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alltägliche Diskriminierung


CoffeeJunkie

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vor 9 Minuten schrieb Bitschnipser:

Mal ganz abgesehen davon, dass Unterschiede zwischen Mann und Frau existieren: was hat es mit Diskriminierung zu tun, dass Frauen halt eher Bock auf sozialen Kram haben und Männer bock auf technisches?

Verallgemeinerung at it's best!
Und noch einmal, für dich, da es anscheinend immer noch nicht bei dir angekommen ist: Frauen haben nicht zwangsweise mehr Bock auf soziale Berufe als auf technische, sondern das ist sehr viel von äußeren Umständen und eben der Erziehung abhängig.

Mal ein kleines Beispiel aus meiner Studienzeit: Ich bin während meines Elektrotechnikstudiums schwanger geworden. Anfangs habe ich noch versucht, Kind und Studium in Einklang zu bekommen. Aber an der FH und dem Studiengang mit einem Männeranteil von >80% war es verdammt schwer, zu vermitteln, dass ich ein Kind habe. Dieses mit in die Vorlesung zu bringen war undenkbar - von den Praxisphasen im Labor ganz zu schweigen. Das Ende vom Lied: Ich habe mich nach einigen Semestern, die ich im Selbststudium versucht habe, exmatrikulieren müssen. Ne Freundin von mir hat Grundschullehramt studiert und ist ungefähr zeitgleich mit mir schwanger geworden. Bei ihr war es keine Seltenheit, dass Mütter ihre Kinder mit an die Uni und in die Vorlesungen genommen haben. Und auch sonst war das Verständnis bei einem so frauendominierten Studiengang ein ganz anderer.

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vor 20 Minuten schrieb Bitschnipser:

Wenn ich Frau bin und MINT studieren will, will ich das, weil es mich interessiert. Wenn ich schlecht darin bin, dann arbeite ich an mir (trainiere die notwendigen Skills), um besser zu werden.

Wo ist dann die Diskriminierung?

Die Diskriminierung ist tagtäglich präsent. Im Hörsaal und in den Praktika, wo die männlichen Kommilitonen einen immer wieder spüren lassen, dass man Exot ist. Und ja, auch so etwas führt dazu, dass Frauen ihr MINT-Studium abbrechen, auch wenn ihre Leistungen denen der meisten männlichen Mitstudenten in keinster Weise nachstehen oder diese sogar überragen. Der soziale Aspekt eines Studiums ist definitiv nicht zu vernachlässigen und macht es Frauen in den MINT-Fächern so ungleich schwerer durchzuhalten. Selbst, wenn Frau da großes Interesse an dem Thema hat, braucht sie ein ungleich dickeres Fell, um das Studium zuende zu bringen als ihre männlichen Mitstreiter.

 

EDIT: Ich lass übrigens noch mal nen Bericht zu dem Thema Frauen und MINT hier, der zeigt, dass es ein westlicher Stereotyp ist, dass Frauen kein Interesse an Naturwissenschaften hätten: Nicht überall ist Technik ein „Männerfach“

Und hier einer, der noch einmal zeigt, dass dort auch Diskriminierung mitspielt: https://www.spektrum.de/kolumne/frauen-wuerden-mint-faechern-nutzen-aber-sexismus-und-rollenklischees-halten-sie-ab/1668960

Bearbeitet von Rienne
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Niemand drängt Frauen in ein IT-Beruf. Wenn aber eine Frau ein IT-Beruf erlernen will, so bekommt sie von Klein auf an Steine in den Weg gelegt, wie z.B. mit dem Bullshit, dass Frauen ja biologisch für Mathematik und Informatik nicht geeignet seien und lieber die Kotze von Kleinkindern aufwischen, während ei Jungs geborene Einsteins sind, die Kenntnisse der Mathematik schon mit der Muttermilch aufsaugen.

Ich kann mich da echt nur noch Wiederholen: q.e.d...

Ich bin selber Mentor bei einer Hackathon-Veranstaltung für Kinder und Jugendliche und ich erlebe es immer wieder, wie schwer es für die Mädchen gemacht wird, weil die Jungs sich oft wie die Wildschweine aufführen und alles an sich reißen (Jungs sind Jungs, bla bla.). Mädchen sind höchstens nur gut für das Webdesign. Da ist dann auch kein Wunder, wieso Mädchen die Lust daran verlieren und dann was anderes machen.

