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Sinnvolle Aufgaben für Einstellungstests (Softwareentwicklung)


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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb kylt:

- Ihr schickt, ernsthaft Leute alleine zu Kunden, die

Nein, wüsste auch nicht, wo ich das gesagt habe. Inbetriebnahmen laufen i.d.R. mit 2-6 Leuten ab, je nach Größe und das sind auch erfahrene Leute. In der Regel wird hier im Büro entwickelt. Bei Kunden ist man ggf. 10 Wochen im Jahr + ein paar Einzeltermine und da sind dann entsprechend Leute, die das System hier in der Geschäftsstelle umgesetzt haben, um es zu testen, mit dem anderen Gewerken, dem Kunden, um Schulungen durchzuführen etc. pp.

vor einer Stunde schrieb kylt:

* selbstständig jede Schnittstelle / API nach eigenem Gusto neu Entwickeln dürfen (und jeder potentiell das Rad neu erfindet)

Das sind eben dann auch neue Anforderungen. Du hast einen neuen Fördertechnikhersteller als Partner bei einem Projekt oder ein vorheriger hat eine komplett neue Schnittstelle, ein anderes Produkt etc. pp. Das ist eben keine Stangenware, die Anlagen sind Unikate und damit häufig auch die Schnittstellen. Sowohl die nach außen, als auch die Funktionalitäten, welche sie mitbringen, die in unser System abgebildet werden müssen.

Das sind eben keine fertigen Standardschnittstellen, die ich mal eben mit einer beliebten Sprache anbinde, wo ich bereits fertige Lösungen in einer Paketverwaltung runterlade, wie für irgendeine Shop-Software.

vor einer Stunde schrieb kylt:

* vermutlich auch keine Verpflichtung zur Dokumentation haben ( und damit eine Wartung, wie du selbst sag, unmöglich wird)

Angebundene Schnittstellen kriegen wir natürlich als Dokumentation und das sind dann lebende Dokumente, bis das Projekt live geht.

vor 1 Stunde schrieb kylt:

Wenn du schon etwas an Bewerbungsphasen und Positionen drehen kannst, dann würde ich vielleicht über eine neue Position nachdenken. Das etablierte Stammpersonal nur noch an neuen Dingen schrauben zu lassen und für die Kleinigkeiten einen "Support-Dude" zu suchen. Dann hat derjenige nicht so spannende, neue Aufgaben - muss aber z.B. evtl. nicht Reisen? - Dann würde Anspruch und Bewerbungsverfahren ja schon gut zusammen passen, richtig? 

Nein, an Positionen kann ich nicht rumdrehen. Bzw. ich kann überall Ideen einbringen. Sind eben ein kleiner Laden. Per se bin ich erstmal nur Entwickler. Und wir brauchen schon Leute, die wir vollumfänglich einsetzen können. Solche sind es eben auch, die in Rente gegangen sind. Wir brauchen nicht Leute für Kleinigkeiten, sondern Redundanzen, gerade in Bezug auf Krankheit, Urlaub, Inbetriebnahmen usw. Wie gesagt, die Reisetätigkeit war bei einer Person ein Problem, der schon mehrere Jahre da war, einfach weil er ein Kind bekommen hatte. Das ist kein generelles Problem.

vor 59 Minuten schrieb skylake:

1. Neue Mitarbeiter umfänglich, systematisch an das System heranzuführen. Hierfür kann man sich zur Not auch externer Hilfe bedienen, wenn die eigene Expertise in dem Feld nicht vorhanden ist.

Tun wir denke ich siehe: 

 

Mal davon ab, dass beschriebene Probleme nix mit unseren System zutun haben, sondern mit reiner Logik und wie man etwas in Code bringt. Alles was Wissen in unserem System erfordert hätte wurde fertig vorgegeben.

vor 54 Minuten schrieb skylake:

3. Vllt. überdenken, ob ein neuer Mitarbeiter ab 6 Monaten mehr Umsatz reinholen muss als er kostet, bei einer Codebasis, wie von dir beschrieben. 

