AdelholzenerWasser Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 Guten Morgen, ich habe bezüglich Arbeits- und Fahrtzeit eine Frage. Ist es generell so, dass die letzte Fahrt vom Kunden bis nach Hause Arbeitszeit ist? Ich habe meine Ausbildung zum FISI begonnen und mich interssiert das, weil ich noch nichts eindeutiges dazu finden konnte. Auch ist es bei uns so, dass nach dem Model "Vertrauensgleitzeit" gearbeitet wird. Leider ist es so - so kommt es mir jedenfalls vor - dass Überstunden gerne gesehen sind, aber früher Feierabend zu machen eben nicht. In letzter Zeit sind vielleicht 2-2,5 Stunden bei mir angefallen, die ich mehr gemacht habe. Ich hatte auch meinen Ausbilder mal gefragt, ob ich früher gehen dürfe, aber dies durfte ich nicht. Daher konkret die Frage hier: wie mache ich das am geschicktesten? Ich weiß, dass Überstunden erst "genehmigt" werden müssen und in der Ausbildung nicht normal sind, dies aber einzufordern und umzusetzen steht auf einem anderen Blatt. Ich möchte meine Stunden schon gerne abbummeln, aber auch nicht meine Übernahme in Zukunft gefährden. Ich denke das ich sonst nach der Ausbildung nicht gut Fuß fasse, wenn ich nicht erst übernommen werde und ein paar Jahre in dem Beruf gearbeitet habe. Grüße Zitieren
allesweg Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 vor 3 Minuten schrieb AdelholzenerWasser: Ich habe meine Ausbildung zum FISI begonnen Wie alt bist du? Wann hast du deine Ausbildung begonnen? vor 2 Minuten schrieb AdelholzenerWasser: nicht meine Übernahme in Zukunft gefährden Wie wird denn bei den Angestellten mit Überstunden umgegangen? Zitieren
AdelholzenerWasser Geschrieben 30. November 2021 Autor Geschrieben 30. November 2021 Ich bin 28. Zum 01.08.21 Die anderen akzeptieren das wohl, je nach Abteilung und finden sich damit ab. Zitieren
bigvic Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 Ich denke du musst dich noch dran gewöhnen dass man in der (IT-)Arbeitswelt nicht jede Überminute aufschreibt. Es sei denn man hat eine Zeiterfassung. Also ein paar Stunden Überzeit je Woche sind normal, dafür wird ja auch nicht geschaut ob du immer produktiv bist oder mal auf fi.de rumsurfst. Geben und Nehmen - das gleicht sich idR alles aus. Wegen Fahrt zum Kunden haben wir die Regel, dass die Fahrtzeit von zu Hause ins Büro abgezogen wird. Und was übrig bleibt ist Arbeitszeit. Zitieren
Thanks-and-Goodbye Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 vor 5 Minuten schrieb bigvic: Es sei denn man hat eine Zeiterfassung. Die ja seit dem EuGH-Urteil von 2019 eigentlich zwingend erforderlich ist. Vgl. https://www.haufe.de/personal/arbeitsrecht/arbeitszeiterfassung-gerichte-ueberholen-die-politik_76_516492.html allesweg reagierte darauf 1 Zitieren
charmanta Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 vor 19 Minuten schrieb Chief Wiggum: eigentlich eines der wundervollsten Worte der deutschen Sprache vor 42 Minuten schrieb AdelholzenerWasser: die ich mehr gemacht habe eine formale Überstunde wird angesetzt ... sagt das Recht Das hier ist ne freiwillige Leistung vor 43 Minuten schrieb AdelholzenerWasser: Daher konkret die Frage hier: wie mache ich das am geschicktesten? in einem guten Betrieb einfach sagen dass Du ein bisschen Plus hast und das gerne mal abfeiern möchtest. Aber zwei Stunden ? Das ist doch nix. Willkommen in der IT Wie in der Gastronomie ... eher ungeregelte Arbeitszeiten Wie bigvic schon sagte .. ein bisschen mehr gehört dazu und ist bei AG Verträgen auch in gewissem Rahmen inkludiert, mit zunehmender Verantwortung auch exponentiell... vor 33 Minuten schrieb bigvic: Wegen Fahrt zum Kunden haben wir die Regel, dass die Fahrtzeit von zu Hause ins Büro abgezogen wird. Und was übrig bleibt ist Arbeitszeit. Das ist der einfachste Weg das ohne Stress zu lösen Zitieren
