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Sinnvolle Aufgaben für Einstellungstests (Softwareentwicklung)


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Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb Velicity:

Da ist in meinen Augen ein himmelsweiter Unterschied. Beim einen reden wir von einen Jugendlichen, der im Zweifel noch keiner der Tools gesehen hat, noch nicht programmieren kann etc. pp. Beim anderen reden wir von einem Facharbeiter ohne oder auch schon mit Berufserfahrung, der die Hälfte der Tools kennt, programmieren kann etc. pp.

 

Es ist schon amüsant, es scheint dir also nix auszumachen zu der hälfte der Tools im zweifel alles komplett nochmal erklären zu müssen, aber bloß nicht zu allen? - Sorry für die Spitzfindigkeit 😁

Kleiner Hint übrigens wie Ausbildung Funktionieren sollte:

Meist haben die heutigen Azubis schon erste eigene Programmiersachen gemacht und müssen dann eben an das Business rangeführt werden. 

vor 13 Minuten schrieb Velicity:

[Zunächst] kriegt das gezeigt, was ich ohnehin mache.

und dann nach ein paar, wenigen Wochen

vor 13 Minuten schrieb Velicity:

kann ich bei einer leichteren Aufgabe quasi neben mich setzen und ihn während dessen Sachen erklären und da habe ich auch nicht so viele Sachen zum Abschweifen, weil viele der Sachen eben schon klar sind. 

Und - halt dich fest - am Ende kann man den sogar nach 1-2 Jahren Aufgaben geben und alleine umsetzen lassen.🙀

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb kylt:

Meist haben die heutigen Azubis schon erste eigene Programmiersachen gemacht und müssen dann eben an das Business rangeführt werden.

Ähhh, nein. Wer solch Vorwissen voraussetzt und erwartet, dass kleinere Aufgaben schon nach 1 bis 2 Wochen umgesetzt werden hat keine Ausbildung im Sinn. Wenn man wirklich fundiertes Grundwissen aufbauen will, was das Ziel einer Ausbildung sein sollte, dauert das ohne großes Vorwissen mindestens 1 Jahr bis der Azubi kleinere Aufgaben übernehmen kann - vorausgesetzt es sind wirklich Programmieraufgaben und nicht nur ein wenig CSS Styling.

Einen Azubi - Vorwissen oder nicht - nach ein paar Wochen an kleinere Aufgaben zu setzen halte ich für grob fahrlässig. Wenn man lauter Kleinscheiß programmieren muss mag das mit dem richtigen Azubi sogar noch gehen. Aber in einer Enterprise Umgebung wo Wert auf Performance, Readability und Scalability gelegt wird? Vergiss es.

An der Stelle finde ich es im Übrigen auch gut wenn @Velicitysagt er traut sich das nicht zu. Es muss nicht jeder Ausbilder werden. Wenn es jemand nicht kann oder will und sich das eingesteht zeugt das von Stärke. Die Welt hat schon genug Ausbeu... ähhh schlechte Ausbilder.

 

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb 0x00:

Ähhh, nein. Wer solch Vorwissen voraussetzt und erwartet, dass kleinere Aufgaben schon nach 1 bis 2 Wochen umgesetzt werden [...]

Ich fürchte du hast den Beitrag nicht korrekt gelesen 🙂

"und dann nach ein paar, wenigen Wochen [...] kann ich bei einer leichteren Aufgabe quasi neben mich setzen und ihn während dessen Sachen erklären und da habe ich auch nicht so viele Sachen zum Abschweifen, weil viele der Sachen eben schon klar sind. [...]"

vor 6 Minuten schrieb 0x00:

[...]  ohne großes Vorwissen mindestens 1 Jahr bis der Azubi kleinere Aufgaben [selbstständig] übernehmen kann - vorausgesetzt es sind wirklich Programmieraufgabe [...] 

