vion90 Geschrieben 24. November 2021 Geschrieben 24. November 2021 (bearbeitet) Hi, ich (28) stehe gerade vor einer sehr kniffligen Situation, wegen eines sehr verlockendem Angebots. Aktuell: IT-Architekt - nahe an ÖD, sehr sicher, 65K JB fix, nächstes Jahr 78K JB fix, 36 Urlaubstage, 39H/W. Angebot: US-Konzern, keine Zeiterfassung, ~42,5H + dampf im Kessel, EINSTIEG: 90K Fix, 40K Bonus, mind. 40% sicher, technischer Pre-Sales (also auch andere Branche), 30 UT Ich hoffe ich habs kurz gehalten, ich freue mich auf eure Meinungen und eure Lebenserfahrung! LG Bearbeitet 24. November 2021 von vion90 Anpassung Zitieren
DeveloperX Geschrieben 24. November 2021 Geschrieben 24. November 2021 Aufjedenfall US Konzern, keine Frage. Besonders wenn man noch jung ist und in der aktuellen Arbeitsmarkt Situation. Karriere > "Sicherheit" vion90 reagierte darauf 1 Zitieren
be98 Geschrieben 24. November 2021 Geschrieben 24. November 2021 (bearbeitet) Ich würde klar auf 80tsd bei 36 Urlaubstagen setzen Bearbeitet 24. November 2021 von bene98 vion90 reagierte darauf 1 Zitieren
Wissenshungriger Geschrieben 24. November 2021 Geschrieben 24. November 2021 Hast du Bock, dass Produkt potentiellen Kunden zu präsentieren bzw. den Kunden dahingehend technisch zu beraten? Hast du generell Bock auf das Produkt? Wie gut ist das Produkt im Vergleich zu Mitbewerbern? Kommst du mit der Person, die du im Sales unterstützen wirst klar? Wie erfolgreich schätzt du die Unternehmensentwicklung im Allgemeinen und im Speziellen die Entwicklung des Produktes ein? Hast du schon eine Idee, wie du das "Mehrgeld" nutzen wirst? Bringt dir dieses "Mehrgeld" tatsächlich etwas? (Mal zum Vergleich: Jemand verdient vorher 400k und nach dem Jobwechsel 500k. Diese 100k mehr werden ihm nicht so viel bringen, da er schon sehr viel verdient. Wenn aber jemand nur 30k verdient und danach 50k, dann bringen ihm diese 20k deutlich mehr Lebensqualität. Ich hoffe, du versteht was ich meine.) Anhand der Fragen (und deiner Antworten) sollte es für dich klar werden, wohin die Reise gehen soll. vion90, Rabber und TooMuchCoffeeMan reagierten darauf 1 2 Zitieren
vion90 Geschrieben 24. November 2021 Autor Geschrieben 24. November 2021 (bearbeitet) vor 8 Minuten schrieb Wissenshungriger: Hast du Bock, dass Produkt potentiellen Kunden zu präsentieren bzw. den Kunden dahingehend technisch zu beraten? Hast du generell Bock auf das Produkt? Wie gut ist das Produkt im Vergleich zu Mitbewerbern? Kommst du mit der Person, die du im Sales unterstützen wirst klar? Wie erfolgreich schätzt du die Unternehmensentwicklung im Allgemeinen und im Speziellen die Entwicklung des Produktes ein? Hast du schon eine Idee, wie du das "Mehrgeld" nutzen wirst? Bringt dir dieses "Mehrgeld" tatsächlich etwas? (Mal zum Vergleich: Jemand verdient vorher 400k und nach dem Jobwechsel 500k. Diese 100k mehr werden ihm nicht so viel bringen, da er schon sehr viel verdient. Wenn aber jemand nur 30k verdient und danach 50k, dann bringen ihm diese 20k deutlich mehr Lebensqualität. Ich hoffe, du versteht was ich meine.) Anhand der Fragen (und deiner Antworten) sollte es für dich klar werden, wohin die Reise gehen soll. Erstmal vielen Dank für deinen Beitrag! Die ersten zwei Fragen kann