Maniska Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 vor 49 Minuten schrieb bigvic: Also ein paar Stunden Überzeit je Woche sind normal, dafür wird ja auch nicht geschaut ob du immer produktiv bist oder mal auf fi.de rumsurfst. Geben und Nehmen - das gleicht sich idR alles aus. Da bin ich anderer Meinung: Nur weil es bei manchen kein Problem ist nebenher auf FI.de rumzuhängen, ist das noch nicht generell so. Es gibt genug AGs die das private Surfen kategorisch für alle Berufsgruppen verbieten, da gleicht sich dann eben nichts aus. vor 7 Minuten schrieb charmanta: Aber zwei Stunden ? Das ist doch nix. Willkommen in der IT Wie in der Gastronomie ... eher ungeregelte Arbeitszeiten Wie bigvic schon sagte .. ein bisschen mehr gehört dazu und ist bei AG Verträgen auch in gewissem Rahmen inkludiert, mit zunehmender Verantwortung auch exponentiell... Ich bin zwar auch der Meinung, dass 2,5 in 4 Monaten nicht der Rede wert sind, andererseits finde ich es erschreckend wen gesagt wird "joar, du musst damit rechnen dass du Lebenszeit an deinen AG verschenkst" Denn nichts anderes sind unbezahlte Überstunden: verschenkte Lebenszeit. Der Deal im AV ist eigentlich "X Stunden gegen Y Gehalt". Ich keine keinen AG der ein Problem damit hat wenn der AN jeden Tag unentgeltlich 30 Min länger bleibt, aber wehe ein AN würde jeden Tag 30 Min früher gehen, dann wäre aber Achterbahn, und man würde von Arbeitszeitbetrug, Abmahnung und mögliche Kündigungen sprechen. Ja, ich weiß dass es auch "gute" AG gibt, die sind aber schwer zu finden, die "nicht ganz so netten" scheinen mir in der Überzahl. Bitschnipser reagierte darauf 1 Zitieren
charmanta Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 vor 6 Minuten schrieb Maniska: die "nicht ganz so netten" scheinen mir in der Überzahl. exakt wie in der Gastro Zitieren
allesweg Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 (bearbeitet) Wenn mein AG 45h will/braucht, soll er 45h bestellen & bezahlen. Wenn mein AG 40h bestellt & bezahlt, bekommt der 41h nur, wenn ich auch etwas davon habe - zB 39h nächste Woche. Und wenn mein AG 100,00% Daueraufmerksamkeit fordert, soll er auch 100,00% Tool- und Ansprechpartner-Verfügbarkeit sowie sher kurze Durchlaufzeiten garantieren. Und wenn ein Azubi in den ersten Monaten schon Überstunden machen MUSS, ist eh etwas falsch. Bearbeitet 30. November 2021 von allesweg FBDIMM reagierte darauf 1 Zitieren
Maniska Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 @allesweg du hast das immer auf dem aktuellen Stand der Technik befindliche, voll durchsuchbare und verschlagwortete Nachschlagewerk vergessen. Ich frage mich immer, warum es so ein Problem zu sein scheint wenn ein AN für die Zeit die er arbeitet auch entsprechend bezahlt werden will... Bitschnipser, Brapchu und allesweg reagierten darauf 3 Zitieren
Rienne Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 vor 1 Stunde schrieb AdelholzenerWasser: Ist es generell so, dass die letzte Fahrt vom Kunden bis nach Hause Arbeitszeit ist? Neben der Diskussion um Überstunden (für Azubis kann man z.B. hier dazu auch noch mal was nachlesen), möchte ich kurz auf die Frage zur Wegezeit eingehen. Wie so oft im Leben gibt es hier keine eindeutige Antwort und es bleibt nur zu sagen: it depends! Soll heißen: Wenn der Arbeitgeber (bzw. in diesem Fall der Ausbildungsbetrieb) darauf besteht, dass mit dem Auto gefahren wird (was du als Azubi alleine eigentlich gar nicht darfst, da