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AP nach neuer Verordnung geschrieben - ohne vorherige Information


Montaine

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Ich wunder mich gerade etwas... 

Die neue Ausbildungsverordnung ist seit August 2020 erst in Kraft. Gestreckte Abschlussprüfung mit Teil 1 (bisherige Zwischenprüfung) und Teil 2 dann die Abschlussprüfung. 

Normal könnte dann die Abschlussprüfung nach der neuen Prüfungsordnung frühestens erst 2022 geschrieben werden und nicht im Winter 2021, das passt zeitlich ja nicht zusammen. Und es gibt für die neue Verordnung ja auch einen neuen Rahmenlehrplan, wir haben aber alle nach dem alten gelernt. 

Ich versteh das grade wirklich nicht.

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vor 6 Minuten schrieb Montaine:

sollte ein Prüfung darüber nicht vorher informiert werden über eine Änderung?

Du hast aber schon gelesen, was in dem drüben zitierten Paragraphen drinsteht?

Zitat

Bestehende Berufsausbildungsverhältnisse
Berufsausbildungsverhältnisse zum Fachinformatiker/ zur Fachinformatikerin, die bei Inkrafttreten dieser Verordnung bereits bestehen, können nach den Vorschriften dieser Verordnung unter Anrechnung der bisher absolvierten Ausbildungszeit fortgesetzt werden, wenn die Vertragsparteien dies vereinbaren und der oder die Auszubildende noch nicht die Zwischenprüfung absolviert hat.

Der Prüfling weiss also im Vorfeld, dass er nach der neuen Ausbildungsverordnung geprüft wird.

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Mir geht es darum:

Zitat

" wenn die Vertragsparteien dies vereinbaren und der oder die Auszubildende noch nicht die Zwischenprüfung absolviert hat"

 

Ich hab im Februar 2020 angefangen, habe die Zwischenprüfung (dank Covid-19) nicht wie vorgesehen im Februar 2021 sondern erst am 29. September geschrieben. Laut meiner Info hätte ich die Abschlussprüfung am 24.11. jetzt nach der alten Prüfungsordnung schreiben sollen, habe aber auch die AO2020  bekommen (wie alle anderen in meiner Klasse auch, die haben die Zwischenprüfung schon früher geschrieben). 

Das ganze sorgt aktuell nicht nur in unserer ganzen Klasse sondern auch bei unseren Dozenten für eine ziemliche Verwirrung. Denn wenn die AO2020 unter die neue Prüfungsordnung fällt dann wussten wir alle vorher nichts davon das wir nicht nach der alten Prüfungsordnung schreiben. 

 

 

 

Bearbeitet von Montaine
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Ich hatte die klassische Zwischenprüfung abgelegt, war die letzte in meiner Klasse. Alle anderen hatten die schon vor Monaten, teils schon im September 2020 geschrieben.

Schulungsträger u. Kostenträger sind noch nicht informiert (lt. meinem Wissenstand). Ich habe auch keine Ahnung was dann passieren würde. 

 

Bearbeitet von Montaine
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vor 1 Stunde schrieb Montaine:

Laut meiner Info hätte ich die Abschlussprüfung am 24.11. jetzt nach der alten Prüfungsordnung schreiben sollen, habe aber auch die AO2020  bekommen

hier scheint schon einige Verwirrung zu herrschen, die Prüfungsordnung legt die zuständige Stelle (deine IHK in dem Fall) nach Abschnitt 5 BBiG fest. Die Ausbildungsordnung legt das BMWi fest. Beides hat erstmal nichts miteinander zu tun.

Die neue Ausbildungsordnung (AO2020) legt nun für Fachinformatikerausbildungen eine gestreckte Abschlussprüfung fest. Laut BBiG darfst du zum zweiten Teil der GAP (gestreckte Abschlussprüfung) nur zugelassen werden, wenn du am Teil 1 auch teilgenommen hast. Unter Umständen ist auch eine Zulassung ohne vorherige Teilnahme an Teil 1 möglich, in dem Fall wird Teil 1 zusammen mit Teil 2 abgelegt.

Die Frage ist nun wie du darauf kommst den Teil 2 der GAP geschrieben zu haben? Im anderen Thread sprichst du davon GA1 und GA2 abgelegt zu haben und deine WiSo Antworten decken sich mit denen die nach der alten AO geschrieben haben. Nach der neuen Ausbildungsordnung gibt es GA1 und GA2 nicht mehr. 