Und das hier:

vor 10 Minuten schrieb Bitschnipser:

Egal, ob anerzogen oder nicht: welchen Sinn macht es, Leute zu einem Beruf zu drängen, auf den sie keinen Bock haben? Wenn ich Frau bin und MINT studieren will, will ich das, weil es mich interessiert. Wenn ich schlecht darin bin, dann arbeite ich an mir (trainiere die notwendigen Skills), um besser zu werden.

ist Diskrimierung vom feinsten... Wie ich schon sagte: q.e.d...

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Wie alle sicher bemerkt haben läuft die Diskussion weiter obwohl es sehr hitzig zugeht...

vor 2 Stunden schrieb Whiz-zarD:

Tut Dummheit eigentlich sehr weh?

Sollte es aber auf diesem Niveau weitergehen sehen wir uns gezwungen, die Diskussion hier abzuwürgen. Solche Aussagen müssen echt nicht sein.

Ernsthafte Bitte: auch wenn es hitzig zugeht, bedenkt bitte, dass auf der anderen Seite des Bildschirms auch ein Mensch sitzt.

 

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Ich denke schon, dass es Frauen nicht ganz so einfach haben wie Männer im Technik Bereich.
Und das es bei vielen schon im Kindesalter losgeht, wobei auf der anderen Seite, ich wollte zwar was mit IT machen, aber nicht weil Bill Gates oder Steve Jobs so geile Vorbilder sind oder andere Männer. Also den Punkt kann ich nicht so ganz nachvollziehen, auch wenn er immer aufkommt.
Eher passiert das oft schon wie gesagt im Kindesalter daheim in den 4 Wänden.
Mädchen rosa und Puppen und Jungs blau und den Technikbaukasten.
Da sind Eltern und Umfeld gefragt.
So ein Girls Day kommt mMn schon viel zu spät, wenn das "denken" schon fest sitzt.

Also Förderung auf jeden Fall, aber wie es jetzt läuft ist das imo eher suboptimal.

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Und wer kauft den Mädchen das rosa Zeug? Das böse Patriarchat, dass sich einen feuchten Kehricht um die Kinder kümmert, wohl kaum.

Und kommt mir bitte nicht mit dem Allgemeinplatz „die Eltern“. Solange dieselben Personen, die all diese Missstände anprangern, nicht müde werden zu betonen, dass Erziehung weiterhin an den Frauen hängen bleibt, während sich die Väter angeblich den Lauen Lenz geben, können sie sich nicht herausreden, was das Ergebnis der Erziehung angeht.

Es sind doch primär die Mütter, die erziehen. Das ist nicht nur Bürde und Skandal und metoo, sondern auch eine einmalige Chance! Wer sonst hat so viel Einfluss auf die Zukunft, wenn nicht diejenigen, welche die Erziehung der Zukunft prägt?

Also allerspätestes in 10 Jahren müsste das Thema ganz von selbst vom Tisch sein. So ganz theoretisch betrachtet und logisch geschlussfolgert.

Ich wette übrigens darauf, dass wir in weiteren 10 Jahren nur minimale Veränderungen erleben werden. Trotz aller Bemühungen. So wie die letzten 10/20 Jahre auch. Gleichheit im Ergebnis lässt sich nur mit äußerster Gewalt erzwingen. Gleichheit in den Chancen haben wir schon lange. Das möchte dann wieder nur keiner hören.

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vor 56 Minuten schrieb Graustein:

Ich denke schon, dass es Frauen nicht ganz so einfach haben wie Männer im Technik Bereich.

Das kommt immer drauf an. Durch offizielle wie inoffizielle Quoten, bei gleichzeitig weniger weiblicher Konkurrenz, haben Frauen in der IT fast schon eine Job-Garantie.

Gerade bei Konzernen und Staatsbetrieben kann Dir doch nichts besseres passieren als eine entsprechend qualifizierte Frau zu sein, die sich auf eine IT-Position bewirbt. Für solche Chancen würden viele männliche Bewerber eine Menge geben.

auch das ist Teil der Wahrheit und wird nur selten thematisiert.

