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Wie empfindet ihr Homeoffice?


Dragonstar

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Ich weiß, dass es schon einen Corona Homeofficethread gibt, welcher im Juli dicht gemacht wurde. Dieser Thread soll sich nicht darum drehen, ob nun die Produktivität (eigene oder des Unternehmens) leidet oder nicht, sondern einfach nur wie ihr euch fühlt mit Homeoffice bzw. im Büro.

Ich persönlich arbeite die meiste Zeit im Homeoffice, komme aber des Öfteren ins Büro, aber auch dort sitze ich häufig alleine oder mal mit mit einem Kollegen. Mir tut es psychisch gar nicht gut. Ich weiß, dass die allermeisten (ich schätze mal 90%) es anders sehen und umso zufriedener sind, je weitgehender Homeoffice möglich ist. Das Problem ist dann für Leute wie mich, dass man dann auch im Büro dieselbe Atmosphäre wie zu Hause hat, wenn man denn hingeht.

Für mich ist das der schwierigste Aspekt bei der Diskussion Homeoffice Ja oder Nein. Denn ein Ja führt quasi automatisch dazu, dass die Nein-Empfinder letztlich nicht die Umgebung bekommen, welche sie bevorzugen. Sie bekommen diese Umgebung nur, indem Befürworter nicht ihre Präferenz ausleben dürfen.

Der gangbarste Kompromiss ist wohl, 2-3 fixe Anwesenheitstage einzuführen, so dass zumindest 2-3x die Woche eine Büroatmosphäre besteht, aber dennoch Homeoffice als regelmäßiger Bestandteil erhalten bleibt.

Nun meine Frage an euch. Wie geht es euch bei Homeoffice bzw. im Büro mit Kollegen. Die Interessen des Unternehmens und auch die Produktivität etc. sollen in diesem Thread ausgeklammert bleiben, es geht rein um euer Empfinden ohne Berücksichtigung der Konsequenzen für das Unternehmen (und auch nicht darum was Studien oder Unternehmen wie Apple, etc. zu dem Thema sagen).

Gruß
Dragon

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Moin Moin,

Ich mag das HomeOffice da ich mir dadurch jeden Tag 2h arbeitsweg Spare und mit der Vertrauensarbeitszeit passt es auch besser zu meinem Rhythmus da ich eher Abends konzentriert arbeiten kann. Da ich noch ein Kind von 5 Jahren habe bin ich dadurch auch extrem flexibel. Ich habe aber auch erst vor 8 Monaten in dem Unternehmen angefangen 

Gruß 

Chris

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Nachdem ich ca. 1 Jahr hinter mir habe und nun wieder ins Büro fahre: Ich bin einigermaßen zwiegespalten.

Am Anfang, und auch noch recht lang danach, überwogen klar die Vorteile: Arbeitsweg fällt weg (bei mir 2x45 Min, das machte sich doch ziemlich bemerkbar), gewisse "gestalterische Freiheiten" des Arbeitsalltags (also die kleinen Dinge zwischendurch, wie zB mal schnell Wachmaschine anschmeißen, etc.
Wurde ja bereits an anderer Stelle ausgiebig genannt, eben das Übliche.

Tatsächlich fehlte mir jedoch immer mehr die persönliche (!) soziale Interaktion, und sei es nur eine kurze Raucherpause oder den neuesten Flurfunk am Kaffeeautomaten abgreifen. Hätte ich nicht gedacht, dass das anscheinend eine derart große Rolle (bei mir) spielt, aber ich hab schon gemerkt, dass das aufs Gemüt drückt..
Man muss aber auch dazu sagen, dass ich mich zu Pandemie-Hochzeiten weitestgehend aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen hatte ;)

Für mich wäre daher der von dir genannte Kompromiss das Optimum: Könnte ich es mir aussuchen, würde ich gern 1-2x die Woche ins Büro. Die Vorteile würden für mich überwiegen, aber "ganz ohne Büro" würde ich auch nicht wollen.

