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Geschrieben (bearbeitet)

Hi Zusammen.

Kurz über mich:

  • gelernter Informationselektroniker
  • IT- Spezialist (BUND)
  • ITIL 3 Foundation + Prince2 Foundation
  • 2 von 3 bestandene Prüfungen des IT Operative Professional
  • 12 Jahre beim Bund ( 40% IT-Tätigkeiten / 60% Soldaten-Tätigkeiten)
  • 34 Jahre alt, keine Frau, keine Kinder, Reisebereitschaft vorhanden

Ich befinde mich im Berufsförderungsdienst der BW, kann aktuell Lernen/ was ich möchte und werde auch für die Nächsten 4 Jahre Weiterhin bezahlt. Aktuell stelle ich mir die Frage was am Sinnvollsten wäre. Dabei habe ich folgende Wege im Kopf:

1. Fachabi nachholen (1 Jahr) -> Informatik studieren (3-4 Jahre, Bachelor) 

Nachteil: Ich hätte ca. 1 Jahr kein Einkommen mehr vom Bund und müsste mich vom erspartem Geld finanzieren +  Reduzierung des Lebensstandards (Wäre OK für mich) + ich fange erst mit knapp 40 an in der Wirtschaft zu arbeiten.

2. Fachabi nachholen (1 Jahr) -> Duales Studium

3. Letzte Prüfung machen vom IT-Operativ Professional -> Studieren oder Zertifikate 

Nachteil: IT-Prof ist, wie oft gelesen, nicht viel Wert und damit wird das Studium nicht leichter (Mathe etc.)

4. Zertifikate bis zum Schluss machen ( CCNA, ITIL, SCRUM, Microsoft Zertis, etc.)

Nachteil: ich meine gelesen zu haben das Zertifikate toll sind aber ohne Erfahrung wenig Wert.

 

Was meint Ihr, wäre besser um wieder in die reale Wirtschaft (IT) zurück zu kommen? Vielleicht hat auch jemand noch eine bessere Idee oder eine andere Anregung zu den Gedanken?

Danke im Voraus.

Bearbeitet von Woodz
Geschrieben

Ohne Fachabi studieren schon geprüft? Also für mich wäre der Weg klar. Reines Studium bei vollem Lohn. Was gibt's geileres? Und deine 4 Jahre Lohn wirst ja zur Not auf 5 Jahre strecken können. Und falls das mit dem Studium nicht so klappt, dann kannst immernoch die anderen Wege gehen. Das ist echt ein Jackpot aus meiner Sicht.

Option 2 & 3 sind aus den genannten Nachteilen deutlich unattraktiver, gerade auf lange Sicht.

Geschrieben

1 Jahr kein Einkommen ließe sich leicht kompensieren. In Bildungsmaßnahmen (dazu zählt ein Studium? Müsstest du nachschauen) kriegst du 100% deiner letzten Bezüge für die 4 Jahre. Dazu noch eine saftige Einmalzahlung. Wenn du von den 75% ausgehst du die normal bekommst, lässt sich das schon relativ einfach auf 4 Jahre strecken. Vorausgesetzt, du schaffst den Bachelor in Regelstudienzeit.

Mal anders gefragt: Was hast du denn für IT-Tätigkeiten gemacht? Je nachdem wie realitätsnah die sind, sollte der Einstieg nicht all zu schwer sein. Bewirb dich auf Stellen und schau was dabei rumkommt. 2/3 IT OP-Prüfungen sind auch was wert. Da kannst du auch den Willen bekunden, diesen abzuschließen.

Und dazu:

vor 15 Minuten schrieb Woodz:

Ich befinde mich im Berufsförderungsdienst der BW

Warum fällt dir das erst nach deiner Dienstzeit ein, was du danach machen willst?

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb bigvic:

Ohne Fachabi studieren schon geprüft?

Geprüft. Halte ich nicht für Sinnvoll, da ich ewig aus der Schule raus bin und ich das Abi Quasi als Auffrischung bzw. als Einstieg zum Studium sehen würde. Ohne Fachabitur, wird es bestimmt zu schwer.

vor 5 Stunden schrieb Bitschnipser:

Mal anders gefragt: Was hast du denn für IT-Tätigkeiten gemacht?

Und dazu:

Warum fällt dir das erst nach deiner Dienstzeit ein, was du danach machen willst?

Grob gesagt, hauptsächlich Admin-Tätigkeiten ohne programmieren. Ala Server aufsetzten, Rollen/Rechte 1st lvl support ( Ja ist nicht viel, leider) Dafür konnte ich auch in andere Bereiche hineinschnuppern.