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Man kann übrigens mit Puppen spielen UND sich trotzdem für einen IT-Job entscheiden. Man kann auch mit Gameboys spielen und trotzdem einen Pflegeberuf machen. Solange Informatik kein Pflichtfach in Schulen ist, wie will man denn - unabhängig vom Geschlecht - merken, dass man für IT das Zeug hat und gut technisch denken kann? Ich gehe davon aus, dass die meisten sich für einen Job entscheiden, weil sie damit entweder privat oder in der Schule Berührungspunkte hatten.

vor 31 Minuten schrieb Rabber:

Gerade bei Konzernen und Staatsbetrieben kann Dir doch nichts besseres passieren als eine entsprechend qualifizierte Frau zu sein, die sich auf eine IT-Position bewirbt. Für solche Chancen würden viele männliche Bewerber eine Menge geben.

Wenn es so einfach ist, wo sind denn dann die ganzen Frauen in verantwortungsvollen Positionen? Die Firmen in denen ich gearbeitet habe sind sowohl technische Teamleiter, technische Abteilungsleiter als auch das Management durchgehend mit Männdern besetzt gewesen. Und ich denke jetzt nicht, dass das "Einzelbeispiele" sind, das nichts belegt. Kann ja jeder bei seinen bisherigen Arbeitgebern schauen...

Und selbst wenn alle Manager der Welt weiblich sind, gibt das niemandem das Recht, eine Frau (oder sonst irgendjemanden) zu diskreminieren.

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vor 4 Stunden schrieb Rabber:

Das kommt immer drauf an. Durch offizielle wie inoffizielle Quoten, bei gleichzeitig weniger weiblicher Konkurrenz, haben Frauen in der IT fast schon eine Job-Garantie.

Zu dem Thema ein Artikel:

Zitat

Im Schweizer Finanzgeschäft stellen die grossen Arbeitgeber faktisch auf eine Frauenquote um. Die Baloise, eine wichtige Versicherung, schreibt ihre freien Jobs laut 20 Minuten nur noch in weiblicher Form aus.

Das Gleiche hat zuvor bereits die Postfinance getan. Was das bedeutet, zeigt die Credit Suisse. Die Nummer 2 auf dem Platz Zürich will fast zwangsweise ihre Frauenquote erhöhen.

Damit das deklarierte Ziel bis 2024 mit einem Anstieg des Frauenanteils von 39 auf 42 Prozent in der Gesamtbelegschaft und von 28 auf rund 30 Prozent im Kader gelingt, geniessen Frauen massive Vorteile im Bewerbungsprozess.

[...]

Das führt zu absurden Situationen; dann, wenn sich schlicht keine geeigneten Frauen für eine bestimmte Vakanz melden.

Männliche Kandidaten hätte es jedoch oft genug, doch die sind von den Zuständigen nicht mehr erste Wahl.

Ein Teamleiter, der eine freie Stelle mit einem Mann besetzen will, muss sich nämlich mittels eines langen Formulars erklären und die Wahl eines männlichen Kandidaten ausführlich gegenüber seinen Vorgesetzten begründen.

https://insideparadeplatz.ch/2021/07/08/cs-tut-alles-damit-frauen-freie-stellen-kriegen/

Das passiert wenn man auf Equality of outcome statt Equality of opportunity setzt.

Bearbeitet von DeveloperX
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Ich möchte keine Frauenquote ... ich möchte auf Grund meiner fachlichen Expertise entsprechend eingesetzt werden. 

 

Mein Wunsch ist, das meine Qualifikation und nicht mein Geschlecht beurteilt werden.

 

Mehr will ich gar nicht.

 

Bearbeitet von CoffeeJunkie
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Jeden Beitrag der 7 Seiten habe ich nachträglich nicht gelesen, das ist aber aufgrund der teilweise auftretenden (beschissenen) Diskussionspolitik für mich auch nicht interessant. 
Dieses Thema polarisiert den Einen mehr als den Anderen, aber jemanden während einer Diskussion "dumm"/andere Dinge zu nennen oder letztendlich anderweitig zu beleidigen ist tatsächlich auch hier lächerlich. 

