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Geschrieben (bearbeitet)

Guten Morgen allerseits. 

 

Bin hier schon seit 2-3 Monaten stiller Mitleser aber möchte mich jetzt auch mal zu meiner Situation äußern und fachkundigere Meinung einholen.

Ich habe mich mit 29-Jahren jetzt doch noch mal für eine Ausbildung entschieden, vorher jobbte ich mich halt durch die Gegend da ich mit 17 schon zuhause ausgezogen bin. Meine aktueller Ausbildungsbetrieb ist kein IT-Unternehmen, sondern ein mittelständisches Produktionsunternehmen mit einer kleinen IT-Abteilung. Klein bedeutet in dem Fall, mein Ausbilder und ich. 

Nun kommen wir aber zum Kernproblem bzw. den Kernproblemen die mich aktuell plagen.. Zum einen hat mein Ausbilder und Arbeitskollege kaum Zeit, wie auch, er muss sich ja um die Probleme von ca. 120 Usern kümmern.... Wir haben auch recht viele, kleine, aber nervige Probleme, da mein Ausbilder leider fachfremd ist, nie eine Umschulung oder ähnliches gemacht hat und halt quasi einfach frei nach dem Motto: "So wurde es mir mal gezeigt, also mache ich es auch so" arbeitet. Viele interessante Aufgaben geben wir an einen Dienstleister ab.. Quasi fast alles was mit dem Thema Netzwerk und Sicherheit zu tun hat. Ich sitze quasi erstmal nur rum, versuche mir selbst Aufgaben zu ergattern oder mich eben über Foren, golem, heise oder auch selbst finanzierte Fachliteratur weiter zu bilden. Meist kommt da aber leider nur so etwas bei raus wie Excel-Tabellen pflegen, welche gefühlt seit 10 Jahren nicht mehr angeguckt geschweige denn aktualisiert wurden. Die bislang einzige Aufgabe die in die Richtung IT geht war Druckercartridges austauschen.

Bin aktuell echt ein bisschen am verzweifeln. Hier in der Region ist es sehr schwer jetzt noch andere Betriebe zu finden.. Habe es bei einigen versucht, aber nur einer gab mir bisher die Möglichkeit mich zu bewerben.. Evtl. wird da ja noch was draus dann kann der Thread auch wieder zu.. Mal ne weile zum Dienstleister gehen sei laut meinem Abteilungsleiter "leider nicht möglich". Ich möchte aber unbedingt eine gute, fundierte Ausbildung bei der ich so viel wie möglich lerne. Die Schule macht richtig Spaß & auch so hab ich an allem Themen rund um meinen Job wieder große Freude entdeckt (ich besuchte früher das informationstechnische Gymnasium daher wieder). Es ist auch nicht so, dass die Leute hier unfreundlich wären, ganz im Gegenteil. Alle super lieb, die Arbeitsatmosphäre und das Miteinander ist besser als in jedem Betrieb in dem ich vorher war.. Nur glaube ich eben, dass sich das Unternehmen, welches eine super Anlaufstelle für einen anderen Ausbildungsberuf sein soll (laut IHK und Berufsschule), nicht für die Fachinformatiker Ausbildung eignet... 

 

Habt ihr mir vlt. irgendwelche Tipps? Wie soll ich weiter vorgehen? Bin halt auch leider keine 16 mehr wo man dann im nachhinein noch genügend Zeit hat oder sich einfach "für nächstes Jahr" bewerben kann.

 

Grüße

Bearbeitet von Kirschkuchen
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Kirschkuchen:

Mal ne weile zum Dienstleister gehen sei laut meinem Abteilungsleiter "leider nicht möglich".

Was ist der Grund hierzu?

Eine Kooperation wäre eine gute Sache.

Allgemein ist der richtige Begriff "Überbetriebliche Ausbildung" - dein Ausbilder sollte mit der
zuständigen IHK darüber sprechen.  Vielleicht gibt es im Einzugsgebiet eurer IHK einen Betrieb
der für eine solche Maßnahme geeignet wäre?

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Kirschkuchen:

Bin halt auch leider keine 16 mehr wo man dann im nachhinein noch genügend Zeit hat oder sich einfach "für nächstes Jahr" bewerben kann.