sofort mit "YES!" beantworten, 3 schwierig einzuschätzen und 4 absolut keine Ahnung, 5 auch echt schwierig, da es definitiv ein harter Markt ist. Also ganz ehrlich das Mehrgeld würde ich entweder investieren oder in eine Immobilie setzen. Also eigentlich auch wieder auf "Sicherheit" - kommt mir während dem Schreiben grade... Guter Punkt - ist mir auch bewusst, das ab einem bestimmten Gehalt, ich glaub die breite Psychologie sagt etwa 70K, das Mehrgehalt für die breite Masse eher belastet. Bearbeitet 24. November 2021 von vion90 Zitieren
Wissenshungriger Geschrieben 24. November 2021 Geschrieben 24. November 2021 Wenn du bei 3 und 5 eine Einschätzung haben möchtest, darfst mich gerne per PN anschreiben. Ich habe selbst viele Jahre im Software Sales gearbeitet. Ich persönlich würde die Entscheidung auch von meiner Zufriedenheit mit meinem aktuellen Job abhängig machen. Geht mir da irgendwas auf den Sack, so dass ich eh weg will? Dann sehe ich das als Chance. Zumal die Fallhöhe bei dir eh nicht so hoch sein sollte, wenn es mit dem neuen Job schief gehen sollte. 70 bis 80k wirste auch wieder als Architekt bei einem anderen Unternehmen bekommen. Wenn du analytisch veranlagt oder neugierig bist, dann schau dir mal die Prospect Theory von Kahneman und Tversky an. Zitieren
Gast Geschrieben 24. November 2021 Geschrieben 24. November 2021 vor 3 Stunden schrieb vion90: 65K JB fix, nächstes Jahr 78K JB fix, warum dieser Sprung und warum bei 36UT nicht zufrieden damit? U.S. bedeutet FAANG? Falls ja: kein gutes Angebot - auch nicht mit 28. Zitieren
Wissenshungriger Geschrieben 24. November 2021 Geschrieben 24. November 2021 vor 39 Minuten schrieb fi23: U.S. bedeutet FAANG? Falls ja: kein gutes Angebot - auch nicht mit 28. Wenn es FAANG wäre, weshalb wären 130k OTE bei 90k fix kein gutes Angebot? Würden die denn noch mehr zahlen? Zitieren
Rienne Geschrieben 25. November 2021 Geschrieben 25. November 2021 vor 10 Stunden schrieb vion90: Ich hoffe ich habs kurz gehalten, ich freue mich auf eure Meinungen und eure Lebenserfahrung! Ich weiß ja nicht, ob ich meine Entscheidung von der Meinung/den Berichten von einer Gruppe unbekannter Menschen abhängig machen würde. 😅 Letzten Endes musst du für dich selber entscheiden, was du in Zukunft möchtest. Du bist 28 Jahre. Möchtest du in den kommenden Jahren eine Familie gründen? Oder möchtest du neue Erfahrungen sammeln? Bist du mit dem Geld, was du aktuell verdienst zufrieden? Wenn ja: Was würde dir das Plus bieten? Wenn nein, wärst du es mit dem, was dir bei dem anderen Job geboten wird? Gefällt es dir, IT-Architekt zu sein? Oder möchtest du lieber neue Bereiche kennenlernen? Ist es für dich okay, wenn du die meiste Zeit unterwegs bist? Sind dir die neu gebotenen Perspektiven mehr wert als die geringere Arbeitszeit und die zusätzlichen Urlaubstage? Ich bin mir sicher, dass du ohne Zeiterfassung nicht bei den angegebenen ~42,5h bleiben wirst. (Sollte nicht schon vor ein paar Jahren die Zeiterfassung verpflichtend werden für Arbeitgeber innerhalb der EU?) Etc. pp. Und du musst die Fragen jetzt auch nicht öffentlich hier im Forum beantworten, sondern eher dich selber fragen und schauen, wie dein Gefühl dabei ist. Ich persönlich würde mich jedoch immer (ab einer gewissen Einkommensschwelle) für mehr Freizeit als für mehr Geld entscheiden (und für einen sicheren Arbeitsplatz). Bitschnipser und TooMuchCoffeeMan reagierten darauf 2 Zitieren