Grundsätzlich stimme ich der "Lasst euch ein dickeres Fell wachsen!"-Argumentation zu, aber das auch nur in einem gewissen Rahmen. Letztendlich dient das als eine Art Selbstschutz, wie @Carwyn wohl schmerzend erleben musste. Das Fell sollte im Allgemeinen wachsen, denn ich muss auch damit klarkommen, dass mich irgendein Sack am Telefon oder im Internet anschreit, da kann ich nicht anfangen mich woanders über den Umgang im Internet zu beschweren. 

Überspitzt ausgedrückt muss ich, in einer Welt voller Idioten, damit klarkommen, dass es Leute gibt welche mich nicht leiden können oder mich aufgrund irgendeines Grundes provozieren. Das löst zwar nicht das Grundproblem, einem selbst geht es aber besser, wenn man nicht auf jedes Wort provoziert reagiert.

Wenn ich also unabsichtlich jemanden ein falsches Pronomen anhänge, wie es aus Reflex bei meinen ersten Worten mit Carwyn der Fall war, möchte ich nicht dumm angemacht werden und mir Diskriminierung vorwerfen lassen. Das hat Carwyn nicht gemacht und ich war/bin mir nicht mal sicher, ob sie es überhaupt bemerkt hatte. Denn spätestens dann sind wir an einem Punkt, an dem die Mehrheit das Trotzen anfängt, glücklich wird dann niemand mehr ;)

Auf die Gefahr hin, dass die ein oder andere zarte und gereizte Seele gleich in die Tasten hämmert: 
Ich rede nicht davon, dass sich "Frauen nicht so anstellen sollen". Wenn es doch so aufgefasst wird, dann will die Person das so, dann kann ich auch nicht helfen. 

Völlig abgelöst von der allgemeinen Diskriminierung finde ich das "IT-Guy"-Thema tatsächlich als nicht besonders Hervorhebenswert, allerdings bedenke ich auch, dass ich davon nicht betroffen war. 

Ich bin mir ziemlich sicher, dass in einer direkten Konfrontation mit dieser Person, das "Guy" ziemlich schnell verschwunden wäre, mit etwas Glück hätte er sich das auch zukünftig für den Betroffenen und für den zukünftigen allgemeinen Umgang mit so etwas gemerkt.

Schön wäre es natürlich, wenn man keine Konfrontation braucht, allerdings ist das wohl eher ein Wunschdenken als aktuelle Realität. 

In der heutigen Zeit finde ich es sehr sehr schwer den Mittelpunkt zu finden, weshalb ich mich in solchen Diskussionen immer (hierdurch jetzt nur noch meistens) zurückhalte. Die Gemüter kochen hoch und eine Kleinigkeit reicht aus, dass ich mir schon anhören durfte "jemand wie Du versteht das nicht", also? Jemand wie ich? Wie bin ich denn? Ich darf nicht mitreden, weil ich beispielsweise Diskriminierung gegenüber Frauen als Mann nicht erlebt habe? Irgendwann hat mir mal jemand folgendes geschickt: 
"Ich will nicht neu diskutieren was diskriminierend ist, denn das weiß ich als Betroffene immer am besten. Es soll also nicht jeder seinen Senf dazu abgeben". The.Fuck. So funktioniert es meiner Ansicht halt einfach nicht.

Diese Begründung schreit für mich nach der Aussage: "Mir passt nicht was du sagst, also schließe ich dich einfach aus lol". 

Es reicht eine Kleinigkeit aus und jemand fühlt sich heutzutage in einer Existenz beleidigt. 

Im Übrigen finde ich es sehr schade und frech, dass einerseits nach Quellen für Aussagen gefragt und irgendwann später gesagt wird, dass man bei genug Suche mehr als genug Artikel und Studien findet, welche die eigene Meinung darstellen. Ein paar Antworten darüber oder darunter wird sich über Whataboutism aufgeregt. Da kannste die Diskussion auch gleich sein lassen, das ist die Doppelmoral die niemand will. 

Mir ist völlig egal wo Frau und Mann arbeitet solange die Kompetenz passt. Von Quoten die erfüllt werden müssen, obwohl die Person (nicht das Geschlecht) einfach nicht in diesem Beruf passt, halte ich nix. 