Ne, richtig. Du hast dich mit 29 dazu entschlossen eine Ausbildung zu machen aber weißt trotzdem nicht weiter.

Andere Betriebe zu finden ist auch gar nicht so schwer, außer du wohnst irgendwo in Schweden auf einer einsamen Insel...und ich schätze dass dies nicht der Fall ist.

Aber egal, an deiner Stelle würde ich versuchen mit ihm eine Lösung zu finden. Es gibt einen Rahmenplan, wo der Zeitraum zur Bearbeitung der einzelnen Ausbildungsthemen festgelegt wird. Wenn er dies schon nicht ausgefüllt hat, sollte er seine Ausbildereignung abgeben....So Azubis wie dich, hab ich schon verbrennen gesehen, weil diese nur verheizt wurden..

Also die friedliche Lösung sehe ich darin, Gespräch suchen und/oder Alternative suchen.

Aggressive Möglichkeit: Der zuständigen IHK stecken, dass der Betrieb keine Ausbildung stemmen kann. 😄 

 

Da wir aber in unserem Beruf stets Lösungsorientiert handeln, solltest du den friedlichen Weg gehen.

Denk dran: Es gibt einen Ausbildungsrahmenplan.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Kirschkuchen:

[...] Klein bedeutet in dem Fall, mein Ausbilder und ich.

[...] da mein Ausbilder leider fachfremd ist, nie eine Umschulung oder ähnliches gemacht hat und halt quasi einfach frei nach dem Motto: "So wurde es mir mal gezeigt, also mache ich es auch so" arbeitet.

Wer ist als Ausbilder auf deinem Azubivertrag eingetragen? Was sagt deine IHK dazu dass es möglicherweise(!) keinen fachlich geeigneten Ausbilder gibt? Wie/wann wurde die Eignung des Betriebes als Ausbildungsstätte ermittelt=

Fachfremd + ausreichende Berufserfahrung = Fachkraft, ach wenn ich persönlich der Meinung bin dass es Berufsgruppen gibt in denen das nicht so pauschal zutrifft...

vor 3 Stunden schrieb Kirschkuchen:

Mal ne weile zum Dienstleister gehen sei laut meinem Abteilungsleiter "leider nicht möglich".

Auf jeden Fall mal nachhaken warum das nicht möglich wäre. Wenn der DL das nicht möchte, ok - er muss ja nicht. Aber wenn der Betrieb das nicht will, würde ich alles dran setzen dass da was geht.

vor 3 Stunden schrieb Kirschkuchen:

Habt ihr mir vlt. irgendwelche Tipps? Wie soll ich weiter vorgehen? Bin halt auch leider keine 16 mehr wo man dann im nachhinein noch genügend Zeit hat oder sich einfach "für nächstes Jahr" bewerben kann.

Tipps?

  • Ausbildungsrahmenplan + betrieblichen Ausbildungsplan (den muss dein Betrieb dir gegeben haben, sonst nachfordern!) schnappen, mit dem Ausbilder zusammen setzen und Punkt für Punkt durchgehen wann wie was vermittelt werden soll.
  • Du kontrollierst ob die Vereinbarungen auch eingehalten werden, wenn nicht sofort anmeckern.
  • Parallel in der BS die Ohren offen halten ob bei anderen (guten!) Betrieben noch Plätze frei sind oder werden und eine Wechsel in Betracht ziehen
  • Im Notfall: Kündigen in der Probezeit, bewerben für nächstes Jahr und direkt im 2. LJ einsteigen, dann hast du zeitlich nichts verloren. Da müssen aber Betrieb und IHK mitspielen.
Geschrieben (bearbeitet)
vor 23 Stunden schrieb samuelz00:

Hast du denn im Bewerbungsgespräch nicht nachgefragt, wie dein typischer Arbeitstag aussehen würde oder hast du kein Probearbeiten gemacht ?