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Ich hatte Anfang des Jahres Homeoffice und ich fand es ok, aber auf Dauer ist das nichts für mich. Bei mir war/ist eher das Problem das sich zu Hause privates und Arbeit zu sehr vermischt und ich nicht das Gefühl hatte wirklich weiterzukommen, weil ich zu sehr abgelenkt werde. Wenn ich Kollegen hatte mit denen ich was klären musste, musste ich immer anrufen und das erklären erwies sich immer als umständlicher. Mir persönlich ist es aber lieber wenn ich die Sachen persönlich vor Ort klären kann. Weiterhin arbeite ich für Debugging viel mit Messgeräten und Hardware vor Ort für die ich zu Hause keinen Platz habe.

Ich kann verstehen wenn da einige mehr zu Hause arbeiten wollen, weil sie vielleicht Kinder o.ä. haben. Ich würde auch keinen Job annehmen wo ich Home Office Pflicht hätte. Liegt mir auf Dauer einfach nicht.

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Ich bin seit Coronabeginn im März 2020 im HomeOffice. Zwischendurch mussten wir letztes Jahr 1x die Woche ins Büro. Da saßen wir dann auch alleine. Mittlerweile habe ich eine 4-Tage HomeOffice Regelung und 1 Tag ins Büro. Hier sind dann auch 0-2 weitere Kollegen im Büro.

Vermisse ich etwas? Nein. Ich bin froh nicht mit Bus- und Bahn fahren zu müssen. Und ich mag es zuhause. Hier habe ich meine Ruhe - bis auf nervige Anrufe seitens IT-Kollegen, die täglich Fragen haben. Und seit 2 Jahren war ich nicht mehr krank. Finde ich auch gut.

Nur das Sitzen bereitet mir Probleme. Ich habe leider nicht so einen schönen Tisch wie in der Firma. Meine Knie danken es mir leider nicht. Und meine Überstunden sind regelrecht explodiert. Man arbeitet dann doch nochmal bisschen länger um etwas fertig zu machen. Hat halt alles seine Vor- und Nachteile. Grundsätzlich bin ich aber bisher zufrieden mit der Regelung.

Bearbeitet von Gurki
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Ich bin mittlerweile immer noch ziemlich zufrieden mit Home Office. Mein Arbeitsplatz zuhause ist allerdings auch der reinste Luxus. Ich habe ein separates Zimmer als Büro mit guter Ausstattung (bequemer Stuhl, zwei Monitore etc.). Meine Freundin arbeitet nicht im Home Office und wir haben keine Kinder, daher habe ich zuhause auch meine Ruhe. Da ich in meinen Consulting Tagen schon häufiger im Home Office gearbeitet habe war das Ganze auch nicht neu für mich und mir fiel es nicht schwer mich auch im Home Office auf die Arbeit zu konzentrieren und sie vom Privaten zu trennen.

Obwohl es bis zum Büro nur wenige Minuten mit dem Auto sind, fühle ich mich zuhause derzeit wohler. Das liegt natürlich auch zum Teil daran was @Dragonstar bereits geschrieben hat. Die Atmosphäre im Büro gleicht derzeit immer noch einer Geisterstadt. Meetings finden fast ausschließlich per Video statt, es bringt mir also auch nicht groß was ins Büro zu fahren. Zudem muss ich im Büro Anzug tragen, während ich zuhause das Anzughemd nur für bestimmte Meetings anziehe und sonst in gemütlichen Schlabberklamotten sitze.

Den sozialen Aspekt vermisse ich auch. Aber der ist derzeit sowieso nur eingeschränkt im Büro möglich, daher sehe ich wenig Sinn in Bürotagen, die uns mittlerweile 1x/Woche aufgedrängt wurden. Wenn es sich irgendwann wieder normalisiert, kann ich mir trotzdem nicht vorstellen wieder 5 Tage / Woche ins Büro zu fahren. Meine bevorzugte Lösung wären 3-4 Tage Home Office und 1-2 Tage im Büro, je nachdem wie sich das mit den anstehenden Meetings organisieren lässt. Nicht jedes Meeting muss Face 2 Face sein.