Same Post:

vor 21 Minuten schrieb kylt:

Und - halt dich fest - am Ende kann man den sogar nach 1-2 Jahren Aufgaben geben und alleine umsetzen lassen.🙀

 

Geschrieben

Da hätte ich wohl in der Tat noch einmal meine Brille putzen sollen :)

Trotzdem bezweifle ich, dass es zielführend für die Ausbildung ist sich schon nach ein paar Wochen zu schnappen und ihn bei dir zuschauen lassen. Imo sollten in dieser Zeit die Basics erklärt und bei Vorwissen vertieft werden. Datentypen, Value und Reference Types, Schleifen, Verzweigungen, Methoden, Klassen etc. Danach dann weiter mit OOP, Rekursion, Design Principles, Datenbanken, APIs usw.

Wenn du wirklich eine umfassende Ausbildung gewährleisten willst dürfte das den Azubi zu diesem Zeitpunkt mehr verwirren - so zumindest meine Meinung. Und haben die Azubis Vorwissen geht das ganze schneller, machen sollte man es aber trotzdem. Meiner Erfahrung nach wissen die zwar oft wie etwas funktioniert, aber selten warum. Und gerade das warum halte ich für problematisch.

Quintessenz soll jedoch bleiben: Bei einem Azubi vor Ende seiner Ausbildung mit einem positiven RoI zu rechnen halte ich für fragwürdig - wenn man eine umfassende Ausbildung gewährleisten will.

 

Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb kylt:

Wenn 75% ungeeignet sind dann kann das eben nicht nur alleine an der Auswahl der Kollegen liegen.

Das waren eben auch nur die letzten paar Einstellungen. Der Rest davor hat ja alles gepasst. Es geht nicht um ein großes Problem, dass generell schon immer da war, sondern um etwas, wo aktuell der Schuh drückt, was zum Nachdenken über diesen Prozess anregt, der quasi nicht vorhanden ist.

vor 15 Minuten schrieb kylt:

Mich interessiert daher wie denn der langfristige Plan für den absehbaren Resourcenengpass der nächsten 5 Jahre aussieht. Irgendwie klingt das so, als ob diese strategische Planung gerade von dir in der operativen, statt auf der strategischen Geschäftsführungsebene getroffen wird. 

Nun wenn man daran nix ändert, dann vermutlich weiter wie zuvor. Einstellen, wenn es nicht passt nach 6 Monaten gehen lassen und wieder einstellen. Weiter nach der Prämisse, wir verlassen uns auf unser Glück bzgl. der Qualität der Bewerber, hat in den letzten 30+ Jahren ja auch geklappt.

Findet man gute Leute, dann entspannt sich die Lage eben wieder etwas, ansonsten bedeutet das für einige Leute hier im Betrieb eben Stress.

vor 17 Minuten schrieb kylt:

Nun siebst du so gut aus, dass garantiert keine "Niete" mehr angestellt wird. [ Anmerkung: Ich finde den Begriff wirklich nicht gut gewählt, weil du damit schon echtes nichts können unterstellst ]

Nun eine Niete ist doch nur das Gegenteil von einem Gewinn und wenn du jemand gehen lassen musst, weil es echt gar nicht passt, dann passt der Begriff. Das heißt nicht, dass sie nicht ggf. in anderen Bereichen gut sein könnten oder dass das menschlich keine feinen Leute waren aber zu verstehen wie eine verschachtelte Schleife funktioniert war dann schon zu viel des Guten.

vor 19 Minuten schrieb kylt:

Der Markt wird dich quasi dazu zwingen auch Leute zu akzeptieren, die nur halb so viel wie die "richtig guten Personen" leisten. Sonst wird das nie etwas mit mittelfristiger Entlastung in den nächsten 2 Jahren.

Wir haben auch bei uns aktuell Schwankungen. Stärkere und schwächere Leute. Teilweise wie gesagt auch verschiedene Stärken und Schwächen und man ergänzt sich. Nix desto trotz brauch man doch so viel Redundanz, dass einzelne Leute in den Urlaub gehen können, krank sein können ohne im Notfall einspringen zu müssen usw. Das sind doch auch die Punkte, die ihr hier groß kritisiert und genau da will ich doch auch ran.