du ausgebildet werden sollst und damit auch jemand dabei sein sollte, der das übernimmt), dann gilt die Zeit, die über die reguläre Fahrtzeit zwischen Arbeitsstätte und Wohnort liegt, als Arbeitszeit. Als Beifahrer zählt diese Zeit nur als Arbeitszeit, wenn auch (auf Anweisung) gearbeitet wird - da gibt es wohl auch die Annahme, dass die Unterhaltung mit dem Arbeitskollegen über arbeitsrelevante Themen dazu zählt. Wenn du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fähst und dein Arbeitgeber/Ausbilder nicht explizit verlangt, dass du in Zug, Bahn, whatever Arbeitsaufgaben erledigst, ist die Fahrt keine Arbeitszeit. Was mir auch neu war, als ich gerade noch mal das Internet befragt habe, ist die Regelung bei angeordnetem Homeoffice durch den Arbeitgeber (aufgrund von Corona) - dann zählen angeblich auch die Fahrten zu einem Termin ins Büro schon als Arbeitszeit (wird hier gesagt - ob dem wirklich so ist, habe ich jetzt nicht weiter recherchiert). Zitieren
bigvic Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 vor 57 Minuten schrieb allesweg: Und wenn mein AG 100,00% Daueraufmerksamkeit fordert, soll er auch 100,00% Tool- und Ansprechpartner-Verfügbarkeit sowie sher kurze Durchlaufzeiten garantieren. Warum? Du sagst ja, dass wenn er 40h bezahlt, dann bekommt er 40h. Und wenn du dabei 1h lang nur auf ein drehendes Icon auf dem Monitor starrst, weill die Applikation zu langsam ist. Dann will er das so und du hast da nicht was anderes zu tun (Kaffee trinken, etc.) in der Zeit. Und ich glaube bei dem Beispiel wird klar, dass es eben nicht schwarz und weiss gibt bei der Arbeitszeit als Angestellter. Als Arbeiter mag das anders sein. Man tut sich keinen Gefallen wenn man bei ein paar Überstunden ein Fass aufmacht, denn dann macht der AG vielleicht auch mal ein Fass auf wenn es um die Güte der Arbeit / Arbeitsleistung / etc. geht. Man kann sich ja mal eine Woche selbst beobachten wieviel von der Arbeitszeit man mit nicht-dienstlichen Dingen (am Handy ne WhatsApp schreiben, ausm Fenster schauen, eine Rauchen, Kaffee trinken, mit Kollegen über Fussball reden, usw usf) verbringt und da würde es mich wundern wenn man nicht deutlich weniger als 8h netto für den AG arbeitet. Daher ist die reine Arbeitszeit als Massstab ja auch nicht mehr zeitgemäss. P.S.: Meiner Erfahrung nacht sind es oft genau diejenigen die am meisten nicht-dienstlich Zeit verbringen (bzw. der Outcome am geringsten ist) während der Arbeitszeit, die dann jede Überminute aufschreiben. Diejenigen welche extrem viel leisten muss man geradezu dazu zwingen Überstunden aufzurschreiben bzw. Ueberstunden abzufeiern. Ist das bei euch ähnlich? Zitieren
Jinju Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 (bearbeitet) Unterm Strich würde ich sagen es kommt auf deine Einstellung an. Willst du darauf pochen kannst du es gerne tun, machst dich deiner Aussage nach damit unbeliebt beim Chef/Vorgesetzten. Wenn dir die Arbeit Spass macht beim Betrieb und du nicht nur ständig Kaffee holen musst würde ich nicht jede Stunde akribisch aufschreiben. Ansonsten wäre meine Idee noch, wenn du genug Überstunden angesammelt hast, du einen Tag mehr an deinen 1 oder 2 wöchigen Urlaub dranhängst. So fragst du nicht zu häufig nach abfeiern von Überstunden und dein Chef hat auch ein besseres Gefühl wenn du jedes Quartal nur 1 Tag dran hängst Bearbeitet 30. November 2021 von Jinju Zitieren
allesweg Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 vor 29 Minuten schrieb bigvic: Und ich glaube bei dem Beispiel wird klar, dass es eben nicht schwarz und weiss gibt bei der Arbeitszeit als Angestellter. Da sind wir uns einig. vor 30 Minuten schrieb bigvic: Ist das bei euch ähnlich? Kann ich nicht beurteilen, da ich bisher fast immer ein mindestens ausgewogenes Verhältnis zwischen Geben und Nehmen hatte. Zitieren