Ich glaube mit das größte Problem wird der Konflikt zwischen Leuten wie @Dragonstar und mir werden. Ich kann total nachvollziehen, dass es für ihn im Büro weniger angenehm ist wenn Leute wie ich lieber zuhause sind. Ich sehe aber auch keinen Grund ins Büro zu fahren, nur damit andere sich wohl fühlen. An der Problematik werden HR und Management sich in den nächsten Monaten abarbeiten müssen. Und auch wenn es hieß wir sollen hier nicht darüber diskutieren was für das Unternehmen am besten ist, darf man die Realität nicht ganz ausklammern. Sollte sich für ein Unternehmen herausstellen, dass es günstiger ist die Leute zuhause arbeiten zu lassen, dann wird das die neue Norm.

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Wir haben durchgehend seit 03/2020 die Option 100% HO zu machen (zwischendrin sogar mal die Pflicht). Am Anfang fand ich das richtig schlimm, ich kam gar nicht drauf klar, es hat mich psychisch total fertig gemacht (waren auch die ersten Coronamaßnahmen wo du in Bayern niemanden mehr treffen durftest) und meine Produktivität sowohl in der Arbeit als auch außerhalb ging richtig in den Keller.

Irgendwann hab ich mich dann halbwegs dran gewöhnt und den fehlenden Arbeitsweg (ca. 45km einfach) sowie die Flexibilität zu schätzen gelernt. Allerdings fehlen mir meine Kollegen schon... Ich fände einen guten Mix schön. Ich bin wahnsinnig gerne im Büro um mit anderen Menschen zusammen zu sein (ist halt dann doch was anderes als online), aber die Fahrtzeit habe ich nicht so gerne.

Ich könnte zwar in die Arbeit kommen, aber das bringt mir halt relativ wenig wenn alle anderen auch im HO sind. Da kann ich genauso gut auch zu Hause bleiben. Ab 1.1. hab ich dann einen neuen AG und der Arbeitsweg verringert sich auf unter 500m. Das ist meiner Meinung nach die beste Option: Ohne langen Arbeitsweg so oft wie möglich ins (gefüllte) Büro gehen. Und wenn man dann doch mal nicht in die Arbeit kommen kann oder will (z.B. Verwandte, Handwerker) nach Absprache die Option auf Home bzw. Mobile Office zu haben.

Wenn ich weiter im HO arbeiten müsste (dürfte) würde ich aber auch mal in einen besseren Stuhl und einen besseren Tisch investieren. Werde ich vielleicht so auch, aber jetzt ist die Priorität nicht mehr so hoch. Da wird einem erst bewusst wie gut die Ausstattung im Büro war... :D

Psychisch würde nur HO mich auf die lange Sicht fertig machen.

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In Summe sehe ich HO für mich positiv:

  • kein Pendeln (sonst 50km /45 Minuten je Weg), heißt mehr Zeit, mehr Geld, weniger Umweltverschmutzung
  • flexiblere Arbeitszeiten, mal eben was privat machen (zur Post, Arzttermin, Kind abholen von Krippe usw) geht sehr einfach
  • Mittagessen mit der Familie
  • Großes Arbeitszimmer mit entsprechender Ausstattung, Kinder lassen mich Großteils in Ruhe :)

Nachteile gibt es natürlich auch, wobei die für mich nicht so schwer wiegen:

  • Kontakt zu Kollegen fehlt mir schon -> direkte Kollegen im Büro hab ich aber ab November eh keinen mehr
    Trotzdem fehlt mir etwas der soziale Faktor, wobei das allg. auch an Corona generell liegt/liegen kann und nicht einfach auf Homeoffice selber gemünzt ist
  • Auch wenn ich ein Arbeitszimmer habe ist die Vermischung privat und Arbeit mehr gegeben als wenn man 50km weit weg von Büro und Co ist. Da ich recht gut bezahlt werde und auch sonst viele Freiheiten habe ist das aber auch nicht ganz so tragisch

Optimal würde ich nach Corona ein Hybrid finden:
4 Tage daheim, 1 Tag im Office, das aber auch nur mit Absprache der Kollegen (Abteilungsumstrukturierung steht an, deswegen hab ich wohl ab 2022 wieder direkte Kollegen im Büro).
Weil es ja auch kein Sinn macht im Büro zu sein aber sonst keiner.

