Börsch Geschrieben 18. Januar 2022 Geschrieben 18. Januar 2022 Hallo zusammen, da ich nächsten Montag meine mündliche Abschlussprüfung zum Fachinformatiker für Systemintegration (Ich bin nun am Ende meiner 2 jährigen Umschulung angekommen) habe, mache ich mir dazu jetzt doch ein paar Gedanken. Mein Projekt war es eine VDI unter VMvare Horizon aufzubauen. Also von Anfang bis Ende. Einbau der Komponenten im Rechenzentrum bis zum ausrollen der virtuellen Maschinen. Diese wird anschließend als Testumgebung genutzt. Das Testen selbst war dann aber abgegrenzt von meinem Projekt. Es ging ausschließlich um den Aufbau und die Inbetriebnahme der VDI. Meine Projektdokumentation dazu ist denke ich ganz gut gelungen und ist auch vor Abgabe durch mehrere IHK Prüfer Hände gegangen. Um die mache ich mir also eigentlich keine großen Sorgen. Was mir eher Sorgen macht ist die Präsentation und das Fachgespräch. Bei der Präsentation fing es ja schon damit an eine Zielgruppe zu finden, der ich dieses Projekt vorstelle. Der Administration (die mich mit dem Projekt beauftragt hat) brauche ich nicht erklären wie das Ding funktioniert. Das wissen die besser als ich. Wir sind dann auf die Idee gekommen (Da wir firmenintern ein Bildungswerk haben), dass ich als Zielgruppe für die Präsentation die IT-Azubis nehme und die Präsentation sogesehen vor diesen halte um ihnen zu zeigen wie eine VDI funktioniert, was dafür nötig ist, wie teuer das ganze ist usw. Immerhin werden sie in Zukunft eventuell auch damit zu tun haben. Findet ihr diese Zielgruppe für die Präsentation okay? Nicht, dass ich später vor den Prüfern stehe und die mich blöd angucken weil ich mir eine Zielgruppe ausgesucht habe die überhaupt nicht passt oder schlimmer gar nicht gerne gesehen ist. Das zweite wäre das Fachgespräch. Wie läuft das ganze denn ab? Mir werden hier Fragen zu meinem Projekt gestellt? Hat hier jemand ne Idee auf was für Fragen ich mich hier eventuell vorbereiten könnte? Und zur letzten "Frage". Wie hoch seht ihr denn die Chance, dass man bei der mündlichen Prüfung noch durchfallen kann? Ich habe mich mit meinem Projekt mehr als nur beschäftigt und kenne mich nun dadurch eigentlich ziemlich gut in diesem Thema aus. Meine Präsentation halte ich für "durchdacht". Ich habe 10 Folien in denen ich das ganze Schritt für Schritt durchgehe und pro Folie ungefähr 1 1/2 Minuten brauche. Ich habe etwas Angst, dass man mich plötzlich beim Fachgespräch auf dem falschen Fuß erwischt und mir einfach 2-3 Fragen stellt, die ich einfach nicht beantworten kann. Die schriftliche Prüfung hat mich leider sehr auf dem falschen Fuß erwischt und ich stehe hier auf einer 3,4. Ich freue mich über jede Antwort. Freundliche Grüße Zitieren
Brapchu Geschrieben 18. Januar 2022 Geschrieben 18. Januar 2022 (bearbeitet) vor 21 Minuten schrieb Börsch: Präsentation die IT-Azubis nehme und die Präsentation sogesehen vor diesen halte um ihnen zu zeigen wie eine VDI funktioniert, was dafür nötig ist, wie teuer das ganze ist usw. Immerhin werden sie in Zukunft eventuell auch damit zu tun haben. Oh Herrgott nein! Du sollst NICHT das Produkt vorstellen. Du stellst dein Projekt vor. Wie du es durchgeführt hast. Das Ursprungsproblem, die Planungsphasen, welche Methoden du benutzt hast, Implementierung etc., Amortisierung, Fazit, Ausblick. Deine Zielgruppe sind Leute