Bearbeitet von Asura
Fehler und Neuformulierungen
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vor 17 Minuten schrieb Asura:

Grundsätzlich stimme ich der "Lasst euch ein dickeres Fell wachsen!"-Argumentation zu, aber das auch nur in einem gewissen Rahmen. Letztendlich dient das als eine Art Selbstschutz, wie @Carwyn wohl schmerzend erleben musste. Das Fell sollte im Allgemeinen wachsen, denn ich muss auch damit klarkommen, dass mich irgendein Sack am Telefon oder im Internet anschreit, da kann ich nicht anfangen mich woanders über den Umgang im Internet zu beschweren. 

Grundsätzlich hast du recht, aber... :D

Solange "lass die ein dickeres Fell wachsen" gefühlt immer wieder die Standardantwort ist, ist das eben auch niet zielführend. Egal wie dick das Fell ist, irgendwann platzt der Kragen und dann kann niemand verstehen warum man sich jetzt über eine Kleinigkeit wie "einmal als IT-Guy bezeichnet werden", mit dem falschen Pronomen angesprochen werden oder "den einen" sexistischen Witz so aufregt. Die zig anderen Male in denen man das einfach so geschluckt hat sieht niemand.

vor 17 Minuten schrieb Asura:

Überspitzt ausgedrückt muss ich, in einer Welt voller Idioten, damit klarkommen, dass es Leute gibt welche mich nicht leiden können oder mich aufgrund irgendeines Grundes provozieren. Das löst zwar nicht das Grundproblem, einem selbst geht es aber besser, wenn man nicht auf jedes Wort provoziert reagiert.

Idioten bei denen ich mir aussuchen kann wie ich mich verhalte (Internet, diese komische "Draußen"...) sind mir persönlich "egal", online ignoriere ich sie einfach ab einem bestimmten Punkt, iRL kann/muss ich mich zwischen ignorieren und kontern entscheiden, aber beides verschafft mir keine Nachteile.

Bei einem Machtgefälle, wie im Job, muss ich aber teilweise gewisse Dinge einfach hinnehmen. Egal ob Sprüche, Ungerechtigkeiten oder das immer wieder vorkommende absprechen von Fachkenntnissen. Und das ganze wenn es blöd läuft eben nicht nur von einem Vorgensetzen, Kollegen oder Kunden sondern von vielen, egal bei welchem AG. Das ist das Problem.

vor 17 Minuten schrieb Asura:

Wenn ich also unabsichtlich jemanden ein falsches Pronomen anhänge, wie es aus Reflex bei meinen ersten Worten mit Carwyn der Fall war, möchte ich nicht dumm angemacht werden und mir Diskriminierung vorwerfen lassen. Das hat Carwyn nicht gemacht und ich war/bin mir nicht mal sicher, ob sie es überhaupt bemerkt hatte. Denn spätestens dann sind wir an einem Punkt, an dem die Mehrheit das Trotzen anfängt, glücklich wird dann niemand mehr ;)

Sie hat es gemerkt, da bin ich mir zu 99,9% sicher ;). Wenn sie nichts gesagt hat, dann wahrscheinlich deswegen weil du dich entweder a) selbst korrigiert hast, oder sie b) wusste dass es keine Absicht war, und c) die tägliche Dosis "dickes Fell" noch nicht aufgebraucht war.

vor 17 Minuten schrieb Asura:

"Ich will nicht neu diskutieren was diskriminierend ist, denn das weiß ich als Betroffene immer am besten. Es soll also nicht jeder seinen Senf dazu abgeben". The.Fuck. So funktioniert es meiner Ansicht halt einfach nicht.

Jain, wenn der betroffene etwas als diskriminierend empfindet dann ist das (in seiner Welt) erst einmal so. Ich will nicht werten ob das nun gut oder richtig ist, tendenziell eher nein. Ein "war aber nicht so gemeint", "war doch nur Spaß", "stell dich nicht so an"... hilft dann aber nicht die Situation zu entschärfen sondern verhärtet die Fronten.

Ein "ich fühle mich schon mal stellvertretend für dich diskriminiert" ist genauso falsch. Wenn beim Erste Hilfe Kurs beim Druckverband darauf hingewiesen wird dass er zu fest ist wenn der Arm blau wird und ich frage wie ich das bei meinem dunkelhäutigen Übungspartner erkennen kann und alle (außer er) so "ufffff, wie kannst du so was fragen?!?"... Jup, zielführend... NICHT!