Ich sagte nach 1-2 Jahren. 6 Monate ist eben die Probezeit. Da wollen wir sehen, dass man der Person eine Aufgabe geben kann und der sich da zumindest langhangeln kann. Das hat nix zutun mit man darf keine Fragen stellen, kriegt keine Hilfe oder was auch immer. Aber eine halbwegs klar definierte Aufgabe oder etwas Vorhandenes nehmen und anpassen sollte da drin sein. Wie gesagt, die Aufgaben sind keine Raketenwissenschaft.

Geschrieben

@Velicity Wenn eure Stelle voraussetzt, ein gewisses Maß an Abstraktionsfähigkeit mitzubringen, würde ich nicht auf einen einzelnen Einstellungstest setzen, sondern auf einige Tage erweitern (das ist für beide Seiten besser, als nach 6 Monaten die Person feuern zu müssen). 

Du könntest versuchen, die typischen Problemfälle, die die neuen Mitarbeiter lösen können sollen auf einem separaten System mit kleiner DB aufzusetzen und diese dort dann in einem Assassment-Tag(e) knobeln zu lassen. Das hätte den Vorteil, dass ihr auch sehen könnt, wie mehrere Teilnehmer im Team agieren und wie diese an das Problem herangehen.
Das wird dich vermutlich näher ans Ziel bringen, als irgendwelche Algo-Aufgaben und co. zu wählen, wobei die ein oder andere Aufgabe aus "Cracking the Coding Interview" richtig spannend sind und man dort auch ziemlich schnell sehen kann, wie ein Teilnehmer vorgeht, vor allem wenn diese ein gewisses Maß an Abstraktionsfähigkeit bzw. logischem Verständnis erfordern. 

Wobei man hier wirklich vorsichtig sein muss. Ich habe schon Teilnehmer erlebt, die bei den Aufgaben aus dem Buch oben sofort eine innerliche Blockade entwickeln und gewaltige Probleme haben diese zu lösen bzw. aufgeben, im realen Umfeld allerdings gute Entwickler sind. Bei diesen Logikaufgaben ist es gar nicht so einfach, den geeigneten Schwierigkeitsgrad auszuwählen. Häufig sieht man bei dem Typ von Aufgabe nur 2 extreme in der Auswertung. Entweder vollständig gelöst oder nicht mal ein Ansatz vorhanden. 

Das von mir genannte Buch besitzt einige Schwierigkeitsgrade an denen man sich orientieren kann und jedes Niveau abdecken sollte.

 

Geschrieben

Habe von dem Buch schon häufiger gehört es aber selbst noch nicht gelesen. Sollte ich ggf. nachholen.

Generell finde ich es eine schöne Idee halbwegs realistische Aufgabe zu geben, weiß nur nicht ob das nicht Overkill ist vom Zeitaufwand für den Bewerber und es müsste eben trotzdem was sein, was leicht genug ist aber eben schwer genug um vernünftig zu sehen, was der Bewerber kann bzw. wie er an Aufgaben rangeht. Da sehe ich schon Branchespezifika als Problem und das viele noch nicht groß mit PL/SQL gearbeitet haben.

Aber ggf. müsste man da einfach mal ein wenig Zeit reinstecken, da was passendes zusammenzustellen.

Geschrieben

@skylakeist eine interessante Idee. Also ein ausgiebiges Assessment mit Praxisaufgabe light.

Allerdings stellt sich mir die Frage, welcher Bewerber sich das geben sollte? Soweit ich weiß bezahlt @Velicitys Firma nicht gerade üppig, ist klein, hat dementsprechend kein verwertbares Standing für den Lebenslauf und ist auch technologisch nicht gerade cutting edge.

warum sollte sich ein Bewerber also für so ein Angebot so eine Mühe machen? Und wenn man doch einen Bewerber findet, der das mitmacht: was sagt das über diesen aus?

wie heißt es so schön: pay peanuts and get monkeys.

Geschrieben

@Rabber ich glaube diese Themen werden gerade hier im Forum auch heißer gekocht als gegessen. Hier sind eben vorwiegend Leute unterwegs, die aktiv ihre Karriere pflegen und sich da groß Gedanken drum machen.

Wir haben ja ansonsten kein Problem gehabt gute Leute zu finden. Fällt halt nur auf, dass wir bei den letzten vier Einstellungen zwei wieder gehen lassen haben und der eine in der Probezeit aktuell auch nicht überragend ist.