charmanta Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 vor 2 Stunden schrieb bigvic: P.S.: Meiner Erfahrung nacht sind es oft genau diejenigen die am meisten nicht-dienstlich Zeit verbringen (bzw. der Outcome am geringsten ist) während der Arbeitszeit, die dann jede Überminute aufschreiben. Diejenigen welche extrem viel leisten muss man geradezu dazu zwingen Überstunden aufzurschreiben bzw. Ueberstunden abzufeiern. Ist das bei euch ähnlich? jupp Zitieren
Benbolon Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 Also bei mir war es so während der Ausbildung, dass viel Zeit in den Jordan geflossen ist. Soll heißen, ich hab hier und da immer mehr gemacht als "vereinbart", wovon auch eine Menge verfallen ist. Allerdings muss ich dazu sagen, dass es auch kein Problem war, wenn ich mal was früher weg musste, weil bspw der Tierarzt nicht so lange offen hat oder ähnliches. Mitlerweile gibt es aber Gleitzeitkonten und ich bekomm meine Zeiten in der festgelegten Gleitzeit auch gut geschrieben. FALLS ausserhalb des Zeitfensters Arbeit geleistet wird oder ich an einer anderen Zweigstelle länger bin, brauch ich nur bescheid geben und erhalte meine Zeiten 🙂 Klingt zwar fast wie sich es jeder wünschen würde, allerdings leg ich es auch nicht auf die Goldwaage. Heißt, wenn ich nach Feierabend noch einen Anruf bekomm und mal eben ne halbe Stunde was per Fernwartung regel, mach ich es gerne. Allerdings muss man natürlich auch differenzieren dass ich nur Inhouse hab und keine Endkunden. Zitieren
Graustein Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 vor 3 Stunden schrieb charmanta: exakt wie in der Gastro In der Gastro kann man überspitzt jeden Penner von der Straße einstellen und der macht sein Job. 0 Anforderungen. In der IT braucht man spezialisiertes Personal und es gibt ja laut Forum und Internetz und Medien einen Fachkräftemangel. Ansonsten bin ich beim geben und nehmen, heißt, der AG bezahlt mich anständig, Fortbildungen und Bücher gibt es ohne größere Probleme und man kann auch mal ne Stunde eher gehen wenn man was privates hat, dann lass ich den Hammer auch nicht pünktlich fallen, wenn es nicht sein muss. Ist der AG ein Geizkragen, gibt nix frei usw dann sieht er mich maximal 8h am Tag Für den Azubi gemünzt, wenn der AG schon ein gutes Gehalt (1 LJ 1000+) zahlt und mir Materialen stellt die ich haben will, dann würde ich da auch kein Faß aufmachen, wenn ich nur das bekomme was irgendein magerer TV als mindestlohn definiert... allesweg und Brapchu reagierten darauf 2 Zitieren
Dragonstar Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 vor 3 Stunden schrieb bigvic: Warum? Du sagst ja, dass wenn er 40h bezahlt, dann bekommt er 40h. Und wenn du dabei 1h lang nur auf ein drehendes Icon auf dem Monitor starrst, weill die Applikation zu langsam ist. Dann will er das so und du hast da nicht was anderes zu tun (Kaffee trinken, etc.) in der Zeit. Und ich glaube bei dem Beispiel wird klar, dass es eben nicht schwarz und weiss gibt bei der Arbeitszeit als Angestellter. Als Arbeiter mag das anders sein. Man tut sich keinen Gefallen wenn man bei ein paar Überstunden ein Fass aufmacht, denn dann macht der AG vielleicht auch mal ein Fass auf wenn es um die Güte der Arbeit / Arbeitsleistung / etc. geht. Man kann sich ja mal eine Woche selbst beobachten wieviel von der Arbeitszeit man mit nicht-dienstlichen Dingen (am Handy ne WhatsApp schreiben, ausm Fenster schauen, eine