Für die, die es interessiert, die sich aber auch nicht trauen zu fragen: in dem Fall muss man auf die Farbe des Nagelbettes achten, wenn es da blau wird, ist der Druckverband zu fest. Wäre bei Weißen auch der Fall, aber da sieht man auch so dass der Arm oder das Bein blau wird.

vor 17 Minuten schrieb Asura:

Mir ist völlig egal wo Frau und Mann arbeitet solange die Kompetenz passt. Von Quoten die erfüllt werden müssen, obwohl die Person (nicht das Geschlecht) einfach nicht in diesem Beruf passt, halte ich nix. 

Mehr will ich als Frau im Job auch gar nicht. Ich will wie gesagt keine Quotenfrau sein, auf der anderen Seite erwarte ich aber auch , dass man mich nicht nur als Anhängsel der männlichen Kollegen betrachtet. Oder Dinge die man bei einem Mann einfach ignoriert mit einem grinsenden "Frauen und Technik" kommentiert.

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vor 7 Minuten schrieb Maniska:

Sie hat es gemerkt, da bin ich mir zu 99,9% sicher ;). Wenn sie nichts gesagt hat, dann wahrscheinlich deswegen weil du dich entweder a) selbst korrigiert hast, oder sie b) wusste dass es keine Absicht war, und c) die tägliche Dosis "dickes Fell" noch nicht aufgebraucht war.

Besser hätte ich nicht antworten können. :D

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vor 4 Minuten schrieb Carwyn:

Besser hätte ich nicht antworten können. :D

Mist, hatte gehofft das eine Mal, an welches ich mich erinnern kann, wurde nicht bemerkt, die Hoffnung war groß. Jetzt spüre ich ein minimales "mist, jetzt ists unangenehm" :D 
Nach all der Zeit weißt ja wie's gemeint ist, verprügele mich also bitte nicht nachträglich 🙋‍♂️

vor 18 Minuten schrieb Maniska:

Grundsätzlich hast du recht

Weiter möchte ich nicht lesen, ABER.. :D 
mhm, es gibt kein aber, ich stimme zu, deswegen begrenzte ich das Argument "Lass dir doch einfach ein dickes Fell wachsen" auf einen gewissen Rahmen. Dass es keine Antwort oder Lösung für alles ist, sollte jedem klar sein. Aufregen muss sich jeder irgendwann, aber die Relation muss passen. 
Wenn jemandes Nerv aufgebraucht ist und ich mache einen kleinen geringfügigen (unabsichtlichen) Fehler, auf welchen dann 2 Seiten Hasstext folgen, rechtfertigt sich das wiederum nicht. Ist hier nicht geschehen, ich weiß, aber sagen will ich es trotzdem. 
.. Das hat nichts mehr mit Diskriminierung zu tun, eher mit einem allgemeinen Umgang während Eskalationen, von daher hier scheinbar nicht richtig einsortiert. 

vor 30 Minuten schrieb Maniska:

Bei einem Machtgefälle, wie im Job, muss ich aber teilweise gewisse Dinge einfach hinnehmen

Bezüglich dem Machtgefälle habe ich bewusst keine Aussage getroffen, weil ich hier einfach nicht mitreden kann. Weder habe ich Erfahrung als Mann, wie es einer Frau bei sowas ergeht, noch bin ich eine Führungskraft, welche sich damit auseinandersetzen kann. Daher halte ich mich hier komplett raus ;) 

vor 33 Minuten schrieb Maniska:

Wenn beim Erste Hilfe Kurs beim Druckverband darauf hingewiesen wird dass er zu fest ist wenn der Arm blau wird und ich frage wie ich das bei meinem dunkelhäutigen Übungspartner erkennen kann

Ich habe meinem Dummy den Kopf bei der Beatmung abgerissen, was für Druckverband zu fest.... Er war locker, okay?
Da hilft das dicke Fell, einfach Fragen, abführen können sie dich nicht, unprofessionell kann bzw. sollte der Leiter auch nicht reagieren. Ich gebe zu, mein "Geht mir am Hintern vorbei"-Gefühl ist mittlerweile recht stark ausgeprägt, darum sag ich das so einfach, aber sich vor Blicken und Reaktionen in so einer Situation zu verstecken, ist mir dann unverständlich. 

vor 41 Minuten schrieb Maniska:

Jain, wenn der betroffene etwas als diskriminierend empfindet dann ist das (in seiner Welt) erst einmal so.