Ich glaube auch so viel niedriger ist die Bezahlung für unsere Region nicht. Wir haben einige Leute, die von einem der größten Arbeitgeber der Region abgewandert sind und zu uns gekommen sind. Sicher wird man Stellen finden, wo man mehr Gehalt kriegt, ich gehe aber davon aus, dass man genug findet wo man das Gleiche oder Weniger kriegt. Klar zahlt ein 10-15 Mann Unternehmen in einer nicht so lukrativen Branche in Bremen nicht so viel wie ein Konzern einer lukrativen Branche in München, Stuttgart oder Frankfurt. Die Lebensunterhaltskosten sind natürlich auch ganz andere.

Und ja der Stack bzw. hauptsächlich PL/SQL und die Business-Logik da drin ist halt ziemlich altbacken. Aber daneben hat man durchaus mal mit neueren Sachen zutun. Ich persönlich finde auch das Anbinden von Maschinen und Fördertechniken ganz spannend, daneben gibt es bei uns im Webbereich eben MDE Geräte, die letztlich nix sind als Android Geräte, haben ein paar Projekte mit Wearables z.B. Datenbrillen usw. Und neben dem PL/SQL Part ist es neben normale Web- und Desktopentwicklung.

Ist nun nicht so als leben wir komplett in den 70igern. Wenn ich mal negative Aspekte ausklammere, über die wir hier denke ich auch genug geredet haben, kann ich dem Laden auch eine Menge Positives abgewinnen. Zumindest mir macht die Abwechslung sehr viel Spaß.

Auch fand ich es auch immer interessant in so gut wie alle Abläufe einen Einblick zu haben und auch mitreden zu können. Klar ist alles nix, was man gut nach außen vermarkten kann aber ich nehme mal an das geht bei uns den meisten so, sonst würden der Großteil vermutlich nicht so lange im Unternehmen bleiben. Klar gibt es da auch andere Faktoren, ist eben alles ein wenig Nische und nicht so als findet man 5 Meter weiter einen AG, der das Gleiche oder was Ähnliches macht.

Geschrieben

@allesweg ich glaube wir hatten einfach mehr Glück als Verstand. Weiß nicht wie das Bewerbungsgespräch der anderen Leute aussah, die vor mir da waren aber meines war ein wenig Smalltalk und erzählen was ich gemacht habe und das wars. Und ich war mit so gut wie keiner Technologie die hier genutzt wird wirklich vertraut. Bei mir war aber auch noch die Empfehlung von einem Lehrer im Hintergrund, keine Ahnung ob das was geändert hat. Aber rein vom Bewerbungsgespräch hatte das Unternehmen 0,0 belastbare Belege, dass ich in irgendeiner Weise für das Unternehmen brauchbar sein könnte.

Geschrieben (bearbeitet)

@Velicity In einer Firma, in der ich vor einem Jahrzehnt tätig war, hatten wir den Bewerbern eine Aufgabe gegeben, die in der Zeit unlösbar war (kryptische Codebasis, manipulierter Apache Webserver, bei denen ich 1-2 richtig fiese Nebeneffekte eingepflegt hatte). Damals ging es einfach darum zu sehen, wie sich die Teilnehmer untereinander vernetzen und vor allem, miteinander umgehen. 

Man muss bei so einem Assassement-Tag auch nicht 8 Stunden neben den Personen stehen und zuhören. Ab und an als passiver Beobachter vorbeischauen reicht, um so einiges in Erfahrung zu bringen:
1. Umgang untereinander
2. Wer versucht sich zu profilieren, wer ist eher ruhig.
3. Vorgehensweise um den/die Bug(s) zu finden
4. Fachkenntnisse, die bereits vorhanden sind
5. Wie gehen die Personen mit einer Deadline um, die sie nicht einhalten können (Stichpunkt: Umgang mit Stress)
6. Wie verkaufen diese am Ende vom Tag, dass sie nicht erfolgreich waren (lessons learned)

Das könntest du auch mit 1-2 Aufgaben aus dem Buch kombinieren, entweder vorgeschaltet oder danach. Dann müsste dein Einblick groß genug sein um entscheiden zu können ob die Person was taugt oder nicht.

