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Geschrieben

Hallo zusammen, 

ich weiß das ich in letzter Zeit viele Threads aufmache. 

Ich habe bei 8 Bewerbungen 4 zusagen bekommen, wohingegen ich 2 abgesagt habe. Ich habe meinen Vertrag dann bei der Stadt unterschrieben, soweit alles gut. Heute hat mich dann die Polizei angerufen und haben gesagt, dass die mich gerne einstellen würden. Ich habe bis nächsten Dienstag um Bedenkzeit gebeten. Jetzt weiß ich nicht mehr so richtig weiter, weil beide Ich fasse mal alles zusammen:

Stadt: 

- 44 k Brutto TVÖDV

- 39 Std 

- 30 Tage Urlaub

- Befristet auf 2, 5 Jahren

- Kein Büro von Mo-Do unterwegs

- mehr oder weniger eigener Chef, kann Termine selber machen wie ich möchte. 

- Einfachere Aufgaben

- Mit Fahrrad 15 min entfernt

—————————

Polizei

- 52 k Brutto TV-L

- ca. 40 Std. 

- 30 Tage Urlaub

- unbefristet

- umfangreichere Aufgabengebiete

- Mit Fahrrad ca 20 min entfernt

- Arbeite in nem kleinen Team

——————

Da ich jetzt Probleme hatte mit dem speziellen Arbeitskollegen, habe ich echt Bedenken wieder im Team zu arbeiten. Doch was Gehaltstechnisch angeht, ist die Stelle bei der Polizei besser, vorallem ist diese Stelle unbefristet. 

Bei der Stadt kann ich mehr oder weniger so arbeiten wie ich lustig bin, Hauptsache die Tickets werden abgearbeitet. Außerdem habe ich da schon unterschrieben. 

Was würdet ihr machen, wenn ihr in der gleichen Situation wärd. 

Vielen Dank

Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb be98:

Du hast doch schon unterschrieben. Was sind der Vertrag vor? Kannste überhaupt vorher kündigen?

Ich fange bereits nächsten Monat an bei der Stadt. Bei der Polizei wird es noch länger dauern, da diese eine ausführlichen background check machen werden, dies kann bis zu 4 Monaten dauern. 

Was ich vergessen hab zu erwähnen, bei der Polizei muss man außerhalb der Dienstzeit arbeiten. 

Vllt kann hier jemand, der bei der Polizei arbeitet seine Erfahrungswerte teilen, wie es dort ist zu arbeiten. Hat man viel Stress wie z. B wie in einem Konzern oder aufgrund des öffentlichen Dienstes ist die Arbeit "locker" 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Pilboard:

Ich fange bereits nächsten Monat an bei der Stadt. Bei der Polizei wird es noch länger dauern, da diese eine ausführlichen background check machen werden, dies kann bis zu 4 Monaten dauern. 

Was ich vergessen hab zu erwähnen, bei der Polizei muss man außerhalb der Dienstzeit arbeiten. 

Vllt kann hier jemand, der bei der Polizei arbeitet seine Erfahrungswerte teilen, wie es dort ist zu arbeiten. Hat man viel Stress wie z. B wie in einem Konzern oder aufgrund des öffentlichen Dienstes ist die Arbeit "locker" 

 

Hallo,

ich arbeite bei denen. Stress ist soweit ganz ok. Der komplette Check lag bei mir sogar bei knapp 6 Monaten.

Wenn du weitere Fragen hast - dann nur raus damit.

 

Edit:

Ich habe vorher 1,5 Jahrzehnte bei der Post gearbeitet. Da war die Arbeit deutlich weniger. Also ich will jetzt damit nicht sagen das man sich bei denen überarbeitet - aber das Arbeitsvolumen ist doch deutlich mehr geworden 😉

Bearbeitet von MichaelausBerlin
Nachtrag
Geschrieben (bearbeitet)

Vor 10 Jahren hätte ich direkt zur unbefr. Stelle geraten, immer. Aber heutzutage, bei dem Mangel an Bewerbern würde ich es eher davon abhängig machen, ob du - wie von dir bereits erwähnt - Lust auf ein Team hast. 

Ich war in einer ganz ähnlichen Situation und habe mich bewusst gegen Teamarbeit entschieden, da ich auch einen sehr spez. Arbeitskollegen in einer Firma eine zeit lang erleben durfte. 

Es gibt einfach nichts schöneres, als sein eigener Chef zu sein und sich von niemanden irgendwo reinreden lassen zu müssen. Das ist etwas, was ich nie eintauschen wollen würde, auch nicht für vermeintl. schlechtere, andere Rahmenbedingungen. 

