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Wechsel des Betriebs nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung


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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Jinju:

Das klingt an sich ja schonmal gut. Dann musst du vielleicht nur wirklich die Zwischenprüfung abwarten und er lässt nach guten Ergebnissen die Verkürzung der Ausbildung zu. 

Bezüglich Gehaltssorgen und keine Findung eines neuen Jobs müsstest du uns noch ein paar Informationen geben: 

Woher kommst du? (Ungefähre Region)
Gibt es überhaupt größere Konzerne in deiner Nähe?
Wie mobil bist du?
Wie viele konkrete Jobanzeigen gibt es dort?
Schließt du externe IT Arbeit nach der Ausbildung komplett aus?
Sind mindestens 1 Tag HO unbedingt Pflicht für dich?
etc.

Ich komme aus Köln. Ich hab ein eigenes Auto (wir haben keinen Firmenwagen, also fahre ich mit meinem Auto ständig zum Kunden). Ich denke es gibt einige Jobanzeigen in Köln, aber keiner der Job Anzeigen wird ein Gehalt/Einstiegsgehalt genannt. Externe IT Arbeit schließe ich keinesfalls aus, würde beides begrüßen (exten oder intern). Homeoffice ist nicht wirklich Pflicht für mich, wäre jedoch schön wenn der Arbeitgeber nichts dagegen hätte wenn ich mir mal ein Tag Homeoffice nehmen würde. So ungefähr siehts grad bei mir aus! :D

Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Minuten schrieb RealPride:

Ich hab ein eigenes Auto (wir haben keinen Firmenwagen, also fahre ich mit meinem Auto ständig zum Kunden).

Als Azubi mit eigenem Auto zum Kunden fahren?

Mein Azubi nimmt sich den Firmenwagen wenn er Mittags eine "Besorgungsfahrt" nach KFC macht. 😂

Aber mal ehrlich, da stimmt doch was nicht, beteiligt sich die Firma dann zumindest anteilig an Reparaturen, Reifen, Versicherung, Tankkarte etc? Oder 30cent pro KM und damit ist alles gegessen?

Bearbeitet von SR2021
Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Minuten schrieb SR2021:

Als Azubi mit eigenem Auto zum Kunden fahren?

Mein Azubi nimmt sich den Firmenwagen wenn er Mittags eine "Besorgungsfahrt" nach KFC macht. 😂

Ist das denn nicht normal? :D 

Naja weiß nicht, bin auch der einzige Azubi mit einem Führerschein bei uns im Betrieb. Bisher musste ich auch jetzt nicht große Aufgaben erledigen, sondern eher kleinere Dinge. Das aufwändigste bisher war das ich mehrere APs aufhängen musste und einen Switch wechseln musste (den ich vorher in der Firma konfiguriert habe mit VLANs). Dachte das würde fast jeder so machen :huh:

Bearbeitet von RealPride
Geschrieben

Also im Raum Köln/Bonn wenn du mobil bist würde ich bei IT-Support Stellen bei kleinen Systemhäusern so mit 30.000 - 36.000€ jährlich brutto rechnen. Bei Junior Admin Stellen 33.000 - 38.000€

Bei mittelständigen Betrieben bis Großkonzernen mit eigener IT (vor allen Dingen je nach Branche sehr variierend) 32.000 - 38.000€ brutto jährlich im IT-Support und im Bereich Administration so 36.000€ - 42.000€

In dem Bereich würde ich die Gehaltsverhandlungen ungefähr einsetzen. Bei Spezialstellen kann es natürlich variieren. Wenn du z.b. nur Atlassian Administration machst oder SAP Rollen. Da würde ich bei Spezialisierungen dann nochmal 200 - 400 € im Monat versuchen mehr rauszuhandeln. 

Geschrieben
Am 14.12.2021 um 15:36 schrieb Jinju:

Dazu kann ich sagen das es bei verschiedenen IHK´s und HWK´s auch die Regelung gibt, dass man die Ausbildung aufgrund von Lebenserfahrung verkürzen kann. Das ist dann der Fall wenn man das 21. Lebensjahr erreicht hat. 