P.S: Wer das Buch googelt findet auf dem 1-2 Link das gesamte Buch als PDF in einem Repo (da ich mir nicht sicher bin, ob das so vom Autor/Verlag gewollt ist, poste ich den Link jetzt nicht hier öffentlich). :)

P.S2: Um Teilnehmer nicht wegen 1-2 Assassment-Tagen abzuschrecken, kann man durchaus auch eine kleine Aufwandsentschädigung zahlen. Es geht hier ja schließlich um eine Investition in eine Person, mit der man im Optimalfall jahrzehnte zu tun hat. Da sollten ein paar Euro nicht die Schranke sein.

Bearbeitet von skylake
Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb skylake:

@Velicity In einer Firma, in der ich vor einem Jahrzehnt tätig war, hatten wir den Bewerbern eine Aufgabe gegeben, die in der Zeit unlösbar war (kryptische Codebasis, manipulierter Apache Webserver, bei denen ich 1-2 richtig fiese Nebeneffekte eingepflegt hatte). Damals ging es einfach darum zu sehen, wie sich die Teilnehmer untereinander vernetzen und vor allem, miteinander umgehen. 

Man muss bei so einem Assassement-Tag auch nicht 8 Stunden neben den Personen stehen und zuhören. Ab und an als passiver Beobachter vorbeischauen reicht, um so einiges in Erfahrung zu bringen:
1. Umgang untereinander
2. Wer versucht sich zu profilieren, wer ist eher ruhig.
3. Vorgehensweise um den/die Bug(s) zu finden
4. Fachkenntnisse, die bereits vorhanden sind
5. Wie gehen die Personen mit einer Deadline um, die sie nicht einhalten können (Stichpunkt: Umgang mit Stress)
6. Wie verkaufen diese am Ende vom Tag, dass sie nicht erfolgreich waren (lessons learned)

Das könntest du auch mit 1-2 Aufgaben aus dem Buch kombinieren, entweder vorgeschaltet oder danach. Dann müsste dein Einblick groß genug sein um entscheiden zu können ob die Person was taugt oder nicht.

P.S: Wer das Buch googelt findet auf dem 1-2 Link das gesamte Buch als PDF in einem Repo (da ich mir nicht sicher bin, ob das so vom Autor/Verlag gewollt ist, poste ich den Link jetzt nicht hier öffentlich). :)

P.S2: Um Teilnehmer nicht wegen 1-2 Assassment-Tagen abzuschrecken, kann man durchaus auch eine kleine Aufwandsentschädigung zahlen. Es geht hier ja schließlich um eine Investition in eine Person, mit der man im Optimalfall jahrzehnte zu tun hat. Da sollten ein paar Euro nicht die Schranke sein.

Unlösbare Aufgaben stellen finde ich aber auch merkwürdig, kenne ich bisher nur aus Star Trek

Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb Amorphium:

Unlösbare Aufgaben stellen finde ich aber auch merkwürdig, kenne ich bisher nur aus Star Trek

Das ist ganz und gar nicht merkwürdig. Ich denke jeder von uns kennt charakterlich schwierige Personen, die man schlecht bis gar nicht in ein Team integrieren kann bzw. die das Teamklima nachhaltig negativ beeinträchtigen. 
Auch gibt es Personen, die unter Stress durchdrehen, cholerisch werden oder andere Eigenschaften an den Tag legen, die man so nicht haben möchte.

Oben genannte Aufgabe lässt solche Personen schnell auffliegen. I.d.R. möchte man Teamplayer haben, die sich gegenseitig unterstützen und ruhig bleiben. Daher sind Aufgaben, die in einer vorg. Zeit nicht lösbar sind vollkommen ok.

Geschrieben

@skylake Klingt alles interessant und ist eigentlich viel mehr als wir unseren neuen Kollegen in erster Zeit abverlangen. Wobei wir als kleines Unternehmen auch nicht zig Leute hier hätten für sowas. Geht ja meist eher um einzelne Stellen, wo ggf. 2-3 Leute mögliche Treffer wären.

Bzgl. dem Buch, ich habe kein Problem für ein gutes Produkt ein paar Euro auszugeben, ist ja nun nicht unbezahlbar.

