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Was ist ein guter Arbeitgeber?


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Die harten Rahmenbedingungen müssen passen - also Gehalt, Urlaubstage, Wochenarbeitszeit, tägliche Arbeitszeitregelung, Erreichbarkeit & Ausstattung des Büros (falls keine HO-Stelle), ...

Die konkreten Arbeitsbedingungen der Zielstelle sollten zumindest gut klingen* - wie viel davon euphemistisch beschrieben ist, erlebt man erst, wenn man wirklich dort arbeitet. Nein, "mal nen Tag ins Team schnuppern" reicht dafür nicht.

 

NoGos für mich:

  • fixe Arbeitszeiten
  • abgelebte Büros
  • "wir sind eine Familie"-Getue
  • nur Pseudobenefits wie "kostenlos Kaffee und Wasser!" - aber die explizit hervorgeholen

 

*: ach: und realistisch

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vor 2 Stunden schrieb bigvic:

Das ist individuell, insbesonderen die Gewichtung der einzelnen Punkte (welche sich auch immer wieder verändern). 

Für mich ist zum Beispiel Gestaltungsmöglichkeit sehr wichtig. NoGo wäre also folglich eine Firma bei der man nichts bewegen kann.

Bist du anwendungsentwickler oder systemintegrator?

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Für mich sind die folgenden 3 Sachen wichtig. Wenn ich keinen Zugzwang habe müssen alle drei erfüllt sein, damit ich mich ernsthaft irgendwo bewerbe.

1. Ich muss die Leute bewundern für die und mit denen ich arbeite. (Ist leider schwer einzuschätzen, wenn man sich irgendwo ohne Kontakte bewirbt)
2. Ich brauche den Freiraum Sachen so zu machen wie ich sie für richtig halte und eine Diskussionkultur die stets sachlich ist und immer das Ziel verfolgt die beste Lösung zu finden (und nicht du machst das weil Chef XYZ will das so!!!!)
3. Ich brauche ein Themengebiet in dem ich noch viel zu lernen habe und Personen von denen ich lernen kann. Wenn ich von niemandem lernen kann bin ich vermutlich in der falschen Firma. Und wenn ich mich in meinem Themengebiet schon so gut auskenne, dass ich nichts (oder nicht mehr viel) lernen kann, dann sollte ich entweder mein Themengebiet wechseln oder mich selbstständig machen.

Wenn die drei Sachen gegeben sind ist mir auch der Rest (Geld, Urlaub, Arbeitszeiten) nicht so wichtig.

Nichts finde ich schlimmer als nur für Geld zu arbeiten.

Bearbeitet von 0x00
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vor 2 Minuten schrieb allesweg:

kurze Klarstellung zu meinem Punkt ""wir sind eine Familie"-Getue": es geht mir explizit um zwanghaft familiäres Getue - nicht um familiäre Verhältnisse.

Hast du die Erfahrung gemacht, dass wenn in der Stellenausschreibung steht: "wir bieten dir ein familiäres Umfeld", der betrieb nix taugt?

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vor 7 Minuten schrieb SirQ1998:

Hast du die Erfahrung gemacht, dass wenn in der Stellenausschreibung steht: "wir bieten dir ein familiäres Umfeld", der betrieb nix taugt?

Ich auf jeden Fall, spätestens wenn es mal um kritischere Sachen wie Gehaltserhöhung geht gibt es da oft ein unverständnis, wieso man nicht zufrieden ist

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Da der Mensch ein soziales Wesen ist, sind für mich hier viele Wichtige Dinge zu finden:

