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Ausbildung zum Fachinformatiker nach 5 Jahre abgebrochenem Studium ohne Vorkenntnisse


rakataka123

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Moin allerseits,

erstmal kurz paar Infos zu mir. Ich habe neulich kurz vor Ende des Studiums nach 5 Jahren mein Chemie/Physik/Bildungswissenschaften-Studium (ohne jeglichen Abschluss) geschmissen. Geschmissen habe ich das Studium allerdings nicht wegen schlechter Noten oder Zwangsexmatrikulation, sodern wegen mangelnder Eignung. Wer sich nun wundert, warum ich das erst nach 5 Jahren begriffen habe: Ich habe das eigentlich schon vorher gemerkt, hatte allerdings Angst vor dem beschissenen CV und habe mich wegen der Erwartung meiner Eltern dazu gezwungen gefühlt. Das alles hat sich in meiner Psyche akkumuiliert und das Resultat sind psychische und daraus resultierend körperliche Probleme.

Im Laufe meines Studiums wurde ich allerdings mit so dem einem oder anderen IT-Teil konfrontiert, sodass ich Interesse an IT entwickelt habe. Daneben habe ich auch privat an PC's rumgeschraubt und bin dem ein oder anderen Bluescreen auf die Schliche gegangen. Ich möchte also eine Ausbildung zum Fachinformatiker angehen, konkret Anwendungsentwicklung oder Daten und Prozessanalyse (ich finde beide Bereiche interessant). Ferner rührt das Interesse aus Praktika im Studium, bei denen die Verwendung von Messprogrammen aber auch die Auswertung der Messdaten eine Rolle spielte. Im Studium selbst habe ich allerdings keine IT-Kenntnisse erworben und in der Schule hatte ich kein Informatik. Lediglich gute Noten in den Fächern Mathe, Chemie, Physik und Biologie kann ich vorweisen, was glaub ich schon mal nicht schlecht ist (Noten beziehen sich auf das Abitur und das Studium). Allerdings mangelt es mir an programming skills.

Ich wollte also an der Stelle schon mal fragen: Wie schätzt ihr bei meinem Profil die Aussichten auf einen Ausbildungsplatz?

Ich hätte durchaus Interesse und den Willen einen Kurs mit Zertifikat zu absolvieren. Geplant wäre ein Excel- und ein Java/C++/SQL/Python-Kurz (eine der Sprachen). Dadurch könnte ich schließlich programming skills und erweiternde skills hinsichtlich von Datenauswertung vorweisen. Allerdings habe ich Angst, dass ich im Vergleich zu den anderen Bewerbern dadurch als überqualifiziert wirken könnte. Vielleicht sehe ich das auch zu dramatisch.

Daher meine Frage: Was denkt ihr über den Erwerb von Zertifikaten? (udemy hat derweil ein Sparangebot, Kosten spielen also eher weniger eine Rolle).

Tut mir Leid, dass das etwas lang geworden ist. Ich hoffe ihr könnt mir aber bei meinem Anliegen helfen.

Beste Grüße

EDIT: Ich habe mich aus Eigeninteresse schon mit sehr grundlegendem Programmieren mit Java in BlueJ beschäftigt und mir etwas an Vokabular und Syntax angeschaffen.

Bearbeitet von rakataka123
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@BrapchuVielen Dank für deine schnelle Antwort. Das beruhigt mich schon mal etwas. Ich meine ja, eine Ausbildung soll ja die Kenntnisse liefern. Aber viele Sachen, die man dazu liest, implizieren, dass Betriebe sonst welche Vorkenntnisse verlangen, was in Anbetracht der Definition einer Ausbildung für mich keinen Sinn macht. Allerdings möchte ich nicht den Horror mit unendlich vielen Absagen machen.

Bearbeitet von rakataka123
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@bene98Das freut mich zu hören. Über eine Verkürzung habe ich persönlich auch nachgedacht. Ich muss mir das aber noch ein wenig durch den Kopf gehen lassen, weil eine Verkürzung mit mehr Leistungsdruck und Stress einhergeht, zumindest meinten das einige in Foren.

Zu meiner Frage nochmal: udemy-Kurs? Ja nein? Lieber einen als zwei?

EDIT: Bzw. geht es hier primär um den Nachweis. Ich meine in Theorie kann ich so viele machen wie ich möchte, muss es ja nicht im CV erwähnen. Lässt mich auch automatisch transparenter im Vorstellungsgespräch wirken, wenn ich frei über IT-Themen reden kann.