Im Bewerbungsgespräch hieß es: Es kommen die normalen Adminarbeiten auf einen zu. Sprich: Verwaltung der User und Endgeräte, ebenfalls Netzwerk, Updates und generelles Troobleshooten. Allerdings machen wir von oben genanntem eigentlich nur die Userverwaltung oder eben den Austausch von defekter Peripherie. Um das gesamte Netzwerk kümmert sich, wie gesagt, ein Dienstleister und sogar Neugeräte kommen fertig konfiguriert über den gleichen Dienstleister, sodass wir nur die alten Geräte rausschmeißen und die neuen hinstellen müssen. Weder in der Konfig der Thinclients/IGEL können wir irgendwas machen noch in den meisten Aspekten des Netzwerkes, da das alles oben genannter Dienstleister macht. Ein Probearbeiten gab es nicht, da vom Arbeitgeber nicht explizit gewünscht und ich war halt auch noch berufstätig, mit 6 Tage Wochen, daher hab ich einfach nicht daran gedacht danach zu fragen.

vor 23 Stunden schrieb ickevondepinguin:

Was ist der Grund hierzu?

Eine Kooperation wäre eine gute Sache.

Als Grund wurde mir genannt: Mit den anderen Azubis (keine Informatiker) läuft es seit Jahren ja schon gut. Das braucht alles nur etwas Anlaufzeit und vor allem müsse sowas ja wahrscheinlich auch bezahlt werden und das möchte man in der aktuell schwierigen Auftragslage nicht. Außerdem möchte man ja für den Betrieb ausbilden, sprich den Eigenbedarf, daher würde ich hier alles lernen was ich für meinen späteren Beruf brauche. (Ich kenne mich um ehrlich zu sein halt auch nicht damit aus, daher keine Ahnung was da die finanziellen Aspekte sind, ich weiß nur das unsere Dienstleister z.B. auch selbst ausbildet).

vor 22 Stunden schrieb Benbolon:

Ne, richtig. Du hast dich mit 29 dazu entschlossen eine Ausbildung zu machen aber weißt trotzdem nicht weiter.

Andere Betriebe zu finden ist auch gar nicht so schwer, außer du wohnst irgendwo in Schweden auf einer einsamen Insel...und ich schätze dass dies nicht der Fall ist.

Also die friedliche Lösung sehe ich darin, Gespräch suchen und/oder Alternative suchen.

Aggressive Möglichkeit: Der zuständigen IHK stecken, dass der Betrieb keine Ausbildung stemmen kann. 😄 

Der erste Satz klingt so, als hättest du meine Aussage irgendwie in den falschen Hals bekommen. Wollte nicht ausdrücken dass ich mehr Wissen müsste, also über Ausbildungen, als ein 16 jähriger. Eher das ich einfach keine Zeit mehr habe (für mich) um Eier zu schaukeln. 

Hab hier so eine Art Mittelweg gewählt. Hab ja alles bereits im Betrieb angesprochen und werde auch noch mal den Ausbildungsrahmenplan mit denen durchgehen, allerdings habe ich mich auch schon anonym an die IHK gewandt, einfach weil ich denke, dass man mir dort am besten weiterhelfen kann. 

vor 21 Stunden schrieb Maniska:

Wer ist als Ausbilder auf deinem Azubivertrag eingetragen? Was sagt deine IHK dazu dass es möglicherweise(!) keinen fachlich geeigneten Ausbilder gibt? Wie/wann wurde die Eignung des Betriebes als Ausbildungsstätte ermittelt=

Auf jeden Fall mal nachhaken warum das nicht möglich wäre. Wenn der DL das nicht möchte, ok - er muss ja nicht. Aber wenn der Betrieb das nicht will, würde ich alles dran setzen dass da was geht.

Tipps?

  • Ausbildungsrahmenplan + betrieblichen Ausbildungsplan (den muss dein Betrieb dir gegeben haben, sonst nachfordern!) schnappen, mit dem Ausbilder zusammen setzen und Punkt für Punkt durchgehen wann wie was vermittelt werden soll.
  • Du kontrollierst ob die Vereinbarungen auch eingehalten werden, wenn nicht sofort anmeckern.
  • Parallel in der BS die Ohren offen halten ob bei anderen (guten!) Betrieben noch Plätze frei sind oder werden und eine Wechsel in Betracht ziehen
  • Im Notfall: Kündigen in der Probezeit, bewerben für nächstes Jahr und direkt im 2. LJ einsteigen, dann hast du zeitlich nichts verloren. Da müssen aber Betrieb und IHK mitspielen.

Als Ausbilder steht eben mein Fachfremder Abteilungsleiter der keinen Ausbilderschein hat. Wie genau das möglich ist, keine Ahnung, werde ich später mal ansprechen. Was kann ich denn noch tun, ohne zu viel zu riskieren, um dass mit dem DL weiter in die Wege zu leiten? Möchte jetzt am Ende auch nicht ohne irgendetwas dastehen. 