(Das soll natürlich nicht heißen, dass Teamarbeit immer mieß sein muss. In einem anderen Unternehmen hatte ich mit 3 supertollen Kolleg/innen zu tun, mit denen ich heute noch gut befreundet bin und es eine schöne Zeit war)

Vllt. solltest du dir bei der Entscheidungsfindung  noch ganz andere Fragen stellen, z. B:
1. Komme ich mit dem psych. Druck klar, eine befr. Stelle zu haben?
2. Banken sehen befr. Stellen immer kritisch bei der Vergabe von Krediten. Ist das in deiner Lebenssituation von belang oder kann der Punkt ignoriert werden?
3. Was sagt die Partner/in dazu, falls man sich für die befr. Stelle entscheidet?
4. Möchte ich irgendwann wieder wo anders arbeiten oder kann ich mich damit arrangieren, 30J beim selben AG zu sitzen?

Bearbeitet von skylake
Geschrieben

Wähle die Stelle, die dich langfristig glücklicher macht.
Unterscheiden sich denn die Tätigkeiten?

Welche der beiden Stellen ist höher bewertet? 

Kollegen kommen und gehen, die Wahl einer Arbeitsstelle würde ich nicht zwingend von Kollegen abhängig machen, auch wenn du offensichtlich schon einmal schlechte Erfahrungen gesammelt hast.


Da der Vertrag bei der Polizei unbefristet ist, würde ich diese Stelle schlichtweg bevorzugen. Sie bietet langfristig gesehen mehr Sicherheit und lässt dir, wenn es dir dort nicht mehr gefällt, genug Raum für eine neue Jobsuche ohne die zwingende Notwendigkeit wechseln zu müssen. Du kannst dann gezielt nach Jobs suchen, die du haben willst. Wenn du lieber unabhängiger arbeiten willst, kannst du dies dann auch in zukünftigen Vorstellungsgesprächen einfordern, weil du halt ohne Befristung nicht gezwungen bist, den Kompromiss anzunehmen.
Das stärkt langfristig gesehen deutlich deine Verhandlungsposition.
Ebenso wird es nur noch selten befristete Angebote geben, du hast mit dem unbefristeten Arbeitsvertrag die „Befristungsfalle“ durchbrochen. 


Zu beachten ist:

Nach Ende der Probezeit schließt der TVöD üblicherweise eine ordentliche Kündigung vor Ablauf der Befristung aus. 


Die Probezeit ist bei befristeten Arbeitsverträgen zumeist auch wesentlich kürzer (1-3 Monate, zumeist aber nur 6 Wochen bei Befristungen, 6 Monate Probezeit sind im TVöD bei unbefristeten Verträgen üblich).

Lass dir also bei der Stadt die Option zur ordentlichen Kündigung schriftlich zusichern, wenn du tatsächlich überlegst erst noch bei der Stadt anzufangen und später zur Polizei wechseln zu wollen. 

Ich würde wahrscheinlich bei der Stadt anrufen und um Aufhebung des Vertrages bitten, weil dir ein unbefristetes Vertragsangebot vorliegt (vorher abklären bei der Polizei, bzw. dort um verbindliche + schriftliche Einstellungszusage bitten).
Falls die SÜ negativ ausfällt schützt die Zusage vor einer Sperre beim Arbeitslosengeld, wenn der Backgroundcheck tatsächlich negativ ausfällt. 
Ob der negativ ausfällt, kannst natürlich nur du selbst wissen.
Wenn du ein normaler Bürger ohne Vorstrafen, keine radikale/verfassungsfeindliche Absichten hegst und in „geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen“ lebst ( = keine Privatinsolvenz), sollte der Check keine besondere Hürde sein. 

Vielleicht entfristet die Stadt die Stelle dann auch noch. 
 

Glückwunsch zur Wahl der Qual 😄

Geschrieben

Vielen Dank für die Tipps. Tatsächlich bin ich mir sehr sicher, dass mir die Arbeit bei der Stadt Spaß machen wird. Es geht um die Betreuung von Schulen in Niedersachsen , werde dort bei der digitalisierung unterstützen. Mein Teamleiter meinte, dass die Stelle höchstwahrscheinlich entfristet wird, aber man hat halt keine Garantie. 

Ich habe 2 Kinder (2 Jahre / 5 Monate) und bin verheiratet. Wir wollten uns eigentlich ein Hajs kaufen, doch bei den Preisen heutzutage, kann man es erstmal vergessen. 

Ich kann jetzt auch nicht bei der Polizei zusagen, paar Monate bei der Stadt arbeiten dann in der Probezeit kündigen um da anzufangen..

Echt schwer die Situation... 

Geschrieben

Dann hast du dir ja die Antwort (eigentlich) schon selber gegeben!

Wenn dir der Job Spaß macht und du mit der Befristung (und einer möglichen späteren Übernahme) leben kannst - dann ab zur Stadt!

Wenn die Unbefristung lebensnotwendig für dich ist - dann geh zur Polizei.

Geschrieben
Am 15.4.2022 um 18:51 schrieb Pilboard:

Ich kann jetzt auch nicht bei der Polizei zusagen, paar Monate bei der Stadt arbeiten dann in der Probezeit kündigen um da anzufangen..