Mein Traum wäre wie gesagt, genug Redundanzen zu haben, um auch ein wenig Zeit zu schaffen was am Status Quo zu ändern aus technischer Sicht. Das probiere ich hier schon nebenbei ala Boy-scout rule aber du hast eben einfach Baustellen, die ein wenig Planung und Zeit brauchen, die nicht mal eben ne Funktion extrahieren, ein paar Variablen umbenennen oder Konstanten anlegen ist.

Generell dauert mir die Entwicklung/Umstellung bei neuen Projekten zu lang und es gibt zu viel Support. Wieder Themen wo wir dann bei den Überstunden sind und eben auch der Einarbeitungszeit. Wie gesagt, für mich hängt das alles zusammen. Es geht aus meiner Warte und von meiner Position nur eben leichter so herum als anders.

Es ist leichter zu sagen, wir holen neue gute Leute an Bord, die halten den Laden (natürlich nicht alleine) am laufen und die Leute, die das System hier in und auswendig kennen verbessern vorhandenes als zu sagen, die Leute machen das nun, damit wir leichter Leute einstellen können aber so lange verdienen wir nix mehr, setzen keine neuen Projekte mehr um und lassen jedes Gewerk, dass einen Supportfall hat stehen und klären das dann vor Gericht.

vor 25 Minuten schrieb kylt:

Ihr Entwickelt direkt zwischen 2 Systemen. Schon einmal in Betracht gezogen ein externes Format als Puffer zu nehmen, das wieder verwendbar ist, Stichwort EDI Standard Schnittstellen?

Da sind schon noch Schichten zwischen aber trotzdem muss alles irgendwann mal erstellt werden. Da die Anwendungen aber eben kundenspezifisch sind, genauso die Funktionalitäten gewinnst du da nicht viel. Ist nicht so als geht es um eine fertige Anwendung und es ändert sich nur die Schnittstelle.

Wenn wir physische Abläufe haben, die wir so vorher noch nicht hatten, dann müssen die bei uns im System abgebildet werden, logisch. Wenn die Verbindung zu der Gegenteile über ein Protokoll erfolgt, was vorher noch nicht angebunden wurde, dann muss das umgesetzt werden. Und je nachdem was für Daten ankommen müssen die auch wieder in ein Format umgewandelt werden, mit dem man arbeiten kann.

Im Idealfall steht davon schon viel und du hast ein wenig Konfiguration und schöne JSON Daten. Im schlechtesten Fall ist alles neu, weil du sowas eben noch nie hattest, wie die erste Anbindungen von SPS Bausteinen. Da gab es eben nur ein Byte-Stream, keine fertigen Funktionen um daraus die entsprechenden Datentypen zu machen, was natürlich erstmal umgesetzt werden musste, Änderungen bei uns im System, weil das keine Telegramme mit einem Telegrammzähler sind, sondern Zustände, wo sich zig Werte ändern können und man damit klar kommen muss, dass es da durch quasi Wiederholungen der Daten gibt usw. Ist eben eine komplett andere Welt.

Natürlich muss nun der nächste Entwickler, der da dran arbeitet nicht mehr aus einem Byte-Stream mit irgendwelchen Mantissen Gleitkommazahlen basteln. Aber am Ende ist alles zu unterschiedlich um das zu standardisieren für jeden Fall. Das würde mit der Konfiguration, die dafür nötig wäre unendlich komplex werden. Manche Sachen sind eben so unterschiedlich, dass sie auch unterschiedliche Sachen sein sollten.

Nicht dass man da nicht Sachen besser machen könnte, das kann man immer und überall. Das ist nun aber auch schon weitaus entkoppelter als früher, wo quasi aus der Datenbank über UTL_TCP eine Verbindung hergestellt wurde und Spitz im jeden Prozess jedes mal wieder quasi aus Hexdaten verwendbare Datentypen erstellt wurden.