Zu deinen Tipps, Nummer eins ist schon mal angesetzt, ich berichte dann wenn was neues bei rauskommt. Nummer 2 werde ich so machen. Nummer 3 bin ich bereits dabei. Hab allerdings auch schon einige Male gehört: Für dieses Jahr geht es halt leider nicht, ich bleibe aber dran.

Nummer 4 ist mir halt irgendwie zu gewagt. In der Theorie klingt das nämlich super, aber wie du selbst sagst, da sind halt einige ifs dabei.. Würde mir das ein guter Betrieb anbieten (und ja danach frage ich auch falls sie kein Kontingent mehr haben) würde ich das asap unterschreiben.

Bearbeitet von Kirschkuchen
Geschrieben
vor 33 Minuten schrieb Kirschkuchen:

anderen Azubis (keine Informatiker) läuft es seit Jahren ja schon gut

Ja, aber die lernen auch andere Inhalte kennen!

vor 34 Minuten schrieb Kirschkuchen:

müsse sowas ja wahrscheinlich auch bezahlt werden

Wieso? Win-Win für beide Seiten, wenn dies beim üblichen Dienstleister möglich ist:
Der DL vermittelt Dir Fachwissen, welches Du hinterher im eigenen Betrieb umsetzen kannst. Der DL hat jemanden beim Kunden,
der die Arbeitsweise und Zusammenhänge kennt und vor Ort mithelfen kann, kann trotzdem seinen Einsatz abrechnen und der DL hat einen kostenlosen Praktikanten/vom Auftraggeber bezahlten Azubi einige Wochen bei sich.

Dein Betrieb bekommt einen geschulten Azubi zurück, welcher vom DL-wissen profitiert. Das DL-wissen ist im eigenen Unternehmen vorhanden. Ggf. können so Stunden beim DL später gespart werden.

Apropo: Ich stelle mir das verdammt schwierig vor, wenn der DL alles mit fachlicher Tiefe erledigt und Du dein Abschlussprojekt machen sollst am Ende der Ausbildungszeit. Hatte vor einem Jahr auch mal ein Prüfling in einer ähnlichen Situation.

vor 38 Minuten schrieb Kirschkuchen:

Außerdem möchte man ja für den Betrieb ausbilden

Ja, der DL bildet dich quasi für euren Betrieb aus. Natürlich kann es auch sein, dass der DL nach deiner Ausbildung Dir ein gutes Angebot macht, wenn Du dort und im weiteren Kontakt überzeugst. Aber ersteinmal ist es eine Kooperation zwischen dem DL und deinem Ausbildungsbetrieb.

vor 39 Minuten schrieb Kirschkuchen:

hier alles lernen was ich für meinen späteren Beruf brauche

Ja, was in dieser Firma wichtig ist. Aus eigener Azubi-Erfahrung sagte ich Dir: Ich hatte so eine Situation auch damals.
Ich habe als FiSi sehr, sehr spezielles Fachwissen für die, in meinem Ausbildungsbtrieb wichtigen, Fachanwendungen aufgebaut. Leider aber auch viele Dinge "verpasst", welche fachlich in einem größeren Unternehmen Thema gewesen wären.

Wenn man hinterher den Betrieb wechselt, und die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch dass dies früher oder später passiert, dann kann man sich als Fachkraft nur unter Wert verkaufen oder aber das Wissen andersweitig aufholen und anschließend neu verhandeln oder, wie in meinem Fall, noch einmal Wechseln.

Geschrieben (bearbeitet)

Will Smith Run GIF by MOODMAN

 

PS:
Damit ist gemeint, dass es IMO nicht besser werden kann in der Butze.
Ich sehe da kein Verständnis für die eklatanten Mängel die es dort gibt, eher ein:
Was willst du, du lernst hier doch alles was du bei uns brauchst(Rechner aufstellen und Drucker befüllen) sei dankbar.

Bearbeitet von Graustein
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Kirschkuchen:

Um das gesamte Netzwerk kümmert sich, wie gesagt, ein Dienstleister

dem man die zwofuffzig mehr gönnen könnte als Tausch dafür dass er dich zumindest bei Arbeiten an eurer eigenen Infrastruktur mit ins Boot, und sich die Zeit nimmt dir zu erklären was er gerade warum tut.