vom Fach wo du davon ausgehst das sie dein Projekt zumindest Ansatzweise kennen. vor 21 Minuten schrieb Börsch: Das zweite wäre das Fachgespräch. Wie läuft das ganze denn ab? Mir werden hier Fragen zu meinem Projekt gestellt? Hat hier jemand ne Idee auf was für Fragen ich mich hier eventuell vorbereiten könnte? Die Prüfer können dir Fragen zu deinem Projekt stellen...sie können aber auch ALLES was mit deiner Ausbildung zu tun hat fragen. ZB: Erklären sie das erweiterte Wasserfallmodell, Planungsinstrumente (GANTT, Netzplan etc.) Bearbeitet 18. Januar 2022 von Brapchu Zitieren
Börsch Geschrieben 18. Januar 2022 Autor Geschrieben 18. Januar 2022 vor 10 Minuten schrieb Brapchu: Oh Herrgott nein! Du sollst NICHT das Produkt vorstellen. Du stellst dein Projekt vor. Wie du es durchgeführt hast. Das Ursprungsproblem, die Planungsphasen, welche Methoden du benutzt hast, Implementierung etc., Amortisierung, Fazit, Ausblick. Deine Zielgruppe sind Leute vom Fach wo du davon ausgehst das sie dein Projekt zumindest Ansatzweise kennen. Danke schonmal. Das war mir so nicht bewusst. Ich dachte dafür ist die Projektdokumentation. Und in der Präsentation stelle ich das Endergebnis vor. Dann muss ich wohl tatsächlich nochmal umdenken. Mein Umschulungsträger (der mir vor 2 Jahren vor Beginn das blaue vom Himmel versprochen hat), ist im Moment leider keine wirklich große Hilfe. Zitieren
Hola Geschrieben 18. Januar 2022 Geschrieben 18. Januar 2022 Hey Börsch, in anderen Threads hast du geschrieben, dass du in Stuttgart zur (Schriftlichen) Prüfung warst. Was viele nicht wissen, in BaWÜ gibt es andere Regeln für die Präsentation, das Fachgespräch läuft wie bei anderen ähnlich ab. Für die Präsentation welche du halten möchtest wählst du deine Zielgruppe aus für jene deine Präsentation gedacht ist. Wenn du etwas Vorführst dann kannst du z.B. Einsteiger in IT, Umschüler, Anwender ect nehmen. Den Prüfungsausschuss selber ist in BAWü NICHT gestattet zu wählen. Es muss eine reale Situation "vorgespielt" werden. Ich als Anwendungsentwickler habe meine Software dem Anwender präsentiert, natürlich auch IST und SOLL bzw. was die Beweggründe waren die Software zu entwickeln. Dem Anwender interressiert weder eine Kostenauflistung, Amortisationsrechnung, Codezeilen ect. der will nur wissen "wie das Teil funktioniert. Der Ablauf der Prüfung war bei mir: Präsentation 15min und anschließend das Fachgespräch mit Fragen rund um das Projekt und allgemeine Fragen z.B. was ist OOP, was ist eine Datenbank, wie funktioniert ne Klasse, warum nahmen Sie dies und nicht das? Angst musst davor keine haben, die Prüfer waren sehr locker. Ich war auch Umschüler in einem Bildungshaus in Stuttgart denke du hast die gleichen Erfahrungen machen dürfen. Grüße Börsch reagierte darauf 1 Zitieren
Börsch Geschrieben 18. Januar 2022 Autor Geschrieben 18. Januar 2022 vor einer Stunde schrieb Hola: Für die Präsentation welche du halten möchtest wählst du deine Zielgruppe aus für jene deine Präsentation gedacht ist. Wenn du etwas Vorführst dann kannst du z.B. Einsteiger in IT, Umschüler, Anwender ect nehmen. Den Prüfungsausschuss selber ist in BAWü NICHT gestattet zu wählen. Es muss eine reale Situation "vorgespielt" werden. Das heißt ich könnte durchaus als Zielgruppe die IT-Azubis nehmen, denen ich erkläre wie ich das Projekt angegangen bin und was dabei zu beachten ist? Zitieren
