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Geschrieben
vor 21 Minuten schrieb Whiz-zarD:

Ich weiß nur nicht, ob es zu kurz gedacht ist. Es wird ja nicht plötzlich weniger Energie benötigt, nur weil man von zu Hause arbeitet. Ich denke, dass sich da einiges aufhebt. Die Energie geht dann für andere Dinge drauf. z.B. Heizung. Anstatt ein Büro zu heizen, wo mehrere drinnen sitzen, müssen jetzt einzelne Räume von Häusern/Wohnungen dauerhaft beheizt werden. Das negiert die Idee von smarten Heizungsanlagen, die runterfahren, wenn man nicht zu Hause ist (aka im Büro) und erst die Räume beheizen, wenn man auf den Rückweg ist.

Also benötigt es weniger Energie wenn Privaträume ca 1/3 am Tag weniger geheizt werden und dafür zusätzliche Räume in einem Bürogebäude, als die Privaträume dauerhaft gleich zu beheizen, das Bürogebäude gar nicht und die Energie für die Pendelei fällt auch weg.

vor 21 Minuten schrieb Whiz-zarD:

Auch der Internet-Traffic steigt ja dadurch, was ja auch Energie verbraucht.

Ja, der reißt es natürlich raus.

Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb bigvic:

Ist alles richtig was ihr sagt, dennoch sehe ich das weitergedacht wie eine black mirror folge aka keine Schulen mehr, denn alle im HO (ging ja während Corona auch und siehe Argumente oben), usw. usf. jeder bei dem nur irgendwie technisch möglich hockt in seiner Bude rum. Nur weil etwas geht, heisst es noch lange nicht dass es gesamtgesellschaftlich gut ist. Das klappt nur, weil es wenige machen und die Privilegien haben. Wenn aber die nächste Generation ihre Jobwahl zu einem grossen Gewicht auf HO oder nicht ausrichtet, dann wirds sehr spannend. Ich weiss, dass das jetzt alles sehr gesellschaftspolitisch ist - aber ich bekomme jede Woche solche Diskussionen mit (ala ich suche mir nen Job bei dem ich HO only machen kann) und ich rede hier von Nicht-IT Jobs. Finde den Trend persönlich absolut nachvollziehbar, aber wie gesagt glaub ich nicht das er in der Gesamtbetrachtung gut ist.

 

 

vor 2 Minuten schrieb Whiz-zarD:

Ich weiß nur nicht, ob es zu kurz gedacht ist. Es wird ja nicht plötzlich weniger Energie benötigt, nur weil man von zu Hause arbeitet. Ich denke, dass sich da einiges aufhebt. Die Energie geht dann für andere Dinge drauf. z.B. Heizung. Anstatt ein Büro zu heizen, wo mehrere drinnen sitzen, müssen jetzt einzelne Räume von Häusern/Wohnungen dauerhaft beheizt werden. Das negiert die Idee von smarten Heizungsanlagen....

Wenn wir über Homeoffice und die Gründe für das Homeoffice sprechen, dann ist wahrscheinlich Nummer 1 eine längere Pendelzeit. Die Straßen sind infrastrukturell, besonders in NRW schon lange überlastet in den Pendelzeiten.

Nun hat man drei Mögichkeiten das zu lösen oder zu entzerren:

* Im großen stil organisiert: gestreckte Arbeitszeiten (ja, dann macht auch der Supermarkt zwischen 8-9 irgendwann auf). Das ist aber für die Gesellschaft zu ineffizient

* Mehr Verkehrsinfrastruktur aufzubauen, sprich auch mehr öffentliche Verkehrsmittel und auch mehr Straßen. Besonders für mehr oder breitere Straßen gibt es aber gute Argumente die dagegen sprechen.

* Weniger Nutzung der bestehenden Verkehrsinfrastrukur. Dann braucht man aber natürlich alternativen wo man Arbeiten kann. So lange es kaum Co-Workingspaces gibt, bleibt nur HO

 

vor 7 Minuten schrieb allesweg:

Dafür kommt es in den Präsenzjobs zu Personalmangel, weshalb hier ein Ausgleich geschaffen werden müsste.

