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Geschrieben

Diakonie ist doch nen sinnvoller Arbeitgeber. Aber jeder hat andere Vorstellungen was er/sie für richtig und wichtig hält. Ein Kirchenaustritt wäre wohl in der Tat ein Problem,  Scheidung etc sicher nicht. 

  • 4 Wochen später...
Geschrieben
Am 30.12.2021 um 15:42 schrieb Thaddeus201:

Der Haken ist ja, was ich vergessen hatte zu erwähnen, dass diese Stelle als Systemadministrator ausgeschrieben ist. Und dazu kommt das Risiko des Führungswechsels, da der vorgesehene Mitarbeiter selbst unsicher ist den Posten zu übernehmen. Bei einer Betreuung von ca. 15 Standorten frage ich mich, wie das organisiert werden soll, wenn viele kritische Störungen gleichzeitig auftreten. Beim Support eines Standortes würde das ja noch gehen, aber sobald im Außendienst zwei Mitarbeiter nötig sind, ist die IT bereits nicht mehr erreichbar. Dann wird es nicht lange dauern, bis der Chef in der Tür steht.

Die genannten Aufgaben aus der Stellenanzeige umfasst das volle Allrounder-Programm:

- Einrichtung von PC-Arbeitsplätzen
- Softwareinstallation u. –Wartung; Betreuung des Netzwerkes
- Analyse und Beseitigung von Störungen bei Rechnern und Netzwerken
- Anwenderhilfe, Datenpflege- und Sicherung
- Beschaffung, Wartung, Umbau und Reparatur von Hardware
- Administration und Dokumentation unser Serverlandschaft

 

Hi. 
Ich befinde mich gerade in einer ganz ähnlichen Situation und mich interessiert sehr, wie es bei dir weiter- oder ausgegangen ist.
 

Du hast geschrieben, dass die Stelle als Administrator ausgeschrieben ist. Im Tarifvertrag der Diakonie (TVDN) ist die Position der EDV Administrators mit E9.2 explizit aufgeführt. Bedingung ist Personal- und / oder Materialverantwortung. Letzteres sollte meiner Meinung nach spätestens dann gegeben sein, wenn du verantwortlich bist für den einwandfreien Betrieb der IT-Infrastruktur. Meines Wissens nach ist dies jedoch erst seit ein paar Jahren der Fall. Vorher wurden Administratoren meist wie „Techniker“ eingestuft, Sprich in E7 oder E8. Ohne es besser zu wissen würde ich persönlich mal grob folgende Übersetzung vornehmen: E7=1st Level, E8=2nd Level, E9=3rd Level, E10 oder höher = Leitung.

War dir bewusst, dass der Admin laut TVDN in E9 eingestellt wird und falls ja, hast du dies thematisiert? Was war die Begründung die in E7 einzustellen? Die „fehlende“ Erfahrung?

Wie sehen die Anderen das? Kommt meine Einschätzung hin oder hat jemand konkretere Erfahrungen bzgl. einer möglichen Einstufung? Weiß jemand unter welchen Voraussetzungen eine bessere Eingruppierung später noch möglich ist?

Aber was am wichtigsten ist, wie hast du dich entschieden und warum? Grundsätzlich stimme ich meinen Vorrednern nämlich absolut zu: Nichts geht über die Erfahrung!!

LG, Patrick 

 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Patrick21:

War dir bewusst, dass der Admin laut TVDN in E9 eingestellt wird und falls ja, hast du dies thematisiert? Was war die Begründung die in E7 einzustellen? Die „fehlende“ Erfahrung?

Tatsächlich hatte ich meine Gehaltsvorstellung mit dem Richtbeispiel argumentiert, worauf die sehr überrascht wirkten. Ich bekam dann ohne klare Begründung die Mitteilung, dass die Stelle E7 zugeordnet ist. Ich habe den Arbeitsvertrag vorliegen, werde den aber wahrscheinlich diese Woche ablehnen auch wegen dem Kirchenrecht. Ich habe Anfang Februar das Gespräch bei der Stadtverwaltung, die mich direkt in TVöD 9a eingruppieren. Die Entgelte im TVöD sind im Vergleich zum TVDN auch nochmal höher und die Stufenlaufzeiten viel kürzer. Problematisch ist nur, dass ich schon zum Monatsende gekündigt habe und in der Zwickmühle stecke, da dieses Gespräch erst am 7. Februar stattfindet.