Mittlerweile sind da eben ein Prozess mit seiner Domänenstruktur, die separiert ist von unserem Core und der Strukturen der Gegenstelle, dessen Daten geparst werden über Bibliotheken aus Daten, die in eine Tabelle ankommen, über einen Netzwerkprozess, der ggf. noch mit einer anderen Middleware kommuniziert je nach Anbindung und dann an der Gegenstelle ankommt.

Geschrieben
vor 49 Minuten schrieb kylt:

Es ist schon amüsant, es scheint dir also nix auszumachen zu der hälfte der Tools im zweifel alles komplett nochmal erklären zu müssen, aber bloß nicht zu allen? - Sorry für die Spitzfindigkeit 😁

Nun in meinen Augen ist es schon viel, wenn jemand 50% von etwas schon mitbringt oder ich 50% der Zeit, die ich das erklären würde einspare. Müssen wir uns jetzt wirklich an jedem Wort aufhalten? Ich denke es sollte im Kontext schon klar sein, dass es einfach in Summe deutlich weniger ist, was ich einen Facharbeiter der ggf. sogar Berufserfahrung hat erklären muss und was ich einen Jugendlichen erklären muss, der im Zweifel eben auch noch nie programmiert hat, sondern Programmierer werden möchte, weil er gerne Computer spielt, The Social Network gesehen hat und Milliardär werden will mit der nächsten Social Media App nach seiner Ausbildung, um es mal zu überspitzen.

vor 52 Minuten schrieb kylt:

Meist haben die heutigen Azubis schon erste eigene Programmiersachen gemacht und müssen dann eben an das Business rangeführt werden. 

Manchmal ja, manchmal haben sie nix gemacht. Trotzdem ist das eine komplett andere Grundlage, schon alleine die Fachbegriffe usw. Du kannst mir doch nicht erzählen, dass ich mit jemanden der frisch von der Schule kommt fachlich sprechen kann und soll wie mit jemanden der Ausbildung/Studium abgeschlossen hat und ggf. auch schon in dem Bereich gearbeitet hat.

Wenn ich dir nun was erklären müsste und ich haue dir irgendwelche Fachbegriffe oder Akronyme an den Kopf, dann wirst du vermutlich den Großteil davon verstehen und ich werde sie vermutlich benutzen, weil das für mich seit Jahren Alltag ist. Der Azubi kann dann bei jeder Sache nachfragen oder traut sich ggf. nicht mal das und ich bin zu wenig feinfühlig um zu merken, dass er nur Bahnhof verstanden hat.

Und ich gehe stark davon aus, dass der Azubi durchaus noch Fragen haben wird zur Programmierung an sich, zu gängigen Konzepten und Paradigmen. Sachen die er in der Berufsschule hatte und da nicht verstanden hat etc. pp. Viele Sachen, die für einen anderen Bewerber schon lange Alltag waren.

Geschrieben (bearbeitet)

An dieser Stelle über Interpretation von  Fachbegriffen zu diskutieren oder wie viel Zeit man bei der Einarbeitung sparen kann, halte ich aus deiner Situation nicht für zielführend. 

Für dich sollte wichtig sein, dass du zum Zeitpunkt heute einen Resourcenengpass hast. Was dir, also auf der operativen Ebene schon bewusst ist, aber auf der Strategischen Ebene eben nicht.

Wenn jemand in Rente geht, dann stellt man jemanden min. 2 Jahre , besser noch 5 Jahre vor der Rente ein, damit noch Einarbeitungszeit in die alten Projekte bleibt.  Du schreibst die Kollegen sind schon weg, das heißt mehr stress für euch / dich. - Dann ist das Kind quasi schon in den Brunnen gefallen und man muss mit Maßnahmen z.B. durch Prozessveränderungen, radikale Eliminierung von alten Code oder andere Projektplanung dagegen steuern.  

vor einer Stunde schrieb Velicity:

[...]