allesweg Geschrieben 25. November 2021 Geschrieben 25. November 2021 Rein rechnerisch: (250 AT - 36 UT) * 39h/Woche / 5 AT= 1.669,2h/a , sagen wir 1670h (250 AT - 30 UT) * 42,5h/Woche / 5 AT= 1870h 12% mehr. Das wären rechnerisch ~87k€. Also gar nicht mehr so weit weg von den 90k. Und das auch nur, wenn die genannte Stundenzahl nicht überschritten würde. Wenn vom Bonus 40% fix wären, wieso werden die nicht fix ausgezahlt? Nachdem ich diese Frage beharrlich beantwortet haben wollte, bekam ich den "garantiert sicheren Bonusteil" fix... vor 11 Stunden schrieb vion90: keine Zeiterfassung, [...] dampf im Kessel Wenn das von vornherein klar ist, wäre ICH persönlich an dieser Stelle raus. Zitieren
Benbolon Geschrieben 25. November 2021 Geschrieben 25. November 2021 vor einer Stunde schrieb allesweg: Rein rechnerisch: (250 AT - 36 UT) * 39h/Woche / 5 AT= 1.669,2h/a , sagen wir 1670h (250 AT - 30 UT) * 42,5h/Woche / 5 AT= 1870h 12% mehr. Das wären rechnerisch ~87k€. Also gar nicht mehr so weit weg von den 90k. Und das auch nur, wenn die genannte Stundenzahl nicht überschritten würde. Wenn vom Bonus 40% fix wären, wieso werden die nicht fix ausgezahlt? Nachdem ich diese Frage beharrlich beantwortet haben wollte, bekam ich den "garantiert sicheren Bonusteil" fix... Wenn das von vornherein klar ist, wäre ICH persönlich an dieser Stelle raus. +1 Also rein objektiv gesehen, würde ich an deiner Stelle bleiben wo du bist. @allesweghat es dir sogar rechnerisch schön dargestellt PLUS den Fakt mit der Zeiterfassung... Ich hab schon mehrere Leute zu Grunde gehen gesehen weil dies ausgenutzt wurde. Schlussendlich bleibt es aber deine Entscheidung. Zitieren
TooMuchCoffeeMan Geschrieben 25. November 2021 Geschrieben 25. November 2021 Ich glaube die wichtigsten Sachen sind schon geschrieben worden, daher will ich das nicht noch mal nachplappern. Eine Sache würde ich gerne noch anmerken, da ich 10 Jahre älter bin. Was du jetzt entscheidest stellt auch Weichen für die Zukunft. So leicht wie jetzt wird dir ein Jobwechsel wahrscheinlich mit zunehmendem Alter nicht mehr fallen. Wenn man sich erstmal irgendwo nieder gelassen hat, wird man viel bequemer. Das Geld ist natürlich ein netter Faktor, aber ich würde an deiner Stelle versuchen langfristig zu denken. Ist das eine Rolle, die du dir auch in 5-10 Jahren noch spannend vorstellst? Ist das generell ein Bereich in dem du deine Zukunft siehst? Bitschnipser und Griller reagierten darauf 2 Zitieren
bigvic Geschrieben 25. November 2021 Geschrieben 25. November 2021 Wieso denkst du mit 28 Jahren an Jobsicherheit in einem aktuell AN-freundlichen Marktumfeld? Beantworte dir diese Frage und dann kannst easy peasy entscheiden. auxiliam reagierte darauf 1 Zitieren