Wird es bereits, z.B. mit einer vier Tage Woche in der Gastro/Hotelbranche

https://www.wochenblatt-news.de/tuttlinger-hotel-fuehrt-die-4-tage-woche-ein/

 

 

Wenn wir bei Gesellschaftsthemen ankommen, wie @bigvic sie ansprichtst, klingt das so, als ob Menschen bewusst in die IT wegen Homeoffice gehen. Dabei berücksichtigst du aber nicht den Menschentyp der in die IT geht. Besonders in der Pflege oder Gastro arbeiten Menschen gerne mit Menschen und wollen auch nicht ins Homeoffice. Auch im Handwerk mussten viele Menschen den Beruf verlassen (und z.B in die IT wechseln) weil der Körper nicht mehr mit macht. Trotz aller technischer Innovation sind z.B. Exoskelette, oder andere Techniken zur Arbeitnehmer Entlastung kein Standard und die Leute können den an sich gelernten Beruf nicht weiter machen. 

...............

Anders herum muss ich als ehemaliger Consulting sagen, dass obwohl die Supermärkte und Imbisse auch in kleineren Orten teilweise bis 22 Uhr offen hatten dies für mich nicht gereicht hatte. - Wegen den Teilweise langen Fahrtzeiten musste icmir dann halt unterwegs häufig um 23 Uhr oder später was ander Tankstelle holen. In der Zeit hätte ich mir einen automatischen 24 Stunden Supermarkt (Personal füllt nur nach, restliche Zeit Videoüberwacht) oder Essens-Automaten wie in den Niederlanden oder JAPAN gewünscht.

 

Geschrieben

Persönlich finde ich Home Office nach wie vor super. Manchmal vermisse ich den direkten Kontakt mit einigen Kollegen, aber das lässt sich auch ganz gut über Teams kompensieren. Und einmal die Woche werden wir sowieso ins Büro gezwungen (manchmal ist sogar zeitgleich ein Kollege da). Ich schätze dagegen sehr, dass ich zuhause nicht ständig aus dem Ei gepellt am Schreibtisch sitzen muss, selbst wenn ich den ganzen Tag keine festen Termine habe und nur Berichte schreibe oder Doku mache. Und wenn ich doch Termine habe, kann ich mehrere davon am gleichen Tag machen, ohne zwischen 3 Niederlassungen hin und her pendeln zu müssen. Ich mag es hier meine Ruhe zu haben und nicht dem Kollegen beim Telefonieren zuhören zu müssen. Ich mag es meine eigene Toilette zu haben und nicht darauf angewiesen zu sein, dass Jeder weiß was eine Klobürste ist und wie man sie benutzt. Ich mag es mich nicht zwangsweise mit den Kollegen unterhalten zu müssen, die ich nicht so gut leiden kann. Und tatsächlich habe ich im HO die bessere Ausstattung (besserer Tisch, gemütlicherer Stuhl, UWQHD Monitor + WQHD Monitor).

Probleme mit Home Office haben bei uns im Betrieb vor allem die Leute, die zuhause kein eigenes Büro haben, deren Frau dauerhaft HO macht und viel telefoniert, die Zuhause Kinder haben und sich daher nicht konzentrieren können und natürlich die Abteilungsleiter mit Kontrollzwang (meiner Gott sei dank nicht) oder die Bereichsleiter, die gerne ihren Herrschaftsbereich im Blickfeld haben.

vor 23 Stunden schrieb allesweg:

ÖPNV vs. Individualverkehr ist ein extrem ortsabhängiges Thema. Persönliche Erfahrung:

  • Innerhalb Großstädten will ich kein Auto fahren müssen, da ÖPNV meistens schneller und preiswerter ist (unter Berücksichtigung der Parkhauskosten)
  • je weiter auf dem Land man ist, desto seltener fährt der ÖPNV und die Umstiege sind riskanter, weshalb ich da auf Auto zurück greife. Umstiegszeit 5 Minuten bei stündlicher Taktung kann auch mal schnell 55 Minuten Wartezeit bedeuten.
  • Tickets über die Grenze von Verkehrsverbünden sind unverhältnismäßig teuer