Als Alternative habe ich diesen Mittwoch ein Gespräch bei einer kleineren Firma mit 50 MA, reiner Support der internen IT an einem Standort, nur 10 min. entfernt. Die Konditionen sind aber noch unklar. Es wird bloß eng am 1.2. beginnen zu können. Da die aber zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen, ist so eine Blitzeinstellung evtl. machbar. Bei meinem bisherigen Arbeitgeber geht es nicht länger, da mit mir ein langjähriger Mitarbeiter die Firma verlässt und das Kernteam von 8 auf 6 schrumpft, für 1400 MA. Die Ticketflut ist schon lange kaum bis gar nicht mehr zu bändigen und jetzt es ist es nur noch eine Zeitfrage, wann alles zerbricht. Eine Nachbesetzung dürfte sich nämlich bei 25k brutto Jahresgehalt kaum finden, die sich sowas freiwillig antut.

Geschrieben

Guten Morgen. 🙂

vor 11 Stunden schrieb Thaddeus201:

Tatsächlich hatte ich meine Gehaltsvorstellung mit dem Richtbeispiel argumentiert, worauf die sehr überrascht wirkten.

Diese Aussage kommt mir sehr bekannt vor. Als im Vorstellungsgespräch die Frage nach meinen Gehaltsvorstellungen aufkam, habe ich ebenso auf den Tarifvertrag verwiesen und darauf, dass ich bereits gesehen habe, dass Administratoren als Richtbeispiel für E9 aufgeführt seien und dies auch in etwa meinen Vorstellungen entspräche. Ebenso wie Du hatte ich das Gefühl, dass dies allgemein für Irritation gesorgt hat. Trotz in der Zwischenzeit erfolgter mündlicher Zusage steht leider immer noch die Gehaltsfrage aus, da sich diese noch "in Klärung" befände.

vor 11 Stunden schrieb Thaddeus201:

Ich bekam dann ohne klare Begründung die Mitteilung, dass die Stelle E7 zugeordnet ist.

Meiner Meinung nach ist dies auf der einen Seite problematisch, vor  allem dann, wenn dir keine Perspektive genannt wird. Auf der anderen Seite für den "Start" ins Berufsleben aber auch nachvollziehbar WENN du primär First-Level-Tätigkeiten durchführen würdest. Sobald wirkliche "administrative" Aufgaben hinzukommen und sei es nur die Unterstützung einen Third-Level-Admins in bestimmten Bereichen wäre meiner Meinung nach bereits die E8 angemessen.

vor 11 Stunden schrieb Thaddeus201:

Ich habe den Arbeitsvertrag vorliegen, werde den aber wahrscheinlich diese Woche ablehnen auch wegen dem Kirchenrecht. Ich habe Anfang Februar das Gespräch bei der Stadtverwaltung, die mich direkt in TVöD 9a eingruppieren. Die Entgelte im TVöD sind im Vergleich zum TVDN auch nochmal höher und die Stufenlaufzeiten viel kürzer.

Auf der einen Seite verstehe ich deine Argumentation in Sachen "Glauben" und "Zwang", auf der anderen Seite war dies bei kirchlichen Träger zu erwarten. Zumindest in meinen Augen ist dies auch nichts schlechtes. Bei kirchlichen Trägern sollte in der Regel zumindest der Mensch und nicht der Profit im Mittelpunkt stehen oder hast du noch was besonderes "negatives" bezüglich dem Kirchenrecht gefunden? Deine Option mit bei der Stadtverwaltung klingt definitiv auch gut. Wichtig ist, dass sich dein Bauch später gut anfühlt und du die Wertschätzung bekommst, die du erwartest. Ansonsten endet es wie bei deinem derzeitigen Arbeitgeber.

vor 11 Stunden schrieb Thaddeus201:

Problematisch ist nur, dass ich schon zum Monatsende gekündigt habe und in der Zwickmühle stecke, da dieses Gespräch erst am 7. Februar stattfindet. 