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Aus der Sicht eines Prüfers: mir liegen alte und neue AO natürlich vor, inklusiver der IHK Publikationen zu den prüfungsrelevanten Inhalten. Ich lese da nicht raus, dass die Prüfungen inhaltlich besonders abweichen ?

Die Prüfungen werden zentral von der IHK erstellt. Es sieht für mich einfach so aus, als ob hier das Team mal einen anderen Fokus gesetzt hätte. Auch habe ich von unseren Azubis keine solche Kritik gehört.

Bei der neuen AO hättet Ihr eine gestreckte Zwischenprüfung schreiben müssen, die zu 20% in die Endnote eingeht. Die Fragen sind zu 95% identisch.

Mein Eindruck ist eher, dass grade auf Ausbildung spezialisierte Betriebe immer nur anhand alter Prüfungen ausbilden … und das ist diesmal scheinbar nach hinten losgegangen.

 

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Ich finde es ehrlich gesagt schade wenn in der Abschlussprüfung lauter Dinge abgefragt werden, die vorher weder in Betrieb noch in Berufsschule thematisiert wurden. Weil das Problem hat am Ende der Azubi- nicht andere.

Man kann immer sagen - das hätte man aber auch noch lernen müssen - nachher ist man da immer schlauer. Aber ich finde man sollte schon eine faire Chance bekommen, dass so eine Abschlussprüfung nicht zum Ratespiel wird und da haben bei uns die Schule mit der Vorbereitung als auch die IHK mit ihrer Themenauswahl versagt. Ich hoffe nur dass es nicht allzu viele hart trifft.

Man muss noch ergänzen, ich hab nach der neuen AO2020 geschrieben. Keine einzige Frage mehr zu Netzwerken, keine einzige kaufmännische Fragestellung. Nur Gelaber über Softwaredoku, Barrierefreiheit, User Experience etc.

Bearbeitet von bene98
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vor 3 Minuten schrieb bene98:

Ich finde es ehrlich gesagt schade wenn in der Abschlussprüfung lauter Dinge abgefragt werden, die vorher weder in Betrieb noch in Berufsschule thematisiert wurden.

Ja, es ist schade, wenn die Ausbildungsstätten nicht alle Inhalte des Lehrplans vermitteln.

vor 5 Minuten schrieb bene98:

da haben bei uns die Schule mit der Vorbereitung [...] versagt.

Ach eure Schule hat ursprünglich garantiert, dass sie ALLE in der Prüfung vorkommenden Themen behandelt haben wird?

 

vor 4 Minuten schrieb bene98:

als auch die IHK

Maximal die zentrale Aufgabenstelle für kaufmännische Abschluss- und Zwischenprüfungen - aber nur, wenn Themen außerhalb der Ausbildungsverordnung dran kamen.

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Wie gesagt - man kann immer die Karte ziehen, dass unter Paragraph xy der Ausbildungsordnung folgender Begriff gefallen ist. Das Problem ist, dass es am Ende der Azubi ausbadet, dass die IHK und die Berufsschulen und Ministerien und wer auch immer da noch drin hängt Schwierigkeiten mit der Umstellung auf eine neue Ausbildungsordnung haben.

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vor 49 Minuten schrieb charmanta:

Aus der Sicht eines Prüfers: mir liegen alte und neue AO natürlich vor, inklusiver der IHK Publikationen zu den prüfungsrelevanten Inhalten. Ich lese da nicht raus, dass die Prüfungen inhaltlich besonders abweichen ?

Die Prüfungen werden zentral von der IHK erstellt. Es sieht für mich einfach so aus, als ob hier das Team mal einen anderen Fokus gesetzt hätte. Auch habe ich von unseren Azubis keine solche Kritik gehört.

Bei der neuen AO hättet Ihr eine gestreckte Zwischenprüfung schreiben müssen, die zu 20% in die Endnote eingeht. Die Fragen sind zu 95% identisch.

Mein Eindruck ist eher, dass grade auf Ausbildung spezialisierte Betriebe immer nur anhand alter Prüfungen ausbilden … und das ist diesmal scheinbar nach hinten losgegangen.

 

Danke Dir! Dann brauche ich mir jetzt keine Gedanken mehr zu machen. 