Ein weitreichenderes Problem, wo auch die Infrastruktur involviert ist, wie in deinem Beispiel der Webserver, finde ich auch ganz spannend. Letztlich brauchen wir eben auch Generalisten, die sich auch an sowas rantrauen. Sprich verstehen wo befinde ich mich gerade mit dem Bug, was kommt davor, was danach. Eben ein grober Überblick.

Unlösbare Aufgaben oder Bugs die keine sind usw. finde ich ziemlich mies. Klar sagt auch was über die Bewerber aus. Habe ich bis dato in einen Bewerbungsgespräch nie gehabt aber mal in einen Lehrgang bzgl. Elektroinstallationen, wo wir nacheinander Fehler an Anlagen suchen durften. Ging dann um nix Wichtiges wie einen Job, sondern einen Döner für die Runde. War trotzdem gemein, da man sich natürlich sehr unsicher war, wenn der Ausbilder sagt da ist ein Fehler, such ihn und man eben keinen findet und meint das passt alles.

Und ja mit Stress gehen Leute auch unterschiedlich um. Wobei wir z.B. auch Leute haben die richtig schnell ins schwimmen kommen bei Stress aber sonst super sind. Da ergänzt man sich eben.

Geschrieben

@Velicity Einzelpersonen an unlösbare Aufgaben zu setzen wäre auch ziemlich gemein. Hier ging es um eine Kleingruppe und deren Umgang mit so einem komplexen Problem. Ist immer interessant zu beobachten, was dann innerhalb einer Gruppe passiert, wenn es keine formalen Rahmenbedingungen gibt und diese sich nicht kennen.

Wird sich jemand versuchen als Anführer aufzuspielen bzw. die Zügel in die Hand nehmen?
Versuchen die Teilnehmer als Team zu arbeiten, Lösungsstrategien zu entwickeln oder arbeitet jeder vor sich selbst hin?
Wer übernimmt am Ende beim Review die Verantwortung?

In einem Kleinunternehmen natürlich schwierig umzusetzen, stimmt.

Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb Velicity:

Letztlich brauchen wir eben auch Generalisten, die sich auch an sowas rantrauen. Sprich verstehen wo befinde ich mich gerade mit dem Bug, was kommt davor, was danach. Eben ein grober Überblick.

Sorry aber bei einer Jahrzehnte gewachsenen Codebase wirst du das nicht innerhalb der Probezeit. Für sowas braucht man je nach Auswüchsen des Kolosses Jahre aktives Arbeiten daran und Mentoren/ Dokumentation.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb skylake:

kann man durchaus auch eine kleine Aufwandsentschädigung zahlen

wie viel ist denn so ein Tag Erholung wert? Also zusätzlich zu Fahrt- und Verpflegungsaufwendungen? Etwa nur Verdienstausfall oder gar noch weniger?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Minuten schrieb allesweg:

Unlösbare Aufgaben zur psychologischen Beurteilung der Scheiternden? JA! Da will ich doch gerne hin! </zyn>

Hört sich doch alles schlimmer an als es am Ende wirklich ist. Kurz miteinander konsolidieren, danach systematisch-strategisch an das Problem herangehen und am Ende kann dem Kunden/Prüfer nachvollziehbar eine Teillösung aufgezeigt werden. Tritt man dann noch als Team auf und versucht keinem das vermeintl. Versagen in die Schuhe zu schieben, passt alles.

Nachtrag: Bei der Apache Geschichte war es nicht dieser eine große Bug, sondern eine Reihe von Dingen, die man systematisch nacheinander abarbeiten konnte. Die Zeit war hier das Hauptproblem, also etwas, was durchaus auch in der Praxis vorkommt.
 

Bearbeitet von skylake
Geschrieben
vor 1 Minute schrieb allesweg:

wie viel ist denn so ein Tag Erholung wert? 

Ist ja eher eine akademische Frage. Kaum möglich das vernünftig abzubilden (Versicherung, Versteuerung, Arbeitsvertrag, der Arbeit für die Konkurrenz verbietet, etc.).