Ja, dann kann man unter gewissen Umständen direkt im 2. LJ einsteigen. Das geht aber nicht hinterher sondern muss von Vornherein vereinbart worden sein. Zusätzlich: wie bei jeder "kann"-Regelung müssen sich die Vertragsparteien hier einig sein. Will der Betrieb nicht wird das nix mit der Verkürzung.

vor 9 Stunden schrieb allesweg:

Das ändert nichts daran, dass zur Änderung des bestehenden Ausbildungsvertrages die Zustimmung des Ausbildungsbetriebes benötigt wird.

Jup, und der muss seine Ablehnung noch nicht einmal großartig begründen. Es reicht wenn der Ausbilder der Meinung ist der Azubi schafft das nicht.

vor 2 Stunden schrieb Jinju:

FYI: Ich selbst habe bisher kein einziges Arbeitszeugnis jemals vorzeigen müssen.

"Müssen" muss man nicht. Es gehört aber zu den vollständigen Bewerbungsunterlagen mit dazu. Ich wurde schon mal nach dem fehlenden AZ für einen Nebenjob (450€ Basis) gefragt. Da konnte ich aber glaubhaft machen dass das damals nicht ausgestellt wurde und auch gesagt wurde "Aushilfen bekommen kein AZ".

vor 8 Minuten schrieb RealPride:

Ich komme aus Köln. Ich hab ein eigenes Auto (wir haben keinen Firmenwagen, also fahre ich mit meinem Auto ständig zum Kunden).

Das wird hoffentlich extra vergütet? Wie kommst du zum Kunden wenn dein Auto kaputt ist, oder du keins mehr haben willst? Wie würden Chef und Kunden reagieren wenn du die Karre mit "Querdenker-Parolen" bekleben würdest? Ist dein Auto, das darfst du ja ;)

vor 16 Minuten schrieb RealPride:

Ist das denn nicht normal? :D 

Naja weiß nicht, bin auch der einzige Azubi mit einem Führerschein bei uns im Betrieb. Bisher musste ich auch jetzt nicht große Aufgaben erledigen, sondern eher kleinere Dinge. Das aufwändigste bisher war das ich mehrere APs aufhängen musste und einen Switch wechseln musste (den ich vorher in der Firma konfiguriert habe mit VLANs). Dachte das würde fast jeder so machen 

Zum Kunden fahren, ja. Mit Privatfahrzeug, nein. Würde ich auch nicht machen, schon wegen aus rechtlichen Gründen.

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb Jinju:

FYI: Ich selbst habe bisher kein einziges Arbeitszeugnis jemals vorzeigen müssen.

Und ich musste schon sämtliche Arbeits- und Schulzeugnisse vorzeigen, damit steht es jetzt bezüglich anekdotischer Evidenz 1 zu 1. Im Arbeitszeugnis stehen übrigens nicht nur weiche Faktoren sondern auch ganz schnöde harte Daten wie Anfang und Ende einer Beschäftigung, Arbeitgeber haben durchaus Interesse daran das mit dem zugesandten Lebenslauf zu vergleichen. 

Geschrieben

"Azubi fährt mit eigenem Auto zum Kunden" enthält so viele Alarmsignale!

Warum fährt der Ausbilder nicht?

Spoiler

Weil der Azubi alleine raus muss!

Warum mit eigenem Auto?

Spoiler

Weil so die Risiken abgewälzt sind!

 

Kommen wir noch mal zu einer umformulierten Version meiner ersten Frage:

Weshalb sollte ein Chef eine preiswerte vollwertige Arbeitskraft früher als zwingend erforderlich aus dem Vertragsverhältnis entlassen?

Geschrieben

Weil bei einem so kleinen Systemhaus es für den Arbeitgeber ein Vorteil ist ihn beispielsweise das 2. oder 3. Lehrjahr überspringen zu lassen? Je nach Berufsschule geht dem Arbeitgeber der Azubi 1-2 Tage die Woche verloren. 

