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Softwareentwickler BPM


suancasi

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Hallo zusammen,

ich arbeite derzeit als Fullstack Webentwickler im klassischen Sinn und habe nun eine Stelle in Aussicht als Softwareentwickler Workflow BPM. Als notwendigen Tech Stack gibt das Unternehmen an das Kenntnisse in JavaScript, XML, JSON, SQL sowie Webservices benötigt werden. Gearbeitet wird in der IBM BPM Suite. Da ich in diesem Bereich noch keinerlei Erfahrung habe, habe ich mich bisschen eingelesen. Nun ist es, dass das automatisieren bzw. digitalisieren von Geschäftsprozessen mir grundsätzlich schon spaß machen würde, nur bin ich bei meiner Recherche auf Begriffe wie Low Code usw. gestoßen. Daher stelle ich mir die frage ob das noch Softwareentwicklung im klassischen Sinn ist oder ob man dort grundsätzlich in der Suite arbeitet und Verknüpfungen usw. sich einfach nur "zusammen klickt"? Und wenn man etwas programmiert dies dann auch nicht mehr mit Hilfe einer IDE sondern in einem Editor der Suite? Hab da bisschen Bedenken das dort meine erworbenen Programmier-Skills verloren gehen und ein eventuell späterer Wechsel zurück in die klassische Softwareentwicklung mit IDE problematisch wäre. Ebenso wie zukunftssicher ist das Ganze? Gab da ja vor paar Jahren einen regelrechten Hype. Habe leider auch überhaupt keine Ahnung wie gefragt Entwickler für BPM aktuell sind und wie dort die Tendenzen für die Zukunft sind.

 Würde mich freuen wenn jemand bisschen Erfahrung zu dieser Thematik hat und sie mit mir teilt.

Vielen Dank schonmal und viele Grüße

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Moin,

ich kann dir meine Erfahrung mitgeben, die ich im Pre-Sales in dem Bereich machen durfte und darf.

Softwareentwickler Workflow BPM für die IBM Suite hört sich nach Consulting an. Je nach Low Code Plattform, hat man eher weniger mit klassischen Programmieren zu tun. Du musst dir natürlich trotzdem Gedanken um das Datenmodell machen, Schnittstellen (meist formularbasiert) konfigurieren usw. oder die Logik eines decision tables abbilden. Das geschieht aber fast alles unterstützt durch die Plattform. Einige Plattformen bieten ein Mix, bei dem man auch eigenen Code mit einfließen lassen kann. Hatte das z.B. mal im Bereich lineare Optimierung. Das macht man dann aber meist nur, wenn es sich gar nicht anders lösen lässt.

Prinzipiell wächst der Markt ja ordentlich. Schau dir einfach mal ein paar Firmen (Google: low code platform gartner) und das dementsprechende Wachstum an. Letztendlich versuchen die Anbieter, dass es einen Markt für Entwickler/Consulting um ihre Lösung gibt (ähnlich wie bei SAP z.B.). Bei den Großen funktioniert das auch schon ganz gut. Viele Consultingfirmen (von klein bis ganz groß) haben mittlerweile Teams für verschiedene Anbieter. Low Code bzw. BPM (oder auch Case Management) ist übrigens meist nur ein Teil des gesamten Lösungsportfolios bzw. das Werkzeug der Anbieter und unterstützt die jeweiligen Lösungen, also z.B. CRM, ITSM, HR, Field Service, Customer Engagement, usw.

Bearbeitet von Fitschi
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Hallo @suancasi 

Am 15.3.2022 um 15:39 schrieb suancasi:

eine Stelle in Aussicht als Softwareentwickler Workflow BPM.

Ich habe in dem erweiterten Umfeld im SAP Bereich gearbeitet. #SchnittstellenArchitekt 

Die Arbeiten sehen dann i.d.R. so aus:

Du sollst ein System A und ein System B miteinander kommunizieren lassen und dabei eben über deine Suite die Prozesssteuerung durchführen. - Dabei "Prorgrammierst" du dann auf Low-Code-Ebene.

Bei dem entsprechenden Gegenstück von SAP habe ich mal ein Beispielszenario rausgesucht. So ähnlich dürfte es auch in der Suite von IBM aussehen:

https://blogs.sap.com/2020/06/29/step-by-step-guide-on-how-to-create-bpm-scenario-in-sap-po/

Am 17.3.2022 um 10:35 schrieb Fitschi:

Softwareentwickler Workflow BPM für die IBM Suite hört sich nach Consulting an. Je nach Low Code Plattform, hat man eher weniger mit klassischen Programmieren zu tun

- Wenn du die Consulting Firmen an sich fragst, sagen die alle "du brauchst dafür Programmier-Knowhow". - Leider bekommen "nicht technische Consultants" es tatsächlich nicht hin eine einfach SOAP Schnittstelle aufzusetzen 😅.

Aus Sicht eines operativen Fullstack developers würde ich sagen, dass hat nichts mehr mit klassischer Software Entwicklung zu tun. In gehobenen Entscheidungspositionen der Entwicklung, bei denen du ohnehin nur noch die Modelierungsarbeit leistest - z.B. als Software Arichtekt - bist du dann wiederum nicht mehr so weit weg von einem BPM Entwickler. 

Sprich: Wenn du 4-5 Jahre in diese Richtung gehst, wird der klassische Weg zurück zu einem Fullstack Entwickler, wie du es heute bist , eher gesperrt. Dafür öffnet sich die Möglichkeit auf der strategischen Ebene darüber, auch in der klassischen Software Entwicklung. 

Solltest du allerdings dein Stackwissen parallel privat auf dem aktuellen Stand halten, so ist ein "ausprobieren" und bei nicht-gefallen ein Weg zurück in den Fullstack meist reibungsarm möglich.  - Einzig die potentitiellen, erfahrungsbedingten Gehaltssteigerungen der Zeit werden dann halt ausfallen.

 

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HI suancasi

also ich habe 10/2020 genau den selben Schritt gemacht und bin von der klassischen Software-Entwicklung in die BPM- Entwicklung gewechselt. Wollte einfach mal wieder etwas neues machen.

Ich nutze BIZAGI und nicht die IBM Suite gehe aber davon aus, dass diese Systeme alle ähnlich ablaufen (rein Entwicklung).

  1. Schritt BPM - Model zeichnen
  2. Datenmodell überlegen und erstellen (meist über eine grafische Oberfläche bei uns ähnlich wie in Access)
  3. Formulare designen (Hier teilweise Javascript als Code für kleinere Logiken)
  4. Andere Skripte erstellen für die Übergänge von einem Ereignis zum anderen
  5. Festlegen von Gruppen welche das jeweilige Ereignis bedienen können

Was bei der von uns angewendeten Software noch möglich ist. Es können zusätzliche Schnittstellen zu anderen Systemen geschaffen werden. Wir haben z.B. Dynamics und ELO angebunden --> hier ist man dann schon eher in der "klassischen Programmierung".

Zusätzlich können wir Daten aus anderen Datenbanken abholen und in unsere Datenbank zwischenspeichern.

Wie weit man später wieder zur klassischen Programmierung wechseln kann, kann ich derzeit schwer einschätzen, derzeit will ich dies aber auch auf keinen Fall.

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