Nun wenn man daran nix ändert, dann vermutlich weiter wie zuvor. Einstellen, wenn es nicht passt nach 6 Monaten gehen lassen und wieder einstellen. Weiter nach der Prämisse, wir verlassen uns auf unser Glück bzgl. der Qualität der Bewerber, hat in den letzten 30+ Jahren ja auch geklappt.

Findet man gute Leute, dann entspannt sich die Lage eben wieder etwas, ansonsten bedeutet das für einige Leute hier im Betrieb eben Stress.

[...]

Wer strategische Dinge, wie Personalplanung nur auf Glück festlegt muss damit Leben extrem viel Pech zu haben und dann mit der Situation leben zu können. Ich frage dich: Kannst du damit leben, wenn ihr in den nächsten Jahren zu wenig "wirklich vernünftige" Resourcen findet?

- Wenn die Antwort daruf "JA!" ist, dann halte weiter an deiner Strategie fest. Mit Glück findet sich der passende Kandidat ja ein, der auch bereit ist zu bleiben.

- Wenn nein... nun , von den 100%, die es bis zum Bewerbungsgespräch geschaftt haben, willst du (an den bisherigen Bewerbern gemessen) 75% mehr Ausschließen, weil ungeeignet. Ich wünsche dir wirklich viel Glück die passenden 25% zu finden.

Bearbeitet von kylt
Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Velicity:

Es geht nicht um ein großes Problem, dass generell schon immer da war,

Doch. Genau darum geht es. Ein Problem, dass schon immer da war, heute noch existiert und nur durch bloßes Glück mitigiert werden konnte. Und Personal ist in einer Branche, dessen wichtigste und teuerste Ressource eben jenes ist IMMER ein großes Thema.

vor einer Stunde schrieb Velicity:

Findet man gute Leute, dann entspannt sich die Lage eben wieder etwas, ansonsten bedeutet das für einige Leute hier im Betrieb eben Stress.

nein. Das bedeutet erst einmal Stress für den Chef, weil er Aufträge nicht umgesetzt bekommt. Das geht nicht zu Lasten der Mitarbeiter die da sind. Die machen ihren Job und alles ist gut.

vor einer Stunde schrieb Velicity:

Nun eine Niete ist doch nur das Gegenteil von einem Gewinn und wenn du jemand gehen lassen musst, weil es echt gar nicht passt, dann passt der Begriff.

Spricht für sich, wenn Du Menschen als Nieten bezeichnest. Sagt mehr über Dich aus als es Dir lieb sein kann.

vor einer Stunde schrieb Velicity:

Das sind doch auch die Punkte, die ihr hier groß kritisiert und genau da will ich doch auch ran.

Nein, willst Du nicht. Du hast - auch dieses Mal wieder - genug konstruktiven Input bekommen. Du hast - auch dieses Mal wieder - alles schlechtgeredet und klargestellt, dass Du nichts davon umsetzen wirst.

vor einer Stunde schrieb Velicity:

Es ist leichter zu sagen, wir holen neue gute Leute an Bord, die halten den Laden (natürlich nicht alleine) am laufen und die Leute, die das System hier in und auswendig kennen verbessern vorhandenes als zu sagen, die Leute machen das nun, damit wir leichter Leute einstellen können aber so lange verdienen wir nix mehr, setzen keine neuen Projekte mehr um und lassen jedes Gewerk, dass einen Supportfall hat stehen und klären das dann vor Gericht.

Das sind strategische Entscheidungen. Ich dachte Du bist Fachkraft/Entwickler. Warum versuchst Du den Job Deines Chefs zu machen? Zumal Du nicht einmal dessen Salär dafür erhältst.

Bearbeitet von Rabber
Geschrieben

Und um es noch einmal zu Betonen - und dann ziehe ich mich aus dieser Diskussion raus - ,  gehen wir mal das Szenario durch, du würdest das Unternehmen aus irgend welchen Gründen kurzfristig verlassen.