Wenn wir von einem Stundensatz von  120 Euro ausgehen bei 8 Stunden sind das ca. 1000€ pro Tag. Wenn er ihm "nur" ein Gehalt von 3000€ brutto zahlt und wir auch nur von einem Tag Berufsschule in der Woche ausgehen hat er immer noch mehr Umsatz gemacht und steht auch für größere Projekte dauerhaft zur Verfügung (beispielsweise wenn er mehrere Tage bei einem Kunden sein muss, der weiter weg wohnt).

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Th0mKa:

Und ich musste schon sämtliche Arbeits- und Schulzeugnisse vorzeigen, damit steht es jetzt bezüglich anekdotischer Evidenz 1 zu 1. Im Arbeitszeugnis stehen übrigens nicht nur weiche Faktoren sondern auch ganz schnöde harte Daten wie Anfang und Ende einer Beschäftigung, Arbeitgeber haben durchaus Interesse daran das mit dem zugesandten Lebenslauf zu vergleichen. 

Das soll hier keine Grundsatzdiskussion darüber werden wie wichtig ein Arbeitszeugnis ist. Das es wichtig ist weiß jeder. Ich wollte nur meine Erfahrungen mitteilen.

Geschrieben

@Jinju und wie viel mehr kostet eine Vollzeitkraft im Vergleich zu einem Azubi?

Ich rechne einfach mal mit einem Standard-(Schul)jahr, 12 Monate, 250 Arbeitstage. Abzüglich 30 Urlaubstage bleiben 220. Beim Azubi im 3. LJ gehen noch mal ~55 Schultage ab. Das bedeutet, dass er 165 Tage effektiv arbeitet. Umgerechnet bedeutet es, dass der Angestellte 1,33x so viel Zeit bietet und somit auch nur maximal das 1,33fache der Ausbildungsvergütung als Gehalt bekommen darf, damit es sich rechnet.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Minuten schrieb allesweg:

@Jinju und wie viel mehr kostet eine Vollzeitkraft im Vergleich zu einem Azubi?

Ich rechne einfach mal mit einem Standard-(Schul)jahr, 12 Monate, 250 Arbeitstage. Abzüglich 30 Urlaubstage bleiben 220. Beim Azubi im 3. LJ gehen noch mal ~55 Schultage ab. Das bedeutet, dass er 165 Tage effektiv arbeitet. Umgerechnet bedeutet es, dass der Angestellte 1,33x so viel Zeit bietet und somit auch nur maximal das 1,33fache der Ausbildungsvergütung als Gehalt bekommen darf, damit es sich rechnet.

Ich glaube du hast einen kleinen Denkfehler. Du musst in deiner Rechnung mit einbeziehen das der Azubi in den 55 Tagen im Schuljahr der Firma auch nichts einbringt. Das sind bei der Rechnung die ich oben angegeben habe mit deiner anzunehmenden Angabe von 55 Schultagen 52.800€ Umsatz die dem Betrieb verloren gehen. Inklusive das Azubigehalt was der Betrieb in den 55 Tagen zahlt ohne das der Azubi etwas einbringt.

Daher wäre es schon lohnenswert. Und eben noch der bereits genannte Projektaspekt. 

Bearbeitet von Jinju
Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Jinju:

Weil bei einem so kleinen Systemhaus es für den Arbeitgeber ein Vorteil ist ihn beispielsweise das 2. oder 3. Lehrjahr überspringen zu lassen? Je nach Berufsschule geht dem Arbeitgeber der Azubi 1-2 Tage die Woche verloren. 

Wenn wir von einem Stundensatz von  120 Euro ausgehen bei 8 Stunden sind das ca. 1000€ pro Tag. Wenn er ihm "nur" ein Gehalt von 3000€ brutto zahlt und wir auch nur von einem Tag Berufsschule in der Woche ausgehen hat er immer noch mehr Umsatz gemacht und steht auch für größere Projekte dauerhaft zur Verfügung (beispielsweise wenn er mehrere Tage bei einem Kunden sein muss, der weiter weg wohnt).

Interessante Idee. Die Berufsschule als Parameter habe ich so noch nie gesehen. Das rechne ich doch gleich mal nach.