Bearbeitet von rakataka123
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Kann nicht schaden die Kurse anzusehen und Aufgaben zu machen. Im Lebenslauf wird das keinen gross beeindrucken, du kannst es aber natürlich im Vorstellungsgespräch gut verkaufen. Ich würde auf jeden Fall dazu raten dir die Betriebe genau anzuschauen und auch mal 1,2 Tage zur Probe hin zu gehen bevor du irgendwo unterschreibst. Und vielleicht auch mal Betriebe aus ganz unterschiedlichen Bereichen anschauen,  wo man am besten thematisch hinpasst und ins Team passt 

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@bene98Alles klar. Dann mache ich schon mal den einen oder anderen Kurs. Und danke für den Hinweis hinsichtlich von Probearbeit. Ich frage dann, wenn es so weit ist, beim Bewerbungsgespräch nach. Habe gehört, dass Betriebe sowas ohnehin auch mal anbieten sollen. Wie geläufig das ist weiß ich allerdings nicht.

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Schau doch mal ob es in deiner Nähe extra Programme für Studienabbrecher gibt, die einen Ausbildungsplatz suchen.
Ich habe letztes Jahr über so ein Programm einen Ausbildungsplatz gefunden und konnte eine verkürzte Ausbildung starten, die ich im Sommer (voraussichtlich ;)) abschließen werde.

 

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Hallo,

Ich war nach meinem NaWi-Studium Antriebs- und dann auch lange Arbeitslos. Die Ratschläge vom Licht am Ende des Tunnels kann man sich in die Haare schmieren.  

Letztenendes habe ich mich dann auf alles mögliche beworben das mir gefiel und bin dann hängen geblieben - habe also einen Ausbildungsplatz bekommen. 

Klar die Vergütung ist weit weg von dem was Stepstone für meine alte Profession als Durchschnittsgehalt angibt. Aber das nimmt man dann halt hin.

Mich hat die Arbeitsagentur wieder auf die Beine gestellt und mich (auch ohne H4) unterstützt. In den Bewerbungsgesprächen kam es stets gut an wenn ich um ein Praktikum gebeten habe. 

Bei einer Absage hat man mir 'mal mitgeteilt dass ich eine Unstimmigkeit (einen Zahlendreher) im Lebenslauf hatte. Also achte unbedingt darauf, auch wenn die Realschule schon lange zurück liegt.

Und gib nicht deinen ganzen Lebenslauf an, also nicht so als würdest du dich auf eine Fachstelle bewerben. Sondern schreibe in Stichpunkten auf was du zB im Studium gemacht hast (Tipp von der AA, falls du dich bei denen nicht melden willst). 

Eine Umschulung wollte ich nicht machen, weil das dann auch wieder nur Schule ist und ich die selben Schwierigkeiten wie nach dem Studium befürchte. 

Oh und kleine Betriebe stellen auch außerzyklisch ein und schreiben dich frech ins laufende Schuljahr ein. Also hau einmal am Tag ne Bewerbung raus, dann wird das was.

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@KnoblibriMoin, danke für die vielen Tipps! Ich habe geplant mein Studium im Lebenslauf durch absolvierte Module zu charakterisieren, um das 5 jährige ohne jeglichen Abschluss durchgeführte Studium etwas in den Schatten zu stellen. Vermeken wollte ich das mit (nicht abgeschlossen).

Bei der Berufsberatung habe ich mich bereits gemeldet. Ich wollte ohnehin nach meinem Bachelorstudium eine Ausbildung anfangen. Meine Gesundheit hat lediglich das Studium gegen die Wand gefahren. Groß an meinen Plänen hat das allerdings nichts geändert. Jedenfalls hat mir mein zuständiger Sachberater auch gesagt, ich solle ihm mal Lebenslauf und einige Bewerbungen zuschicken, damit er mir seinen Segen geben kann oder ob ich evtl. etwas zu Gunsten meiner Erfolge abändern sollte.

Bearbeitet von rakataka123
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Programmierkenntnisse sind von Vorteil. Die meisten Unternehmen erwarten, dass du dich schon einmal mit Programmierung wenigstens beschäftigt hast. Musst kein Experte sein.

Udemy Kurse sind zu empfehlen, brauchst allerdings nicht mit den Zertifizierungen prahlen. Die interessiert niemanden. Eher eigene Projekte von dir. Udemy Kurse sind btw. IMMER reduziert. Das ist deren Geschäftsmodell. Also nicht blenden lassen.

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@BroxisBeschäftigt haben heißt dann denke ich so viel wie, dass du einige Sachen dazu erzählen kannst und nicht ohne eine leiseste Ahnung im Vorstellungsgespräch da sitzt.

Aber gut zu wissen. Mache derweil nen java-Kurs und wollte noch C++ aus Neugier draufpacken. Ob ich zu wahnsinnigen Projekten komme weiß ich natürlich nicht. Weiß auch nicht, wann ich von einem Projekt sprechen kann. Könntest du mir da ein paar Anregungen geben?

Und danke für den Hinweis bzgl. des Geschäftsmodells.

Bearbeitet von rakataka123
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