Rauchen, Kaffee trinken, mit Kollegen über Fussball reden, usw usf) verbringt und da würde es mich wundern wenn man nicht deutlich weniger als 8h netto für den AG arbeitet. Daher ist die reine Arbeitszeit als Massstab ja auch nicht mehr zeitgemäss. P.S.: Meiner Erfahrung nacht sind es oft genau diejenigen die am meisten nicht-dienstlich Zeit verbringen (bzw. der Outcome am geringsten ist) während der Arbeitszeit, die dann jede Überminute aufschreiben. Diejenigen welche extrem viel leisten muss man geradezu dazu zwingen Überstunden aufzurschreiben bzw. Ueberstunden abzufeiern. Ist das bei euch ähnlich? Ich kann sowohl @Maniskaverstehen, wenn sie sagt, dass der Arbeitgeber auch keinen Spaß versteht, wenn zu wenig gearbeitet wird, aber insgesamt bin ich bei dir. Ich habe leider nicht mehr die Quelle, aber ich habe mal in einer wissenschaftlichen Abhandlung gelesen, dass die Top-Performer 80-90% der Arbeitszeit wirklich arbeiten, die durchschnittlichen Mitarbeiter 70-80% und unterdurchschnittliche Mitarbeiter 50-70%. Wirklich konzentriert 8-Stunden durchwerkeln macht niemand und wäre auf Dauer auch nicht gesund. Daher gibt es natürlich eine Grauzone. Ich selber habe auch lieber ein paar Überstunden, kann aber meine Arbeit in Ruhe erledigen und nebenbei auch mal eine Seite ansurfen, etc. Solange Vorgesetzte und Kollegen zufrieden sind, sehe ich da auch kein Problem. Überhand sollten Überstunden natürlich nicht nehmen, aber bei 10 Std./Mo ist mir das ehrlich egal, weil ich weiß, dass wenn ich mehr durchpowern würde, es keine 10 Überstunden gäbe. Und wie gesagt, da ist es mir wichtiger es lockerer bei der Arbeit zu haben als keine Überstunde, aber dafür mehr Stress. Zitieren
Graustein Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 Top Performer werden idR auch Top bezahlt, wenn ich Top Jurist in der Kanzlei bin und mit 200.000+ nach Hause gehe mach ich sicher (mehr oder weniger) gerne meine 60-80h. Wenn die Firma schon beim einstellen einen von einen normalen Lohn auf einen geringen Lohn runter handelt.... Da wir ja laut Forum, Medien, AG Fachkräftemangel haben, gehe ich mal davon aus, dass die AG halt einen vorlegen. 80k+ hinlegen und viele werden sicher nicht wegen ein paar Überstunden in der Woche maulen. Bitschnipser, allesweg und Brapchu reagierten darauf 3 Zitieren
ITghost Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 vor einer Stunde schrieb Graustein: In der Gastro kann man überspitzt jeden Penner von der Straße einstellen und der macht sein Job. 0 Anforderungen. In der IT braucht man spezialisiertes Personal und es gibt ja laut Forum und Internetz und Medien einen Fachkräftemangel. Ansonsten bin ich beim geben und nehmen, heißt, der AG bezahlt mich anständig, Fortbildungen und Bücher gibt es ohne größere Probleme und man kann auch mal ne Stunde eher gehen wenn man was privates hat, dann lass ich den Hammer auch nicht pünktlich fallen, wenn es nicht sein muss. Ist der AG ein Geizkragen, gibt nix frei usw dann sieht er mich maximal 8h am Tag Für den Azubi gemünzt, wenn der AG schon ein gutes Gehalt (1 LJ 1000+) zahlt und mir Materialen stellt die ich haben will, dann würde ich da auch kein Faß aufmachen, wenn ich nur das bekomme was irgendein magerer TV als mindestlohn definiert... ^ this !!! Zitieren