Das große Problem, welches ich bei dieser Argumentation habe, ist, das hier sämtliche Diskussionen ausgeschlossen werden können. Ab dem Moment "darf" schlichtweg keiner mehr mitdiskutieren, der eine andere Meinung vertritt, weil er genau dieses Problem nicht in seinem Leben hatte.. Und wenn doch, dann ist es meistensetwas anderes. 
Ob es so einer benutzt oder nicht, spielt keine Rolle, denn die Möglichkeit hierzu existiert. Ab diesem Moment kann ich nicht mehr dagegen diskutieren oder argumentieren, die Diskussion wird dann einfach geschlossen, daher habe ich persönlich einfach ein Problem mit dieser "Argumentationweise". 
Offensichtlich gibt es Probleme, da mag der eine Satz vollkommen zutreffen, aber in den wenigen Situationen, in denen ich mir anmaße etwas zu sagen, empfinde ich das meistens als quatsch. 

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Ich kann die Diskussion wirklich nachvollziehen ... bitte hängt euch nich an dem Punkt auf: The IT Guy is here ... es ging weiter mit: Maybe the LAN is not properly configutared.... es geht grundsätzlich darum, das mir generell die Kompetenz abgesprochen wird, als ob ich den Abschluss als FiSi auf Grund meine (nicht vorhandenen) Modellqualifikation bekommen hätte.

 

Einem jeden männlichen Kollegen würde automatisch mehr Kompetenz zugesprochen. Das nervt. 

 

Jeder sollte sich doch seinen Beruf nach seinen Interessen suchen. Und mit dem Abschluss als Berufsinhaber wahrgenommen werden.

 

Mich interessiert nicht, ob mein Nageldesigner ein Mann ist, oder meine Automechanikerin eine Frau ist.

Das ist mir wurscht.

 

Mich interessiert, ob sie ihren Job machen. Nicht mehr und nicht weniger.

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Eines der Probleme hier im Thread ist sicherlich, dass die Ausgangssituation nicht holistisch dargestellt ist. Ich meine jetzt nach sieben Seiten kommt dann noch mehr von der Konversation, wie das gesagt/gemeint wurde und in welchem Kontext: weiterhin jedem unklar, ausser dir.

Wenn man sich ernsthaft darüber austauschen soll, was wie wo warum *eventuell* passiert ist, dann wäre es sinnvoll, wenn du alle relevanten Aspekte der Interaktion einmal sauber aufzeigst. ggf. Hintergrund zum Kollegen, falls du den kennst ("ist so einer" oder "kann nicht so gut englisch" oder sonst was)

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vor einer Stunde schrieb Bitschnipser:

Eines der Probleme hier im Thread ist sicherlich, dass die Ausgangssituation nicht holistisch dargestellt ist.

Ist sicherlich schwer, wenn man selber emotional betroffen ist.

BTW: finde es ganz angenehm, dass die Diskussion wieder ein Niveau gefunden hat, dass man die Gedanken des Anderen entgegennehmen kann ohne ihm / ihr danach verbal an die Gurgel zu gehen. Danke dafür, gerne weiter so.

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vor 8 Stunden schrieb Bitschnipser:

alle relevanten Aspekte der Interaktion

Dieser Interaktion zwischen diesen beiden Personen? Oder all die Tropfen der letzten Jahre, wobei dieser Vorfall der Tropfen war, welcher an diesem Tag das riesige Fass zum Überlaufen brachte? Und das noch im emotional aufgewühltem Zustand?

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Jetzt driften wir für mich völlig ins Ranting ab. Auch bekannt als „Dampf ablassen“. Mit ernsthafter Diskussion über das Problem Diskriminierung hat das nichts mehr zu tun.

