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Geschrieben

Moin in die Runde,

wie seht ihr folgendes:

 

arbeite in einem Mittelstandsunternehmen, ca. 100 MA‘s

~57k Euro brutto

28 Urlaubstage

Weiterbildungsbudget 1k-2k

homeoffice nach Absprache und eher Hybrid(2 Tage HO)

Neues Projekt in der Mache, aber auch legacy Projekt.

 

Neues Angebot 

70k+2k Bonus

30 Urlaubstage

full homeoffice

startup

Seniortitel in Aussicht

Neuer Techstack


Wie oft wechselt ihr? Wären 2 Jahre lang alle 5-10 Monate ein Wechsel für euch i. O. sofern ihr eine Begründung habt? Komme mir vor wie ein Jobhopper wenn ich nochmal wechsel :/.

 

Danke euch und lg :)

Geschrieben

Das sind für mich zwei Fragen in einer.

1. Schreckt das ab?

hängt von der restlichen Biografie ab. Wenn Du zuvor 5-10 Jahre bei einem Betrieb warst und danach in 2 Jahren 3x gewechselt hast eher nicht. Dann hast du bewiesen, dass du loyal sein kannst. Die letzten Stationen waren wohl nur nicht das richtige.

Wenn Du Dich direkt am Start so verhältst wirkt das schon eher verdächtig.

2. Würdet ihr zum Startup wechseln.

schwierig. Die Hard facts sprechen für sich. Da gibt es keine zweite Meinung zu: machen!

Einziges Manko für mich wäre, dass es ein Startup ist. Davon halte ich generell nicht viel. Ich traue ihnen nicht und die Angebote entpuppen sich nicht selten als die Lockangebote, die sie sind.

Ich würde das vermutlich als Chance nutzen, beim jetzigen AG nachzuverlangen und dort bleiben, wenn der Rest passt. Geld ist nicht alles.

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Rabber:

Einziges Manko für mich wäre, dass es ein Startup ist. Davon halte ich generell nicht viel. Ich traue ihnen nicht und die Angebote entpuppen sich nicht selten als die Lockangebote, die sie sind.

Sehe ich genauso, wenn es z.B ein Konzern wäre, würde ich sofort wechseln, aber ein Startup ist halt riskanter und es ist gut möglich, dass man in wenigen Monaten den Job los ist, weil kein Kapital mehr da ist und die Geschäftsidee sich als Flop herausgestellt hat. 

Geschrieben

Sehe ich genau so wie meine Vorredner. Startup schreckt mich immer etwas ab. Da muss man auch selbst von der Idee sehr begeistert sein oder blind vertrauen. Und ja, Geld ist nicht alles. Du verdienst aktuell schon recht gut und kannst vielleicht beim aktuellen AG nochmal nachverhandeln, wenn es dir dort eigentlich gefällt. 

Geschrieben

Also meine persönliche Skepsis fängt an, wenn jemand den dritten Job in Folge unter 1,5 Jahren wechselt. Muss kein Nein sein, aber dann frage ich intensiv nach den Motiven und seine Sicht wieso das nun anders sein soll bzw. was er ganz konkret braucht, damit das nicht wieder passiert. Und ich hol mir die Referenzen der vorherigen AG, falls möglich.

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb SoL_Psycho:

Ganz ehrlich: wenn jemand nach weniger als einem Jahr zum Nachverhandeln vorbeikommt, komme ich mir als AG auch verschaukelt vor.

Das stimmt. Ihr habt alle recht :). Danke euch.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Stunden schrieb charmanta:

Als AG würde mich das abschrecken. Ich investier in meine Leute und möchte auch was dafür. 
Seniortitel … sehr geil ;) Senior wirst Du durch Erfahrung und Alter….

 

Durch Erfahrung ja und seine Projekte, durch das Alter eher weniger - muss ich dir widersprechen. Und durch Wechsel kann man durchaus nochmal einen anderen Blick auf die geleistete Arbeit richten, meist geht ja auch eine Gehaltserhöhung mit, durch den Titel.