Spoiler

Es gibt ca. 250 Arbeitstage im Jahr bei einer 5-Tage-Woche. Abzüglich 30 Tage Urlaub also 220. Bei uns gab es 12 Wochen Berufsschule, also 60 Tage im Jahr. Heißt also der Azubi kann höchstens 160 Tage im Jahr arbeiten (abzgl. Krankheitstage).

Rechnen wir nun mal mit einem Stundensatz von 100 Euro. Und unter der Annahme, dass jede einzelne Stunde fakturiert werden kann. Das macht dann 128.000 Euro potenziellen Umsatz. Wenn der Azubi 1000 Euro brutto verdient kostet das den AG ca. 15.000 Euro im Jahr. Macht also einen Gewinn von 113.000 im Jahr für den AG.

Unter den selben Annahmen macht eine Person mit 220 Tagen 176.000 Euro Umsatz. Da wir hier von einer Fachkraft mit einem Monatsbrutto von 3000 Euro ausgehen kostet das den AG ca. 45.000 im Jahr. Macht als einen Gewinn von 131.000 Euro im Jahr für den AG.

Das ist schon mehr, allerdings kommt das ganz stark auf die fakturierten Stunden an. Wenn du weniger Umsatz erwirtschaftest, ändert das die Rechnung dramatisch. Bei 80 Euro und 100% fakturierbaren Stunden erwirtschaftet der Azubi 102.400 Euro. Macht also einen Gewinn von 87.500 für den AG bei Azubiszenario. Die Fachkraft erwirtschaftet in einem Jahr 140.800, macht nach Abzug des Gehalts 95.800 Euro. Das ist immer noch mehr Gewinn für die Fachkraft, allerdings schon deutlich weniger.

Allerdings gingen diese Szenarien immer von 100% fakturierbaren Stunden aus! Ich bezweifle, dass jede Stunde die der Azubi oder auch die Fachkraft arbeitet beim Kunden abgerechnet werden kann. Wenn wir jetzt von 80 Euro die Stunde bei 6 fakturierbaren Stunden/Tag ausgehen erwirtschaftet der Azubi 76.800. Macht also 61.800 Euro Gewinn. Die Fachkraft erwirtschaftet jedoch 105.600 Euro, abzüglich Gehaltskosten bleiben also 60.600 Euro - Weniger Gewinn als beim Azubi!

Im Fazit: eine Fachkraft kann gewinnbringender sein als ein Azubi - es kommt aber immer auf die Parameter "Stundensatz", "Lohn" und "Anzahl fakturierbare Stunden" an.
Allerdings muss erwähnt werden, dass ein Unternehmen natürlich mit dem Stundensatz eines Azubis weniger Risiko eingeht. Wenn mal nicht genug Aufträge reinkommen verliert das Unternehmen weniger Geld mit dem Azubi als mit der Fachkraft.
Zudem könnten ja dann die Projekte (theoretisch) genau so liegen, dass ein Azubi genauso viele fakturierbare Stunden wie eine Fachkraft schafft. Wenn nicht genug Aufträge reinkommen kommt das nur auf die Lage der Auftrage an. Dann bringen die (theoretischen) 60 Tage mehr die die Fachkraft arbeitet auch nichts.
Wenn man das Umfeld jetzt aber mal umkehrt und sagt ein Unternehmen kann unendlich viele Aufträge ranschaffen können für die Kosten für eine Fachkraft 3 Azubis eingestellt werden. Die dann natürlich auch 3x 160 Tage schaffen und nicht 1x 220 Tage.

Ein Grund für die Fachkraft hingegen wäre der höhere Stundensatz. Eine Fachkraft kann man leichter mit einem höheren Stundensatz berechnen, allerdings kommt es hier ganz auf die Transparenz des Betriebs an. Ich kann mir gut vorstellen, dass Ausbeuterbetriebe auch gerne mal einen Azubi als Fachkraft fakturieren.

TLDR: Kommt drauf an. Ich denke jedoch, dass Ausbeuterbetriebe aufgrund des geringeren finanziellen Risikos eher zum Azubi greifen werden. Aber eine interessante Überlegung.

"Azubi fährt mit eigenem Auto alleine zum Kunden" hat halt doch immer so einen bitteren Beigeschmack.

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