Hola Geschrieben 18. Januar 2022 Geschrieben 18. Januar 2022 Ja das ist möglich, aufgrund der Zielgruppe welche die IHK fordert. Man steht vor dem Prüfungsausschuss und behandelt diese quasi wie Azubis, Kunden, Anwender ect. Kam mir da auch total behämmert vor, allerdings ist das so von der IHK-Stuttgart gefordert. Hier ein Video von einem Stuttgarter Prüfer: Börsch reagierte darauf 1 Zitieren
NotoriousAdmin Geschrieben 19. Januar 2022 Geschrieben 19. Januar 2022 (bearbeitet) Grüße von ebenfalls einem ehemaligen Abschlusskandidaten aus BaWÜ: Die Gruppe wurde vorgegeben. In der Regel, keine Ausnahme zumindest in unserem Jahrgang, ist die Zielgruppe welche vom Fach und keine Azubis. Sprich zum einen ist deine Aufgabe dein Projekte vorzustellen, wie du warum/wo/wie vorgegangen bist und das der Sinn dahinter ist. Da ich ebenfalls eine VDI Umgebung vorgestellt hab, kann ich dir sagen: Vergleich IST mit SOLL ist der Gamechanger. Wenn du dann noch erklärst, warum du dich für dies/jenes entschieden hast, ist dir viel geholfen. Bei uns war auch davon auszugehen bzw. klar die Vorgabe: Die Prüfer wissen was ein DNS, DHCP, DHCP-Relay usw. sind. Sprich nicht ausführlich anfangen zu erklären, was die jeweiligen Fachbegriffe heißen. Abkürzung gerne einmal ansprechen aber das wars auch. In der Regel sitzen dort, zumindest bei uns, drei Prüfer, die alle jeweils einen anderen Schwerpunkt haben. Prüfer A versteh nichts von IT, frägt dich aber zig Sachen zu BWL. Prüfer B hat keine Ahnung von BWL, belagert dich aber mit zig IT Dingen. Prüfer C kann von alle ein bisschen. Unsere Notengebung auf Basis der Prüfer war so aufgeteilt, dass wenn du im Grund alle überzeugst vom jeweiligen Thema, welches die Prüfer nicht unbedingt als Hauptthema haben, dann bist du im sehr guten Bereich. P.S. Angabe ohne Gewähr, spreche hier nur aus unserer Sicht (BaWü, Franken). Die Infos habe ich so genau, da ich mich nach meiner IHK-Präsi nach Ergebnisbekundung mit den Prüfern unterhalten habe + im voraus häufig mit der IHK telefoniert habe. EDIT: Also im Grunde ein mix von den beiden Antworten oben. Bearbeitet 19. Januar 2022 von NotoriousAdmin Zitieren
Börsch Geschrieben 24. Januar 2022 Autor Geschrieben 24. Januar 2022 (bearbeitet) So bin durch. Habe bestanden und das besser als gedacht. Die Prüfer waren begeistert wie ich das Thema für die Zielgruppe Azubis angegangen bin und eine Präsentation geschaffen habe, die sowohl informativ ist aber auch nicht zu tief geht um mögliche Azubis zu überfordern. Mir wurde beim Abschlussgespräch sogar geraten ich solle bitte den Ausbildungsschein machen und mit Auszubildenden zusammen arbeiten, da sie finden, dass dort mein Talent liegt Das Fachgespräch war etwas anstrengend. Einer der Prüfer hat mich viel BWL Zeug gefragt. Abschreibungen, Gehälter, Kosten usw. Konnte ich zu meiner eigenen Überraschung aber beantworten. Der andere Prüfer hat mich dann viel über mein Projekt selbst gefragt. Natürlich auch die Standarddinge wie DNS, Verschlüsselung, HTTPS, RAID, Redundanz, VPN, SSL usw. Insgesamt konnte ich von ca 15 Fragen 2 nicht komplett beantworten. Aber ich denke das ist vollkommen okay. Ich freue mich. Die Prüfer waren auf jeden Fall sehr nett. Bearbeitet 24. Januar 2022 von Börsch Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.