Bearbeitet von Imposterino
Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb Rabber:

Das sind für mich zwei Fragen in einer.

1. Schreckt das ab?

hängt von der restlichen Biografie ab. Wenn Du zuvor 5-10 Jahre bei einem Betrieb warst und danach in 2 Jahren 3x gewechselt hast eher nicht. Dann hast du bewiesen, dass du loyal sein kannst. Die letzten Stationen waren wohl nur nicht das richtige.

Wenn Du Dich direkt am Start so verhältst wirkt das schon eher verdächtig.

2. Würdet ihr zum Startup wechseln.

schwierig. Die Hard facts sprechen für sich. Da gibt es keine zweite Meinung zu: machen!

Einziges Manko für mich wäre, dass es ein Startup ist. Davon halte ich generell nicht viel. Ich traue ihnen nicht und die Angebote entpuppen sich nicht selten als die Lockangebote, die sie sind.

Ich würde das vermutlich als Chance nutzen, beim jetzigen AG nachzuverlangen und dort bleiben, wenn der Rest passt. Geld ist nicht alles.

Danke für die ausführliche Antwort, du hast auf jeden Fall richtig interpretiert 😎.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich persönlich würde nicht so schnell wieder wechseln und ja ich würde es als Job Hopping ansehen … dich  kann man offenbar jederzeit abwerben womit es sich nicht lohnt dich einzuarbeiten. Wäre jedenfalls meine Sicht als Arbeitgeber, nichts für ungut. 

Bearbeitet von monolith
Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Imposterino:

Wären 2 Jahre lang alle 5-10 Monate ein Wechsel für euch i. O. sofern ihr eine Begründung habt?

Da würde ich sehr genau nachfragen und Begründungen wünschen die wirklich stichfest sind.

Je nach Stelle kannst nämlich mit ner Einarbeitungszeit von 6 - 12 Monaten rechnen bevor du überhaupt "profitabel" arbeitest.

Von daher wäre jede Investition in dich für die Tonne wenn du eh gleich wieder abziehst.

Geschrieben
vor 45 Minuten schrieb Interrupt:

Echt? 😅 Ich glaube da hast du @charmanta missverstanden. War eine Anspielung auf den richtigen Senior und nicht auf den Berufstitel. 😉

https://de.wikipedia.org/wiki/Senior

Nicht ganz. Den Berufstitel Senior gibts eh nicht. Als Senior im Beruf gelten Profis mit einer Mischung aus Alter und Erfahrung. Alles andere ist Blenderei

Gast Interrupt
Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb charmanta:

Als Senior im Beruf gelten Profis mit einer Mischung aus Alter und Erfahrung. 

Und welchen Einfluss hat das Alter? Wer Älter ist hat zwar mehr Lebenserfahrung aber das sagt nichts über die Berufserfahrung aus. Letztendlich ist vor allem die Berufserfahrung relevant. 

Ein "Senior" in der IT ist ja nichts anderes als jemand der eine IT-Ausbildung hat und schon einige Jahre Berufserfahrung hat. Er ist somit in der Lage aufgrund seiner zahlreichen Berufserfahrungen eigenständig und schnell bei Problemen Lösungen zu finden. Er ist mit den Technologien in seinem Bereich bestens vertraut und kann auch eigenständig sich auf dem neuesten Stand halten. 

Mit dem Alter hat das somit nichts zu tun. Viele junge Menschen fangen schon direkt nach der Schule mit einer Ausbildung zum Fachinformatiker an. Es gibt aber auch Menschen die erst mit 30 Jahren eine Ausbildung oder Umschulung zum Fachinformatiker beginnen. Das dann die jüngeren deutlich mehr Erfahrung haben ist ja dann wohl logisch, oder? 