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vor 3 Stunden schrieb TooMuchCoffeeMan:

Ich glaube mit das größte Problem wird der Konflikt zwischen Leuten wie @Dragonstar und mir werden. Ich kann total nachvollziehen, dass es für ihn im Büro weniger angenehm ist wenn Leute wie ich lieber zuhause sind. Ich sehe aber auch keinen Grund ins Büro zu fahren, nur damit andere sich wohl fühlen. An der Problematik werden HR und Management sich in den nächsten Monaten abarbeiten müssen. Und auch wenn es hieß wir sollen hier nicht darüber diskutieren was für das Unternehmen am besten ist, darf man die Realität nicht ganz ausklammern. Sollte sich für ein Unternehmen herausstellen, dass es günstiger ist die Leute zuhause arbeiten zu lassen, dann wird das die neue Norm.

Das ist eine interessante Beobachtung die ich auch gemacht habe. Es gibt da zwei Lager: die die Home Office fordern und die, die es lieber mögen im Büro zu sein. Das ist seit Corona nochmal etwas deutlicher geworden. Wobei der Status Quo im Moment ist, dass Home Office die Ausnahme und immernoch nicht die Regel ist und daran entzünden sich immer wieder Diskussionen. Das artet manchmal schon in grotsken Diskussionen, wo Gehaltskürzungen für Home Officern gefordert werden, weil sich ihre Anforderungen ändern.

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Wir hatten vor ein paar Wochen einen Hackaton über zwei Tage. Es war schön, wieder vor Ort mit den Kollegen zu arbeiten.

Wenn ich sozialen Kontakt haben möchte, besuche ich Freunde und Bekannte. Ich habe auch schon mal einen Arbeitstag bei einem Freund verbracht, der ebenfalls im Homeoffice gearbeitet hat. Andere suchen sich vielleicht Coworking Spaces, wo Menschen aus verschiedenen Firmen sich die Infrastruktur teilen. Mit ein wenig Phantasie lassen sich alternativen zum Arbeiten vor Ort finden.

Vor ein paar Wochen fragte mich ein Freund, ob ich nicht Zeit hätte mir mal was anzuschauen. Daraus ist eine 450€ Anstellung geworden (auch wenn nur für ein paar Monate). Die Aufwendungen hierfür entsprechen ungefähr die Zeit, die ich vorher ins Pendeln investiert habe. Und auch diesen Job kann ich Remote erledigen.

Ich war bisher zwei mal vor Ort, und habe ein paar Kollegen kennengelernt. Da sind sicherlich nette Leute dabei, mit denen man mal abends nen Bierchen trinken kann. Aber auch hier benötige ich für den sozialen Aspekt der Arbeit nicht die Zusammenarbeit vor Ort. Wenn ich soziale Interaktion haben möchte, schaffe ich sie mir selbst.
 

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Ich persönlich mag HO, es ist ruhiger, der Kaffee ist besser, der Raum ist so temperiert und gelüftet wie ich es mag, Bürokatzen...

Ich möchte auch in Zukunft gerne 3-4 Tage die Woche von zuhause aus arbeiten können, und ich will meine(n) Bürotag(e) individuell selbst bestimmen und nicht jede Woche an Tag X definitiv ins Büro müssen. Auch mal eine Woche komplett reinkommen oder daheim bleiben können. Abgestimmt mit dem Team und meine Terminen, logischerweise, aber nicht nach Vorgabe von HR oder der Gnade des Vorgesetzen.

vor 53 Minuten schrieb Bluejazzer:

 Es gibt da zwei Lager: die die Home Office fordern und die, die es lieber mögen im Büro zu sein. Das ist seit Corona nochmal etwas deutlicher geworden.