- Nach deiner Aussage hier im Thread bist du nach der Verrentung von zwei Kollegen der letzte, der alten Code in einem bestimmten Bereich versteht und wartet. Das geht so weit dass wenn du z.B. mit Blindarmentzündung im Krankenhaus liegst angerufen werden musst, weil das System vom Kunden steht und halt gar nix mehr geht und niemand anders das kann.

Nach deinem Weggang bleibt dem Kunden nur zwei Optionen: Gegenmaßnahmen einleiten (was meist zur Abschaltung von solchen Altsystem führt) oder mit der Sitation zu leben, dass alle Bänder stehen bleiben.

Was denkst du, wofür sich der Kunde "plötzlich" entscheiden wird?

 

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb kylt:

- Nach deiner Aussage hier im Thread bist du nach der Verrentung von zwei Kollegen der letzte, der alten Code in einem bestimmten Bereich versteht und wartet. Das geht so weit dass wenn du z.B. mit Blindarmentzündung im Krankenhaus liegst angerufen werden musst, weil das System vom Kunden steht und halt gar nix mehr geht und niemand anders das kann.

 

Was übrigens schon einer der wesentlichen Grundfehler überhaupt ist: denken man sei unersetzlich. Das ist IMMER, ja wirklich: IMMER, falsch. Nicht einmal Ausnahmetalente wie Gates, Jobs und Co. sind unersetzlich. Auch ist die Wissenschaft nach Einstein nicht stehengeblieben. Niemand, wirklich: niemand, ist unersetzlich. Und kein Code der Welt ist von Fachexperten nicht zu stemmen. Dauert dann eben etwas länger. Alles schon hundert Mal erlebt.

bei Aktionen wie „im Krankenhaus anrufen! Ich kann auch mit nem Hirnschlag noch arbeiten!!!“ ist zumeist ganz viel falscher Stolz, falsche Ehre und falsches Ego dabei. Ich gebe zu: ich hatte auch mal so eine Phase. Darüber bin ich hinaus gewachsen.

Geschrieben

Der Arbeitgeber von Velicity hat es doch wunderbar geschafft - die Belegschaft leidet unter kollektiven Stockholm Syndrom. 

Dagegen kann man leider nicht mit Argumenten gegen ankommen - da hilft nur Selbsterkenntnis und der Wunsch etwas zu ändern und sich dann ins Ungewisse stürzen und noch einmal neu anfangen und einen neuen Job suchen.

Ich war auch in einer ähnlichen Situation, da das Klima bei mir so schlecht war, dass es nicht mehr zum aushalten war, bin ich gewechselt.

Und das war das beste - was mir passieren konnte. Im nach hinein hab ich erst alle meine Ausreden als solche erkannt.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Rabber:

Doch. Genau darum geht es. Ein Problem, dass schon immer da war

Nein, ein akuter Personalmangel in der Form, wo sämtliche Redundanzen in einigen Bereichen gefehlt haben, gab es vorher noch nicht. Sicher gab es Vorgänge und Ursachen, die dazu geführt haben schon immer. Da ist das Bewerbungsgespräch aber ein Teil von.

vor einer Stunde schrieb Rabber:

Das geht nicht zu Lasten der Mitarbeiter die da sind.

Jo, klingt in der Theorie nett. Und ja in euren Augen vermutlich das ideale Ergebnis. Man lässt alles gegen die Wand fahren, alle arbeitslos, Firma geht im Rechtstreit unter, die Kunden zaubern fix Alternativsoftware aus dem Hut um Lieferfähig zu bleiben oder verschwinden halt auch alle und natürlich findet jeder von uns mit diesem Traumstack eine bezahlte Topstelle mit 100k p.a. und besten Arbeitsbedingungen 5 Meter weiter. Gerade wenn man bedenkt wie toll man den letzten AG verlassen hat.

vor einer Stunde schrieb Rabber:

Spricht für sich, wenn Du Menschen als Nieten bezeichnest. Sagt mehr über Dich aus als es Dir lieb sein kann.