... Als Alternative habe ich diesen Mittwoch ein Gespräch bei einer kleineren Firma mit 50 MA, reiner Support der internen IT an einem Standort, nur 10 min. entfernt. Die Konditionen sind aber noch unklar. Es wird bloß eng am 1.2. beginnen zu können. Da die aber zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen, ist so eine Blitzeinstellung evtl. machbar.

Dies betrachte ich nicht als problematisch. Du musst letztendlich abwägen ob ein Kirchenein- und ggf. anschließender Austritt für dich eine Option darstellen. Falls die Antwort darauf ein klares Ja ist, verschafft dir dies die Möglichkeit dir die Stelle in Ruhe anzusehen. Gerade innerhalb der Probezeit stehst du dem Arbeitsmarkt dann ja, falls notwendig, wirklich schnell wieder zur Verfügung. Letzteres gilt natürlich auch für die Firma bei dir um die Ecke. Hier möchte ich wieder auf dein Bauchgefühl verweisen. Entscheide dich für das, was weniger weh tut oder dir ein besseres Gefühl gibt.

vor 12 Stunden schrieb Thaddeus201:

Bei meinem bisherigen Arbeitgeber geht es nicht länger, da mit mir ein langjähriger Mitarbeiter die Firma verlässt und das Kernteam von 8 auf 6 schrumpft, für 1400 MA. Die Ticketflut ist schon lange kaum bis gar nicht mehr zu bändigen und jetzt es ist es nur noch eine Zeitfrage, wann alles zerbricht. Eine Nachbesetzung dürfte sich nämlich bei 25k brutto Jahresgehalt kaum finden, die sich sowas freiwillig antut.

Auch dies kann ich mehr als nachvollziehen. Bei uns gestaltet es sich ähnlich. Wir haben ein geradezu unglaubliches Wachstum hingelegt. Leider jedoch nicht in der IT-Abteilung. So kommt es dazu, dass wir nur noch Hamster spielen. Da unser First-Level absolut überfordert ist, wird mittlerweile extrem viel eskaliert. So darf ich mich im Third-Level dann quasi auch mal um die Bestellung eines Smartphone-Ladekabels kümmern darf während ich versuche meine und die Arbeit von abgewanderten Kollegen gleichzeitig zu machen. Ersatz für die Kollegen wird bei uns leider nicht mal gesucht. "Läuft" ja auch so alles. Dass wir daran kaputtgehen interessiert offenbar keinen. Darüber hinaus gab es trotz mehr Arbeit, mehr Verantwortung und mehr Stress seit geraumer Zeit keine Lohnanpassungen mehr. Alles in Allem wären wir hier beim Thema Wertschätzung angelangt und wieder bei deinem Bauch. Du kennst es ja offenbar bereits von deinem derzeitigen Arbeitgeber. Die Entscheidung sich einen Arbeitgeber im öffentlichen Dienst zu suchen ist die Beste, die du treffen kannst. Die Vorteile überwiegen meiner Meinung nach ganz klar. Vielleicht sage ich das aber auch nur, weil ich auch verbrannt wurde und es nicht besser kennengelernt habe. Solltest du dich dennoch für einen Arbeitgeber in der freien Wirtschaft entscheiden ist auch das absolut OK, solange du zufrieden bist. Hör auf dein Bauchgefühl und sammle Erfahrungen. Dass du bis zur Rente bei deinem nächsten Arbeitgeber bleibst ist aufgrund deines Alters so oder so unwahrscheinlich - was ja auch OK ist. 😉 

Ich drücke dir in jedem Fall die Daumen, dass sich zeitnah eine zufriedenstellende Lösung und hoffe für uns beide, dass unser neuer Arbeitgeber ein Upgrade zu alten darstellen wird. :D

 

 

 

Geschrieben
Am 25.1.2022 um 10:54 schrieb Patrick21:

Dies betrachte ich nicht als problematisch. Du musst letztendlich abwägen ob ein Kirchenein- und ggf. anschließender Austritt für dich eine Option darstellen. Falls die Antwort darauf ein klares Ja ist, verschafft dir dies die Möglichkeit dir die Stelle in Ruhe anzusehen. Gerade innerhalb der Probezeit stehst du dem Arbeitsmarkt dann ja, falls notwendig, wirklich schnell wieder zur Verfügung. Letzteres gilt natürlich auch für die Firma bei dir um die Ecke. Hier möchte ich wieder auf dein Bauchgefühl verweisen. Entscheide dich für das, was weniger weh tut oder dir ein besseres Gefühl gibt.

Die nahgelegene Firma (Prüflabor für Kfz-Teile) passt noch weniger. Da sitzt nur einer, der die ganze IT schmeißt und selbst Software programmiert. Das soll ich am besten auch können, auf meine Rückfrage hieß es "Sie werden ja wohl programmieren können, haben ja ne IT-Ausbildung gemacht".. habe nie im Betrieb im Ansatz mit Programmierung zu tun gehabt, aber schön wie alles selbstverständlich sei. Dann feste 40h Woche mit Kernzeit "10-14 Uhr, aber da Sie zu zweit wären muss immer einer ab 8 und bis 17 Uhr da sein", dann nervige Fragen "Wo sehen Sie sich in 5 Jahren, wie gehen Sie mit Stress um?". Meine Gehaltsvorstellung wurde nur abgefragt, ohne weitere Reaktion. Die wollen sich erst in 2-3 Wochen zurückmelden. Sollte ich in die "engere Auswahl" kommen, werde ich nochmal eingeladen, da sie "noch einige andere Bewerber haben" hieß es. Falls die sich melden lehne ich dankend ab.

Ich beginne jetzt beim kirchlichen AG und schaue mir das erstmal an, da ich sonst länger arbeitslos wäre. Wenn die Bedingungen genauso oder schlimmer als bei meinem vorherigen AG sind, schaue ich mich wieder um. Ich hoffe natürlich das es nicht so kommt.

Geschrieben
Zitat

Sie werden ja wohl programmieren können, haben ja ne IT-Ausbildung gemacht".. 

Das sind genau die Unternehmen die die IT nur als Kostenfaktor sehen. Für so ein Unternehmen würde ich auch nicht arbeiten wollen. Am besten alles können und machen und wenig Gehalt auszahlen..

Geschrieben
Am 29.1.2022 um 16:57 schrieb Thaddeus201:

Ich beginne jetzt beim kirchlichen AG und schaue mir das erstmal an, da ich sonst länger arbeitslos wäre. Wenn die Bedingungen genauso oder schlimmer als bei meinem vorherigen AG sind, schaue ich mich wieder um. Ich hoffe natürlich das es nicht so kommt.

So wie ich den Teufel an die Wand gemalt hatte, ist es auch eingetreten. Ich war nicht mal 5 min da und beschwerte sich der Kollege darüber, dass er keine Ahnung hat wie es weitergehen soll, wenn der Leiter zum Juni aufhört. Es war so wie erwartet, man sitzt mit zwei Leuten dort, ist der eine krank wäre ich mit allem alleine. Dann scheint es dort normal zu sein heftig über die Anwender herzuziehen, hauptsächlich seitens des IT-Leiters. Mir hatte er gesagt "Lästern musst du hier lernen".

Da kommen die z.B. an und verlangen, das Tischlampen bestellt werden. Und es gibt keine IT-Dienstwagen, also hätte mein Privatwagen für Fahrten zu den Standorten hergehalten. Der andere Kollege meinte, das er sich mal die Heckscheibe kaputtgefahren hat und die Firma nicht dafür aufkam. Die psychische Belastung durch ständigen Kontakt mit behinderten Menschen ist auch nicht ohne und hatte ich irgendwie unterschätzt. Alles war völlig unorganisiert, z.B. gabs erst nach Antritt den Papierkram zum Vertrag. Vorab wurde nicht mal der Personalfragebogen geschickt.