Mich hatte nur die gleiche Prüfungsbezeichnung und die übereinstimmenden Fragestellungen irritiert aber dann passt ja jetzt alles 🙂

 

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Wie gesagt - man kann immer die Karte ziehen, dass unter Paragraph xy der Ausbildungsordnung folgender Begriff gefallen ist. Das Problem ist, dass es am Ende der Azubi ausbadet, dass die IHK und die Berufsschulen und Ministerien und wer auch immer da noch drin hängt Schwierigkeiten mit der Umstellung auf eine neue Ausbildungsordnung haben.
Anders herum kann man natürlich auch immer die Karte ziehen, dass Berufsschule und Ausbildungsbetrieb bitte alles auf dem Silbertablett zu servieren haben.

Eigenverantwortung für die eigene Vorbereitung und Zukunft ist halt unbequem, trotzdem uneingeschränkt empfehlenswert...
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als Arbeitgeber frage ich mich übrigens, was das bringen soll wenn ein Azubi mir bis zum dritten Bit von Links alles bei dem Fuschelmuschelprotokoll erklären kann, aber umgekehrt in kurzer Hose und Birkenstock zum Kunden fährt und nicht weiss was der Unterschied zwischen Brutto und Netto ist.

Kurz: die Prüfungsinhalte sind auch für uns als "Betroffene" einstweilen ein wenig verwunderlich :D

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vor einer Stunde schrieb SoL_Psycho:

Anders herum kann man natürlich auch immer die Karte ziehen, dass Berufsschule und Ausbildungsbetrieb bitte alles auf dem Silbertablett zu servieren haben.

Eigenverantwortung für die eigene Vorbereitung und Zukunft ist halt unbequem, trotzdem uneingeschränkt empfehlenswert...

Ne, darum geht es ja nicht. 

Das Ding ist nur das sämtliche bekannten alten Prüfungen der letzten 10 Jahre (und länger) ganzheitlich aufgebaut waren, aufeinander aufbauende Handlungsschritte die so gut wie keinen Interpretationsspielraum zuließen. Und viele von uns (inklusive Dozenten) davon ausgingen das die letzte Prüfung nach alter Verordnung auch so aufgebaut ist wie eben die Prüfungen davor.

Und genau das eben komplett umgeworfen wurde. Und das hat nichts mit dem fachlichen Inhalt zu tun. 

Das ist vergleichbar mit, man macht den Führerschein, geht wochenlang zum theoretischen und praktischen Unterricht und bei der Fahrprüfung ist das Lenkrad im Auto auf einmal nicht mehr auf der linken sondern auf der rechten Seite, geschaltet wird dann nicht mehr mit rechts sondern mit links und dazu sind auch noch Gas und Bremse miteinander vertauscht. Aber am fachlichen Inhalt hat sich nichts geändert denn die STvO ist immer noch dieselbe. 

 

 

 

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vor 1 Stunde schrieb Montaine:

Das Ding ist nur das sämtliche bekannten alten Prüfungen der letzten 10 Jahre (und länger) ganzheitlich aufgebaut waren, aufeinander aufbauende Handlungsschritte die so gut wie keinen Interpretationsspielraum zuließen.

Also ich kann nur für FIAE sprechen, weiß also nicht wie es bei FISI oder IT-Systemkaufmännern oder sonstwen war, aber bei den Prüfungen, die ich zur Vorbereitung damals genutzt habe und die eigene Prüfung hatte nicht einen einzigen Handlungsschritt, der in irgendeiner Weise auf den vorhergehenden aufgebaut hat. Weder in Prüfungsteil A noch in Prüfungsteil B.

Aber worin auch ich ein Problem sehe bei der Umstellung der IT-Ausbildungsberufe, ist die Ahnungslosigkeit aller Beteiligten und die Unfähigkeit der zuständigen Organisatoren, verwertbare Informationen bereitzustellen, so dass es nicht durch eine vermeidbare Unsicherheit zusätzliche Schwierigkeiten kommt.

Aber ich sehe es ein wenig wie damals, als zum Zentralabitur gewechselt wurde: Die Empörung und die Beschwerden waren anfangs auch riesig und am Ende wurde es durch diese Umstellung für die meisten sogar einfacher als vorher.

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Ich habe meine Umschulung im `März 19 angefangen (Nachzügler) und somit definitiv nach der alten Ausbildungsverordnung. In dieser stehen die Bereich Industrie 4.0 und Cyberphysische System nicht drin. Dies gelten erst seit der neuen Verordnung. Somit hatten wir keinerlei Unterricht dazu. Und trotzdem wurden wir in der GA2 darauf geprüft. Das Ding geht garantiert in die Hose da wir alle nur raten konnten. Auch die die im Januar angefangen haben.
Hat vielleicht einer ne Idee war wir da am besten machen sollen?

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