- Weil ich erst einen anderen Weg probiert habe und feststellen musste, dass er nichts für mich ist.

vor 2 Stunden schrieb be98:

In welchem Bereich der IT würdest du denn gerne Arbeiten?  Je nach Antwort kann ein Studium sinnvoll sein oder auch nicht 

Großes Interesse habe ich an Administrationsaufgaben, Projektmanagement, Tätigkeiten als Ausbilder, würde auch gerne das Programmieren lernen und dabei auch mich tiefer in Datenbanken stürzen wollen. Ich bin da auch für vieles neues offen. DevOps wäre auch was für mich.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Woodz:

Großes Interesse habe ich an Administrationsaufgaben, Projektmanagement, Tätigkeiten als Ausbilder, würde auch gerne das Programmieren lernen und dabei auch mich tiefer in Datenbanken stürzen wollen. Ich bin da auch für vieles neues offen. DevOps wäre auch was für mich.

Also einmal alles bitte?

Geschrieben

Ist zwar nicht mein Bereich, aber ich frag mich ob studieren als Admin so viel bringt. Für Projektmanagement bringt es mit der richtigen Ausrichtung sicher was , aber du musst dich durch den Mathe-Wahnsinn quälen, ohne davon zu profitieren. Ich würde an deiner Stelle eher was in Richtung it- Management studieren. 

Geschrieben
vor 38 Minuten schrieb be98:

Für Projektmanagement bringt es mit der richtigen Ausrichtung sicher was , aber du musst dich durch den Mathe-Wahnsinn quälen, ohne davon zu profitieren.

Ob der "Mathe-Wahnsinn" jetzt für Projektmanager weniger Mehrwert bringt, als für einen Programmierer, halte ich für fraglich. Es kann in beiden Bereichen vorkommen, dass man die Kenntnisse kaum braucht, genauso, wie es sein kann, dass man doch stark von dem Gelernten profitiert. Insbesondere Wirtschaftsmathematik, wie es bei einem Wirtschaftsinformatikstudium vorkommt, hat in Führungspositionen und als Projektmanager doch seine Vorteile.
Auch kommt es immer auf die Hochschule bzw. Fachhochschule an, wie hoch/umfangreich/komplex der Mathematikanteil wirklich ist.

Wo ich zustimmen würde: Reine Informatik bringt bei deinem Berufswunsch vermutlich eher weniger. Insbesondere, wenn an einer Universität studiert wird. Das Fach Informatik hat hier in Deutschland seinen Schwerpunkt doch eher in der Programmierung und der theoretischen Informatik, weniger in praktischen Bereichen. Es gibt jedoch auch den Studiengang praktische Informatik an Fachhochschulen, der eher den Bereichen der FISI-Ausbildung entspricht.

Letzten Endes sollte man sich auf jeden Fall die Modulhandbücher der Hochschulen anschauen, um wirklich ein Bild des jeweiligen Studiengangs zu bekommen, da die Fachbereiche an sich zu weitläufig sind.

vor 1 Stunde schrieb Woodz:

alte ich nicht für Sinnvoll, da ich ewig aus der Schule raus bin und ich das Abi Quasi als Auffrischung bzw. als Einstieg zum Studium sehen würde. Ohne Fachabitur, wird es bestimmt zu schwer.

Viele Hochschulen bieten auch Vorbereitungs-/Auffrischkurse in z.B. Mathematik an. Wahlweise gibt es auch externe Angebote diesbezüglich. Ob dir ein Jahr Schule für das Fachabitur da so viel mehr bringt, wage ich ein wenig zu bezweifeln, da der Workload dort sehr viel breiter gefächert ist und dir viele Bereiche da vermutlich kaum einen Mehrwert für's Studium bringen würden. Gerade in deinem Alter finde ich es wichtig, sich auf die wesentlichen Bereiche zu konzentrieren, was den Wissenserwerb angeht, statt sich mit "unwichtigen" Themen befassen zu müssen, nur um einen Schein zu bekommen, den man eigentlich aufgrund anderer Voraussetzungen gar nicht benötigt.

Was deine 4. Option angeht: Die Zertifikate kann man z.T. auch während eines Studiums machen oder über eine Arbeitgeber, wenn man bereits eingestellt ist. Das würde ich persönlich eher hinten anstellen und mich lieber auf eine offizielle Weiterbildung konzentrieren. Ob jetzt den OP oder ein Studium, muss man persönlich für sich entscheiden.

Geschrieben

Denke auch, dass ein Studium für deinen Wunsch überzogen wäre. Für Projektmanagement würden Prince2 und ITIL mehr bringen und für Ausbildung eben ein AdA-Schein, falls das wirklich dein Ziel ist und du darauf hinarbeiten möchtest.