Das mache ich heute noch so, wenn ich den DL da habe löchre ich ihn mit Fragen, lasse mir Dinge zeigen und erklären, damit ich ihn das nächste Mal ggf. nicht brauche oder ihm zumindest schon mal sagen kann welche Schritte ich gemacht habe die nicht zum Erfolg geführt haben.

vor 4 Stunden schrieb Kirschkuchen:

und sogar Neugeräte kommen fertig konfiguriert über den gleichen Dienstleister, sodass wir nur die alten Geräte rausschmeißen und die neuen hinstellen müssen. Weder in der Konfig der Thinclients/IGEL können wir irgendwas machen

IGEL TC Konfig ist simpel ;) Hol dir das IGEL UMS vom Hersteller, ein paar alte Geräte aus der Schrottkiste und fang an zu spielen. Du kannst die Geräte in deine "Bastelverwaltung" reinholen, die Config vom IGEL ins UMS holen und dort schauen was wie eingestellt wurde. Und du kannst dir anschauen was man denn noch so konfigurieren kann und was ggf auch schon bei eurer Config "halt mal so gemacht wurde" und was besser gehen könnte.

vor 4 Stunden schrieb Kirschkuchen:

noch in den meisten Aspekten des Netzwerkes, da das alles oben genannter Dienstleister macht.

Was ich extrem merkwürdig finde: Als Kunde will ich doch trotzdem immer vollen Zugriff auf meine Systeme, auch wenn die vom und ggf. beim DL verwaltet werden. Jedes System kann mitloggen wer sich wann eingeloggt hat und ggf auch welche Änderungen derjenige vorgenommen hat.

Also dürfte es doch möglich sein, dass man mit dem Azubi wenigstens mal reinschaut.

vor 4 Stunden schrieb Kirschkuchen:

Als Grund wurde mir genannt: Mit den anderen Azubis (keine Informatiker) läuft es seit Jahren ja schon gut. Das braucht alles nur etwas Anlaufzeit und vor allem müsse sowas ja wahrscheinlich auch bezahlt werden und das möchte man in der aktuell schwierigen Auftragslage nicht.

Naja, nur weil eine KFZ Werkstatt schon jahrelang erfolgreich Automechaniker ausbildet heißt das ja nicht, dass sie das bei einem Maurerlerling auch hinbekommen, oder?

Das Mindeste wäre, dass sich mal jemand bequemt den DL überhaupt zu fragen ob und in welchem Umfang so was möglich wäre und ob/was es kosten würde.

Die Auftragslage ist nicht ein Problem, die kannten sie auch schon bevor sie dich als Azubi genommen haben. Wenn der Personalbedarf da ist, darf eine fundierte Ausbildung nicht am Punkt "dAs KoStEt AbEr GeLd" scheitern.

vor 4 Stunden schrieb Kirschkuchen:

Außerdem möchte man ja für den Betrieb ausbilden, sprich den Eigenbedarf, daher würde ich hier alles lernen was ich für meinen späteren Beruf brauche. (Ich kenne mich um ehrlich zu sein halt auch nicht damit aus, daher keine Ahnung was da die finanziellen Aspekte sind, ich weiß nur das unsere Dienstleister z.B. auch selbst ausbildet).

Wenn sie für "sich selbst" ausbilden wollen, muss es dafür ja gründe geben. Klar ist, der eine IT-ler wird mal krank, geht in Urlaub oder fällt anderweitig mal aus, also benötigt man ein Backup (vor Ort). Diese Backup kostet aber Geld (Gehalt). Bedeutet derjenige soll doch sicher auch eigene Aufgaben übernehmen. Die günstigste und schnellste Variante wäre dann, dass man die "Standardtätigkeiten" vom DL wieder zurück ins Haus holt.