Wobei gerade durch Corona auch viele, die noch nicht mal an HO gedacht haben nun auch mitbekommen haben was das für Vor- und Nachteile haben kann. Gerade die ganzen Halbtagskräfte die für 4h arbeiten 45 - 60 Minuten unterwegs waren (hin und zurück) und das auch noch genau timen mussten weil sie das Kind pünktlich in die Krippe/Kiga bringen und holen mussten haben nun deutlich mehr Luft, bzw können das Kind nun sogar alleine und selbständig laufen lassen und ggf sogar auf die kostenpflichtige Randzeiteinbetreuung wieder verzichten.

Die ganzen wirtschaftlichen und Bequemlichkeitsfaktoren noch nicht mal eingerechnet.

Die soziale Isolation bzw das Fehlen der selbigen ist auf der anderen Seite ein großes Problem.

Die emotionale Bindung zu Unternehmen und Kollegen ist nicht mal ansatzweise so ausgeprägt wie wenn man jeden Tag 8h+ dort verbringt. Sprich: Kündigen fällt leichter. Auch die "soziale Überwachung" ist quasi nicht mehr existent, man muss sich vertrauen, was gerade klassischen Führungskräften extrem schwer fällt.

In Unternehmen in denen die Kommunikationskultur nicht existent war und ist, fällt das natürlich nun auf die Füße. Zwei bereden etwas, der Dritte, der das dann umsetzen soll weiß nichts davon... Vor Ort hätte er es durch Zuruf oder - im Großraumbüro - durch "er ist in Hörweite" mitbekommen.

vor 53 Minuten schrieb Bluejazzer:

Wobei der Status Quo im Moment ist, dass Home Office die Ausnahme und immernoch nicht die Regel ist

Ja aus "das haben wir schon immer so gemacht", "das kann ja nicht funktionieren" und "die schaffen ja daheim eh nix" Gründen

Es gibt Leute die können oder wollen nicht mobil arbeiten, die müssen auch gut abgeholt werden, aber nicht auf Kosten derer die HO bevorzugen. Da müssen jetzt eben neue Konzepte her, Arbeitsplätze auf HO-Tauglichkeit geprüft werden und ggf eben abteilungsübergreifende Bürokonzepte entworfen werden. Dazu und räumlich nicht abgegrenzt auch noch buchbare "heute komm ich mal rein" Plätze für diejenigen die DauerHO machen und shared Desks für diejenigen die abwechselnd reinkommen. Ja, das ist logistischer Aufwand, ja da muss man seine althergebrachten "Konzepte" überdenken und anpassen...

vor 53 Minuten schrieb Bluejazzer:

und daran entzünden sich immer wieder Diskussionen. Das artet manchmal schon in grotsken Diskussionen, wo Gehaltskürzungen für Home Officern gefordert werden, weil sich ihre Anforderungen ändern.

Warum sollte man mein Gehalt kürzen nur weil für mich meine Fahtzeit und -kosten nun wegfallen? Bekommt der Kollege der 3 Straßen neben der Firma wohnt denn weniger Gehalt nur weil er die Kosten gar nicht erst hat? Welche Anforderungen ändern sich denn bei einem Admin, Entwickler, Mitarbeiter im Vertriebsinnendienst...? Solange ich per RDP, SSH oder $Technik remote auf Systeme komme stehe ich nicht auf, egal ob der Schreibtisch im Büro steht oder zuhause. Als Admin der auch mal vor Ort muss kann ich zwar vielleicht keine 100km weit weg wohnen, aber ins Büro muss ich trotzdem nicht unbedingt. Von wo aus ich mit Kunden, Lieferanten oder Kollegen telefoniere ist auch egal, solange die Sprachqualität stimmt.

vor 2 Minuten schrieb Gooose:

Wir hatten vor ein paar Wochen einen Hackaton über zwei Tage. Es war schön, wieder vor Ort mit den Kollegen zu arbeiten.