Wenn die Besserwisserei der User (oder auch nur die vermeintliche Hilfe aus Unwissenheit „es könnte ja auch xyz sein…“) schon Diskriminierung sein soll, und die Anklage nur noch aus „aber es könnte ja auch so gemeint gewesen sein!!!“ und „Du weißt aber doch gar nicht, was vorher alles noch gewesen sein könnte!!!“ besteht, dann sind wir vollends bei der Lynchjustiz des Mittelalters angekommen. „Verbrennt die Hexe!“ hörte ich sie schreien. „Sie war mit dem Teufel im Bunde!“. Da war die Beweisführung damals wie heute zu Ende. Der Vorwurf musste genügen. Denn sobald der Vorwurf einmal stand und die Runde unter genug Anklägern im Geiste gemacht hat, gab es kein Entkommen mehr. Wenn das Thema stimmt, hat sich daran bis heute wohl nichts geändert.

Warum? mehr als Anekdoten und Unterstellungen sexistischer Intentionen ohne jeden Beweis gab es bisher nicht. Nicht alles Unrecht, dass Euch widerfährt ist Diskriminierung. Da bedarf es mehr als eine falsche Anrede und die handelsübliche Besserwisserei des ahnungslosen Kunden. Wenn es danach geht bin ich schon das Opfer hundertfacher Diskriminierung geworden, ebenso wie jeder Mir bekannte IT-Kollege, der mit Anwendern zu tun hat.

Bearbeitet von Rabber
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vor 26 Minuten schrieb Rabber:

Warum? mehr als Anekdoten und Unterstellungen sexistischer Intentionen ohne jeden Beweis gab es bisher nicht.

Ach Gottchen. Beweis mal, wenn dich ein Mitarbeiter täglich für ein Jahr falsch anredet, irgendwas...viel Glück dabei.

Jetzt sind wir wohl wieder im Chat, wo das echte Leben mit einer Gerichtsverhandlung gleichgestellt wird...

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Wenn die falsche Anrede die Regel sein sollte, bitte aufklären und so schreiben. Wenn ein und dieselbe Person das regelmäßig macht, ist es Vorsatz und ganz klar Diskriminierend. Davon habe ich bishe aber nichts gelesen. Weißt Du mehr als ich oder ist das nur die nächste Ebene von „könnte aber“?

Wenn das hingegen einmalig passiert ist, gilt in der Tat die Unschuldsvermutung. Die gilt nicht nur vor Gericht, sondern auch im Alltag. Ohne können wir das soziale Miteinander gleich abschaffen.

Übrigens: 10 mal von 10 verschiedenen Kunden ist dann immer noch einmalig und somit unverfänglich. Auch wenn es für den/die Betroffen*in dann 10 mal und nervig sein mag. Da liegt es an der/die Betroffen*in, Charakter zu zeigen und damit adäquat umzugehen.

Schließlich möchtest Du als Kunde auch nicht für die Fehler der 9 vorherigen Kunden angefahren werden, oder?

Bearbeitet von Rabber
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vor 13 Minuten schrieb Rabber:

Davon habe ich bishe aber nichts gelesen

1.) Die TE hat ganz klar gesagt, dass ihr Ausgangspost nur ein Beispiel von vielen ist. Es wurde jetzt schon so oft gesagt, dass man sich auf das Ausgangsbeispiel nicht versteifen soll.

Hier versteift man sich leider ziemlich auf dieses Beispiel und ignoriert, dass die TE sagte, dass dieses nur der Tropfen war, der das Fass zum Überlauf brachte. 

2. ) War mein Beispiel eine Veranschaulichung bzgl. deiner Argumentation bzgl. Beweisen. Beweise zu erbringen, was hier ja ständig verlangt wird, ist leichter gesagt als getan. Am Ende steht einfach Aussage gegen Aussage. Oder wie willst du je beweisen, dass ein Mitarbeiter dich für ein Jahr lang immer vorsätzlich falsch angeredet hat?

Beweise zu verlangen, wenn eine Erbringung de facto unmöglich ist, da kann man gleich sagen, dass man nicht interessiert ist betroffenen Personen zuzuhören/helfen/whatever.

Die Bringschuld der Opfer ist ein Grund warum Täter (die aktiv sind und nicht passiv unbewusst was machen) einfach weitermachen können. Das Gleiche haben wir bei Mobbing und anderen vergleichbaren Themen.

Ob es gesund Betroffenen zu unterstellen etwas missverstanden zu haben, oder gar böswillig zu lügen ... nunja ich sagt mal, man sieht was man davon hat wenn man selbst betroffen ist.

Bearbeitet von KeeperOfCoffee
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