Brapchu Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 vor einer Stunde schrieb Dragonstar: Ich habe leider nicht mehr die Quelle, aber ich habe mal in einer wissenschaftlichen Abhandlung gelesen, dass die Top-Performer 80-90% der Arbeitszeit wirklich arbeiten, die durchschnittlichen Mitarbeiter 70-80% und unterdurchschnittliche Mitarbeiter 50-70%. Wirklich konzentriert 8-Stunden durchwerkeln macht niemand und wäre auf Dauer auch nicht gesund. Psst: Jeder gescheite Arbeitgeber hat das bereits mit in deine Entlohnung und seine Prozesse einkalkuliert... vor einer Stunde schrieb Dragonstar: Überhand sollten Überstunden natürlich nicht nehmen, aber bei 10 Std./Mo ist mir das ehrlich egal, weil ich weiß, dass wenn ich mehr durchpowern würde, es keine 10 Überstunden gäbe. 10 Std im Monat sind am Ende vom Jahr 120 Stunden und damit fast ein ganzer Monat (3/4 Monat) Gratisarbeit. Um das mal in Perspektive zu setzen. Zitieren
Maniska Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 Wenn ich "im Regelfall" Mo-Do von 8-17 Uhr, und Fr 8:00 -14:30 Uhr da bin, schaue ich auch nicht auf die Uhr ob das nun 7:50 oder 8:00 bzw. 17:00 oder 17:15 wird, erwarte aber von meinem AG auch, dass er bei 8:05 bzw 16:50 im Gegenzug auch nicht schief schaut. Wenn es klemmt oder knallt bleibe ich bis es wieder läuft. Wird so etwas aber wiederholt nicht honoriert (und nein, das muss nicht in €€ sein, Anerkennung bzw ein "danke" reicht) und als selbstverständlich erachtet, war's das. Dann schreibe ich mir die Zeiten eben auf. Stelle ich dann fest, dass ich in 6 Monaten auf knapp unter 100 unbezahlten Stunden gelandet bin, also ~4 pro Woche, dann werde ich sauer. Und dann will ich dafür auch was haben. Wie gesagt, 2h in 4 Monaten geht meiner Meinung nach auch in der statistischen Unschärfe unter, aber irgendwann ist es einfach zu viel... vor einer Stunde schrieb Dragonstar: Ich habe leider nicht mehr die Quelle, aber ich habe mal in einer wissenschaftlichen Abhandlung gelesen, dass die Top-Performer 80-90% der Arbeitszeit wirklich arbeiten, die durchschnittlichen Mitarbeiter 70-80% und unterdurchschnittliche Mitarbeiter 50-70%. Wirklich konzentriert 8-Stunden durchwerkeln macht niemand und wäre auf Dauer auch nicht gesund. Daher gibt es natürlich eine Grauzone. Ich hatte jede Woche ein Teammeeting, angesetzt war das zuerst auf 1h, nachdem der Abteilungsleiter immer wieder überzogen hatte wurde der Regeltermin auf 1,5 verlängert um schlussendlich bei 2h zu landen. Grundidee war es, in diesem Termin die anderen kurz und knapp über die "woran arbeite ich gerade, was hab ich die Woche über gemacht" Punkte aufzuklären, ein kleines Weekly. Da ist immer mehr in ein "wir besprechen die Probleme des einzelnen in großer Runde auch wenn der Rest null dazu beitragen kann" gewandert. Zusätzlich lag das noch ungeschickt am Vormittag, dass man davor noch nicht mal etwas Sinnvolles anfangen konnte... Also mal locker 3h "in der Zeit hätte ich auch was Sinnvolles machen können". Mit Corona kam dann noch die "virtuelle Kaffeepause" dazu, zuerst einfach nur 10 Min "wer will der kommt dazu" im Teams, relativ schnell ein "wo ist denn XY? Lasst mal auf den warten" und zuerst 15 und am Ende dann 20 Minuten, in denen der Abteilungsleiter das Weekly in kurz auch noch gleich mit abgehalten hat. Täglich, aber der Regeltermin 1x die WOche wurde dadurch nicht kürzer. Manchmal WILL man ja produktiv arbeiten aber DARF nicht... Brapchu, allesweg und Bitschnipser reagierten darauf 3 Zitieren