Theoretisch kannst du das schon, nur musst du dabei die Hinweise von @tTt bezüglich der Länge der Probezeit und der Möglichkeit der ordentlichen Kündigung nach selbiger beachten.

Befristete Verträge kann man in der Regel nach der Probezeit nicht kündigen, das muss man immer in Hinterkopf behalten.

Geschrieben
Am 15.4.2022 um 11:33 schrieb Pilboard:

Bei der Polizei wird es noch länger dauern, da diese eine ausführlichen background check machen werden, dies kann bis zu 4 Monaten dauern. 

Was heisst das denn genau? Bekommst dann ne Zusage und darfst anfangen zu arbeiten, aber wenn der Check negativ ist, dann werfen sie dich raus oder musst auf das Ergebnis warten und dann beginnt der Vertrag erst (wer zahlt bis dahin deine Miete)?

Geschrieben

@bigvic
Üblicherweise werden Bewerbende bis zur abgeschlossenen SÜ um Geduld gebeten, diese Arbeiten bis dahin in Ihrem bisherigen Job weiter.

In Ausnahmefällen wird die Einstellung schon vorgenommen (z.B. wenn der/die Bewerbende droht abzuspringen oder Kündigungsfristen bzw. Befristungen es erfordern). Der/die Mitarbeitende ohne SÜ darf dann nur Tätigkeiten übernehmen, die keine SÜ erfordern.

In einer Polizei (BOS = Behörde und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) ist faktisch alles in irgendeiner Form eingestuft (VS-NfD) und benötigt vorab eigentlich die abgeschlossene SÜ-Prüfung.

Die frühere Einstellung ist eher ein Good-Will der Behörde, aber es wird versucht, wenn möglich, den Eiertanz gänzlich zu vermeiden.

Enthält die SÜ Bedenken, wird der Arbeitsvertrag i.d.R. gekündigt, der AV wird i.d.R. unter Vorberhalt der unbedenklichen SÜ geschlossen, bei Beamten auf Widerruf/Probe gilt die Probezeit wegen fehlender persönlicher Eignung als beendet und das Beamtenverhältnis wird dann ebenfalls gelöst. 

Aber auch hier gilt: Jede Behörde hantiert nach eigenem Ermessen. 

Geschrieben

Verstehe - Danke für die Aufklärung.

Aber irgendwie braucht man sich dann auch nicht wundern, wenn man Stellen nicht besetzt bekommt. Wer wartet denn bitte 4 Monate darauf um dann einen eher normal bezahlten Job im ÖD zu bekommen. Ist ja mal wieder unsägliche Dauer eines Behördenprozesses. Und in der Regel ist das ja keine "Polizei"-Arbeit, sondern wie in jeder anderen Behörde einfach ein IT-Job und somit kein spezielles Aufgabengebiet, dass einen besonderen Polizei-Enthusiasms begründen würde. 

Also ich würde verstehen, wenn da viele Leute erstmal ja sagen und dann während der Wartezeit abspringen, weil bessere Angebot reinflattern. Aber vielleicht irre ich da auch und der Brand "Polizei" zieht irgendwie doch :)

 

Geschrieben

Der öD dauert oft lange und da muss nicht mal Polizei drauf stehen.
Vor Jahren mal bei der Stadt München beworben, das war Anfang November.
Im Februar (hatte zum Januar schon gewechselt) kam dann ein Anruf, man hätte jetzt soweit alles gesichtet, ich wäre in der nächsten Runde dabei, wann ich denn im März mal Zeit hätte.
Ja klar, ich warte gerne fast ein halbes Jahr bis mal was passiert. Wie die Dame mir das beschrieben hat am Telefon wäre das auch erstmal die zweite von drei oder vier Runden. Heißt bis es da zur Einstellung kommt wären sicher 3/4 Jahr um.
Kein Wunder dass in München in der IT nix läuft.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb allesweg:

@bigvic die Aussicht auf Verbeamtung zieht da bei einigen bestimmt. 

Ich dachte Verbeamtung bei nicht hoheitlichen Aufgaben ist Vergangenheit? Verbeamtet man immer noch ganz normale "Sachbearbeiter"-Jobs???

Edit: Um konkreter zu sein, dachte ich, dass Sachbearbeiteraufgaben nicht mehr als hoheitlich definiert werde...

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb bigvic:

Ich dachte Verbeamtung bei nicht hoheitlichen Aufgaben ist Vergangenheit? Verbeamtet man immer noch ganz normale "Sachbearbeiter"-Jobs???

Wer definiert denn hoheitliche Aufgaben?!
Eben.

Geschrieben

Der Staat kann doch sagen, hier der Admin für Lizenzen, der macht ja was JANZ WICHTIGES, der muss ja verbeamtet sein, wenn der streikt und wir die Lizenzen nicht verlängern können für Office365 dann steht ja die ganze Stadt...

Also ja, jeder SB Job kann verbeamtet werden. Und wird es idR auch.
 

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