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Struggle vor der AP (FiAe)


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Hello, 
übernächste Woche ist es soweit, die AP steht an. Lerne bereits seit knapp 3 Monaten (nicht tagtäglich, aber viel) und merke dass ich bereits ein Gefühl für die AP bekomme, wie Fragestellungen aussehen etc. pp.. Trotzdem flattern bei mir gewisse Stellen bzgl. der AP und ich wollte einfach mal Fragen, wie man da am besten mit so einer "Prüfungsangst" umgehen könnte. Ich weiß, dass wenn ich in Panik verfalle ich gerne mal ein Blackout einkassieren kann und die AP verhauen könnte und ich würde die gern' in einem Zug bestehen. 

Ist zwar kein "Psychologie" Forum, aber TIpps von Leuten die die AP bereits geschrieben haben, würden ja nicht schaden. :)

Lg


 

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Ich denke das Wichtigste ist, sich klar zu machen wie "unwichtig" die Prüfung eigentlich ist.

Ja, es ist nachher der Gesellenbrief. Ja, durchfallen ist blöd und peinlich... ABER: in 5 Jahren fragt niemand mehr danach, es ist nicht SquidGame wo man nachher erschossen wird wenn man nicht besteht. Der schlimmste Schaden ist am eigenen Ego und die Tatsache, dass man nochmal 6 Monate nur die Azubivergütung bekommt. Alles andere sind "was wäre wenns" die man getrost ignorieren kann, es kommt es so wie es kommt.

Um sich in so ein Mindset hineindenken zu können muss man natürlich entsprechend vorbereitet in die Prüfung gehen, ein "Ich weiß das! Ich kann das!" ohne panischen Unterton in der inneren Stimme.

Also alte Prüfungen machen um die Fragestellung zu beherrschen und zu erkennen wo ggf. Stolpersteine verbaut sein könnten. Die Themengebiete herausarbeiten in denen man Schwächen hat und gezielt nachbessern. Den Ausbilder um Hilfe bitte wenn bestimmte Themen einfach nicht so wollen, VOR ALLEM IM BWL TEIL!!! Wenn dort Lücken sind, ab zur FiBu oder einem kaufmännischen Azubi der das kann und erklären lassen.

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Prüfungsangst ist ein leidiges Thema.
Was hier besonders hilft ist es dir selbst deine Erfolge klarzumachen, denn während dieser Stressphase ist der Hauptgedanke "mist, ich kann nichts" sehr groß. 
In der Prüfung existieren immer mal wiederkommende Aufgaben, seit Jahren, insofern du diese beherrschst ist ein Bestehen im Prinzip schon gesichert. 

Prüfungsangst entsteht sehr gerne durch folgende Haltungen: 
- Sehr hoher Anspruch an das Ergebnis
- Angst sich zu blamieren
- Druck durch Freunde, Kollegen und Vorgesetzte
- Sehr schlechte Erfahrungen in vergangenen Testszenarien

Anfänglich entsteht eine Art Tunnelblick, es werden verschiedene Aufgaben schnell gelesen, vielleicht sogar als schwierig deklariert und direkt übersprungen, es wird sich weiter in den Tunnel geritten, bis der vermeintliche Blackout letztendlich da ist. 

Im Prinzip fühlt es sich so an, als würdest du nichts Wissen, du darfst aber nicht vergessen, dass du dich lange Zeit darauf vorbereitest hast. Du verlernst in der Prüfung nicht plötzlich alles, es ist noch da, völlig egal ob du es gerade anwenden kannst oder noch ein paar Minuten brauchst. 

Grundsätzlich sind einige vorbeugende Maßnahmen nicht schwer, man muss sie halt beachten. 

1) Anfangen rechtzeitig zu lernen. Abhängig von deinem Lernverhalten sind 3 Monate komplett ausreichend
2) Nicht sämtliche Themengebiete an einem Tag anfangen und lernen, ruhig bei einem Thema anfangen und sich damit auseinander setzen
3) Erfolge kontrollieren, du lernst, du löst Aufgaben, also sei dir bewusst, dass du wirklich etwas gelernt hast. Schließlich löst du aktuell wohl Dinge, bei denen du vor einem Monat noch Probleme hattest, oder sogar erst Gestern ;)
4) Mit Hirn lernen, also entsprechend auch mal pausieren. Du musst deinem Hirn auch mal Freizeit vom Stress geben
5) Nicht bis 3 Uhr nachts Lernen, um 7 Uhr aufstehen und wundern, warum du nichts mehr lernen kannst. 

Das große Problem erscheint dann erst in der Prüfung, unter Zeitdruck und dem "was wäre wenn... ich nicht bestehe... ich das nicht löse...  die Zeit abläuft?"

Der Tipp, der mir immer mal wieder WÄHREND einer Prüfung geholfen hat, ist: 
- kurz pausieren und innehalten, klingt komisch, aber kurz tief Luft holen und den Stress ruhig zu stellen ist einfach der erste Schritt. 
- An Situationen beim Lernen denken: "eine ähnliche Aufgabe habe ich doch bereits geschafft"
- Überblick über die Prüfung verschaffen, Aufgaben langsam und deutlich lesen, nicht nach einem Satz überspringen und während du die nächste Aufgabe schon liest denken "die ersten beiden Aufgaben klangen schon schwer"

Was sind denn deine Anforderungen an die Prüfung? 
Als Landesbester abschließen ist einfach nicht nötig in dieser Prüfung, in ein paar Jahren interessiert sich dafür tatsächlich kaum mehr einer. 
Gerade wenn du eine Übernahme Garantie hast ist "bestehen" oftmals schon ausreichend. Erstmal solltest du dir vor jeder Prüfung bewusst werden, wovor du Panik bekommen könntest. 