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb Woodz:

Grob gesagt, hauptsächlich Admin-Tätigkeiten ohne programmieren. Ala Server aufsetzten, Rollen/Rechte 1st lvl support

Server aufsetzen? Also Setup-Routinen-Klicken?

Rollen/Rechte vergeben? Also Checkboxen/Comboboxen füllen? UserXY wird in die GruppeABC aufgenommen... ?

1st-lvl? Also Probleme erfassen und nach vorgegebenem Lösungsmuster beheben bzw. weiterleiten?

vor 12 Stunden schrieb Woodz:

Großes Interesse habe ich an Administrationsaufgaben, Projektmanagement, Tätigkeiten als Ausbilder, würde auch gerne das Programmieren lernen und dabei auch mich tiefer in Datenbanken stürzen wollen. Ich bin da auch für vieles neues offen. DevOps wäre auch was für mich.

Du hast maximal die Routine-Administrationsaufgaben bisher gemacht und hier listest du 1x alles in groß auf. Was davon hast du schon mal miterlebt bzw. warum denkst du, dass es etwas für dich wäre?

  • 11 Monate später...
Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb Woodz:

Was haltet ihr von der Alternative Bootcamp (4-6 Monate Sontware-entwickler) gegenüber dem Studium?

In etwas so viel wie "halbtägliches Fahrtraining auf dem Verkehrsübungsplatz mit Papa" vs "Führerschein + Prüfung + intensives Fahrsicherheitstraining".

Geschrieben
Am 5.2.2023 um 21:12 schrieb Woodz:

Was haltet ihr von der Alternative Bootcamp (4-6 Monate Software-entwickler) gegenüber dem Studium?

in 4 bis 6 Monaten bekommst du 'ne Masse beigebracht, danach wirst du schon 'n gutes Stück Programmieren können. Wohl besser als in 'nem Studium, wenn du dich da nicht engagierst.

Im Studium geht's viel mehr um die Grundlagen und die Möglichkeit, längerfristig richtig tief in Sachen einzusteigen.  Dazu gehören halt auch ziemlich fiese Grundlagen wie Mathe ... okay, ich hatte Mathe im Abi nur als 3. Fach, aber das Wissen war nach 4 Wochen an der Uni durch, danach Neuland, die nächsten 2 Jahre. Danach kannst du aber viel abstrakter denken, Probleme tiefer analysieren usw. Du lernst in einem Studium auch, größere Projekte alleine zu stemmen, selbständig zu bearbeiten. Was nur ein Nebenprodukt ist: normales Programmieren (über ein paar Grundlagen hinaus) ... aber du lernst im Studium, wie du dir das selbst beibringst.


Dafür ist in den BootCamps nicht viel zu sehen, dort geht es darum, dir in relativ kurzer Zeit neue Techniken beizubringen. Das macht aus dir schon jemanden, der Apps schreiben kann, der in begrenzten Programmierprojekten einsatzfähig ist. Die Ausbildung ist darauf ausgelegt, dass du danach für 'n Arbeitgeber Programmieren kannst ... mehr nicht, aber auch nicht weniger.
Den Blick über den Tellerrand, den bekommst du bei BootCamps nicht.

Wenn du verstehen willst, wie IT wirklich funktioniert, dann studiere. Wenn du schnell praktisch arbeiten möchtest, dann mach das BootCamp. Derzeitig sieht's noch gut aus, du dürftest kein Problem haben, 'n Job zu bekommen.

Geschrieben

Lese ich das richtig, dass hier fast ein Jahr vergeudet wurde und TE in der Entscheidungsfindung keinen Zentimter vorangekommen ist? Sonst wenigstens irgendeinen Fortschritt... Fachabi, oder so?

  • 1 Monat später...
Geschrieben
Am 8.2.2023 um 09:52 schrieb Visar:

Lese ich das richtig, dass hier fast ein Jahr vergeudet wurde und TE in der Entscheidungsfindung keinen Zentimter vorangekommen ist? Sonst wenigstens irgendeinen Fortschritt... Fachabi, oder so?

Nein,

aktuell mache ich ich die Fachhochschulreife und im Herbst soll das Studium los gehen.

Geschrieben

Okay, FHR ist sicher eine solide Grundlage, mit dem Ziel eines Informatikstudiums hätte aber auch ein Crashkurs Mathe in einem Bruchteil der Zeit gereicht. 

Aber okay, deine Entscheidung und wurde ja auch genannt. Ein Bachelorstudium ist quasi eine erste Berufsausbildung. Würde ich immer einem Bootcamp vorziehen. Ist kein Vergleich. 

Vg

HptFw d. R., M. Sc. 

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