Außer einer großzügigen Aufwandsentschädigung in Form von Fahrtkosten in der C/1st in der Bahn, Taxi, Hilton und gutem Dinner habe ich bis jetzt noch kein Unternehmen tatsächlich Bargeld in die Hand nehmen sehen.

Geschrieben

@Brapchu das ist auch nicht gefordert. Da gibt es sicher auch noch Auswüchse mit denen ich nach 10 Jahren noch nix zutun hatte. Bei dem Beispiel von skylake war es nun aber Codebase + Webserver. Das ein Webentwickler ggf. nicht nur im Code selbst reinguckt, sondern sich auch mal die HTTP Codes anschaut und was über die Leitung geht und den Webserver und die Datenbank im Gedanken hat und weiß was wo in welcher Reihenfolge passiert, Fehler eingrenzen kann usw. ist schon viel wert. Gerade in kleinen Unternehmen, wo du keine klare Trennung hast ala Systemintegrator, DBA, Entwickler etc.

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb allesweg:

wie viel ist denn so ein Tag Erholung wert? Also zusätzlich zu Fahrt- und Verpflegungsaufwendungen? Etwa nur Verdienstausfall oder gar noch weniger?

Das wird jedes Unternehmen unterschiedlich bewerten. Wenn wie in @Velicity hier Probleme auftauchen und man nicht andauernd Monate an eine falsche Person verschwenden möchte, sind selbst einige hundert Euro Kleingeld aus der Portokasse, um so einen Assassment-Tag zu veranstalten bzw. finanzieren zu können. Rechnet man das gegen die Zeit der Mitarbeiter, die durch die Einarbeitung verloren geht, ist das immer eine sinnvolle Geschichte. 


Im Schuldienst neigen wir je nach Schule und Erfahrungen auch mittlerweile dazu, uns Bewerber genau anzusehen und eine Probewoche oder Probetage anzubieten, bevor die Person nach ein paar Monaten kündigt oder gegangen wird. 
Denn das kostet am Ende das Land (bei euch respektiv das Unternehmen) richtig viel Geld. 
 

 

Geschrieben
vor 25 Minuten schrieb skylake:

Im Schuldienst neigen wir je nach Schule und Erfahrungen auch mittlerweile dazu, uns Bewerber genau anzusehen und eine Probewoche oder Probetage anzubieten, bevor die Person nach ein paar Monaten kündigt oder gegangen wird. 
Denn das kostet am Ende das Land (bei euch respektiv das Unternehmen) richtig viel Geld. 
 

 

Schuldienst ist aber hoffentlich selbst für den ÖD hoffentlich kein Maßstab, so gerne wie die (junge) Lehrer vergraulen, hauptsache man änder nichts relevantes. Das geht ja schon vor dem Refendariat los.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb skylake:


Im Schuldienst neigen wir je nach Schule und Erfahrungen auch mittlerweile dazu, uns Bewerber genau anzusehen und eine Probewoche oder Probetage anzubieten, bevor die Person nach ein paar Monaten kündigt oder gegangen wird. 
Denn das kostet am Ende das Land (bei euch respektiv das Unternehmen) richtig viel Geld. 
 

Theoretisch verstehe ich den Ansatz, aber bei der aktuellen Lage würde es mich wundern, wenn das viele mitmachen. Ausser ihr habt einen USP (z.B. die Verbeamtung).

Geschrieben (bearbeitet)

@Amorphium Ist zwar eine Off-Topic-Frage ... Das Ref ist tatächlich der Killer und sollte endlich mal reformiert werden, ja. Was meinst du mit "davor"?

On-Topic: Kommt natürlich auf das Unternehmen an. Eine kleine Bude, die froh ist überhaupt mal einen Bewerber zu bekommen, kann sich solche Aktionen sicher nicht leisten und ist froh, die Stelle irgendwie besetzt zu bekommen. Es gibt aber durchaus auch Player, die sich die Person aussuchen können und dann machen solche Assassment-Tage durchaus Sinn.

@bigvic Wir haben natürlich den von dir genannten USP,  neben vielen anderen *lacht*. Versuche (auch in der aktuellen Bewerberlage) als Entwickler/FISI mal mindestens E13 zu verdienen, bei 70-80 Tagen Urlaub und einer Arbeitszeit, bei denen man theoretisch um 14 Uhr im Schwimmbad liegen kann ...