Fitschi Geschrieben 25. November 2021 Geschrieben 25. November 2021 (bearbeitet) Mal ein paar generelle Infos und Gedanken aus 1. Hand - bin nun seit mehreren Jahren im Pre Sales bei US Firmen. Prinzipiell musst du, wie @TooMuchCoffeeMan sagt, Lust auf den ganzen Bereich haben. Innerhalb dessen gibt es sehr viele Möglichkeiten sich zu entwicklen. Pre Sales ist in erster Linie eben auch Sales. Manchmal fällt es Einsteigern, die aus (sehr) technischen Bereichen kommen, schwer sich nicht in Details zu verlieren. Dazu kommen unregelmäßige Arbeitszeiten, (hoffentlich) bald wieder Geshäftsreisen oder auch Tätigkeiten wie das Bearbeiten von Ausschreibungen (RFI/RFP) gehören dazu, da freut man sich schon mal 500 Fragen beantworten zu dürfen (hoffentlich im Team). Je nachdem wie ihr aufgestellt seid und was du für ein Typ bist, kannst du entweder mit vielen Kunden zusammen arbeiten und hast dementsprechend ständig neue Firmen, Kontakte und Themen auf die du dich einstellen musst oder du konzentrierst dich eher auf Key Accounts und hast den strategischen Apsekt mit drin wie du dort langfristig eure Lösungen verkaufst, Beziehungen aufbaust, usw. vor 3 Stunden schrieb Rienne: (Sollte nicht schon vor ein paar Jahren die Zeiterfassung verpflichtend werden für Arbeitgeber innerhalb der EU?) Gibt es (theoretisch). Es darf aber jeder selbst entscheiden, ob man bei 130k OTE und davon 40k Bonus ein paar Stunden mehr für die Präsentation aufwendet oder nicht (ist ja im Projektgeschäft nicht anders). Dafür hat man i.d.R viele Freiheiten was die Zeitgestaltung angeht. Einkaufen, Sport, Kids von der Kita abholen - geht alles während des Arbeitstages. Da muss man aber auch da erstmal reinwachsen und sich die Freiheiten schaffen. vor 10 Stunden schrieb Wissenshungriger: Wenn es FAANG wäre, weshalb wären 130k OTE bei 90k fix kein gutes Angebot? Würden die denn noch mehr zahlen? Doch 130k mit 28 als erste Pre-Sales Stelle ist gut und ja, es ist noch Luft nach oben (auch außerhalb von FAANG). Da kommt es aber wie immer, auf die Erfahrung, dein Netzwerk, usw. an. vor 13 Stunden schrieb vion90: Guter Punkt - ist mir auch bewusst, das ab einem bestimmten Gehalt, ich glaub die breite Psychologie sagt etwa 70K, das Mehrgehalt für die breite Masse eher belastet. Aus eigener Erfahrung - nein es belastet nicht Aber im Ernst - das schöne ist, dass du Geld sparen kannst, eine Immobilie kaufst, für die Familie vorsorgst und trotzdem etwas Geld für deine Hobbys, Urlaube und sonstigen Freizeitbeschäftigungen hast. I.d.R. bieten US Firmen noch einige Dinge außenrum: Aktienanteile, Zusatzkrankenversicherung, Pensionsplan für den zu oftmals nichts einzahlst, Zuschüsse für Sport, Kita, Internetanschluss für HO, usw. vor 43 Minuten schrieb bigvic: Wieso denkst du mit 28 Jahren an Jobsicherheit in einem aktuell AN-freundlichen Marktumfeld? Beantworte dir diese Frage und dann kannst easy peasy entscheiden. AN-freundlich ist, zumindest derzeit, noch zurückhaltend ausgedrückt. Bearbeitet 25. November 2021 von Fitschi TooMuchCoffeeMan und vMensch reagierten darauf 1 1 Zitieren
Rabber Geschrieben 25. November 2021 Geschrieben 25. November 2021 Wenn Du Bock auf den US-Job hast, also die Tätigkeit als solche, würde ich es in jedem Fall machen. Die Vorteile wurden genannt. Karriere, Finanzen usw. wenn Du es allerdings nur des Geldes wegen machen solltest, dann rate ich Dir davon ab. Damit wirst Du auf Dauer nicht glücklich und dann nützen Dir auch zwei tausend Netto monatlich mehr nicht viel. Zitieren
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