe denen auch gesagt, dass man mich noch an die Hand nehmen muss aber ich sehr großes Interesse und Lust habe vieles zu lernen etc. Nächste Woche gehts los, mal gucken ob ichs verkack :D

Einfach ehrlich sein und bewerben bewerben und bewerben.

Wie viele Gespräche hattest du schon?

 

Bisher hatte ich 7 Gespräche in denen ich aber auch gesagt hatte das ich noch Hilfe benötige, aber die Bereitschaft zu lernen groß ist und ich mich natürlich auch gerne weiterentwickeln möchte. Aber scheinbar wurde da dann eher jemand gesucht der Bereits die Erfahrungen mitbringt und nicht nur "angelernt" werden muss. Werde aber mein Glück weiterhin versuchen und definitiv nicht aufgeben. :)

 

vor 7 Stunden schrieb mylurid:

Du kannst schon mal viel lernen, wenn du die zur Hause folgendes aufbaust..
Einen Hypervisor (ESX oder Hyper-V) auf separater Hardware. Wenn du das nicht kannst, dann nimmst du 4 separate VMs auf deinem Computer.

  • Windows Domain Controller
  • Windows Server mit Exchange
  • Windows 10 Client
  • Linux Server

Setz dir einen DC auf und richte eine Domäne ein. Dann joinst du den mit dem Windows 10 Client die vorhandene Domäne. Dazu kannst du dann noch einen Exchangeserver aufsetzen und innerhalb deine Domäne noch Mails versenden.
Die Linuxserver installiert ausschließlich ohne GUI und verwaltest ihn via PUTTY oder SSH. Dort kannst du dir verschiedene Dienste anschauen, installieren und ausprobieren (eigene Cloud, Docker, Firewall, Proxy etc.)

Ich gehe mal davon aus, dass dich das bestimmt 5-6 Monate beschäftigt um alles richtig zu verstehen, wenn du komplett neu in der Materie bist. Wenn du nicht weiter weist gibt es natürlich auch immer wieder Udemy, YouTube oder hier unser Forum.

Natürlich fehlt dir noch viel praktische Berufserfahrung und ganz viele, viele Dinge die im täglichen Business wichtig sind, aber die Grundlagen sind dann auf jeden Fall da und du kannst darauf aufbauen.

Soweit bin ich schon fit würde ich sagen, habe bereits Privat und auch in meiner alten Firma VM aufgesetzt und Server als Domain Controller konfiguriert sowie Clients in die Domaine integriert, auch mittels DNS entsprechende IP zuweisungen vorgenommen bzw. vornehmen lassen. Natürlich alles in einem sehr kleinen Rahmen und definitiv ausbaufähig, aber die Grundkenntnisse sind vorhanden. Exchange wäre natürlich nochmal eine alternative um die Funktionen zu verstehen. Bei Linux habe ich mich bisher etwas schwer getan und deswegen auch die Finger von gelassen. Aber wenn ich das so lese, werde ich da wohl nicht drum herum kommen.

vor 1 Stunde schrieb pointer125:

Ich will hier mal ganz kurz was einwerfen:

Es spielt keine Rolle, ob du im Support bist oder eine Projektleiter stelle bei Microsoft hast, oder der Oberguru in Cobol bist, weiterbilden solltest du dich immer. In unserem Beruf darfst du keinen Stillstand haben. Die tägliche Weiterbildung (ob zuhause oder auf der Arbeit) ist mmn. unerlässlich. Hier kommt es halt auch immer drauf an, wo du arbeitest. Als Consultant eines Dienstleisters wirst du eher mehr mit neuen Dingen zu tun haben, als der klassische Inhouse-Admin. Davon mal ab wäre es doch sowieso mega lanweilig, keine neuen Technologien oder vertiefte Kenntnisse in seinem Bereich zu erlangen :D.

Da gebe ich dir vollkommen Recht, weiterbilden gerade im Bereich der IT ist zwingend erforderlich, vor allem weil sich alles so rasend schnell entwickelt. Auch wenn mir dafür Privat leider oftmals die Zeit fehlt.

Geschrieben
Am 22.9.2021 um 17:09 schrieb Vince36:

Bisher hatte ich 7 Gespräche in denen ich aber auch gesagt hatte das ich noch Hilfe benötige, aber die Bereitschaft zu lernen groß ist und ich mich natürlich auch gerne weiterentwickeln möchte.

Vielleicht liegt es auch nicht an deiner Erfahrung/Skills sondern am Auftreten oder deinen Forderungen.
Ich kenne einige Betriebe, die gerne (jungen) Leuten eine Chance geben an sich zu arbeiten und in ihre Position reinzuwachsen.

Oder hast du immer dediziert das Feedback bekommen, dass deine Kentnisse nicht ausreichend sind?

Geschrieben
Am 22.9.2021 um 17:09 schrieb Vince36:

Da gebe ich dir vollkommen Recht, weiterbilden gerade im Bereich der IT ist zwingend erforderlich, vor allem weil sich alles so rasend schnell entwickelt. Auch wenn mir dafür Privat leider oftmals die Zeit fehlt.

Das soll jetzt keine Kritik sein und ich weiß auch nicht was du in deiner Freizeit machst und es geht mich/alle anderen hier auch absolut nichts an. Siehs als kleine Motivation..

Wenn man weiterkommen will in der IT oder allgemein im Leben, muss man sich die Zeit nehmen.

Ich hatte letztens eine Diskussion mit einem Kollegen, weil er die ganze Zeit rumheult und jammert, dass er unzufrieden ist, er ist nicht in der Stelle wo er gern wäre, er verdient nicht das was er gern würde blablabla. 
Auf meine Frage :"Was machst du in deiner Freizeit?" Kam ein:" Zocken, entspannen, mit Freunden rausgehen." 
Ich:" Was tust du um dir die Wunsch-Position zu erarbeiten?" Antwort:" Eigentlich nicht viel, ich komm um 8 und geh um Punkt 17 Uhr. Habe keine Überstunden und erledige das was von mir verlangt wird, danach bin ich aber weg mit Körper und Kopf." 

Daraufhin hab ich das Gespräch beendet mit:" Bitte jammer mich nie wieder voll." 
Hätte er mich gefragt, was ich in meiner Freizeit mache, wäre die Antwort :" Arbeiten" gewesen. 
Ich geh pro Woche mit 6-10 Überstunden raus und arbeite zuhause an meiner eigenen Infrastruktur weiter, um weiter zu kommen! 

Wenn du dich weiterbildest, wie alle schon gesagt haben zuhause, in der Freizeit, mit udemy, Youtube und was es sonst noch alles gibt, wirst du Wissen aufbauen. Dieses Wissen kannst du vielleicht ohne Zertifikat nicht in den Lebenslauf schreiben, aber du kannst beim Gespräch damit punkten! 

Ich stand genau vor dem gleichen Problem wie du jetzt, ich war Helpdesk Mitarbeiter und wollte unbedingt in die Windows Systemadministration - 9 Monate später (bei meiner jetzigen Firma) bin ich für 4 Kunden selbstständig und eigens verantwortlich, dass die Systeme laufen & funktionieren. 
Wenn man es will, muss man was dafür tun & dann kanns schneller gehen als du dachtest & plötzlich fühlst du dich komplett überfordert, weil du auf einmal für Dinge zuständig bist, von denen du noch nie gehört hast.. 
Aber man kann auch nie alles wissen! 

Bleib dran und ich hoffe dir gelingt der Sprung in die Administration! :)

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