Weil du es auf Menschen beziehst und ich auf die Eignung für unser Unternehmen, ich rede hier nicht über den Wert eines Menschen. Wenn ich mich als Entwickler bewerbe ggf. schon 3 Jahren BE habe und eine verschachtelte Schleife mein logisches Verständnis schon bei weiten sprengt, dann frage ich mich eben wie man Ausbildung/Studium geschafft hat.

Das sagt für mich nix über den Menschen aus, ggf. war seine Ausbildungsstelle ja sowas wie unser Betrieb und der Ausbilder jemand wie ich. Der Gute kann da nix für, ist ein super Kerl und wäre ein exzellenter Koch.

Und ja vielleicht könnte er auch als Entwickler arbeiten und irgendwo Wordpress Installationen zusammenklicken und ein wenig was am CSS ändern. Das ist gar nicht negativ gemeint. Dafür gibt es ebenso einen Bedarf und der wird nicht kleiner.

Man kann aber natürlich auch alles so schlecht interpretieren und auslegen wollen wie möglich.

vor einer Stunde schrieb Rabber:

Nein, willst Du nicht. Du hast - auch dieses Mal wieder - genug konstruktiven Input bekommen. Du hast - auch dieses Mal wieder - alles schlechtgeredet und klargestellt, dass Du nichts davon umsetzen wirst.

Die wären? Ich als Entwickler stelle neue Kollegen für andere Bereiche ein, um mehr Spezialisten zu haben und weniger verschiedene Verantwortungen bei einzelnen Leuten? Ich sorge für eine längere Probezeit oder dafür, dass Leute gehalten werden, die in dieser bis dato gezeigt haben, dass sie nicht geeignet sind, weil sie das ggf. nach ein paar Jahren sein könnten? Ich cancel Projekte und bezahle die Mitarbeiter privat, damit die Codebase großflächig aufgeräumt wird? Oder das noch realistischste, ich als jemand der als Ausbilder ungeeignet wäre, fange an auszubilden. Oh nein, ich weiß, bei meinen Arbeitgeber wird alles besser, wenn ich kündige und Bürger brate.

vor einer Stunde schrieb Rabber:

Das sind strategische Entscheidungen. Ich dachte Du bist Fachkraft/Entwickler. Warum versuchst Du den Job Deines Chefs zu machen? Zumal Du nicht einmal dessen Salär dafür erhältst.

Genau darum geht es. Ich probiere den Input zu geben und Entscheidungen zu treffen, um Versäumnisse auf der anderen Seite, die ich nicht beeinflussen kann zu minimieren. Natürlich wäre das toller, wenn ich die Füße hochlege und das alles Ebenen über mir passiert. Aber bevor ich sage, ist Scheiße aber ist halt so und nicht meine Verantwortung, mache ich lieber was ich kann, damit es für alle ein wenig besser wird.

vor einer Stunde schrieb kylt:

Und um es noch einmal zu Betonen - und dann ziehe ich mich aus dieser Diskussion raus - ,  gehen wir mal das Szenario durch, du würdest das Unternehmen aus irgend welchen Gründen kurzfristig verlassen.

Nun dann bleibt eben die Kündigungsfrist, sofern ich es nicht hinkriege fristlos entlassen zu werden und ich gehe mal stark davon aus, dass ich dann den Rest meiner Zeit damit verbringe einen anderen Kollegen, vermutlich einen der, die jetzt schon mit am meisten auf dem Zettel haben, da drin einzuarbeiten.

vor einer Stunde schrieb kylt:

Nach deiner Aussage hier im Thread bist du nach der Verrentung von zwei Kollegen der letzte, der alten Code in einem bestimmten Bereich versteht und wartet. Das geht so weit dass wenn du z.B. mit Blindarmentzündung im Krankenhaus liegst angerufen werden musst, weil das System vom Kunden steht und halt gar nix mehr geht und niemand anders das kann.

Nicht falsch verstehen. PL/SQL können hier alle. Jeder könnte sich in diese Sachen rein arbeiten und gerade die neuen Sachen, die ich komplett geschrieben habe halte ich persönlich für deutlich verständlicher und sauberer als 99% des Codes in unserer Codebase.