Ich verstehe schon was du sagen willst und stimme dir auch teilweise zu. Als Jemand der knapp 10 Jahre auf dem Land gewohnt hat und seit einigen Jahren wieder in einer Großstadt (~1 Mio. Einwohner) lebt, finde ich den ÖPNV an beiden Orten auf seine Art unerträglich. Die einzigen Argumente für den ÖPNV sind für mich die bessere Klimabilanz und zugeparkte Straßen. Ansonsten gilt für mich an beiden Orten Individualverkehr > ÖPNV. Persönliche Erfahrung:

  • Auf dem Land ist man häufig aufgeschmissen wenn ein Zug / Bus ausfällt. Man ist dem ÖPNV komplett ausgeliefert.
  • In der Großstadt ist die Dichte an (nichts für Ungut) Asozialen einfach viel höher. Wenn ich morgens mit der U-Bahn zur Arbeit fahre ist es voll, es stinkt, Leute rempeln mich an, irgendwo tickt gerade wieder ein geistig Verwirrter aus und belästigt Fahrgäste und als Anzugträger wird man gerne auch noch beschimpft, weil man gehört ja zum pösen Establishment. 
  • Schneller ist der ÖPNV zumindest in meiner Großstadt nicht, zumal auch hier häufig Bahnen oder ganze Linien ausfallen. Man darf auch nicht vergessen, dass man vom Fahrplan und den jeweiligen Stationen abhängig ist, zu denen man erstmal hinlaufen muss. Beim Umstieg kann man außerdem auch nicht davon ausgehen, dass die Bahn innerhalb von 5 Minuten kommt. Da kann man gerne mal 10-15 Minuten auf die Gesamtstrecke draufrechnen.
  • Aufs Jahr gesehen ist der ÖPNV eventuell günstiger, je nach sonstiger Nutzung des Autos. Aber das gilt auch nur für Jahreskarten. Die Einzelkarte kostet hier inzwischen 3 € pro Fahrt.
  • Das Auto ist schlichtweg bequemer. Ich fahre da los wo ich wohne und stoppe da wo ich hin will. Während der Fahrt bin ich in meiner eigenen kleinen Bubble, höre Musik, habe im Winter eine Heizung und im Sommer eine Klimaanlage. Ich kann bequem noch Gepäckstücke mitnehmen ohne Sie dauerhaft schleppen zu müssen oder darauf aufpassen zu müssen, dass sie mir geklaut werden. Stau ist nervtötend, das weiß wohl Jeder. Aber ich kann den Stau besser ertragen als ätzende Fahrgäste.
Geschrieben

Ach Supermarkt ginge auch ohne dauerhaftes Präsenzpersonal?

Ach Restaurants müssen nicht 7 Tage die Woche 10-24 Uhr mit identischem Personal geöffnet haben?

Ach Krankenpflege muss nicht zwingend 10 Tage Arbeit, 4 Tage geplant frei davon 2x einspringen mit jeweils 10h-Schicht sein?

Ach Tankstellen-Zapfhähne funktionieren auch ohne Kassenpersonal?

 

Shocking news!

Wer sich aktuell auf solche Jobs einlässt, ist entweder naiv oder wusste vorher, wie die Bedingungen sind. Und die Chefs wollen an diesen Bedingungen viel zu selten etwas ändern.

Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb TooMuchCoffeeMan:

Ich mag es meine eigene Toilette zu haben und nicht darauf angewiesen zu sein, dass Jeder weiß was eine Klobürste ist und wie man sie benutzt.

Genau.
Es ist doch viel angenehmer seine eigene Toilette zu verwenden, als so eine Firmen Toilette und in meinem Fall habe ich auch eine Dusch WC Toilette (ähnlich wie sie auch in Japan weitverbreitet ist) und wenn man einmal an sowas gewöhnt ist, gibt es kein Zurück mehr.

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