Bist du nicht gut genug? Aber du lernst doch seit über 3 Monaten und hattest höchstwahrscheinlich Lernerfolge zu verzeichnen

Was ist wenn, ich die Prüfung schlecht abschließe? Wenn du bestanden hast, ist doch der erste Schritt erstmal erledigt, einen Job findest du sicherlich, wenn du nicht sowieso schon übernommen wirst. 

Es wäre peinlich, wenn ich nicht bestehe? Du schläfst doch nicht.. Wenn du dich beim lernen nicht selbst betrogen hast, ist das Szenario einfach unwahrscheinlich. 

Ich will nicht unter dem Durchschnitt abschließen! Wäre das wirklich so kritisch, wenn die Prüfung in nicht mal 5 Jahren so sehr an Stellenwert verliert?

In meiner Klasse waren 2-3 Durchfallkandidaten, aber das war schon während der Ausbildung absehbar. In der Schule nur quatsch gemacht, früher gegangen, teilweise gar nicht erschienen und so weiter. 

Vor einer Prüfung wurde mir geraten ordentlich zu Schlafen und auf den Konsum von Zuckergetränken, Energy oder besonders  ungesunden Nahrungsmitteln zu verzichten und bewusst einen Tag zuvor zu entspannen. 
 

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Es fällt niemand durch, der es nicht im vorhinein schon weiß, dass er es nicht schaffen wird.

Aus deiner Beschreibung kann man schon rauslesen, dass du dir Gedanken gemacht hast und mehr als ausreichend vorbereitet sein wirst. Dann wirst du auch bestehen. 

Die Note die am Ende rauskommt interessiert kaum. Wenn du übernommen wirst, interessiert die Note niemanden jemals. 

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Am 8.11.2021 um 21:39 schrieb bene98:

Was mit am meisten Hoffnung macht sind die relativ geringen Durchfallerquoten bei bisherigen Prüfungen.

Stimmt, habe diese noch nicht mal beachtet, danke!

 

Am 9.11.2021 um 06:49 schrieb Maniska:

Ich denke das Wichtigste ist, sich klar zu machen wie "unwichtig" die Prüfung eigentlich ist.

Ja, es ist nachher der Gesellenbrief. Ja, durchfallen ist blöd und peinlich... ABER: in 5 Jahren fragt niemand mehr danach, es ist nicht SquidGame wo man nachher erschossen wird wenn man nicht besteht. Der schlimmste Schaden ist am eigenen Ego und die Tatsache, dass man nochmal 6 Monate nur die Azubivergütung bekommt. Alles andere sind "was wäre wenns" die man getrost ignorieren kann, es kommt es so wie es kommt.

Um sich in so ein Mindset hineindenken zu können muss man natürlich entsprechend vorbereitet in die Prüfung gehen, ein "Ich weiß das! Ich kann das!" ohne panischen Unterton in der inneren Stimme.

Also alte Prüfungen machen um die Fragestellung zu beherrschen und zu erkennen wo ggf. Stolpersteine verbaut sein könnten. Die Themengebiete herausarbeiten in denen man Schwächen hat und gezielt nachbessern. Den Ausbilder um Hilfe bitte wenn bestimmte Themen einfach nicht so wollen, VOR ALLEM IM BWL TEIL!!! Wenn dort Lücken sind, ab zur FiBu oder einem kaufmännischen Azubi der das kann und erklären lassen.

Im Endeffekt hast Du ja recht, da ich sowieso übernommen werde, spielt die Note am ende eigentlich so gut wie keine Rolle mehr... Es ist bloß der Gedanke etwas peinlich, als Verkürzer durchzufallen, weiß auch nicht wieso das so ist... Auch Dir ein Danke für die Antwort, sehr hilfreich!

 

 

@Asura Danke Dir für deine lange Antwort, ich habe es noch nie so aus diesem Blickwinkel betrachtet. Die Aufgaben bei denen ich ein wenige ins stolpern komme, sind eigentlich relativ gering, jedoch hänge ich mich an denen immer wieder auf und vergesse eigentlich, dass ich schon einige Aufgaben ohne Probleme (auch gerne mit voller Punktzahl) gelöst habe. Du hast mir mit deinem Beitrag echt geholfen! Danke.

 

Am 9.11.2021 um 12:02 schrieb alex123321:

Es fällt niemand durch, der es nicht im vorhinein schon weiß, dass er es nicht schaffen wird.

Aus deiner Beschreibung kann man schon rauslesen, dass du dir Gedanken gemacht hast und mehr als ausreichend vorbereitet sein wirst. Dann wirst du auch bestehen. 

Die Note die am Ende rauskommt interessiert kaum. Wenn du übernommen wirst, interessiert die Note niemanden jemals. 

Danke auch Dir! Du hast wohl recht, die Endnote ( vor allem bei einer Übernahme ) ist eigentlich egal..

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