Ich war bisher zwei mal vor Ort, und habe ein paar Kollegen kennengelernt. Da sind sicherlich nette Leute dabei, mit denen man mal abends nen Bierchen trinken kann. Aber auch hier benötige ich für den sozialen Aspekt der Arbeit nicht die Zusammenarbeit vor Ort. Wenn ich soziale Interaktion haben möchte, schaffe ich sie mir selbst.

Eben, man muss abkommen von dem Gedanken "die sozialisieren sich in den Pausen sowieso von alleine" nun muss der AG eben auch dabei mithelfen dass sie die Kollegen untereinander kenne lernen und ggf eben Teamevents oder Ähnliches anbieten. das muss auch nicht unbedingt was ausgefallenes sein, es reicht ja schon wenn er die Plattform für Treffen bietet (Findung übers Intranet o.Ä.)

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Wie empfindet ihr Homeoffice?

Ich persönlich bin da einer derjenigen, die doch lieber ins Office fahren. Hier im Büro könnte man zwar auch einige Stellschrauben drehen und einiges verbessern - aber das soll nicht das Thema sein. 

Bei 2ZKB ist halt auch kein Platz für ein extra Arbeitszimmer, da fehlte mir die Trennung zwischen Arbeit und Privatem doch zu sehr. Es ist bei uns aber zum Glück kein Problem wenn man mal etwas zu tun hat, wofür man sehr konzentriert und ungestört sein muss mal einen Tag von zuhause zu arbeiten (Werde ich morgen auch wieder mal machen :D )

Ich sehe im Office zu viele Vorteile, die kurzen Kommunikationswege z.B. Sei es auch nur Chef, der sich bei einem seiner Konzepte kurz rückversichern will ob das Alles so aufgeht oder der Kollege, den ich einarbeiten und begleiten soll. Ich selbst kann ja noch so aktiv den Leuten hinterher telefonieren, wenn ich etwas möchte - aber wenn der neue Kollege da zu "vorsichtig" ist, bekomme ich das nicht mit. Da habe ich hier eher eine Blick drauf und kann auch mal spontan eingreifen wenn ich aus dem Augenwinkel mitbekomme das er am knobeln ist und nicht weiter kommt... :D 

Je nach Arbeitsort das Gehalt zu variieren finde ich Unsinn... Ich biete als Unternehmen für Stelle x mit Aufgaben y eine Summe.. wenn ich wen bekomme der die Aufgaben dafür erledigt, super, wenn nicht muss ich halt die Summe erhöhen. Von wo die Aufgaben erledigt werden... Hat imho damit direkt nichts zu tun.

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Wir haben es nur kurz getestet. Rein vom Empfinden, finde ich es wundervoll. Man spart den Arbeitsweg, kann ein paar Sachen nebenbei machen. Sei es nun ein Paket empfangen, dem man sonst am Wochenende hinterherjagt, mal eben die Waschmaschine beladen oder zum Mittag was vernünftiges auf dem Herd köcheln lassen.

Ebenso wurde ich deutlich weniger aktiv unterbrochen durch Kollegen, man hat keine lauten Telkos und Telefongespräche oder klingelnden Telefone um sich rum, wenn einem zu warm ist, macht man das Fenster auf, wenn einem zu kalt ist, macht man das zu. Wenn man Bock hat auf Musik, dann macht man welche an, die einen nicht groß stört oder ablenkt und vice versa.

Ich bin da sicher niemand der empfindlich ist und gar nicht arbeiten könnte oder so. Aber es fühlt sich einfach sehr viel entspannter an, wenn das alles wegfällt oder abnimmt. Im Büro ist wirklich fokussiertes Arbeiten selten möglich.

Daneben waren aber einige technische Sachen (Telefon) und Abläufe (exzessive Teams Meetings) suboptimal. Das Unternehmen war also nicht unbedingt optimal aufs Homeoffice vorbereitet. Ansonsten bin ich Zuhause eh besser ausgestattet, sowohl von den Möbeln, als auch von Hardware bzw. vor allem der Peripherie. Würde sicher anders drüber denken, wenn ich am Küchentisch hocken würde, wenn eine Familie um mich rumturnt. Da ist es als Single als ITler mit einem vernünftig eingerichteten Arbeitsplatz eine ganz andere Geschichte.