Nur, egal "wofür" man ausbildet, es müssen ALLE Inhalten im Ausbildungsrahmenplan vermittelt werden. ALLE! KEINE AUSNAHME! Natürlich darf man das ganze betriebsspezifisch vermitteln, also im Bereich Netzwerk reicht es aus wenn Azubi auf HPE Hardware rumrutscht, man muss ihm nicht auch noch CISCO oder Alcatel oder... zeigen wenn man das nicht im Haus hat. Aber Netzwerk muss schon sein.

vor 4 Stunden schrieb Kirschkuchen:

Hab hier so eine Art Mittelweg gewählt. Hab ja alles bereits im Betrieb angesprochen und werde auch noch mal den Ausbildungsrahmenplan mit denen durchgehen, allerdings habe ich mich auch schon anonym an die IHK gewandt, einfach weil ich denke, dass man mir dort am besten weiterhelfen kann.

Lass dir nicht zu viel Zeit:

  • in der Probezeit kannst du ohne Angabe von Gründen kündigen und einfach bei einem anderen Betrieb anfangen
  • nach der Probezeit könne Azubis nur dann kündigen wenn "wenn sie die Berufsausbildung aufgeben oder sich für eine andere Berufstätigkeit ausbilden lassen wollen." Sprich, wenn du den FiSi an den Nagel hängen willst.
  • was man dann braucht wäre ein Aufhebungsvertrag mit dem alten/aktuellen Betrieb, dem müssen sie aber nicht zustimmen. Wäre also mit einem gewissen Risiko verbunden. Die IHK muss dir nicht gestatteten zu einem anderen Betrieb zu wechseln wenn dein alter Betrieb nicht mitspielt.
vor 4 Stunden schrieb Kirschkuchen:

Als Ausbilder steht eben mein Fachfremder Abteilungsleiter der keinen Ausbilderschein hat. Wie genau das möglich ist, keine Ahnung, werde ich später mal ansprechen.

Irgendjemand mit Ausbilderschein sollte da aber schon drin stehen. Sicher dass er den nicht hat? Der ist ja erst mal an keine Ausbildung gebunden.

Fachlich geeignet = Ausbilderschein + Ausbildung in dem Berufsbild ODER Quereinsteiger mit genug BE in der Funktion.

Vielen IHKs ist es wichtiger dass überhaupt Betriebe ausbilden, die schauen ggf. nicht ganz so genau hin was die einschlägige BE betrifft. Beim Ausbilderschein sind sie aber hinterher (wobei man auch anfangen darf auszubilden ohne Schein und den dann noch nachreichen kann).

vor 4 Stunden schrieb Kirschkuchen:

Was kann ich denn noch tun, ohne zu viel zu riskieren, um dass mit dem DL weiter in die Wege zu leiten? Möchte jetzt am Ende auch nicht ohne irgendetwas dastehen. 

Den DL fragen ob sie noch eine Azubi brauchen könnten? Betrieb fragen wie sie alle relevanten Inhalte vermittel wollen? Erklären dass du, wenn sie dir keine verbindliche Zusage zu einer Anstellung bis zu Rente bei min. marktüblichem Gehalt geben wollen, dich leider gezwungen siehst auf eine vollständige Ausbildung bestehen.

Solange du in der Probezeit den Mund aufmachst hast du immer alles zu verlieren. Danach kommst du halt im Zweifelsfall nicht mehr so einfach weg.

vor 3 Stunden schrieb ickevondepinguin:

Ja, was in dieser Firma wichtig ist. Aus eigener Azubi-Erfahrung sagte ich Dir: Ich hatte so eine Situation auch damals.

Ich habe als FiSi sehr, sehr spezielles Fachwissen für die, in meinem Ausbildungsbtrieb wichtigen, Fachanwendungen aufgebaut. Leider aber auch viele Dinge "verpasst", welche fachlich in einem größeren Unternehmen Thema gewesen wären.

Wenn man hinterher den Betrieb wechselt, und die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch dass dies früher oder später passiert, dann kann man sich als Fachkraft nur unter Wert verkaufen oder aber das Wissen andersweitig aufholen und anschließend neu verhandeln oder, wie in meinem Fall, noch einmal Wechseln.

Deswegen immer schauen ob der Ausbildungsrahmenplan eingehalten wird. Wichtig dabei ist auch, ob dir der betriebliche Ausbildungsplan gegeben wurde (wie gesagt, das ist Pflicht!, vergessen einige Ausbilder nur gerne). Damit schaust du, ob du "im Plan" bist. Ein/zwei Wochen hin oder her sind da nicht so ausschlaggebend, aber die Richtung muss stimmen.

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