bigvic Geschrieben 30. November 2021 Geschrieben 30. November 2021 vor 36 Minuten schrieb Brapchu: Psst: Jeder gescheite Arbeitgeber hat das bereits mit in deine Entlohnung und seine Prozesse einkalkuliert... Man kalkuliert natürlich mit einer Leistung X und ebenfalls mit Ausfällen Y (wenn man das Budget hat, was aber eher selten der Fall ist), aber man kalkuliert nicht mit n% Minderleistung. Minderleistung muss man allein schon für die Moral des ganzen Teams immer angehen - zur Not auch mit einer Kündigung. Daher wäre ich vorsichtig mit der Annahme "Jaja, mein AG plant eh nur mit 70% Leistung, daher kann ich 1-2 Stunden am Tag faulenzen". Aber in der Tat kommen viele AN mit solchen Haltungen durch, denn auch wenn hier tendenziell auf die "ausbeuterischen AG" geschumpfen wird, sehe ich persönlich eher viele "Führungskräfte" die sich vor "Führung" scheuen, sobald es mal etwas unangenehm wird und mal ein ernsthaftes Gespräch angebracht wäre. Aber das ist schon ziemlich OT, sorry. Zitieren
Dragonstar Geschrieben 1. Dezember 2021 Geschrieben 1. Dezember 2021 vor 17 Stunden schrieb bigvic: Man kalkuliert natürlich mit einer Leistung X und ebenfalls mit Ausfällen Y (wenn man das Budget hat, was aber eher selten der Fall ist), aber man kalkuliert nicht mit n% Minderleistung. Minderleistung muss man allein schon für die Moral des ganzen Teams immer angehen - zur Not auch mit einer Kündigung. Daher wäre ich vorsichtig mit der Annahme "Jaja, mein AG plant eh nur mit 70% Leistung, daher kann ich 1-2 Stunden am Tag faulenzen". Aber in der Tat kommen viele AN mit solchen Haltungen durch, denn auch wenn hier tendenziell auf die "ausbeuterischen AG" geschumpfen wird, sehe ich persönlich eher viele "Führungskräfte" die sich vor "Führung" scheuen, sobald es mal etwas unangenehm wird und mal ein ernsthaftes Gespräch angebracht wäre. Aber das ist schon ziemlich OT, sorry. Bei der wissenschaftlichen Studie war es aber so, dass der überwiegende Teil der Arbeitnehmer im durchschnittlichen Leistungsspektrum, eben die besagten 70-80% lag. Insofern ist das das durchschnittliche Pensum, mit welchem der Arbeitgeber kalkulieren muss (sozusagen das 100% Sollpensum), da dieser ansonsten keine Arbeitnehmer finden würde, denn Top-Performer machten in dieser Studie nur 10-15% aus (und diese machen in der Regel hochdotierte Jobs, für 0815-Jobs wird man entsprechend weit weniger als 15% der Arbeitskräfte auf dem Markt finden können). Deine Anmerkung würde zu den Underperformern passen, welche nur 50-70% wirklich an Tasks arbeiten und auch nur ca. 20% der Gesamtarbeitnehmer ausmachen. Zum anderen war es kein gezieltes Faulenzen, welches die fehlenden 20-30% ausmachte. Es war quasi jegliche Zeit, die nicht haargenau mit einem Task verbunden war, also jedes kleine Gespräch mit einem Kollegen, jeder Toilettengang, jeder Griff zum Glas, um etwas zu trinken, etc. und nicht nur gezieltes Surfen auf taskunspezifischen Seiten, WhatsApp, etc. Ich glaube persönlich auch nicht, dass 8 Stunden hochkonzentrierte Arbeit für die breite Masse möglich sind (für mich wäre es der sichere Weg in den Burnout). Bei meinem Job ist es auch so, dass ich gar nicht genug Arbeit hätte, wenn ich jeden 8 Stunden durchpowern würde. Aber ich arbeite nicht in einer Behörde, sondern einem profitorientierten Unternehmen, wo die Kündigungsrate seitens des Arbeitgebers nicht unterdurchschnittlich ist und bisher sind alle sehr zufrieden mit meiner Arbeit, insofern passt es. Zitieren
Graustein Geschrieben 1. Dezember 2021 Geschrieben 1. Dezember 2021 Gerade in der IT greift doch auch schon die Bildschirmarbeitsverordnung. Ich kann relativ wenig machen ohne am Monitor zu sitzen. Heißt jede Stunde 5-10 Minuten Pause sind eh "gesetzt". Wenn ich das platt auf 8h umrechne: 8h Arbeit, davon 40-80 Minuten Pause. Bis ~ 17% sind also da schon weg. Und wenn ich mir bei un die Raucher angucke, manche sind jede Halbe Stunde für 10 Minuten unterwegs. Auch leitende Angestellte und Bereichsleiter.... So schlimm kann also ein bisschen "ablenken" nicht sein. Zitieren
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