  • Gute Fehlerkultur. An Lösungen arbeiten, statt mit dem Finger auf jemanden zu zeigen oder Fehler zu ignorieren.
  • Hilfsbereitschaft: wir haben bei uns Talente in vielen verschiedenen Bereichen und jeder Hilft jedem mit seiner Kompetenz. Für mich besonders wichtig, da ich es in einer Firma erlebt habe, dass ich einen Anschiss bekommen habe, weil ich einem Kollegen geholfen habe...
  • Kommunikation: mit allen auf einer menschlichen und fachlichen guten Ebene reden zu können
  • Eine Führungskraft die auch tatsächlich (Mitarbeiter) führt. Was ich meine: keinen Vorgesetzten, der von oben nach unten unabhängig von den Konsequenzen diktiert, sondern mit dem man auch offen und ehrlich reden kann und sich dafür auch Zeit nimmt. Nur leider ist es oft so, dass fachlich qualifizierte Mitarbeiter befördert werden und nicht die menschlich am besten passenden.
  • Augenhöhe mit dem Arbeitgeber: es ist kein Geheimnis - mein Arbeitgeber will dass ich viel für wenig Geld arbeite, ich dagegen möchte natürlich möglichst viel verdienen mit möglichst wenig Stunden. Hier irgendwo muss man sich treffen. Aber dieses ganze Getue "aber wir sind doch eine soo coole Firma und gehen öfter mal nach Feierabend feiern, aber sind zu uncool um angemessen zu bezahlen" brauche ich ehrlich gesagt nicht

Daneben ist mir natürlich auch das Fachliche wichtig wie interessante Technologien und Tätigkeitsfelder und (wer hätte es gedacht) das Gehalt (ich brauche nicht übertrieben viel, aber angemessen für meine Qualifikation und BE bin ich dann schon ganz gerne im Mettelfeld, vor allem wenn alles andere oben gennante passt).

Was ich dagegen nicht brauche, ist eine zweite Familie oder einen zweiten Freundeskreis. Ich komme aus einer großen Familie, das ist schon anstrengend (im positivem Sinne) genug. Das heißt nicht, dass ich mich nicht gerne gut mit jedem verstehe, aber dieses "one family" Ding kann ich irgendwie nicht ausstehen (sind wir mal ehrlich: wenn es hart auf hart kommt, ist sich da jeder selbst der Nächste - im Gegensatz zu einer richtigen Familie. Oder mit vielen aus meinen alten "Arbeitgeber-Familien" habe ich noch Kontakt? Das sind vielleicht zwei oder drei unregelmäßig).

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vor 1 Stunde schrieb SirQ1998:

Hast du die Erfahrung gemacht, dass wenn in der Stellenausschreibung steht: "wir bieten dir ein familiäres Umfeld", der betrieb nix taugt?

je nachdem, wie prominent dieses "familiär" aus der Anzeige heraussticht, hat es mich bisher sogar abgeschreckt.

vor 17 Minuten schrieb pr0gg3r:

Was ich dagegen nicht brauche, ist eine zweite Familie oder einen zweiten Freundeskreis.

^this. Wenn es sich zufällig ergibt, dass Kollegen Freunde werden: sehr schön. Aber nach Feierabend ist Feierabend und da will ich auch mal andere Nasen sehen.

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  • 2 Wochen später...
Am 10.12.2021 um 11:41 schrieb SirQ1998:

Hast du die Erfahrung gemacht, dass wenn in der Stellenausschreibung steht: "wir bieten dir ein familiäres Umfeld", der betrieb nix taugt?

Also ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass bei diesen Firmen meist schlecht gezahlt wird, Überstunden normal sind (unter dem Motto "alles für die Familie"), es von einem erwartet wird, dass man quasi den ganzen Tag und auch oftmals am WE erreichbar ist (Feste Rufbereitschaften gibt es nicht (oder nur zu besonderen Anlässen) - das kostet ja zusätzliches Geld. Mitarbeiter bekommen Firmenhandys und darauf sind sie dann gefälligst auch erreichbar.)

Generell habe ich oftmals das Gefühl, dass Firmenhandy explizit aufgeführt wird (umworben durch iPhone oder neuestes Samsung Smartphone) und im Gegenzug dann davon ausgegangen wird, dass dieses Gerät dann auch immer mit dabei ist. Unter dem Motto: Ihr könnt das auch privat nutzen und braucht gar kein Privatgerät mehr.

Firmenhandy und Laptop, sowie Firmenwagen sind für mich einfach Gebrauchsgegenstände für meine Arbeit, die gestellt zu werden haben, aber keiner expliziten Erwähnung bedürfen. Wenn sie explizit erwähnt werden, dann sollte man da hellhörig werden.
Gut, Firmenwagen, wenn man ihn mit 1%-Regelung oder Fahrtenbuch zur Privatnutzung bekommt - OK. Wenn die Privatkilometer aber dann z.B. auf eine Tankfüllung/Monat oder einen festen Betrag fürs Tanken  beschränkt sind, dann ist das einfach nur geizig und dann verzichte ich gerne komplett auf die Privatnutzung, da es mir dann keinen wirklichen finanziellen Vorteil bringt und ich dennoch ein weiteres Fahrzeug benötige und ich mir dann lieber das Fahrzeug nehme, das ich haben möchte, statt mir ein Modell aus dreien aussuchen zu können ...