Overall würde ich aber trotzdem nicht gerne eine 100% Remotestelle haben. Ich denke da durch, dass ich eh eher introvertiert bin ist das ganz gut, dass ich ein wenig aus der Bude komme, neben dem Wochenende. Und da ich den Arbeitsweg mit dem Rad bestreite, tue ich meiner Pumpe da auch was Gutes.

Für mich wäre auch so eine 2-4 Tagesgeschichte optimal. Gerne auch halbwegs spontan, gerade als Radfahrer. Wenn es pisst wie aus Eimern, dann spare ich mir gerne den Arbeitsweg, auch mit Regenklamotten ist das nicht ideal oder eben wenn man mal ein Paket erwartet etc.

Generell hat mich das Homeoffice aber deutlich weniger ausgelaugt und man hatte nach dem Arbeitstag noch deutlich mehr Energie.

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Am 20.10.2021 um 13:19 schrieb Gooose:

Ich habe auch schon mal einen Arbeitstag bei einem Freund verbracht, der ebenfalls im Homeoffice gearbeitet hat.

Wow und Hut ab. Es sind diese Momente, wo man erst denkt...(wtf?) und dann: ja...eeh..warum eigentlich nicht? Glückwunsch an den Wegbereiter einer neuen Generation, die das halt einfach mal so löst!

Ich liebe work from home selbst auch aus vielen schon genannten Gründen und auch mir geht die soziale Komponente dann doch manchmal ab. Anyway es gibt kein Office hier (Vertrag ist so-oder-so HomeOffice, hat nix mit C19 zu tun). Also dranbleiben an Kollegen virtuell und versuchen auch mal privat zu quatschen. Klappt bisher auch gut.

Ich persönlich denke oft: früher bin ich aufgestanden um 40min später (mit Blutdruck und allem was Auto-Pendler so erfahren) einfach in einen ANDEREN Office-Stuhl zu sacken - im Großraumbüro - und dann Sachen zu machen, die ich soviel besser jetzt zu Hause machen kann und Stress und Geld und Zeit spare...

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vor 8 Stunden schrieb fi23:

[...] und dann Sachen zu machen, die ich soviel besser jetzt zu Hause machen kann und Stress und Geld und Zeit spare...

Der Stressfaktor beim Pendeln ist nicht zu vernachlässigen, wobei ich vor der Pandemie mit dem Rad zu Arbeit gefahren bin. Eine Gewichtszunahme ist durchaus zu erkennen ;)

Pendeln kann krank machen, wenn man zu lange unterwegs ist. Ich merke aber auch, dass ich es noch nicht geschafft habe, ausreichend Bewegung in meinen Alltag einzubauen. Dies wird sich langfristig negativ auf meine Gesundheit auswirken.

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Ich bevorzuge ein 50/50 Modell. In der Praxis wohl eher 60% HO. Das scheint bei uns auch realistisch und ist für mich das Ideal.

käme ich vor die Wahl es gäbe nur 100% HO oder vor Ort, so würde ich aktuell vor Ort wählen. Wenn ich zu viel im HO sitze, verwischt sich privates und berufliches zu sehr. Hinzu kommt, dass die Tage zu ähnlich werden und wir kein passendes Arbeitszimmer haben, welches die Qualität eines guten Büros hat. 

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Aktuell sitze ich in meiner Büro-Woche alleine in einem architektonischen Zweier-Büro, je ein Kollege in einem der beiden Dreier-Büros und den beiden Einzelbüros. Soziale Interaktion: 0. Nur falls ich in die Kantine ginge. Dort schmeckt es mir aber nicht.

Die Kaffeemaschine steht 3 Etagen höher, ich müsste meinen verschließbaren Becher einmal quer durchs Gebäude tragen. Mittlerweile müsste ich immerhin keinen Einweg-Becher mehr nehmen!