Somit kann man sagen: Es ist noch schlimmer als beim Ausbildungsbetrieb - da saßen immerhin 8 Leute statt 2,5 (da einer nur 15h arbeitet). Unter solchen Umständen musste ich sofort die Reißleine ziehen und habe den Vertrag aufgelöst. Nächste Gelegenheit ist dann Montag das Gespräch bei der Stadt. Dort wären es dann mit mir 6 Leute, klingt auch nicht gerade besser aber mal abwarten.

Ist das bei euch auch so üblich, das die IT-Abteilungen so dünn besetzt sind oder treffe ich einfach nur auf die falschen Firmen?

Geschrieben (bearbeitet)

Hey,

Am 5.2.2022 um 13:33 schrieb Thaddeus201:

Ist das bei euch auch so üblich, das die IT-Abteilungen so dünn besetzt sind oder treffe ich einfach nur auf die falschen Firmen?

Bin mit meinem Chef/ehemaligen Ausbilder und einer weiteren Person für 150 Mitarbeiter und paar Hundert Kunden verantwortlich. Mein Chef ging vor 2 Wochen in die Reha (dauer 4 Wochen, also noch ok). Ich bin nun seit 2 Wochen alleine. Die ganze Arbeit die einfach hineinstürzt haut mich um. habe gestern (Freitag) noch bis 19 Uhr arbeiten müssen, damit die Kunden sich nicht komplett aufregen, weshalb die IT denn nicht vorankommt. Habe zwar noch einen weiteren Kollegen, der sich hauptsächlich um die Interne IT gekümmert hat, dieser geht aber Ende des Monats.

Dazu sei auch noch eventuell erwähnenswert, dass ich erst seit Juni fertig bin mit der Ausbildung und eben noch nicht allzu viel Berufserfahrung habe, sodass ich mal eben nen kompletten Betrieb leiten könnte...

Das Highlight: mein Chef hat gar kein bock mehr Azubis auszubilden, da wir eben so unterbesetzt sind und einfach keine Zeit haben (hat er auch bei mir gesagt, da er mir schon nicht viel beibringen konnte in der Ausbildung wegen zu viel Arbeit). Jetzt wurde ich spontan zu 3 Vorstellunggesprächen mit eingeladen, um bei den Azubis mit auszusuchen. Da ich gerne dieses Jahr anfangen möchte vollzeit zu studieren, weiß ich echt nicht, wie die das anstellen wollen, da mein Chef keine lust hat, mein anderer Kollege geht und ich auch nicht mehr lange bleiben werde.

Highlight Nr. 2: Der vorgesehene Ausbilder ist komplett Fachfremd und hat null Ahnung von IT, weshalb wir den Azubi bekommen (natürlich ohne extra Bezahlung, wie es der Ausbilder bekommt :)).

Aber ich glaube trotzdem, dass wir beide die Ausnahme sind. :D normalerweise gibt es schon 4+ ITler in Betrieben, welche sich für die Infrastruktur etc. kümmern. Ich würde dir empfehlen, dich bei großen Unternehmen zu bewerben. Die haben meistens (zumindest aus meiner Erfahrung von Freunden etc.) eine ziemlich große IT Abteilung. ;)

VG

Bearbeitet von Infinity246
Geschrieben
Am 12.2.2022 um 14:39 schrieb Infinity246:

Dazu sei auch noch eventuell erwähnenswert, dass ich erst seit Juni fertig bin mit der Ausbildung und eben noch nicht allzu viel Berufserfahrung habe, sodass ich mal eben nen kompletten Betrieb leiten könnte...

Das Highlight: mein Chef hat gar kein bock mehr Azubis auszubilden, da wir eben so unterbesetzt sind und einfach keine Zeit haben (hat er auch bei mir gesagt, da er mir schon nicht viel beibringen konnte in der Ausbildung wegen zu viel Arbeit).