Ist wie beim Fliegen auch wo es Kapitän (Pilot) und Erster Offizier (Copilot) gibt. Mit dem Alter hat das rein gar nichts zu tun, dass man Pilot wird sondern rein nur durch die Flugstunden (Flugerfahrung). 

Man könnte in den Stellenanzeigen statt Junior und Senior auch Einsteiger und Experte schreiben. Dann wäre die Sache noch eindeutiger.

Bearbeitet von Interrupt
Geschrieben

Mit 23 sind halt 10 Jahre Berufserfahrung schlecht möglich. Insofern gibt es da schon Abhängigkeiten. Und Seniorität bezeichnet (zumindest formell) das höhere Lebensalter und nicht per se die Berufserfahrung (Anciennität). Ich würde eher sogar sagen, dass es neben Alter und Berufserfahrung auch noch diverse andere Faktoren gibt, die für mich einen Senior im Beruf ausmachen (Erfolge/Misserfolge, Qualität, Ehrgeiz/Ownership, Aufgaben, Mentoring, Auftreten, usw. usf.). Bei mir bekommt niemand ein Senior- oder Principaltitel einfach weil er älter wird und/oder länger Berufserfahrung hat, weil das einfach nur bedingt Aussagekraft hat - insbesondere für unsere Kunden (und auf die kommt es ja letztlich an, wofür die bereit sind zu bezahlen).

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb bigvic:

Mit 23 sind halt 10 Jahre Berufserfahrung schlecht möglich. Insofern gibt es da schon Abhängigkeiten.

HR Mitarbeiter würden dir da widersprechen :D

Ansonsten würde ich es trotzdem als unsinnig ansehen, wenn man zum Beispiel ein 46 Jährigen der eine Umschulung im IT Bereich gemacht hat, schneller den Senior Titel gibt als einen 21 Jährigen Absolventen.

Geschrieben

Ich glaube die 10 Jahre Erfahrung treffen das ganz gut.

Wen sich jemand unter 30 als "Senior Consultant" oder "Senior Schnölendönswhatever" vorstellt erntet der bei Großkunden meist nur ein Lächeln. Ich zweifel damit keineswegs die Kompetenz jüngerer Leute an ;) Ich seh halt nur immer wieder, dass mit nicht genormten Lufttiteln auf den Visitenkarten Schindluder getrieben wird

 

Geschrieben

In welchem Unternehmen dauert es denn bitte 10 Jahre bis zum Senior Level?

Das ist doch in keinem einzigen Großunternehmen der Fall aktuell. Soweit ich es beobachten konnte dauert das Einstiegslevel meist 1-2 Jahre und dann nochmal ca. 3 Jahre bevor man einen Senior Status im Unternehmen erhält.

Geschrieben

10+ Jahre für einen Senior Titel kommen schon hin. Zumindest in großen Betrieben.

schneller geht es wohl nur bei kleinen Betrieben oder Consulting. Kleine Betriebe, weil sie damit versuchen andere Mängel (Gehalt, Perspektive etc.) auszugleichen. Consulting weil man den Mitarbeiter so teurer an den Kunden verkaufen kann.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Rabber:

10+ Jahre für einen Senior Titel kommen schon hin. Zumindest in großen Betrieben.

Kann ich nicht bestätigen. Wenn ich bei den Mitarbeitern in meiner Firma (>500 MA, Tochterfirma von Konzern) in LinkedIn schaue und bei Mitarbeitern von anderen Konzernen dann haben viele den Senior Titel schon deutlich früher, nach ca. 3-5 Jahren.

Geschrieben

Berufsjahre? Oder Firmenzugehörigkeit? Intern oder Consulting?

Welche Titel gibt es noch? Und wie lautet die Reihenfolge?

Junior - ohne - Senior?

Noch einen Expert, Specialist, Dadaist dazu?

Ganz klares: das kommt drauf an.

 

Und welche Aussagekraft haben solche Titel? Die taugen in meinen Augen für schicke Visitenkarten...

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