Ich pendle in der Präsenzwoche täglich >2h, fahre ~80 km Auo und zahle wöchentlich ~40€ für ÖPNV & Pendlerparkpatz. Sprich >10 h & 400 km * 30ct = 120€ + die 40€ macht 160€.

Da wir aber nur zur Hälfte vor Ort sein DÜRFEN, finden die Meetings immer noch zu 99% rein digital statt.

 

Mein Wunschbild: HomeOffice und nur zu Präsenz-Terminen rein. Solche Präsenz-Termine wären für mich aktuell der 3-wöchentliche Sprintwechsel (Scrum) und sonst nichts. Dann würde ich mir mein HO auch noch etwas besser ausstatten.

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Also rein Home Office käme für mich nicht in Frage. Kommt aber alleine von der fachlichen Seite her auch nicht in Frage, da es hier keinen Field Service fürs Netzwerk gibt. Somit muss ich eh immer mal wieder an der Hardware arbeiten, statt dass mir das jemand auf einen Konsolenrouter schaltet o.ä. ...

Ich würde davon abgesehen aber auch gar kein 100% Home Office machen wollen, da mir da die soziale Interaktion mit den Kollegen sonst fehlen würde. Klar telefoniert man auch mal per Messenger und redet auch was privat, aber es ist halt einfach nochmal was anderes. Davon abgesehen haben wir zwar ein Büro, aber vom Komfort her ist das nicht so toll... ich würde gerne neue Möbel rein haben, aber meine Frau will es lieber so behalten...

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Ich habe im September den Arbeitgeber gewechselt und bin seither zu 100% im Homeoffice. Ich bevorzuge Homeoffice, schon alleine weil weniger als 1h Anfahrt eher unrealistisch ist, egal ob der Verkehr durch die Stadt oder die Entfernung zur nächsten Stadt. Und flexible Arbeitszeiten haben für mich einfach nochmal mehr Vorteile, wenn ich zu Hause bin und nicht in einer fremden Stadt.
Aber bei mir ist es nur "mobiles arbeiten", somit gibt es keinerlei Homeoffice Austattung, ich habe also erstmal einiges investiert, damit ich vernünftig arbeiten kann (USB C Docking Station, Tastatur, Maus).
Richtig nervig ist aber die Meeting Kultur in der Firma, jedes Meeting wird überzogen und keine Pausen dazwischen. Schön das die scheinbar alle jemanden zu Hause haben, der ihnen essen macht, ich schaffe es oft nicht in den verbleibenden 20 Minuten was zu kochen und zu essen. Selbst Kaffee trinke ich weniger, schlicht weil ich kaum noch Pausen habe. Alles was vorher ein Telefonat war, ist jetzt ein Videocall, das nervt ziemlich.
Und wirklich Feierabend ist frühestens ab 17-18 Uhr, bis dahin wird man auch noch angerufen, bei mir auf dem Privathandy, weil das Firmenhandy noch ein paar Monate Lieferzeit hat.

Aber ich habe keine Ahnung wie es in der Firme vor Corona war und unterm Strich ist es immer noch besser als beim letzten Arbeitgeber, aber manchmal wünsche ich mir doch einen Job, wo ich nach getaner Arbeit nach Hause gehe und die Arbeit eben auch im Büro lasse.
 

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vor 1 Minute schrieb allesweg:

die hat aber nix mit HO oder nicht zu tun.

Doch. In manchen Firmen ist seit Corona so eine gewisse "Der ist im HO, der ist immer verfügbar"-Mentalität entstanden.
Und Pause? Man kann ja nebenbei essen!

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Ich kann an jedem Schreibtisch nebenbei essen. Egal wo der steht. Und wenn ich etwas machen muss, bei dem ich nicht am Schreibtisch sitze sondern an einem bestimmten Ort (Rack/Serverraum/...) sein muss, dann kann ich kein HO machen.

Eine Meeting-Kultur "wir überziehen obwohl jeder einen Anschlusstermin hat" entsteht nicht binnen weniger Monate.

Und "ich ignoriere die Arbeitszeit des anderen" liegt auch nicht nur an HO.

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