Bei mir ist exakt dieselbe Situation. Bin seit Juli mit der Ausbildung fertig, habe dort aber außer First Level Support und MDM nichts gemacht. Sehr viele Stellen gehen über meine Qualifikation hinaus. Beim Gespräch bei der Stadt lief es deshalb auch nicht gut, da ich z.B. nichts mit Linux und Datenbanken zu tun hatte. Am Donnerstag hatte ich noch ein Gespräch im 1st Level Bereich. Der IT-Leiter meinte "Die Leute, die aus der Ausbildung kommen, können mir einfach zu wenig". An welcher Stelle liegt der Fehler? Anscheinend möchte man niemanden mehr einarbeiten und schulen - die Leute müssen es können, aber woher soll das Wissen kommen, wenn es die Ausbildung/der Lehrbetrieb nicht hergibt? Vor ner Zeit auch ne Firma gehabt, wo gesagt wurde "Ich habe einmal jemanden 4 Monate eingearbeitet, aber da habe ich kein Bock mehr drauf. Ich möchte den Leuten nicht ihre Arbeit erklären. Die müssen es können wenn sie hier anfangen wollen."

Ich bin daher kurz davor, mich vom Berufsbereich abzukehren. Ich habe keine Erfahrung in der Administration von Servern, Netzwerken, Datenbanken, Exchange, Scripting oder sonst was. Das ist bei 99% der Stellenausschreibungen hier in der Oldenburger Gegend die Voraussetzung. Das einzige was ich relativ gut betreuen kann ist der First Level Bereich, was aber ja scheinbar nicht mehr genügt. Hat noch jemand eine Idee dazu? Meine Motivation ist mittlerweile auch kaum noch gegeben, da ständig diese Rückschläge kommen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 22 Minuten schrieb Thaddeus201:

Ich bin daher kurz davor, mich vom Berufsbereich abzukehren. Ich habe keine Erfahrung in der Administration von Servern, Netzwerken, Datenbanken, Exchange, Scripting oder sonst was. Das ist bei 99% der Stellenausschreibungen hier in der Oldenburger Gegend die Voraussetzung.

Sowas lernt man aber doch auch in der Berufsschule oder? Ansonsten würde ich eventuell erstmal ein schlechteres Angebot akzeptieren und mich dann in meiner Freizeit weiterbilden, ggf. Zertifikate absolvieren, um dann bessere Chancen auf eine gewünschte Stelle zu haben.

Wenn man sich ein Raspberry Pi o.ä kauft, damit rumbastelt und einen Server betreibt, kann man schnell seine Kenntnisse ausbauen.

Bearbeitet von DeveloperX
Geschrieben

Die Berufsschule war auch nur ein Witz. Häufig sind Stunden ersatzlos ausgefallen und erst kurz vor der Prüfung im 3. Lehrjahr wurden z.B. Themen wie Subnetting und Routing behandelt. Im Laufe der Ausbildung wurden uns an Inhalten immer nur Cisco CCNA-Kapitel zum Lesen reingedrückt und das wars. Das gesamte zweite Jahr wurde ein Datenbankprojekt mit der Klasse gemacht, was allerdings niemanden weitergebracht hat. Der Lehrer saß nur rum und hat gesagt "organisiert euch selbst" und hat keine fachlichen Grundlagen gegeben. Die gab es dann erstmalig ausführlich, ebenfalls kurz vor der Prüfung. Im Bereich Programmierung war die Methodik dieselbe: Erst alle Leute verzweifeln lassen und dann hinterher in 5 min im Schnelldurchlauf erklären, wie es funktioniert.

Es gab durchgehend zwei Gruppen in der Klasse: Ein Teil hatte große Vorerfahrungen in der IT, somit keine Probleme und der andere Teil war völlig hilflos. Ich befand mich immer so in der Mitte. Ein gesamtes Halbjahr im 2. Lehrjahr ging z.B. dafür drauf, ein Video darüber zu erstellen, wie man einen PC zusammenbaut.. und das ist kein Scherz. Also im Endeffekt habe ich mich die ganze Zeit selbst ausgebildet, da mein Ausbilder oft keine Ahnung von den Themen hatte. Im Betrieb war ich Akkorddeployer für PCs und Diensthandys und Postbote. Gelernt habe ich im Betrieb daher quasi nichts, außer vordefinierte Arbeitsabläufe wie am Fließband auszuführen. An Server und Systeme wurden wir nie rangelassen "zu gefährlich, zu hohe Berechtigungen". Mit viel hin und her gab es dann mal nen Azubi-Admin, der dann aber nicht für Domänengeräte galt. Somit kam es häufig zu Situationen beim Anwender, dass ich ein Problem lösen wollte, aber nicht durfte. Ich musste dann in der IT anrufen, sodass sich ein Kollege aufschaltet. Also ihr merkt schon, die goldigste Ausbildung war das nicht.