Die Anti-USPs kehren wir natürlich unter den Tisch, so ist es nicht 😅 (Amtsarzt, jahrelange Probezeit, schwierige Schüler, schwierige Eltern, seltsame Kollegen, miese Ausstattung and so on.) 

 

 

Bearbeitet von skylake
Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb skylake:

Das wird jedes Unternehmen unterschiedlich bewerten. Wenn wie in @Velicity hier Probleme auftauchen und man nicht andauernd Monate an eine falsche Person verschwenden möchte, sind selbst einige hundert Euro Kleingeld aus der Portokasse, um so einen Assassment-Tag zu veranstalten bzw. finanzieren zu können. Rechnet man das gegen die Zeit der Mitarbeiter, die durch die Einarbeitung verloren geht, ist das immer eine sinnvolle Geschichte. 

Das wäre die korrekte Betrachtung. Nur sagt das noch immer nicht aus, wie viel das sein sollte.

 

Weshalb sollte ein Kandidat mit Aussicht auf eine eher mittelmäßig bezahlte Stelle mit mittelmäßigen Rahmenbedingungen mehrere mehrstündige bis ganztägige Termine wahrnehmen? Wie extrem schlecht muss die aktuelle Arbeitssituation dieser Person sein? Und für solche Team-Psychospielchen braucht man mind. 4 Leute, welche am gleichen Tag kommen können.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb allesweg:

Weshalb sollte ein Kandidat mit Aussicht auf eine eher mittelmäßig bezahlte Stelle mit mittelmäßigen Rahmenbedingungen mehrere mehrstündige bis ganztägige Termine wahrnehmen?

Stellt sich die Frage ob für diese Person, genauso wie für uns, 6 Monate Zeit verschwenden, neu bewerben bei anderen Unternehmen etc. pp., nicht mehr wehtut als ein paar Stunden prüfen, ob die neue Arbeitsstelle passt. Gilt ja alles nicht nur für die eine Seite.

Zumindest würde ich in der Situation lieber einen Unternehmen haben, wo beidseitig geprüft werden kann, dass es passt, als die Katze im Sack zu kaufen und unnötig Zeit zu verschwenden.

Ist ja anders herum auch nicht so als bringt der Bewerber Geld mit in den Betrieb, um die Kosten zu decken, die seine Bewerbung verursacht, wo im Zweifel mehrere Leute zeitlich gebunden sind, deren Stundenlohn höher liegt als der des potentiellen Bewerbers.

Zumindest hier haben wir keinen Arbeitnehmermarkt, wo sich die Leute die Topstellen aussuchen können und Unternehmen Probleme hätten Leute zu finden, so dass man Bewerber bezahlen muss, dafür dass sie sich erübrigen ein Vorstellungsgespräch anzunehmen.

Der Normalfall ist eben keiner von beiden kriegt irgendwas und für beide lohnt sich am Ende die Zusammenkunft, sei es nun dort oder beim nächsten Arbeitgeber bzw. Bewerber. Man geht eben beidseitig in Vorkasse und investiert selbst seine Zeit. Man bewirbt sich ja nicht, weil man dafür Geld kriegt und professioneller Bewerber ist, sondern weil man einen Job sucht und vice versa.

Gibt ja durchaus auch Leute, die z.B. wegen solchen LeetCode Aufgaben oder weil Referenzen gefragt sind deutlich mehr Aufwand auf sich nehmen. Leute die da vorher Wochen lang Algorithmen pauken, die sie im Job dann nie nutzen werden oder größere private Projekte hochziehen, um einen gepflegten GitHub Account vorweisen zu können. Klar hierzulande nicht so üblich, ggf. bei Startups, die sich eher am amerikanischen Markt orientieren.

Nicht umsonst haben wir auch hier im Forum ein Thread bzgl. des Fachkräftemangels mit dem Konsens, dass dieser zum großen Teil nicht existiert oder eben nicht mit Geld aufgewogen wird. Und das gilt hier für Norddeutschland nochmal deutlich mehr als für Metropolen in Süden, wo sich wirklich ein paar große um die Arbeitnehmer streiten.

Bearbeitet von Velicity

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