Nix desto trotz haben die Anlagen natürlich neben dem Code auch noch die physischen Abläufe, die man kennen muss und daneben gibt es Altprojekte, wo du Funktionen hast, die zigtausende Zeilen Code enthalten, X Flags übergeben kriegen und dann komplett verschiedene Sachen machen, mit GOTOs durchzogen sind usw.

Je nach Problem sind das dann einfach Sachen, die ich schnell lösen kann, weil ich da drin Erfahrung habe und diese Probleme bis dato immer lösen könnte, nicht weil ich so ein toller Hecht bin, das ist einfach Wiederholung. Ich will mich hier ganz sicher nicht auf Genie aufspielen. Ich glaube schon in meinem Bereich gut zu sein aber auch nur, weil ich überdurchschnittlich viel Zeit damit verbringe. Und ja, das bedeutet im Zweifel, dass ich ein bestimmtes Problem in unter 5 Minuten lösen kann, während der andere noch in seinem KeePass nach dem Passwörtern zum System sucht, anschließend das Pflichtenheft und Schnittstellen wälzt und das ggf. auch mal in Stunden geht. Mit Glück ist das dann, wie so oft, gar kein Fehler von uns, sondern von einem anderen Gewerk. Ansonsten möchte der Kunde natürlich wissen was da los war, kommt mit Regressansprüchen usw. Das eskaliert teilweise alles recht fix.

Ergo stand jetzt schaut der Kollege, ob er es beheben kann oder holt mich dann eben dazu, egal ob ich Bereitschaft habe, Urlaub habe, krank bin oder was weiß ich.

vor einer Stunde schrieb kylt:

Nach deinem Weggang bleibt dem Kunden nur zwei Optionen: Gegenmaßnahmen einleiten (was meist zur Abschaltung von solchen Altsystem führt) oder mit der Sitation zu leben, dass alle Bänder stehen bleiben.

Was denkst du, wofür sich der Kunde "plötzlich" entscheiden wird?

Wie gesagt bei einer Kündigung ist eben die Einarbeitung eines anderen Kollegen da. Aber gehen wir mal ein Schritt weiter und sagen mich hat ein Bus erwischt. Ich nehme an, dass dann erstmal das Gleiche ansteht, nur eben in schwerer, weil ich mein Wissen eben nicht direkt weitergeben kann.

In allen Fällen würde man sich eh nur auf die aktuellen Probleme konzentrieren. Am Rest würde der jeweilige Kollege eben wachsen. Anfangs deutlich länger brauchen, der Kunde würde sich beschweren, unser Chef würde probieren die zu beschwichtigen, im Zweifel gibt es mal ein paar kleine Chromleisten als Update umsonst via Kulanz um das ein wenig wieder gut zu machen.

Klar kann der Kunde nicht anders, muss er wechseln. Ich glaube das Projekt für einen externen zu übernehmen wäre kaum möglich. Ergo alles manuell so weit möglich und nebenbei ein neues System. Wobei sowas je nach Größe teilweise ein Akt ist, der sich über Jahre streckt. Habe ich aber auch noch nicht erlebt, dass jemand von jetzt auf gleich wechseln musste.

@Rabber Volle Zustimmung und sorry, wenn es falsch rüber kommt. Ich bin bei weiten nicht unersetzlich, ich bin nur Stand jetzt derjenige, der am meisten Erfahrung in dem Bereich hat. Ich denke mal jeder Entwickler, der sich gut selbstständig in Sachen einarbeiten kann, wird meinen Job auch in einem Jahr machen können. Und bei den Kollegen, die sich schon in unseren System auskennen, wenn man sie dafür aus einen ähnlich großen Bereich rausholt, wäre das wohl schon nach einen halben Jahr Größtenteils möglich. Und jedes Problem könnte hier so gut wie jeder auch jetzt lösen, nur eben aufgrund mangelnder Erfahrung langsamer.

Bearbeitet von Velicity

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