  • 4 Monate später...
Geschrieben
Am 1.1.2022 um 23:44 schrieb be98:

Diakonie ist doch nen sinnvoller Arbeitgeber. Aber jeder hat andere Vorstellungen was er/sie für richtig und wichtig hält. Ein Kirchenaustritt wäre wohl in der Tat ein Problem,  Scheidung etc sicher nicht. 

Sorry, hab diesen Beitrag gerade nur über google gefunden, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Diakonie nicht auf Grund einer Konfessionslosigkeit kündigen darf! Bin selber IT-Admin, arbeite bei der Diakonie und gerade aus der Kirche ausgetreten. Da findet man nach schneller Suche auch ein paar Urteile drüber!

Geschrieben

Zur Kündigung kann es immer kommen, aber nicht auf Grund von Konfessionslosigkeit. Einfach Mal das im Zusammenhang mit europäischen Gerichtshof googeln! Das hängt damit zusammen, ob die Tätigkeit Objektiv mit der Religion zusammenhängt. Tut es als ITler überhaupt nicht, meiner bescheidenen Meinung nach.

Geschrieben

So einfach stellt es sich meiner Meinung nach nicht dar.  Auch wenn es tendenziell in die Richtung geht und sie bei der Kirche auch nicht über zu viele Arbeitskräfte klagen, kann es dir als schwerer Loyalitätsverstoss ausgelegt werden. Ob man sich mit sowas einen Gefallen tut oder nur größere Probleme schafft, sollen andere beurteilen.

Geschrieben

Mag sein, dass das so ausgelegt wird. Aber ich wurde bei meiner Einstellung auch nicht nach meiner Konfession befragt und da ich eh einen guten Job mache werde ich auch mit ziemlicher Sicherheit nicht gekündigt werden. 

It Kräfte sind knapp. Das kann sich die Kirche garnicht mehr erlauben!

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb tek2022:

It Kräfte sind knapp. Das kann sich die Kirche garnicht mehr erlauben!

„Die“ Kirche erlaubt sich doch schon ganz andere Dinger. Ich wäre mir da auf jeden Fall nicht so sicher.

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb tek2022:

Einfach Mal ... googeln!

Die Gegenseite muss Belege für deine Argumente suchen? Das ist ja mittlerweile Mode.

 

Sobald man einem Vorgesetzten unlieb ist, argumentiert der einfach damit, dass der nicht zur eigenen Glaubensrichtung Zugehörige durch Zugriff auf alle Systeme die Vermittung des Glaubens negativ beeinflussen könnte und schwupps braucht man einen guten Anwalt für Arbeitsrecht, viel Kraft und Zeit sowie Glück vor Gericht.

Geschrieben

https://www.capital.de/karriere/gericht-kippt-kuendigung-nach-kirchenaustritt#:~:text=Arbeitsrecht Gericht kippt Kündigung nach Kirchenaustritt&text=2018 etwa hatte sich der,sahen hier eine mögliche Diskriminierung.

2 sek gegoogelt.

und ja, dass kann man auch mal selber machen. ich habe eine hand gebrochen, wollen sie dafür auch noch beweise??

mal bisschen selbstvertrauen aneignen, sonst wird das mit der karriere nicht viel.

ich habe nur kein bock schwachsinn im internet zu googeln, deswegen äußere ich mich dazu.

und nochmal: man kann auch selber mal seinen arsch bewegen, dass ist nur einer von fünf links mindestens.

man hat religionsfreiheit. kann man machen was man will.

aber es gibt ja auch leute, die stecken ganz tief drin und trauen sich garnichts :D

 

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