Wenn mir Arbeitskollegen sympathisch sind, dann kann man sich gerne mal privat treffen. Erzwungene Treffen der kompletten Belegschaft in der Freizeit lehne ich hingegen ab - vor allem, wenn nicht einmal der Partner / die Familie dann dran teilnehmen kann/darf. In meiner Arbeitszeit kann man so etwas gerne machen. Ich hasse es aber, wenn so etwas einfach erwartet wird, dass man daran teilnimmt. Das ist meine Freizeit und über die hat der Arbeitgeber einfach nicht zu entscheiden, sondern einzig und alleine ich. Wenn Firmenevents erwünscht sind, dann sollen sie gefälligst während der Arbeitszeit stattfinden und die Kosten vom Arbeitgeber übernommen werden, um vielleicht auch mal zu zeigen, dass die Mitarbeiter ihm etwas wert sind, statt knausrig zu sein und auch noch Selbstbeteiligung zu verlangen fürs Essen oder so. Das ist für mich ein absolutes NoGo.

Bearbeitet von Crash2001
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vor 44 Minuten schrieb Crash2001:

Wenn mir Arbeitskollegen sympathisch sind, dann kann man sich gerne mal privat treffen. Erzwungene Treffen der kompletten Belegschaft in der Freizeit lehne ich hingegen ab - vor allem, wenn nicht einmal der Partner / die Familie dann dran teilnehmen kann/darf. In meiner Arbeitszeit kann man so etwas gerne machen. Ich hasse es aber, wenn so etwas einfach erwartet wird, dass man daran teilnimmt. Das ist meine Freizeit und über die hat der Arbeitgeber einfach nicht zu entscheiden, sondern einzig und alleine ich. Wenn Firmenevents erwünscht sind, dann sollen sie gefälligst während der Arbeitszeit stattfinden und die Kosten vom Arbeitgeber übernommen werden, um vielleicht auch mal zu zeigen, dass die Mitarbeiter ihm etwas wert sind, statt knausrig zu sein und auch noch Selbstbeteiligung zu verlangen fürs Essen oder so. Das ist für mich ein absolutes NoGo.

Seh ich auch alles so, aber ich habe mal diesen Absatz markiert, weil mich das an meinen vorletzten Arbeitgeber erinnert.

Dort gab es einmal im Jahr ein Sommerfest und eine Weihnachtsfeier. War beides "freiwillig" aber man musste sich dann eine Woche dumme Sprüche anhören (einmal war ich bei der Weihnachtsfeier nicht, weil ich vergessen hatte zuzusagen).

Die Höhe war aber das Sommerfest. Die Firma hatte ca. 20 Mitarbeiter und es wurde von jedem Mitarbeiter 10 Euro eingesammelt.
Da frage ich mich, ob der Geschäftsführer so arm ist, dass er die 200 Euro nicht stemmen kann. 
Es war ja nicht mal so, dass da was geboten wurde. Das war einfach im Hof grillen und essen. Kein Programm oder so. Und selbst wenn, finde ich 10 Euro einsammeln einfach nur geizig und traurig.

Das Unternehmen hat aber bis heute noch zwei typische Redflags:

  • Immer die gleichen Stellenanzeigen online
  • In den Stellenanzeigen, wird das tolle Team, die Arbeitsatmosphäre, die gute Verkehrsanbindung und Wasser und Kaffee hervorgehoben (viel mehr steht auch nicht drinnen)
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Wenn da schon was von regelmäßigen Teamevents steht, dann werde ich schon hellhörig und frage nach, ob die denn innerhalb oder außerhalb der Arbeitszeit stattfinden und wie es aussieht, ob Partner mit da hin können, oder ob nicht. teils stößt man da echt auf Unverständnis von Arbeitgeberseite, die meint, das wäre ganz normal, dass man für so etwas in der Freizeit bereit sein müsste, weil sie doch so tolle Arbeitgeber sind...

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